AT510608B1 - Vertikal verriegelbare, zweiflügelige sicherheitstüre - Google Patents

Vertikal verriegelbare, zweiflügelige sicherheitstüre Download PDF

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Abstract

Vertikal verriegelbare, zweiflügelige Sicherheitstüre, mit einem Riegelflügel (1) und einem Gehflügel (2) wobei der Riegelflügel (1) einen in einer Stulpleiste (3) angeordneten Riegel (4) aufweist. An der oberen und/oder unteren Randfläche des Riegelflügels (1) ist zumindest ein einen Riegeldurchlass (7) aufweisender Riegelführungsbeschlag (5, 6) am Korpus des Riegelflügels (1) befestigt, wobei der den Riegeldurchlass (7) aufweisende Teil des Riegelführungsbeschlags (5, 6) über die obere bzw. untere Öffnung der Stulpleiste (3) ragt.

Description

österreichisches Patentamt AT510 608B1 2012-05-15
Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft eine vertikal verriegelbare, zweiflügelige Sicherheitstüre, mit einem Riegelflügel und einem Gehflügel, wobei der Riegelflügel einen in einer Stulpleiste angeordneten Riegel aufweist.
[0002] Die Stulpleisten solcher Sicherheitstüren werden in der Regel erst beim Einbau vor Ort an das jeweilige Türblatt angepasst und montiert und müssen dazu auf die erforderliche Länge zurechtgeschnitten werden.
[0003] Da die Stulpleiste nach der Herstellung somit noch einmal gekürzt werden muss, ist es erforderlich, dass die (innerhalb der Stulpleiste vorgesehene) oberste und unterste Führung des in der Stulpleiste geführten Riegels nicht unmittelbar am Ende der Stulpleiste angeordnet sein können, sondern erst einige Zentimeter in das Innere der Stulpleiste hineinversetzt angeordnet sind.
[0004] Das beim Versperren des Türflügels in eine am Boden (oder an der Decke bzw. dem Querriegel) angeordnete Verriegelungsaufnahme formschlüssig eingreifende freie Ende des Riegels muss daher nicht nur die Distanz der Türfuge überbrücken, sondern auch die Entfernung zwischen der letzten Riegelführung in der Stulpleiste und der Unterseite der Türe, wodurch sich die „frei geführte" Distanz des Riegels an seinem Ende teils erheblich vergrößert.
[0005] Bei einem Einbruch ist es einem geübten Einbrecher daher mitunter möglich, den Türflügel anzuheben und das Ende des Riegels abzuknicken, oder den Riegel mit einer Säge abzuschneiden.
[0006] Es ist daher ein Ziel der gegenständlichen Erfindung, vertikal verriegelbare zweiflügelige Sicherheitstüre der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der es einem Einbrecher erheblich erschwert wird, mit üblichem Einbruchsgeräten die Türe zu öffnen. Erfindungsgemäß wird dies dadurch gelöst, dass an der oberen und/oder unteren Randfläche des Riegelflügels zumindest ein einen Riegeldurchlass aufweisender Riegelführungsbeschlag am Korpus des Riegelflügels befestigt ist, wobei der den Riegeldurchlass aufweisende Teil des Riegelführungsbeschlags über die obere bzw. untere Öffnung der Stulpleiste ragt.
[0007] Dadurch wird die Distanz zwischen der letzten Führung des Riegels am Türblatt und der Verriegelungsaufnahme minimiert, wobei der Riegel erst unmittelbar an der Unterseite des Türblatts aus der Riegelführung austritt. Diese einfache Lösung behindert Einbruchsversuche in einer überraschend wirksamen Weise und verhindert das gewaltsame Abknicken des Riegelendes.
[0008] In vorteilhafter Weise kann der Riegelführungsbeschlag ein im Wesentlichen rechteckiges Flachprofil mit einem oder mehreren Befestigungsdurchlässen zur Aufnahme von Befestigungselementen sein, wobei die Befestigungsdurchlässe vorzugsweise Senkungen zur Aufnahme eines Kopfes der Befestigungselemente aufweisen können. Diese einfache Formgebung minimiert die Herstellungskosten und erleichtert den Einbau des Riegelführungsbeschlags.
