AT511674A1 - Inbetriebnahme einer fertigwalzstrasse in einer giess-walz-verbundanlage - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Inbetriebnahme einer Fertigwalzstraße (7) in einer Gieß-Walz-Verbundanlage (1) und eine Gieß-Walz-Verbundanlage (1) zur Durchführung des Verfahrens. Die Aufgabe der Erfindung ist es, die Fertigwalzstraße (7) der Gieß-Walz-Verbundanlage (1) möglichst rasch und ohne langwierige Walzsimulationen in Betrieb nehmen zu können. Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren nach Anspruch 1 gelöst, das gekennzeichnet ist durch:- das Abschneiden des Gießprodukts (16) zu einem Gießproduktabschnitt mittels der ersten Schere (6);- das Vorwalzen des Gießproduktabschnitts zu einem Vorstreifenabschnitt in der Vorwalzstraße (3), wobei der Fuß des Vorstreifenabschnitts die Vorwalzstraße (3) verlässt bevor der Kopf des Vorstreifenabschnitts in eineFertigwalzstraße (7) einläuft;- das Fertigwalzen des Vorstreifenabschnitts in der Fertigwalzstraße (7) zu einem Fertigstreifenabschnitt; und- das Aufhaspeln des Fertigstreifenabschnitts in einer Haspeleinrichtung (10).
Description
24. Juni 2011 8:08." 201113494" •SvTim$.64£,P·, * * * 9 » « * * f · · | * 9 · · « * t * · · * 9 · • · * * « 9 9 “"· -t. ♦ * _1_A -9f '*—’ 9 * e
Nr, 4180 S. 4 1 • t 4 M«
Beschreibung
Inbetriebnahme einer Fertigwalzstraße in einer Gieß-Walz-Verbundanlage 5
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Inbetriebnahme einer Fertigwalzstraße in einer Gieß-Walz-Verbundanlage und eine Gieß-Walz-Verbundanlage zur Durchführung des Verfahrens. 0
Gebiet der Technik
Einerseits betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Inbetriebnahme einer Fertigwalzstraße in einer Gieß-Walz-15 Verbundanlage, umfassend den folgenden Verfahrensschritt: - Stranggießen von flüssigem Metall, vorzugsweise Stahl, zu einem Gießprodukt in einer Gießanlage.
Andererseits betrifft die Erfindung eine Gieß-Walz-20 Verbundanlage zur Durchführung des Verfahrens, aufweisend - eine Gießanlage zum Vergießen von flüssigem Stahl zu einem Gießprodukt, vorzugsweise einer Dünnbramme; - eine erste Schere zum Abschneiden des Gießprodukts zu einem Gießproduktabschnitt, wobei die erste Schere der 25 Gießanlage nachgelagert ist; - eine Vorwalzstraße zum Vorwalzen des Gießproduktabschnitts zu einem Vorstreifenabschnitt, wobei die Vorwalzstraße der ersten Schere nachgelagert ist; - eine Fertigwalzstraße zum Fertigwalzen des 30 Vorstreifenabschnitts zu einem Fertigstreifenabschnitt, wobei die Fertigwalzstraße der Vorwalzstraße nachgelagert ist; und - eine Haspeleinrichtung zum Aufhaspeln des Fertigstreifenabschnitts, wobei die Haspeleinrichtung der Fertigwalzstraße nachgelagert ist. 35
Stand der Technik 24/06/2011 08:10
Nr.: R443 P.004/020 24. Juni 2011 _ 8:08. 20111349¾1 . .Ovwenf.W.C.P * · · * * · » · · * « • · · * * · « • · * »· ·
Nr, 4130 S. 5 tM tr * ·
Bei der Inbetriebnahme einer Gieß-Walz-Verbundanlage, das ist eine Anlage (beispielsweise eine CSP-, ISP“ oder ESP-Anlage) bei der mindestens ein Gießaggregat mit wenigstens einem Walzaggregat verbunden (genauer gesagt gekoppelt) ist, wird 5 zuerst die Gießanlage, anschließend die Vorwalzstraße mit typischerweise mehreren Walzgerüsten, und erst dann die Fertigwalzstraße in Betrieb genommen. Bei der Inbetriebnahme der Fertigwalzstraße wird nach dem Stand der Technik ein flüssiges Metall (typischerweise eine Stahlschmelze) in der 10 Gießanlage (typischerweise eine Stranggießmaschine oder eine Zweiwalzen-Gießanlage) 2u einem durcherstarrten Gießprodukt (bspw. mit Brammen- oder Dünnbrammen-Querschnitt) kontinuierlich vergossen, bevor das Gießprodukt ungeschnitten und mit der Gießhitze des Stranggießprozesses in der 15 Vorwalzstraße (z.B. eine mehrgerüstige „High Reduction Will") zu einem Vorstreifen umgeformt wird. Anschließend wird der aus der Vorwalzstraße kontinuierlich austretende Vorsteifen ungeschnitten der Fertigwalzstraße zugeführt und dort zu einem Fertigstreifen umgeformt, wobei die Vorwalzstraße mit 20 der Fertigwalzstraße über das Walzgut gekoppelt ist. Diese Koppelung zweier Walzstraßen - der sogenannte Walzverbund -erfordert bei der Inbetriebnahme der Gieß-Walz-Verbundanlage hochgenaue und langwierige Vorausplanungen mit vielen Walzsimulationen (sog. „Ghost rolling sessions", die ohne 25 Walzgut durchgeführt werden), sodass die Inbetriebnahme lange dauert und dabei hohe Kosten anfallen.
