AT511491B1 - Anordnung und Verfahren zum Bahnaufführen in einer Faserbahnmaschine - Google Patents
Anordnung und Verfahren zum Bahnaufführen in einer Faserbahnmaschine Download PDFInfo
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Abstract
Gegenstand der Erfindung ist eine zum Bahnaufführen in einer Faserbahnmaschine bestimmte Anordnung. Zu der Anordnung gehören seitlich vom Laufweg der Bahn als Seilaufführung ausgebildete Aufführseile (11,12). Weiter umfasst die Anordnung erste Aufführmittel (14) zum Ablösen des Aufführstreifens (15) von einem Zylinder (10) und zweite Aufführmittel (16) zum Einbringen des Aufführstreifens ( 15) zwischen die Aufführseile (11, 12). Auf dem Laufweg des vom Zylinder (10) abgelösten Aufführstreifens (15) ist vor den zweiten Aufführmitteln (16) ein Stützelement (17) zum Stabilisieren der Bewegung des Aufführstreifens (15) angeordnet. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Bahnaufführen in einer Faserbahnmaschine.
Description
Beschreibung [0001] Gegenstand dieser Erfindung ist eine zum Bahnaufführen in einer Faserbahnmaschinebestimmte Anordnung, die seitlich vom Laufweg der Bahn als Seilaufführung ausgebildeteAufführseile sowie erste Aufführmittel zum Ablösen des Aufführstreifens von einem Zylinder undzweite Aufführmittel zum Einbringen des Aufführstreifens zwischen die Aufführseile umfasst.Gegenstand der Erfindung ist auch ein beim Bahnaufführen in einer Faserbahnmaschine einzu¬setzendes Verfahren.
[0002] Immer noch werden an gewissen Stellen beim Aufführen der Bahn in Faserbahnmaschi¬nen Aufführseile benutzt. Solche Stellen sind zum Beispiel Abschnitte, wo der Lauf der Bahnfreitragend, d.h. ungestützt erfolgt. Bei einem gelungenen Bahnaufführen wird der Aufführstrei¬fen zunächst in die Seilschere geleitet, in der die Seile zusammenlaufen und der Aufführstreifenzwischen den Seilen eingeklemmt wird. Die Aufführseile laufen mit der Produktionsgeschwin¬digkeit der Faserbahnmaschine und transportieren den Aufführstreifen durch die Faserbahnma¬schine hindurch bis zur nächsten haltgebenden Stelle, wie zum Beispiel einem Walzennip.Eingeführt zwischen die Seile wird der Aufführstreifen mit einer passenden Aufführvorrichtung,der eine Aufführvorrichtung zum Ablösen des Aufführstreifens von einem Zylinder vorangeht.Mit anderen Worten, zuerst kommen erste Aufführmittel zum Ablösen des Aufführstreifens unddann zweite Aufführmittel zum Weitertransportieren des Aufführstreifens. Eine zum Bahnauffüh¬ren bestimmte Anordnung ist zum Beispiel in EP 1 431 454 A1 beschrieben. Die Aufführseilebefinden sich in der Faserbahnmaschine typischerweise neben der Faserstoffbahn in einemgewissen Abstand vom Bahnrand. Dabei muss der aus der Bahn geschnittene Aufführstreifen ineine Aufführstreifen-Trennvorrichtung und mit Hilfe der auf diese eventuell folgenden Bahnauf-führvorrichtungen schräg seitlich zu der Seilschere hin geleitet werden. Das Bahnaufführen giltals schräg, wenn der Winkel zwischen dem Aufführmittel und der Maschinenrichtung mehr alsfünf Grad beträgt.
[0003] Bei den bekannten Anordnungen trat instabiles, d.h. unruhiges Verhalten des Auf¬führstreifens als Problem in Erscheinung. In der Praxis schwebt der vom Zylinder abgelösteAufführstreifen in Undefinierter Weise auf bzw. über den Bahnaufführmitteln. Schwierig war dieSituation besonders bei schrägem Bahnaufführen, bei dem sich die Laufrichtung des Auf¬führstreifens ändert. Es konnte dabei unter Umständen zum Abfallen des Aufführstreifens vonden Bahnaufführmitteln kommen, wobei dann das Bahnaufführen wieder von vorn begonnenwerden musste. Durch dieses Schweben wird auch das Treffen des Aufführstreifens in dieSeilschere erschwert. Die Folge dieser Unbestimmtheit im Bahnaufführen sind längere Produk¬tionsausfälle und eine lange Dauer selbst eines gelungenen Bahnaufführens.