[0009] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung kann vorsehen, dass die Befestigungselemente in den Körper des Türblatts eingeschraubte Holzschrauben sind. Dadurch ist der Riegelführungsbeschlag fest und stabil mit dem massiven Teil des Türblatts verbunden.
[0010] Erfindungsgemäß kann in einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform am Fußboden unterhalb des Riegels eine Sperrplatte befestigt sein. Die Sperrplatte verringert den freiliegenden Abschnitt des Riegels nochmals und bietet dadurch eine höhere Einbruchssicherheit.
[0011] In besonders vorteilhafter Weise kann die Türe eine Oberlichte mit einem diese unten begrenzenden Querriegel aufweisen, auf dessen innenliegender Unterkante eine Winkelprofil angeordnet ist, welches eine Aufnahme für den Riegel aufweist. Dadurch erhält die Türverrieg-lung auch an ihrer Oberseite eine höhere Stabilität, wobei auch der Querriegel sicherheitstechnisch verstärkt wird. Weiters sichert das Winkelprofil den „Tripelpunkt" der Türe, an dem die beiden oberen horizontalen Türfugen mit dem vertikalen Türspalt Zusammentreffen, und der 1/12 österreichisches Patentamt AT510 608B1 2012-05-15 daher einen besonders schwachen Punkt darstellt.
[0012] In einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Erfindung kann die Türe weiters eine Oberlichte mit einem diese unten begrenzenden Querriegel aufweisen, wobei der Spalt zwischen den Türblättern und dem Querriegel der Oberlichte an der Türaußenseite von einer Schutzwinkel-Leiste abgedeckt ist. Dies verhindert das Ansetzten eines Einbruchswerkzeugs an der Türoberseite.
[0013] Die Erfindung betrifft weiters eine am Fußboden anbringbare Sperrplatte zur Verwendung mit einer erfindungsgemäßen Sicherheitstüre, wobei die Sperrplatte ein vorzugsweise rechteckiges Flachprofil mit einer Rieglaufnahmeöffnung und Befestigungsdurchlässen ist. Die Sperrplatte kann oberhalb der eigentlichen (im Boden eingelassenen) Riegelaufnahme auf dem Boden angeschraubt werden und verringert dadurch den für einen Einbrecher verwendbaren bodenseitigen Türspalt im für den Einbruch wesentlichen Abschnitt, sodass das Ansetzen eines Einbruchswerkzeugs nochmals erheblich erschwert wird.
[0014] In vorteilhafter Weise kann der türinnenseitige Seitenrand der Sperrplatte eine rampenartige Abschrägung aufweisen. Gerade dieses besonders einfache Merkmal hat sich als überaus effektiv erwiesen, da das Ende eines unter der Türe eingeschobenen Einbruchswerkzeugs durch die Abschrägung keinen Halt findet und es nicht möglich ist, die volle Hebelkraft für ein Aushebeln oder Durchbiegen des Türblatts aufzubringen.
[0015] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung kann vorsehen, dass zumindest zwei Befestigungsdurchlässe der Sperrplatte als im Wesentlichen quer zur Türebene angeordnete Langlöcher ausgebildet sind. Dadurch wird das Ausrichten der Sperrplatte bei der Vormontage erleichtert.
[0016] Weiters betrifft die gegenständliche Erfindung eine Schutzwinkel-Leiste zur Verwendung mit einer erfindungsgemäßen Sicherheitstüre, wobei die Schutzwinkel-Leiste als U-Profil ausgebildet ist, dessen oberer Flansch in einer in der Oberlichte eingebrachten oberen Nut angeordnet ist und dessen unterer Flansch bei geschlossener Tür in eine in den Türblättern einge-brachte untere Nut eingreift. Eine solche Leiste schützt den oberen horizontalen Türspalt und den dortigen Riegel. Bevor ein Einbruchswerkzeug angesetzt werden kann, muss zuerst die Schutzwinkel-Leiste aufgebogen werden, was durch die vollständig in den Nuten verborgenen Flanschenden erheblich erschwert wird.
[0017] In einer vorteilhaften Ausführungsform der Schutzwinkel-Leiste kann der Steg des U-Profils Aufnahmen für Befestigungselemente aufweist, wobei das Profil vorzugsweise durch eine Blende abgedeckt ist. Dies erleichtert die Montage und ermöglicht ein Verbergen der Schutzwinkel-Leiste.