Zusammenfassung der Erfindung 30 Die Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile des Stands der Technik 2U überwinden und ein Verfahren zur Inbetriebnahme einer Fertigwalzstraße in einer Gieß-Walz-Verbundanlage und eine Gieß-Walz-Verbundanlage zur Durchführung des Verfahrens darzustellen, mit denen die 35 Fertigwalzstraße der Gieß-Walz-Verbundanlage möglichst rasch und ohne langwierige Walzsimulationen in Betrieb genommen werden kann. ΐ « « • s • ·
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Nr,: R443 P.005/020 24. Juni 201 1 8:09 .·· 201113495.. • · · « QIC P..
Nr. 4180 S. 6 * * Λ
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren nach Anspruch 1 gelöst, das gekennzeichnet ist durch - das Abschneiden des Gießprodukts zu einem Gießproduktabschnitt mittels der ersten Schere; 5 - das Vorwalzen des Gießproduktabschnitts zu einem
Vorstreifenabschnitt in der Vorwalzstraße, wobei der Fuß des Vorstreifenabschnitts die Vorwalzstraße verlässt bevor der Kopf des Vorstreifenabschnitts in eine Fertigwalzstraße einläuft; 10 - das Fertigwaren des Vorstreifenabschnitts in der
Fertigwalzstraße 2ü einem Fertigstreifenabschnitt; und - das Aufhaspeln des Fertigstreifenabschnitts in einer Haspeleinrichtung. 15 Das Abschneiden des ungeschnittenen Gießprodukts zu einem Gießproduktabschnitt, wobei der abgeschnittene Teil des Gießprodukts als Gießproduktabschnitt bezeichnet wird, mittels der ersten Schere und das Vorwalzen des Gießproduktabschnitts in der Vorwalzstraße zu einem 20 Vorstreifenabschnitt, wobei der Fuß des Vorstreifenabschnitts die Vorwalzstraße (d.h. das letzte in Eingriff befindliche Walzgerüst der Vorwalzstraße) verlässt bevor der Kopf des Vorstreifenabschnitts in die Fertigwalzstraße (d.h. in das erste in Eingriff befindliche Walzgerüst der 25 Fertigwalzstraße) einläuft, führt zu einer Entkopplung der Vorwalz- von der Fertigwalzstraße. Hierbei ist die erste Schere in Transportrichtung des Gießprodukts zwischen der Gießanlage und der Vorwalzstraße angeordnet; es wäre auch denkbar, die erste Schere innerhalb der Gießanlage 30 anzuordnen, wobei jedoch sicherzustellen wäre, dass das
Gießprodukt am Ort der ersten Schere jedenfalls durcherstarrt ist. Durch die Entkopplung kann die Fertigwalzstraße auch von Inbetriebnahmepersonal, das keine oder nur geringe spezifische Kenntnisse auf dem Gebiet der Gieß-Walz-35 Verbundanlagen aufweist, rasch und problemlos in Betrieb genommen werden. Durch das Fertigwalzen des Vorstreifenabschnitts wird ein Fertigstreifenabschnitt produziert, der typischerweise nach einer Abkühlung in einer 24/06/2011 08:11
Nr.: R443 P,006/020
Nr. 4180 S. 1 24. Juni 201 1 8:09 Sieims CLC P.. ,,
Haspeleinrichtung zu einem Haspel aufgehaspelt wird. Durch das Aufhaspeln kann zum Einen die Gesamtlänge der Gieß-Walz-Verbundanlage kompakt gehalten werden (d.h. wesentlich kompakter als bei einem horizontalen Auslaufbereich für den 5 Fertigstreifen bzw. den Fertigstreifenabschnitt) und zum Anderen kann der so produzierte Haspel bereits verkauft werden. Das Schneiden des Gießprodukts in Transportrichtung vor der Vorwalzstraße ist deswegen vorteilhaft, da dort die Transportgeschwindigkeit des Gießprodukts wesentlich geringer 10 ist als die Transportgeschwindigkeit des bereits