[0004] Aufgabe dieser Erfindung ist es, für das Bahnaufführen in Faserbahnmaschinen eineneuartige Anordnung zu schaffen, die von einfacher Konstruktion ist und mit der die bisherdurch das Schweben des Aufführstreifens bedingten Probleme vermieden werden können.Weiter soll mit der Erfindung ein neuartiges Verfahren zum Bahnaufführen in einer Faserbahn¬maschine bereitgestellt werden, mit dem das Bahnaufführen zuverlässiger als bisher gelingt.Die kennzeichnenden Merkmale dieser erfindungsgemäßen Anordnung bestehen darin, dassauf dem Laufweg des vom Zylinder abgelösten Aufführstreifens vor den zweiten Aufführmittelnein Stützelement zum Stabilisieren der Bewegung des Aufführstreifens angeordnet ist. Entspre¬chend bestehen die kennzeichnenden Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens darin,dass die Bewegung des vom Zylinder abgelösten Aufführstreifens durch ein Stützelement stabi¬lisiert wird. Die Anordnung funktioniert zuverlässig und lässt sich durch kleine Abänderungenleicht verschiedenen Positionen zur Sicherung des Gelingens des Bahnaufführens anpassen.Das Verfahren kann in breitem Maße in verschiedenartigen Faserbahnmaschinen ohne großeAbänderungen derselben angewendet werden. Das Endergebnis ist ein gelungenes Bahnauf¬führen mit erheblich größerer Wahrscheinlichkeit als bisher. Der Aufführstreifen ist dabei ständigunter Kontrolle, wodurch die früheren, durch das Undefinierte Schweben des Aufführstreifensverursachten Verzögerungen vermieden werden können. Gleichzeitig kann das Bahnaufführennoch stärker automatisiert werden, da ja nun Laufweg und -zeit des Aufführstreifens genauer als bisher bekannt sind.
[0005] Im Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten, einige Ausge¬staltungen der Erfindung darstellenden Zeichnungen im Einzelnen beschrieben. Es zeigen: [0006] Fig. 1 die erfindungsgemäße Anordnung von oben betrachtet; [0007] Fig. 2 die erfindungsgemäße Anordnung seitlich betrachtet; [0008] Fig. 3 die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Anordnung; [0009] Fig. 4 eine alternative Funktionsweise der Anordnung von Fig. 3.
[0010] Fig. 1 zeigt das Prinzip der erfindungsgemäßen, zum Bahnaufführen in einer Faser¬bahnmaschine bestimmten Anordnung. Zu den Faserbahnmaschinen gehören zum Beispiel diePapier- und Kartonmaschinen, bei denen die Produktion mit Hilfe des Bahnaufführstreifensbeginnt. In der Praxis wird der Aufführstreifen durch die Faserbahnmaschinen geschleust unddann zu einer vollbreiten Bahn breitgefahren. In Fig. 1 ist nur eine Position der Faserbahnma¬schine gezeigt, in der die erfindungsgemäße Anordnung zur Anwendung gebracht werdenkann.
[0011] Entsprechende Positionen können in der Faserbahnmaschine mehrere vorhanden sein.Hier trifft der zuvor geschnittene Aufführstreifen auf einem Zylinder 10 in der gezeigten Positionein.
[0012] Es handelt sich hier um eine Anordnung beim Bahnaufführen in einer Faserbahnma¬schine, und zu dieser Anordnung gehören seitlich vom Bahnlaufweg als Seilführung ausgebilde¬te Aufführseile 11 und 12. In Fig. 1 ist nur ein Teil der Aufführseile 11 und 12 gezeigt, die sichauf der Seilrolle 13 unter Bildung einer Seilschere treffen.
