AT511060A4 - Longierzaumzeug - Google Patents

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AT511060A4 AT11792011A AT11792011A AT511060A4 AT 511060 A4 AT511060 A4 AT 511060A4 AT 11792011 A AT11792011 A AT 11792011A AT 11792011 A AT11792011 A AT 11792011A AT 511060 A4 AT511060 A4 AT 511060A4
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Abstract

Ein Longierzaumzeug zur Verbindung mit einer Longierleine (7) umfasst einen starren Kinnsteg (1) in der Breite des Unterkiefers eines Pferdes. Dieser schließt bzw. überbrückt die Enden einer U-förmigen, ballig ausgeweiteten Schlaufe aus einem steifen Seil (Drahtseil), nämlich dem Nasenseil (2). Dem Kinnsteg (1) gegenüberliegend ist auf dem Nasenteil (2) und parallel zu diesem unverschiebbar ein starrer Bügel (3)angebracht, der als Bogen die Nase etwa im Bogenwinkel von 30° bis 150° überspannt. Auf dem Bügel (3) gleitet eine Hülse (6), an der das Ende der Longierleine (7) befestigt ist. Über diese und mit den genannten Bauteilen wird der Kinnsteg (1) bewegt, der durch Druck auf das Unterkiefer selektiv auf das Pferd einwirkt.