vorgewalzten Gießprodukts, des sogenannten Vorstreifens b2w. des Vorstreifenabschnitts. Daher sind die Anforderungen an die Automatisierung der ersten Schere wesentlich geringer, sodass mit einfachen Mitteln eine robuste Anlagenkonfiguration 15 geschaffen werden kann. Für die Entkopplung der Vorwalz- von der Fertigwalzstraße ist es vorteilhaft, wenn der Vorstreifenabschnitt auf einem Rollgang in Richtung zur Fertigwalzstraße beschleunigt wird. 20 Vorzugsweise weist der Fuß des Vorstreifenabschnitts beim Einlauf in die Fertigwalzstraße bereits einen Abstand von zumindest 1 bis 5 m zum Kopf des nachkommenden Vorstreifens bzw. Vorstreifenabschnitts auf. 25 Für die Stabilität des Fertigwalzprozesses, des Bandlaufs und des Wickelprozesses ist es vorteilhaft, wenn die Länge des Fertigstreifenabschnitts größer ist, vorzugsweise mindestens 1.1 Mal größer, als die Länge des Bandwegs zwischen der Fertigwalzstraße und der Haspeleinrichtung. Unter der Länge 30 des Bandwegs zwischen der Fertigwalzstraße und der
Haspeleinrichtung versteht man die abgewickelte Länge, die der Fertigstreifen bzw. der -abschnitt zwischen der Fertigwalzstraße und der Haspeleinrichtung zurücklegt.
Dadurch läuft der Kopf des Fertigstreifenabschnitts in die 35 Haspeleinrichtung ein noch bevor der Fuß des
Vorstreifenabschnitts in der Fertigwalzstraße gewalzt wird. Dadurch kann der für die Stabilität erforderliche Bandzug einfach aufrechterhalten werden. 24/06/2011 08:11
Nr.: R443 P. 007/020 24. Jurι 2011 8:09 #··. .Siemwi CLC P.. .. • ♦ · · · · I 201113494?·«* *..* : • * · t . i »i I · · -t-J · * * * · • •““‘“fr-’·. .*_· * *---*'·' • l _.H—:·^* ' « tJL · · —*"· · · · · « ft »· I· · · *
Ir. 4180 S. 8 Λ
Zur Sicherstellung eines gewünschten Gefüges im aufgehaspelten Fertigstreifenabschnitt ist es vorteilhaft, wenn der Vorstreifenabschnitt vor dem Fertigwalzen in einem 5 Ofen auf Walztemperatur erwärmt, vorzugsweise induktiv erwärmt, wird. Durch eine induktive Erwärmung kann die Erwärmung des Vorstreifenabschnitts rasch an unterschiedliche Transportgeschwindigkeiten angepasst werden. 10 Zur Verhinderung von Zunderdefekten im
Fertigstreifenabschnitt ist es vorteilhaft, dass der Vorstreifenabschnitt nach dem Erwärmen in einer Entzunderungseinrichtung entzundert wird. Alternativ wäre es aber ebenfalls möglich, den Vorstreifenabschnitt vor der 15 Erwärmung zu entzundern und die Erwärmung in einer inerten Schut2gasatmosphäre durchzuführen. Für das Aufhaspeln des Fertigstreifenabschnitts ist es vorteilhaft, wenn der Fertigstreifenabschnitt vor dem 20 Aufwickeln in einer Kühleinrichtung auf Wickeltemperatur abgekühlt wird. Für die Verwendung von marktüblichen Haspeleinrichtungen ist es vorteilhaft, wenn das breitenspezifische Gewicht es 25 Gießproduktabschnitts größer 3,5 t/m, vorzugsweise größer 4,5 t/m, beträgt. Bei einer Breite des Gießproduktabschnitts von 1.4 m ergibt sich somit ein Gewicht von 5 t, vorzugsweise ca. 6.5 t, für den Gießproduktabschnitt und für den Haspel. 30 Die erfindungsgemäße Aufgabe wird auch durch eine Gieß-Walz-Verbundanlage nach Anspruch 8 gelöst, wobei die erste Schere zum Abschneiden eines Gießprodukts mit einer Dicke von 90 mm, vorzugsweise 110 mm, bei einer Transportgeschwindigkeit von 0,1 m/s ausgebildet ist.