[0013] Hinter der Seilschere laufen die Aufführseile 11 und 12 nebeneinander und bilden dabeieine Seilführung. Die Seilführung ist so eingerichtet, dass das in die Seilschere eingeführteAufführstreifenende zwischen den Seilen befindlich weitertransportiert wird. Weiter umfasst dieAnordnung erste Aufführmittel 14 zum Ablösen des Aufführstreifens 15 von dem Zylinder 10.Gewöhnlich erfolgt dieses Ablösen durch Blasen. Außerdem gehören zu den ersten Aufführmit¬teln 14 Aufführblasvorrichtungen, mit denen der Aufführstreifen zu den zweiten Aufführmittelnhin transportiert wird. Mit den zweiten Aufführmitteln 16 wird der vom Zylinder abgelöste Auf¬führstreifen 15 zwischen die Aufführseile 11 und 12, genauer gesagt in die von den Seilen 11und 12 gebildete Seilschere gebracht. Im hier gezeigten Beispielfall wird der Aufführstreifenschräg eingeführt, wobei der von der Förderrichtung der zweiten Bahnaufführmittel 16 und derMaschinenrichtung eingeschlossene Winkel α ca. 12° beträgt.
[0014] Gemäß der Erfindung ist auf dem Laufweg des vom Zylinder 10 abgelösten Aufführstrei¬fens 15 vor den zweiten Aufführmitteln 16 ein Stützelement 17 zur Stabilisierung der Bewegungdes Aufführstreifens 15 angeordnet. Gemäß der Erfindung stützt sich der Aufführstreifen sehrbald nach erfolgtem Ablösen von dem Zylinder auf dieses Stützelement. Während die zweitenAufführmittel den Aufführstreifen weitertransportieren, erfolgt dank dem Stützelement einschnelles Straffen des Aufführstreifens. Dadurch wird ein Schweben bzw. Flattern des Auf¬führstreifens vermieden, und der Aufführstreifen bewegt sich auf stabile Weise auf den zweitenAufführmitteln zur Seilschere hin. Bevorzugt bestehen die zweiten Aufführmittel 16 aus einemoder mehreren Vakuumbandförderern, die sich leicht und genau regeln lassen und auch beihohen Produktionsgeschwindigkeiten funktionieren. In langsamen Maschinen können zumBeispiel ein oder mehrere Aufführbleche mit Förderblasvorrichtungen eingesetzt werden. DieGeschwindigkeit des Vakuumförderbandes braucht nicht genau bestimmt zu werden. In derPraxis wird auch stark überhöhte Geschwindigkeit gefahren, wodurch der Aufführstreifen ge¬strafft wird, das Band aber relativ zum Aufführstreifen Schlupf hat. Eine alternative und ebensogute Lösung ist der Einsatz von Aufführblechen.
[0015] Bei den gezeigten Ausführungsformen besteht das Stützelement 17 aus einer nichtrotierenden Stange 18, die im Wesentlichen quer zum Aufführstreifen 15 verläuft. In der Praxiskann eine glatte, zylinderförmige Metallstange eingesetzt werden, über deren Oberfläche der
Aufführstreifen gleitet. Die Stange kann auch aus einem anderen Werkstoff gefertigt und beiBedarf beschichtet werden. Zum Beispiel eignet sich eine polierte Stange aus nichtrostendemStahl als solche als Stützelement. Die Stange kann zum Beispiel auch durch ein Rohr oder einegekrümmte Leitfläche ersetzt werden. Eine dünne Stange nimmt wenig Platz weg und sammeltauf ihrer Oberfläche keine Schmutzstoffe. Auch beeinträchtigt die Stange das Ablösen desAufführstreifens vom Zylinder nicht. Es können auch mehrere Stangen eingesetzt werden, diezusammen das erfindungsgemäße Stützelement bilden.
[0016] Der in Fig. 1 auf der Oberfläche des Zylinders 10 ankommende Aufführstreifen 15 wirdzunächst nach unten in den Pulper abgeführt (nicht dargestellt). Bei Fortsetzung des Bahnauf-führens von diesem Punkt an wird der Aufführstreifen 15 mit den ersten Bahnaufführmitteln 14von der Oberfläche des Zylinders 10 abgelöst, und gleichzeitig erfolgt im Allgemeinen ein kon¬trolliertes Durchtrennen des Aufführstreifens. Das so entstandene Ende des Aufführstreifenswird zu den zweiten Bahnaufführmitteln 16 hin geführt. Dank des Stützelements wird der Auf¬führstreifen beim Straffen in seiner Bewegung schnell stabilisiert. Die Stange 18 ist denn auchquer zu den zweiten Aufführmitteln 16 angeordnet. Dabei entspricht die durch die Stange defi¬nierte Bewegungsrichtung der Transportrichtung der zweiten Aufführmittel, so dass der Aufführ¬streifen ganz natürlich direkt zur Seilschere hin gelangt.