[0018] Die Erfindung wird im Folgenden mit Bezugnahme auf die beigefügten beispielhaften Zeichnungen detailliert beschrieben. Es zeigen Fig. 1 eine erfindungsgemäße Sicherheitstüre mit dem darin angeordneten Sperrriegel; Fig. 2 eine Draufsicht des auf der Unterseite (bzw. Oberseite) des Riegelflügels montierten Riegelführungsbeschlages gemäß der Erfindung; Fig. 3 eine Schnittansicht des Türblatts entlang der Linie lll-lll der Fig. 2; Fig. 4 eine Draufsicht auf eine am Boden befestigte erfindungsgemäße Sperrplatte; Fig. 5 die erfindungsgemäße Sperrplatte in einer schaubildlichen Darstellung; Fig. 6 und Fig. 7 jeweils eine Seitenansicht eines Winkelprofils für den Querriegel der Oberlichte; Fig. 8 eine Schnittansicht des Winkelprofils entlang der Linie Vlll-Vlll der Fig. 6; Fig. 9 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Schutzwinkel-Leiste; Fig. 10 eine Schnittansicht der Schutzwinkel-Leiste entlang der Linie X-X der Fig. 9 und Fig. 11 eine Schnittansicht durch den oberen Bereich des Riegelflügels entlang der Linie XI-XI der Fig. 1.
[0019] Fig. 1 zeigt eine Doppelflügel-Sicherheitstür mit einem Riegelflügel 1, einem Gehflügel 2 und einer Oberlichte 15. Wie allgemein bekannt ist, wird der Riegelflügel 1 solcher Doppelflügeltüren im allgemeinen in geschlossener Position verriegelt, wobei dann der Gehflügel 2, auf dem sich auch die Türklinke befindet, die Türfunktion wie eine einflügelige Türe übernimmt. Der Riegelflügel 2 wird nur dann geöffnet, wenn die volle Durchgangsbreite der Türe benötigt wird. 2/12 österreichisches Patentamt AT510 608B1 2012-05-15 [0020] Verglichen mit einflügeligen Türen haben Doppelflügeltüren aus sicherheitstechnischer Sicht den Nachteil, dass der Gehflügel 2 nicht in einer festen Zarge angeordnet ist, sondern die Versperrung nur gegenüber dem Riegelflügel 1 erfolgt, der jedoch auch im verriegelten Zustand nicht die gleiche Einbruchssicherheit bietet, wie eine fest im Mauerwerk verankerte Zarge.
[0021] In dem an den Gehflügel 2 angrenzenden Rand des Riegelflügels 2 befindet sich der Riegel 4, der zum Verriegeln oben und unten aus dem Türblatt ausgefahren werden kann. Bei modernen Sicherheitstüren ist der Riegel üblicherweise in einer Stulpleiste 3 (Fig. 2 und 3) angeordnet, die gesondert vom Türblatt gefertigt wird und im Allgemeinen erst vor Ort beim Einbau der Türe (oder bei der Vormontage der Türe unmittelbar vor dem Einbau) am Türblatt befestigt wird. Um die Länge der Stulpleiste 3 exakt an das jeweilige Türblatt anpassen zu können, wird sie in einer Überlänge angefertigt, sodass das Stahlprofil der Stulpleiste beim Montieren über den unteren und oberen Rand des Türflügels hinaus ragen würde und daher zuerst auf das richtige Maß gekürzt werden muss. Manchmal erfordern Messungenauigkeiten, dass beim Einbau das Türblatt nochmals gekürzt werden muss. Auch in diesem Fall muss es möglich sein, die Stulpleiste nochmals kürzen zu können.
[0022] Innerhalb der Stulpleiste sind entlang deren Länge verteilt Führungen für den Riegel 4 angeordnet. Das Erfordernis der Kürzbarkeit der Stulpleiste bewirkt nun den Nachteil, dass die oberste und die unterste Riegelführung in der Stulpleiste nicht ganz an des äußerste Ende der Stulpleiste gesetzt werden können, da dieses möglicherweise noch abgeschnitten werden muss. Das führt wiederum dazu, dass die Sperr-Enden des Riegels 4 schon innerhalb der Stulpleiste bereits ein gutes Stück, mitunter mehrere Zentimeter, ohne Führung und seitliche Abstützung sind. Je länger dieser führungsfreie Abschnitt ist, desto eher ist es möglich, den Türflügel mit einem Einbruchswerkzeug anzuheben, bis das Ende des Riegels 4 aus seiner im Boden eingelassenen Verriegelungsaufnahme augehoben ist, und dann den frei aus der letzten Führung herausragenden Teil des Riegels seitlich abzuknicken und somit die Verriegelung zu lösen.