Es ist vorteilhaft, wenn die erste Schere als eine Pendelschere ausgebildet ist. 24/06/2011 08:12
Nr.: R443 P.008/020 35
24. Juni 2011 8:10 ·. iUeflieju CJÜ P
Nr. 4180 S. 9 201113494'
Es ist vorteilhaft, wenn der Vorwalzstraße ein Ofen, vorzugsweise ein Induktionsofen, nachgelagert ist.
Es ist vorteilhaft, wenn dem Ofen eine 5 Entzunderungseinrichtung nachgelagert ist,
Es ist vorteilhaft, dass zwischen der Vorwalzstraße und dem Ofen eine zweite Schere, vorzugsweise eine Trommelschere, angeordnet ist. Dadurch kann selbst bei einer Störung im 10 Bereich des Ofens, der Fertigwalzstraße, der Kühleinrichtung oder der Haspeleinrichtung der kontinuierliche Gießbetrieb aufrechterhalten werden. Für die Mikrostruktur des Vorstreifenabschnitts ist es 15 vorteilhaft, wenn in der Vorwalzstxaße eine mehrstufige Umformung durchgeführt wird,
Außerdem ist es günstig, dass eine Kühleinrichtung zum Abkühlen des Fertigstreifenabschnitts der Fertigwalzstraße 20 nachgelagert ist.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung 25 ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung nicht einschränkender Ausführungsbeispiele, wobei auf die folgenden Figuren Bezug genommen wird, die Folgendes zeigen:
Fig 1: eine schematische Darstellung einer Gieß-Walz-30 Verbundanlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Fig 2; eine gegenüber der Fig 1 vereinfachte Gieß-Walz-Verbundanlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen 35 Verfahrens.
Beschreibung der Ausführungsformen 24/06/2011 08:12
Nr. : R443 P.009/020 24. Juni 2011 8:10 * k 2011134 94’ 3»i.err»eju CJ£ F • * i . * · · » * · * » · • · · «
Nr. 4180 S. 10 * · ^
Die Fig 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Gieß-Walz-Verbundanlage 1 die als sogenannte ESP-Anlage (JSndless Strip Production) zur Herstellung von Bandstahl ausgebildet ist. Im kontinuierlichen Endlosbetrieb wird auf einer 5 Stranggießmaschine 2 flüssiger Stahl 2ü Dünnbrammen vergossen, wobei die Dicke des Gießstrangs unmittelbar nach der Kokille 90 mm beträgt. In der der Kokille nachfolgenden Strangstützeinrichtung wird der teilerstarrte Gießstrang durch eine sog. Liquid Core Reduction auf eine Dicke von 70 10 mm reduziert. Im Anschluss an die Gießmaschine 2 durchläuft das durcherstarrte Gießprodukt in Transportrichtung 5 auf einem Rollgang 11 ungeschnitten zuerst eine erste Schere 6, die als Pendelschere ausgebildet ist, und eine dreigerüstige Vorwalzstraße 3, wo eine Reduktion des Gießstrangs 16 zu 15 einem sogenannten Vorstreifen 4 bzw. einem Vorband mit einer Dicke von 19 mm erfolgt. Nach dem Vorwalzen durchläuft der Vorstreifen 4 eine Ein- und Ausschleusevorrichtung 15 und eine zweite Schere 13, die als Trommelschere ausgebildet ist. Im Anschluss daran wird der Vorstreifen 4 in einem 20 Induktionsofen 12 auf Walztemperatur erwärmt, sodass der erwärmte Vorstreifen 4 nach dem Entzundern in der Entzunderungseinrichtung 14 im austenitischen Gefügebereich in den Gerüsten 7a...7d der Fertigwalzstraße 7 zu einem Fertigstreifen 8 bzw. einem Fertigband gewalzt wird. Nach dem 25 Fertigwalzen wird der Fertigstreifen 8 mit einer Dicke von 4 mm in einer Kühleinrichtung 9 auf Wickeltemperatur abgekühlt und anschließend in einer der Haspeleinrichtungen 10a, 10b zu einem Haspel aufgewigkelt. Eine schnelle Schere, die zwischen der Kühleinrichtung 9 und den Haspeleinrichtungen 10a...l0b 30 angeordnet ist, zum Abschneiden des Fertigstreifens 8 auf das gewünschte Bundgewicht, wurde aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt.