[0017] In Fig. 2 ist die erfindungsgemäße Anordnung seitlich betrachtet dargestellt. Die zu¬sammenhängende Linie zeigt den Laufweg des Aufführstreifens 15 in der Situation, in der derAufführstreifen 15 bereits zu den zweiten Aufführmitteln 16 transportiert ist und sich stabilisierthat. Mit anderen Worten, der Aufführstreifen ist straff gespannt. In dieser Situation sind dieBlasvorrichtungen der ersten Aufführmittel bereits abgeschaltet und die zweiten Aufführmittel 16transportieren den Aufführstreifen 15 weiter. Ohne das erfindungsgemäße Stützelement würdeder Aufführstreifen ungestützt flattern und sich erst gegen die Papierleitwalze 19 straffen, wenner durch die Seilführung zum folgenden haltgebenden Punkt gebracht worden ist (nicht darge¬stellt). Infolge des Flatterns könnte der Aufführstreifen von den zweiten Aufführmitteln abfallen,und auch ansonsten wäre sein Einlaufen bzw. Treffen in die Seilschere ungewiss. Allgemeingesagt ist das Stützelement 17 zwischen der von der Ablösestelle 20 des Aufführstreifens 15und einer von der haltgebenden Stelle 21 der zweiten Aufführmittel 16 gebildeten Linie 22 unddem Aufführstreifen 15 angeordnet. Die besagte Linie 22 ist in Fig. 2 durch eine zweipunktge¬strichelte Linie dargestellt. Durch die besagte Platzierung können die ersten Aufführmittel nor¬mal arbeiten, jedoch erfolgt eine schnelle, in der Praxis fast augenblickliche Stabilisierung desAufführstreifens. Auf diese Weise wird ein Flattern des Aufführstreifens vermieden und derAufführstreifen läuft exakt in die Seilschere. Dadurch wird die zum Bahnaufführen benötigte Zeitbeträchtlich verringert und die Wahrscheinlichkeit des Gelingens des Aufführens wesentlicherhöht.
[0018] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der Aufführstreifen 15 von dem Zylinder 10abgelöst und dann, in dem Ausführungsbeispiel schräg, mit den seitlich neben dem Laufwegder Bahn befindlichen Aufführseilen 11 und 12 weitertransportiert. Gemäß der Erfindung wirdder vom Zylinder 10 abgelöste Aufführstreifen 15 mit dem Stützelement 17 in seiner Bewegungstabilisiert. Gleichzeitig strafft sich der Aufführstreifen. Der Aufführstreifen 15 wird also im straf¬fen Zustand den Aufführseilen 11 und 12, genauer gesagt der Seilschere zugeführt. Diese völligneue und überraschende Betriebsweise beschleunigt und verbessert das Bahnaufführen, erfor¬dert aber gleichzeitig neue Maßnahmen. In der Praxis ist man, um ein Reißen des Aufführstrei¬fens zu vermeiden, bestrebt, die Aufführmittel und die Seilführungen mit im Wesentlichen glei¬cher Geschwindigkeit zu fahren. Da nun gemäß der Erfindung der Aufführstreifen schon beimEinbringen in die Seilschere gestrafft ist, kann es zu Problemen kommen, wenn der Aufführ¬streifen auf die Seilrolle trifft. Die Flansche der eine Seilnut aufweisenden Seilrolle befinden sichweiter außen als die Seile, so dass die Umfangsgeschwindigkeit der Flansche größer ist als dieSeilgeschwindigkeit. Mit anderen Worten, die periphere Geschwindigkeit der Seilrolle ist größerals die Geschwindigkeit des Aufführstreifens, wodurch es zum Reißen des straffen Aufführstrei¬fens kommen kann. Früher gab es ein solches Problem nicht, denn der flatternde Aufführstrei¬fen wies viel „Lockerheit" auf, die später durch allmähliche Straffung verschwand.