Description

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Die Erfindung betrifft ein Longierzaumzeug zur Verbindung mit einer Longierleine im Bereich der Nase eines Pferdekopfes.
Beim Longieren erhält das Pferd Informationen entweder über ein Kopfgeschirr oder auch über einen Bauchgurt. Bei dem weit verbreiteten Kopfgeschirr werden Signale durch Auslenkungen und Zug über die Nase des Pferdes oder das Gebiss vermittelt. Dabei kommt es zu Verspannungen im System der Nerven, Sehnen und Muskeln, die unmittelbar vom Kopfbereich ausgehen.
Die US 432 414 A betrifft ein Longierzaumzeug mit einem über ein Geschirr positionierten Nasengurt, der eine Blattfeder als Einlage umfasst. An den freien Enden des federnden Nasengurtes greift unter dem Kinn des Pferdes über Rollen eine Schlinge an, die bei Zug über die Longierleine den federnden Nasengurt zusammenzieht. Dadurch übt der ansonsten locker aufliegende Nasengurt einen Druck auf die empfindliche Nase des Pferdes aus, der bei zunehmender Abweichung von der Laufbahn immer stärker wird und das Pferd in die Bahn, also in den spannungsfreien Zustand, zurückführt.
Ebenfalls über die Nase wirkt die Ausführung nach der US 4 337 610 A. Ein hufeisenförmiger starrer Bügel ersetzt den Nasengurt. Dieser wird - wieder über eine Endlosschlaufe - durch Zug über die Longierleine gegen die Nase des Pferdes gedrückt. Das Pferd ist bestrebt, den drucklosen Zustand auf seine Nase herzustellen und kehrt freiwillig in die Laufbahn zurück.
Auch bei der Ausführung nach der US 6 295 795 Bl erfolgt die Krafteinleitung seitens der Longierleine unterhalb des Pferdekinns. Eine Longierleine geht in eine Schlinge über, die durch Gleitstücke an den freien Enden eines starren Nasenbügels angreift. Durch Zugkräfte über die Longierleine, wenn also das Pferd den Laufradius vergrößert, wird der Nasenbügel kräfteproportional gegen den Nasenrücken gedrückt. Ganz ähnlich verhält es sich bei dem Longierzaumzeug nach der US 3 312 039 A. Durch Führungen an den freien Enden eines starren Nasenbügels läuft eine Kette als Schlinge, die bei Zug auf die Kette durch die Longierleine unterhalb der Nase gegen das Kinn drückt und gleichzeitig den Nasenbügel an den Nasenrücken presst. Die Kette kann zusätzlich auch längs des Nasenbügels geführt sein, wodurch der Effekt einer Einwirkung auf empfindliche Teile des Pferdekopfes noch verstärkt wird.
Die Erfindung zielt darauf ab, den Nasenbereich des Pferdes zu entlasten und die leitenden Kräfte der Longe über das Kinn einzu- • * ♦ · · « « · ♦· * * « φ «· » ·· · • * · « · · · * · * • * * · ♦ » · · · · · -* 2 - führen. Dies wird dadurch erreicht, dass ein starrer Kinnsteg in der Breite des Unterkiefers eines Pferdes vorgesehen ist, der ein als ballig geformte U-förmige Schlaufe ausgebildetes steifes Nasenseil an den Enden überbrückt und die Schlaufe schließt und dass 5 dem Kinnsteg gegenüberliegend auf dem Nasenseil parallel zu dessen Krümmung ein starrer Bügel mit einer auf diesem verschiebbaren Hülse als ortsveränderlicher Ansatzpunkt zur Verbindung mit der Longierleine angeordnet ist. Der Kinnsteg ist als gerade Leiste mit schonender Ummantelung ausgeführt. Er erhält über das steife 10 Nasenseil Zug- und Druckkräfte. Dadurch verändert der Kinnsteg seine Position. Da er am Unterkiefer des Pferdes anliegt, werden Signale vom Pferd wahrgenommen. Das Pferd reagiert unmittelbar, selektiv und wesentlich schneller als bei Druck auf die Nase. Das Nasenseil ist steif genug, um Zug und Druck zu übertragen. Es ist 15 durch eine glatte Hülle ummantelt, um schonend eine Relativbewegung zur Nase bzw. den Wangen des Pferdes ausführen zu können. Diese wird durch Zug über die Longierleine bewirkt, deren Hülse als Gleitstück an einem Ende des Bügels anliegt. Kräfte werden je nach Laufrichtung über den Bügel auf das steife Nasenseil und wei-20 ters auf den Kinnsteg übertragen. Es ist zweckmäßig, wenn der Bügel im Wesentlichen als Kreisbogenstück mit einem Bogenwinkel von 30° bis 150° um die Nase des Pferdes herum ausgebildet ist und wenn der Bügel über Laschen starr am Nasenseil und im Abstand zu diesem befestigt ist. Diese Laschen übernehmen somit die Kraft-25 Übertragung. Um die vorgenannte erfindungsgemäße Anordnung neutral und ausgewogen am Kopf des Pferdes zu positionieren, ist ein Ausführungsbeispiel dadurch gekennzeichnet, dass am Nasenseil jeweils zwischen dem nasenseitigen Bügel und dem Kinnsteg ein starrer Haltesteg fixiert ist, dass die Haltestege aus der von der Schlaufe 30 des Nasenseiles gebildeten Ebene etwa senkrecht bzw. leicht divergierend aufragen und dass an den Enden der Haltestege ein Nackenriemen oder ein Nackenseil lösbar und längenverstellbar befestigt ist. Der Ansatzpunkt der Haltestege zu beiden Seiten des Nasenseiles bildet jeweils einen Drehpunkt, der eine Verschiebung des Na-35 senseiles bei Zug (oder Druck) zulässt.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Pferdekopf in Perspektive mit einem erfin-40 dungsgemäßen Longierzaumzeug und • V» · · · » · ··· #*»·** « »t · ψ · » · · · « * · • ♦ · · · ·· · · ♦ # ·# ·« ·· ·· »· ··· - 3 -
Fig. 2 das Longierzaumzeug in einer Ebene ausgebreitet in Draufsicht .
Gemäß Fig. 1 und 2 schließt an einen starren Kinnsteg 1 je ein Ende eines zu einer U-förmigen, balligen Schlaufe geformten steifen Nasenseils 2 an. Diese Enden sind mit dem Kinnsteg 1 unlösbar verbunden (verklebt, verpresst, verknotet). Der Kinnsteg 1 kann beispielsweise aus Hartholz, Metall oder Kunststoff bestehen und einen schonenden elastischen Überzug aufweisen. Auch das Nasenseil 2 ist mit einem solchen Überzug ausgestattet. An Stelle eines Überzuges kann auch ein einhüllender Schlauch über dem Kinnsteg 1 und über dem Nasenseil 2 verwendet werden.
Dem Kinnsteg 1 gegenüberliegend ist an dem steifen Nasenseil· 2 ein starrer Bügel 3 aus Metall vorgesehen. Dieser verläuft parallel zum Nasenseil· 2 über einen Bogenwinkel von etwa 90° (30° bis 150°) . Der Bügel 3 ist mittels Laschen 4, 5 an seinen Enden unverschiebbar mit dem Nasenseil 2 verbunden. Eine Hülse 6 gleitet auf dem Bügel 3 und ist über eine Öse oder durch bloße Verknotung mit einer Longierleine 7 verbunden.
Seitlich am Nasenseil 2 sind jeweils Haltestege 8, 9 für Nackenriemen 10 vorgesehen. Diese Haltestege 8, 9 sind als Metallleisten ausgebildet, die mit Hilfe von Laschen 11, 12 fest auf dem Nasenseil 2 sitzen. Sie ragen aus der Zeichenebene nach Fig. 2 in der Gebrauchslage etwa senkrecht bzw. leicht divergierend auf und sind mit dem bzw. den längsverstellbaren Nackenriemen 10 lösbar verbunden. Fig.l lässt die eben beschriebenen Bauteile des Longierzaum-zeuges in ihrer Arbeitsposition am Pferdekopf erkennen. Wenn die Laufrichtung des Pferdes an der Longe gegen den Uhrzeiger erfolgt, dann gleitet die Hülse 6 am Ende der Longierleine 7 gegen ein Ende des Bügels 3, hier schlägt die Hülse 6 konkret an der Lasche 4 an. Wenn das Pferd den Laufradius vergrößert, dann wirken Zug- und Druckkräfte auf das steife Nasenseil 2. Dieses wird von den Haltestegen 8, 9 und dem Nackenriemen 10 in der Ebene zwischen Nase und Kinn bzw. Unterkiefer des Pferdes gehalten. Mit der Verschiebung des Nasenseiles 2 in der Ebene bzw. in der Balance um die Drehachse durch die Laschen 11, 12 verlagert sich der Kinnsteg 1 und übt einen Druck auf das Kinn bzw. Unterkiefer des Pferdes aus. Der Druck wirkt selektiv, also im Beispiel am äußeren (radial außen liegenden) Ende des Kinnsteges 1 auf das Unterkiefer, wodurch das Pferd nach innen ausweicht und in 4 die gewünschte Laufbahn zurückkehrt. Als Material für das steife Nasenseil 2 eignet sich ein dicht geflochtenes Kunststoffseil oder ein Drahtseil mit einem Durchmesser von beispielsweise 8 bis 12 mm. Letzterem ist ein Kunststoffschlauch überschoben, der dann an 5 den Wangen des Pferdekopfes locker anliegt. 10 Wien, den 2011