Die Inbetriebnahme der Gieß-Walz-Verbundanlage 1 gestaltet 35 sich auch aufgrund der mangelnden Erfahrung des Inbetriebnahmepersonals als schwierig, zumal eine Inbetriebnahme der Anlage im gekoppelten Betrieb, d.h. bei einer Kopplung der Vorwalzstraße 3 mit der Fertigwalzstraße 7 24/06/2011 08:12
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Nr. 4180 S.
8 24. Juni 2011 8:10 ·. Sternes CJX P, • * · · * · t · • · · · « • · · * 9
über einen Vorstreifen 4, eine große Herausforderung an die Automation darstellt.
Bei der Inbetriebnahme wird erfindungsgemäß wie folgt 5 vorgegangen: Nach der Inbetriebnahme der Stranggießmaschine 2 ist diese 2um Vergießen eines Gießprodukts, das als Dünnbramme ausgebildet ist, geeignet. Durch die nachfolgende Inbetriebnahme der ersten Schere 6 wird diese zum Abschneiden des ungeschnittenen, kontinuierlich produzierten Gießprodukts 10 zu einem Gießproduktabschnitt geeignet gemacht. Bei der
Inbetriebnahme der Vorwalzstraße 3 wird diese zum Vorwalzen des Gießproduktabschnitts zu einem Vorstreifenabschnitts geeignet gemacht; dabei ist es vorteilhaft, wenn die Vorwalzstraße 3 zumindest teilweise mit DUnnbrammen aus der 15 Stranggießmaschine 2 beschickt wird. Obwohl - wie oben dargelegt - beim kontinuierlichen Endlosbetrieb das Gießprodukt 16, der Vorstreifen 4 und der Fertigstreifen 8 die Gieß-Walz-Verbundanlage 1 ungeschnitten (bis auf das Ablängen des Fertigstreifens 8 auf das gewünschte 20 Haspelgewicht) durchlaufen, stellt die erste Schere 6 sicher, dass einerseits der diskontinuierliche (2.B. der sogenannte Batch Betrieb) ermöglicht wird und auf Störfälle in der Gieß-Walz-Verbundanlage 1 angemessen reagiert werden kann. Bei der Inbetriebnahme der Fertigstraße 7 wird das ungeschnittene, 25 kontinuierlich produzierte Gießprodukt 16 derart mittels der ersten Schere 6 zu einem Gießproduktabschnitt geschnitten, dass der Fuß des vorgewalzten Gießproduktabschnitts, des sogenannten Vorstreifenabschnitts, das letzte Gerüst 3c der Vorwalzstraße 3 verlässt, bevor der Kopf des Vorstreifens 4 30 bzw. des Vorstreifenabschnitts in das erste Gerüst 7a der Fertigwalzstraße 7 einläuft, Nach dem Vorwalzen des Gießproduktabschnitts wird der Vorstreifenabschnitt auf dem Rollgang 11, der sämtliche Anlagenteile zwischen der Stranggießmaschine 2 und den Haspeleinrichtungen 10a, 10b 35 miteinander verbindet, durch nicht näher dargestellte
Treibrollen in Richtung zur Fertigwalzstraße 7 beschleunigt, sodass der Vorstreifenabschnitt nach der Beschleunigung einen Abstand von 1 bis 5 m zum nachkommenden Vorstreifen 4 bzw. 24/06/2011 08:13
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Nr. 4180 S. 12
9 zum nachkommenden Vorstreifenabschnitt aufweist. Der Vorstreifenabschnitt wird anschließend in der Fertigwalzstraße 7 durch mehrere Walzstiche (z.B. drei Walzstiche in der viergerüatigen Fertigwal2straße 7) 2u einem 5 Fertigstreifenabschnitt gewalzt. Durch das Abkühlen des Fertigstreifenabschnitts in der Kühleinrichtung 9 wird der Fertigstreifenabschnitt auf Wickeltemperatur abgekühlt, bevor der Fertigstreifenabschnitt in einer der Haspeleinrichtungen 10a,10b zu einem sogenannten Mikro-Bund (engl.„micro-coil") 10 aufgewickelt wird. Günstigerweise weist der