[0019] Mit der erfindungsgemäßen Anordnung wird auch dieses überraschend aufgetreteneProblem gelöst. Gemäß der Erfindung weist das Stützelement 17 Bewegungsmittel 23 zumVerstellen der Position des Stützelements während des Bahnaufführens auf. Diese Bewe¬gungsmittel können aus Gelenken, Führungen oder dergleichen bestehen. Das Bewegen hatmehrere verschiedene Wirkungen, aber bei einer Ausgestaltung sind die Bewegungsmittel 23so eingerichtet, dass sich der Laufweg des Aufführstreifens 15 um 25 - 150 mm, bevorzugterum 75 - 125 mm verkürzt. In der in Fig. 2 gezeigten Situation ist der Weg d um 25 - 150 mm,bevorzugter um 75 - 125 mm kürzer als der Weg D. Außerdem wird die Verkürzung zeitlich sogewählt, dass sie zu dem Zeitpunkt erfolgt, an dem der Aufführstreifen in die Seilschere läuft.Die durch die Bewegung erzielte künstliche Lockerung kompensiert das Rucken der Seilrolleund der Aufführstreifen gelangt ohne zu reißen in die Seilführung. Die erforderliche Länge istaus zwei Gründen gering: Erstens befindet sich der Aufführstreifen, wenn er sich mit Produkti¬onsgeschwindigkeit voranbewegt, nur einen Augenblick in der Seilschere, und zweitens strafftsich der Aufführstreifen dank dem Stützelement unverzüglich, so dass der Laufzeitpunkt desAufführstreifens genau bekannt ist. Somit kann die Verlagerung des Stützelements in die Auf¬führsequenz einbezogen werden, so dass das Aufführen automatisch gelingt.
[0020] Bei der Schaffung von Lockerheit durch Verlagern des Stützelements ist dafür zu sor¬gen, dass der eingestellte Winkel erhalten bleibt, damit der Aufführstreifen in die gewünschteRichtung läuft. In Fig. 3 und 4 ist die Wirkung des Stützelements 17 auf den Laufweg des Auf¬führstreifens 15 gezeigt. So werden denn bei der erfindungsgemäßen Anordnung sowohl dieBildung von Lockerheit als auch die Wirkung des Stützelements auf die seitliche Verlagerungdes Aufführstreifens beim Einrichten der Bewegungsmechanismen des Stützelements berück¬sichtigt. In Fig. 1 ist das Stützelement 17 an den ersten Aufführmitteln 14 abgestützt. Bei Bedarfkann das Stützelement auch relativ zur Maschinenrichtung geschwenkt werden. Eine solcheSchwenkung hat große Wirkung auf die Bewegungsrichtung des Aufführstreifens hinter demStützelement.
[0021] Mit der erfindungsgemäßen Anordnung wird der Aufführstreifen im straffen Zustand indie Seilführung eingegeben. Bei Bedarf werden in den zweiten Aufführmitteln Bordwände ein¬gesetzt, die ein unbeabsichtigtes Abfallen des Aufführstreifens verhindern. Das Stützelementbefindet sich bevorzugt möglichst nahe bei dem Zylinder, so dass eine schnelle Straffung desAufführstreifens erfolgt. Dabei läuft dann auch möglichst wenig Aufführstreifen an den Aufführ¬seilen vorbei. Bei richtiger Platzierung des Stützelements läuft der Aufführstreifen ohne zuschwanken bzw. zu pendeln hin zu den zweiten Aufführmitteln und direkt zur optimalen Aufführ¬linie. Bevorzugt werden das Stützelement und auch die übrigen Aufführmittel für die Dauer derProduktion weiter entfernt von den rotierenden Maschinenelementen in Ruhestellung gebracht.Dadurch wird vermieden, dass sich Fremdstoffe an den Aufführmitteln ansetzen und eventuelleBahnabrisse oder Stoffklumpen eine Beschädigung der Aufführmittel verursachen.