[0023] Hebelwerkzeuge, wie etwa der häufig bei Einbrüchen verwendete Kuhfuß, können bei Doppelflügeltüren an beiden Türflügeln wirksam angesetzt werden, wobei auch sehr stabil wirkende Türen oftmals erschreckend leicht verbogen und aufgebrochen werden können. Dabei ist es auch von Nachteil, dass die Größe der Doppelflügeltüren einen verhältnismäßig breiten Spalt zwischen Boden (bzw. Querriegel) und Türblatt erfordert und auch ein Verbiegen des Türblatts mit Hebelwerkzeugen aufgrund der Größe des Türblatts erleichtert wird.
[0024] Die Hilfsmittel, die erfindungsgemäß verwendet werden, um die Einbruchssicherheit zu verbessern, bestehen aus mehreren aufeinander abgestimmten und zusammenwirkenden Elementen, deren Gemeinsamkeit es ist, das Manipulieren des Spaltes zwischen Türblatt und Boden bzw. Türblatt und Querriegel wirksam zu verhindern oder zumindest zu erschweren. Dabei wird darauf Wert gelegt, dass die erfindungsgemäßen Maßnahmen mit einem verhältnismäßig geringem technischen Aufwand zu einer überraschend starken Verbesserung des Einbruchswiderstandes führen, sodass alleine mit der erfindungsgemäßen Ausstattung der Doppelflügeltüre die Einbruchs-Widerstandsklasse der Türe erhöht werden kann.
[0025] Zu diesem Zweck werden die für einen Einbruch nutzbaren freien Abschnitte der Riegelenden durch obere und untere Riegelführungsbeschläge 5, 6, eine am Boden befestigte Sperrplatte 10, ein am Querriegel befestigtes Winkelprofil 16 und eine Schutzwinkel-Leiste 17 vor einem Zugriff geschützt, wobei im Folgenden die einzelnen Elemente und deren Zusammenwirken erläutert wird.
[0026] Der obere Riegelführungsbeschlag 5 und der untere Riegelführungsbeschlag 6 (siehe insbesondere Fig. 2 und 3) bestehen jeweils aus einem rechteckigen Flachprofil, etwa aus gehärtetem Stahl, welches in einer an der oberen bzw. unteren Randfläche des Türblatts des Riegelflügels 1 in eine darin vorgesehene Nut eingelegt sind. Die Riegelführungsbeschläge sind mittels Befestigungselementen 9, etwa Senkschrauben, mit dem Korpus des Türblatts fest verbunden, wobei für die Befestigungselemente 9 mehrere Befestigungsdurchlässe 8 vorgesehen sind, die in dem dargestellten Beispiel als angesenkte Bohrungen ausgeführt sind. 3/12 österreichisches Patentamt AT510 608 B1 2012-05-15 [0027] Der Riegelführungsbeschlag ragt mit einem Ende über das offene Ende der Stulpleiste hinaus und deckt diese teilweise ab. In diesem Bereich ist im Riegelführungsbeschlag als Riegeldurchlass 7 eine Bohrung vorgesehen, durch die hindurch der Riegel 4 verläuft. Wie insbesondere in Fig. 3 zu erkennen ist, schließt die untere bzw. obere Seitenfläche des Riegelführungsbeschlags mit der Unter- bzw. Oberseite des Türflügels eben ab.
[0028] Die Länge L des Riegelführungsbeschlags ist lang genug, um dem unteren Rand des Türblatts im äußeren Bereich auch eine zusätzliche Stabilität zu verleihen. Beispielsweise kann die Länge L etwa 20 cm betragen. Die Breite B des Riegelführungsbeschlags ist geringer als die Breite des Türblatts, sodass die Nut für die Aufnahme des Riegelführungsbeschlags problemlos und von Außen her unsichtbar in die Unterseite des Türblatts eingebracht werden kann.