Gießproduktabschnitt zumindest ein Gewicht von 5 t auf, sodass der aufgewickelte Fertigstreifenabschnitt auf marktüblichen Haspeleinrichtungen 10a,10b aufgewickelt werden kann. Erfindungsgemäß wird der Vorstreifenabschnitt in der 15 Fertigwalzstraße 7 derart zu einem Fertigstreifenabschnitt reduziert, dass die Länge des Fertigstreifenabschnitts > als die Länge des Bandwegs zwischen der Fertigstraße 7 und der Haspeleinrichtung 10a,10b ist. Dadurch wird sichergestellt, dass ein ausreichender Bandzug aufgebracht werden kann, 20 sodass die Führung des Fertigstreifenabschnitts in den nachfolgenden Anlagenteilen gewährleistet und eine hohe Qualität des Haspelguts sichergestellt wird. Bei den ersten Walzdurchgängen im Zuge der Inbetriebnahme der Fertigwalzstraße 7 kann es günstig sein, den 25 Vorstreifenabschnitt lediglich mit der Gießhitze, d.h. ohne zusätzliche Erwärmung im Induktionsofen 12 und somit typischerweise im ferritischen Gefügebereich, durch maximal drei Reduktionsschritte in der Fertigwalzstraße 7 zu walzen. Bei den nachfolgenden Walzdurchgängen im Zuge der 30 Inbetriebnahme kann der Induktionsofen 12 zum Erwärmen des Vorstreifenabschnitts auf Walztemperatur verwendet werden, sodass das Fertigwalzen im austenitischen Gefügebereich erfolgen kann. Die erste Schere 6 ist als eine Pendelschere ausgeführt, wobei die Pendelschere zum Schneiden eines 35 Gießprodukts mit einer Dicke von 90 mm bei einer
Transportgeschwindigkeit des Gießprodukts von 0,1 m/s ausgebildet ist. 24/06/2011 08:13
Nr.: R443 P.012/020 24. Juni 2011 8:11 .. SUeiHMA CJ£ F.. .. ‘ ···»»··*·. -, • ·· ·· ··· .( • · · ....... 201113494 *·' - : *..*
Ir. 4180 S. 13 10
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Die Pig 2 zeigt eine gegenüber der Fig 1 vereinfachte Darstellung, die sich ebenfalls zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eignet. * · i » • ♦ 5 Konkret weist das erfindungsgemäße Verfahren gegenüber dem Stand der Technik folgende Vorteile auf: - Reduktion der Komplexität bei der Inbetriebnahme der Fertigstraße, dadurch geringere Anzahl von Fehlwalzungen (engl, cobbles), 10 - Reduktion der Inbetriebnahmedauer und “kosten, und - bei der Inbetriebnahme ist bereits ein Verkauf der erzeugten Haspeln möglich. 24/06/2011 08:13
Nr.: R443 P.013/020 I * I * N r. 4180 S. 14
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24,Juni 2011 8:11 * « « 201113494*··
Bezugszeichenliste 1 Gieß-Walz-Verbundanlage 2 Gießanlage 3, 3a...3c 4 5 6 7,7a...7d 8 9 10,10a..,10b 11 12 13 14 15 16
Vorwalzstraße
Vorstreifen bzw. Vorstreifenabschnitt
Transportrichtung erste Schere
Fertigwalzstraße
Fertigstreifen bzw. Fertigstreifenabschnitt Kühleinrichtung
Haspeleinrichtung
Rollgang
Ofen zweite Schere
Ent zunderungseinrichtung
Ein- und Ausschleusevorrichtung
Gießprodukt bzw. Gießproduktabschnitt 24/06/2011 08:14
Nr.: R443 P.014/020
Claims (13)
- 24. Jun 2011 8:11 . 201113494*· iLemejLL Cif P12 Nr.4180 S. 15 • *Ansprüche 1. Verfahren zur Inbetriebnahme einer Fertigwalzstraße (7) in einer Gieß-Walz-Verbundanlage (1), umfassend folgende 5 Verfahrensschritte: - Stranggießen von flüssigem Metall, vorzugsweise Stahl, zu einem Gießprodukt (16) in einer Gießanlage (2); gekennzeichnet durch, - das Abschneiden des Gießprodukts (16) zu einem 10 Gießproduktabschnitt mittels der ersten Schere (6); - das Vorwalzen des Gießproduktabschnitts zu einem Vorstreifenabschnitt in der Vorwalzstraße (3), wobei der Fuß des Vorstreifenabschnitts die Vorwalzstraße (3) verlässt bevor der Kopf des Vorstreifenabschnitts in die 15 Fertigwalzstraße (7) einläuft; ~ das Fertigwaren des Vorstreifenabschnitts in der Fertigwalzstraße (7) zu einem Fertigstreifenabschnitt; und - das Aufhaspeln des Fertigstreifenabschnitts in einer Haspeleinrichtung (10). 20
- 2, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorstreifenabschnitt auf einem Rollgang (11) in Richtung zur Fertigwalzstraße (7) beschleunigt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des Fertigstreifenabschnitts größer ist als die Länge des Bandwegs zwischen der Fertigwalzstraße (7) und der Haspeleinrichtung (10) .