[0022] Beim Bahnaufführen gibt es verschiedene Phasen, die in der Praxis augenblicklich, d.h.sehr schnell erfolgen. Am Aufführstreifen kann sich auch ein sogenannter Double Tail bilden.Gewöhnlich verlässt der Aufführstreifen nach dem Ablösen und Durchtrennen die Seilführung.Der durchtrennte Aufführstreifen wird in die Seilführung eingegeben und nach Ablauf einergewählten Zeit werden die zweiten Aufführmittel in Maschinenrichtung geschwenkt (Fig. 1).
[0023] Mit anderen Worten, das Eingeben des Aufführstreifens in die Seilschere wird beendetund der Aufführstreifen verlässt die Seilführung. Bei den bekannten Anordnungen sind dieeinzelnen Phasen unbestimmt und der Aufführstreifen schlendert umher, was ein unkontrollier¬tes Abfallen des Aufführstreifens von der Seilführung zur Folge haben kann. Durch das erfin¬dungsgemäße Stabilisierungselement wird der Aufführstreifen stabilisiert und ein Umherschlen¬dern des Aufführstreifens vermieden.
[0024] Die erfindungsgemäße Anordnung funktioniert sowohl in Papier- wie auch in Kartonma¬schinen. Besonders bei Karton gestaltet sich die von dem Stützelement und der Geometrie dergesamten Anordnung bewirkte natürliche Richtungsänderung vorteilhaft, denn steifer Kartonerlaubt nur kleine Richtungsänderungen. Das Stützelement lässt sich leicht auch nachträglich als Teil der Aufführmittel einbauen. Durch die von dem Stützelement bewirkte schnelle Straffungund Stabilisierung des Aufführstreifens wird das Bahnaufführen beschleunigt und die den Auf¬führseilen zugeführte Aufführstreifenmenge lässt sich genauer als bisher bestimmen.
Claims (10)
- Patentansprüche 1. Anordnung zum Bahnaufführen in einer Faserbahnmaschine, die seitlich vom Laufweg derBahn als Seilaufführung angeordnete Aufführseile (11, 12) sowie erste Aufführmittel (14)zum Ablösen des Aufführstreifens (15) von einem Zylinder (10) und zweite Aufführmittel (16) zum Einbringen des Aufführstreifens (15) zwischen die Aufführseile (11, 12) umfasst,dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Laufweg des vom Zylinder (10) abgelösten Aufführstreifens (15) vor den zweitenAufführmitteln (16) ein Stützelement (17) zum Stabilisieren der Bewegung des Aufführstrei¬fens (15) angeordnet ist.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, dass zu dem Stützelement (17) Bewegungsmittel (23) zum Verändern der Position des Stütze¬lements (17) während des Bahnaufführens gehören.
- 3. Anordnung nach Anspruch 2,dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement (17) aus einer nicht rotierenden Stange (18) besteht, die im Wesentli¬chen quer zum Aufführstreifen (15) angeordnet ist.
- 4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,dadurch gekennzeichnet, dass die Stange (18) quer zu den zweiten Aufführmitteln (16) angeordnet ist.
- 5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Aufführmittel (16) aus einem oder mehreren Vakuumbandförderern bestehen.
- 6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungsmittel (23) so eingerichtet sind, dass der Laufweg des Aufführstreifens (15)um 25 - 150 mm, bevorzugter um 75 - 125 mm verkürzt wird.
- 7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement (17) zwischen der durch die Ablösestelle (20) des Aufführstreifens (15)und die haltgebende Stelle (21) der zweiten Aufführmittel (16) definierten Geraden (22) unddem Aufführstreifen (15) angeordnet ist.
- 8. Verfahren zum Bahnaufführen in einer Faserbahnmaschine, bei dem der Aufführstreifen (15) von dem Zylinder (10) abgelöst und zu den seitlich vom Laufweg der Faserstoffbahnangeordneten Aufführseilen (11,12) gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung des vom Zylinder (10) abgelösten Aufführstreifens (15) mit einem Stützele¬ment (17) stabilisiert wird.
- 9. Verfahren nach Anspruch 8,dadurch gekennzeichnet, dass der Aufführstreifen (15) im gestrafften Zustand den Aufführseilen (11,12) zugeführt wird.
- 10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9,dadurch gekennzeichnet, dass bei dem Verfahren eine Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 eingesetzt wird.Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
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