Claims (3)

  1. Dr. Müllner Dipl.-Ing. Katschinka OEG, Patentanwaltskanzlei Weihburggasse 9, PesHacV*1*WII*&I, Österreich Telefon: t +43 (1) 512 24 81 / Fix^ts+43 ί(1 J 151^3*7^&\ ^ E-Mail: r-7 repatent@aon.at Konto (PSK): 1480 708 BLZ 60000 BIC: OPSlUTWW * BAN* *AT19*6000 0000 0148 07081 480 708 14/0 45304 Franz Grünbeck 3961 Waldenstein (AT) Patentansprüche : 5 10 15 20 1. Longierzaumzeug zur Verbindung mit einer Longierleine im Bereich der Nase eines Pferdekopfes, dadurch gekennzeichnet, dass ein starrer Kinnsteg (1) in der Breite des Unterkiefers eines Pferdes vorgesehen ist, der ein als ballig geformte U-förmige Schlaufe ausgebildetes steifes Nasenseil (2) an den Enden überbrückt und die Schlaufe schließt und dass dem Kinnsteg (1) gegenüberliegend auf dem Nasenseil (2) parallel zu dessen Krümmung ein starrer Bügel (3) mit einer auf diesem verschiebbaren Hülse (6) als ortsveränderlicher Ansatzpunkt zur Verbindung mit der Longierleine (7) angeordnet ist-
  2. 2. Longierzaumzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bügel (3) im Wesentlichen als Kreisbogenstück mit einem Bogenwinkel von 30° bis 150° um die Nase des Pferdes herum ausgebildet ist und dass der Bügel (3) über Laschen (4, 5) starr am Nasenseil (2) und im Abstand zu diesem befestigt ist
  3. 3. Longierzaumzeug nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass am Nasenseil (2) jeweils zwischen dem nasensei tigen Bügel (3) und dem Kinnsteg (1) ein starrer Haltesteg (8 9) fixiert ist, dass die Haltestege (8, 9) aus der von der Schlaufe des Nasenseiles (2) gebildeten Ebene etwa senkrecht bzw. leicht divergierend aufragen und dass an den Enden der Haltestege (8, 9) ein Nackenriemen (10) oder ein Nackenseil lösbar und längenverstellbar befestigt ist. 25 Wien, den 12 Aug. 2011
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