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorstreifenabschnitt vor dem Fertigwalzen in einem Ofen (12) auf Walztemperatur erwärmt, vorzugsweise induktiv erwärmt, wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorstreifenabschnitt nach dem Erwärmen in einer Entzunderungseinrichtung (12) entzundert wird. 24/06/2011 08:14 Nr.: R443 P.015/02024. Jun 2011 8:12 P. • · * · · · * * * « « Nr, 4180 s, 1613
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dace der Fertigstreifenabschnitt in einer Kühleinrichtung (9) auf Wickeltemperatur abgekühlt wird.
- 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das breitenspezifische Gewicht es Gießproduktabschnitts größer 3,5 t/m, vorzugsweise größer 4,5 t/m, beträgt.
- 8. Gieß-Wal2-Verbundanlage zur Durchführung des Verfahrens 10 nach einem der Ansprüche 1 bis 7, aufweisend - eine Gießanlage (2) zum Vergießen von flüssigem Stahl zu einem Gießprodukt (16), vorzugsweise einer Dünnbramrae; - eine erste Schere (6) zum Abschneiden des Gießprodukts (16) zu einem Gieftproduktabschnitt, wobei die ersten Schere 15 (6) der Gießanlage (2) nachgelagert ist; - eine Vorwalzstraße (3) zum Vorwalzen des Gießproduktabschnitts zu einem VorStreifenabschnitt, wobei die Vorwalzstraße (3) der ersten Schere (6) nachgelagert ist; - eine Fertigwalzstraße (7) zum Fertigwalzen des 20 Vorstreifenabschnitts zu einem Fertigstreifenabschitt, wobei die Fertigwalzstraße (7) der Vorwalzstraße (3) nachgelagert ist; und - eine Haspeleinrichtung (10) zum Aufhaspeln des Fertigstreifenabschnitts, wobei die Haspeleinrichtung (10) 25 der Fertigwalzstraße (7) nachgelagert ist; dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schere (6) zum Abschneiden eines Gießprodukts (16) mit einer Dicke von 90 mm, vorzugsweise 110 mm, bei einer Transportgeschwindigkeit von 0,1 m/s ausgebildet ist. 30
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schere (6) als eine Pendelschere ausgebildet ist.
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass 35 der Vorwalzstraße (3) ein Ofen (12), vorzugsweise ein Induktionsofen, nachgelagert ist. 24/06/2011 08:14 Nr.: R443 P.016/020 4180 S. 1724. Juni 2011 8:12 .. SuiRiiv.CLQ P Nr. * · ♦ · ··*··* *3 , ·· ··· · · · * ·· · ·* .*« . " —-9 * « * 4 · , —μ J · * * · · · ·· ** · V i* -* '·· · 201113494 -** *--* -* * ** · · _—ί—; * » * it 14
- 11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass dem Ofen (12) eine Entzunderungseinrichtung (14) nachgelagert ist.
- 12. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Vorwalzstraße (3) und dem Ofen (12) eine zweite Schere (13), vorzugsweise eine Trommelschere, angeordnet ist,
- 13. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass 10 eine Kühleinrichtung (9) zum Abkühlen des Fertigstreifenabschnitts der Fertigwalzstraße (7) nachgelagert ist. 24/06/2011 08:14 Nr.: R443 P.017/020
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