[0029] Unterhalb des Türblatts ist am Boden eine Sperrplatte 10 montiert, wie sie in Fig. 4 und 5 beispielhaft dargestellt ist. In der Sperrplatte 10 sind mehrere Befestigungsdurchlässe 12, sowie zwei Langlöcher 14 vorgesehen. Weiters ist eine Riegelaufnahmeöffnung 11 vorgesehen, in welche der Riegel 4 formschlüssig eingreift. Die Riegelaufnahmeöffnung 11 kann oberhalb einer in den Boden eingelassenen Riegelaufnahme angeordnet werden, sodass eine tiefere Verankerung des Riegels im Boden möglich ist.
[0030] Bei der Montage wird die Sperrplatte zuerst mithilfe von in den Langlöchern angeordneten Schrauben auch die Riegelposition ausgerichtet und danach mit weiteren Schrauben bei den Befestigungsdurchlässen fest mit dem Boden verschraubt. Die Befestigungsdurchlässe 12 und das Langloch 14 sind jeweils angesenkt, sodass die Schraubenköpfe nicht über die Oberfläche der Sperrplatte 10 hervorragen. Auch die Riegelaufnahmeöffnung 11 kann angesenkt sein, um ein Eindringen des Riegels zu erleichtern.
[0031] Die Sperrplatte verkleinert nochmals den Abstand zwischen Türunterseite und Bodenverankerung, sodass es für Einbrecher erheblich schwieriger wird, den Riegel 4 zu manipulieren. Auch das Abschneiden des Riegels mit einer in den Spalt eingeführten Säge wird dadurch ganz erheblich erschwert.
[0032] Als besonders effektiv hat es sich erwiesen, den türinnenseitigen Seitenrand der Sperrplatte 10 mit einer Abschrägung 13 zu versehen, die einen rampenartigen Übergang zwischen Boden und Sperrplattenoberfläche bildet: Hat es nämlich ein Einbrecher geschafft, den Türflügel ein wenig anzuheben und ein Einbruchswerkzeug, also etwa die gegabelte Spitze eines Kufußes, zwischen Tür und Boden bis zur türinnenseitigen Kante (also vom Einbrecher aus die Hinterkante) der Sperrplatte durchzuschieben, so kann er das Türblatt durch die Hebelwirkung mit einer gewaltigen Kraft von bis zu 20 kN verbiegen und anheben. Dazu ist es jedoch notwendig, das gekrümmte Ende des Hebelwerkzeugs an einen Gegenhalt, also etwa an der Hinterkante der Sperrplatte, fest anzusetzen. Die Abschrägung 13 führt nun dazu, dass das Hebelwerkzeug schon lange vor Erreichen der maximal möglichen Hebelkraft von der Kante Abrutscht, sodass das Türblatt nicht weit genug angehoben und durchgebogen werden kann, um die Verriegelung auszuhebein oder zu zerstören.
[0033] Auch an der Türoberseite können Einbruchswerkzeuge mit zerstörerischer Wirkung angesetzt werden, wobei im Fall von Oberlichten der sogenannte „Tripelpunkt", also der Punkt an dem die beiden oberen horizontalen Türfugen mit dem vertikalen Türspalt Zusammentreffen, einen bevorzugten Angriffspunkt bietet. Erfindungsgemäß wird daher der Querriegel oberhalb der Türe mit einem Winkelprofi] 16 verstärkt, welches eine Riegelaufnahme 23 aufweist. Das Winkelprofil ist in den Fig. 6 bis 8 dargestellt.
[0034] Um den Spalt oberhalb des Türflügels zu sichern, kann zusätzlich eine Schutzwinkel-Leiste 17, wie sie in Fig. 9 und 10 dargestellt ist, an der Außenseite der Türe befestigt sein. Die Schutzwinkel-Leiste 17 weist ein U-Profil auf, wobei der untere Flansch 17 kürzer ist, als der obere Flansch 18 und wobei im Steg des U-Profils Aufnahmen 22 für Befestigungselemente vorgesehen sind.
[0035] Der Querschnitt der Fig. 11 erläutert die Montage der Schutzwinkel-Leiste 17 und des Winkelprofils 16. Das Winkelprofil 16 ist am Falz des Querriegels aufgesetzt, wobei der nach 4/12 österreichisches Patentamt AT510 608B1 2012-05-15 oben gerichtete Profilrand in eine Nut eingreift, die vertikal von unten in den Querriegel eingebracht ist. Das Winkelprofil 16 deckt somit die Kante des Falzes ab und verstärkt diese. Zum Verriegeln dringt der Riegel 4 durch die Riegelaufnahe 23 in eine in dem Querriegel vorgesehene Ausnehmung ein. Das Winkelprofil 16 wird mit Schrauben, die von unten in den Querriegel eingeschraubt werden, befestigt.
[0036] Der obere Flansch 18 der Schutzwinkel-Leiste 17 steckt in einer Nut, die oberhalb der Türe horizontal in den Querriegel eingebracht ist. Die Schutzwinkel-Leiste 17 ist mittels horizontaler Schrauben am Querriegel befestigt, wobei der Steg des U-Profils der Schutzwinkel-Leiste 17 nach unten hin über den Spalt zwischen Türblatt und Querriegel hinausragt. Auf Höhe des unteren Flansches 20 ist in das Türblatt eine Nut 21 eingebracht, sodass der untere Flansch 20 bei geschlossener Türe in die Nut 21 eingreift. Dies erschwert Einbrechern den Zugriff auf den „Tripelpunkt". Ein Wegbiegen der Schutzwinkel-Leiste 17 wird durch die in den Nuten angeordneten Flanschenden erheblich erschwert. Die Schutzwinkel-Leiste 17 kann hinter einer Blende verborgen sein, die neben einer optischen Verbesserung den Zugriff auf die Befestigungsschrauben verhindert.
Riegelflügel (1)
Gehflügel (2)
Stulpleiste (3)
Riegel (4) oberer Riegelführungsbeschlag (5) unterer Riegelführungsbeschlag (6)
Riegeldurchlass (7)
Befestigungsdurchlässe (8)
Befestigungselemente (9)
Sperrplatte (10)
Rieglaufnahmeöffnung (11)
Befestigungsdurchlässe (12)
Abschrägung (13)
Langloch (14)
Oberlichte (15)
Winkelprofil (16)
Schutzwinkel-Leiste (17) oberer Flansch (18) obere Nut (19) unterer Flansch (20) untere Nut (21)
Aufnahmen (22) für Befestigungselemente Riegelaufnahme (23) 5/12

Claims (11)

  1. österreichisches Patentamt AT510 608 B1 2012-05-15 Patentansprüche 1. Vertikal verriegelbare, zweiflügelige Sicherheitstüre, mit einem Riegelflügel (1) und einem Gehflügel (2) wobei der Riegelflügel (1) einen in einer Stulpleiste (3) angeordneten Riegel (4) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass an der oberen und/oder unteren Randfläche des Riegelflügels (1) zumindest ein einen Riegeldurchlass (7) aufweisender Riegelführungsbeschlag (5, 6) am Korpus des Riegelflügels (1) befestigt ist, wobei der den Riegeldurchlass (7) aufweisende Teil des Riegelführungsbeschlags (5, 6) über die obere bzw. untere Öffnung der Stulpleiste (3) ragt.
  2. 2. Sicherheitstüre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegelführungsbeschlag (5, 6) ein im Wesentlichen rechteckiges Flachprofil mit einem oder mehreren Befes-tigungsdurchlässen (8) zur Aufnahme von Befestigungselementen (9) ist, wobei die Befestigungsdurchlässe (8) vorzugsweise Senkungen zur Aufnahme eines Kopfes der Befestigungselemente (9) aufweisen.
  3. 3. Sicherheitstüre nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungselemente (9) in den Körper des Türblatts eingeschraubte Holzschrauben sind.
  4. 4. Sicherheitstüre nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Fußboden unterhalb des Riegels (4) eine Sperrplatte (10) befestigt ist.
  5. 5. Sicherheitstüre nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Türe eine Oberlichte (15) mit einem diese unten begrenzenden Querriegel aufweist, auf dessen innenliegender Unterkante eine Winkelprofil (16) angeordnet ist, welches eine Aufnahme (23) für den Riegel (4) aufweist.
  6. 6. Sicherheitstüre nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Türe eine Oberlichte (15) mit einem diese unten begrenzenden Querriegel aufweist, wobei der Spalt zwischen Türblättern und dem Querriegel der Oberlichte an der Türaußenseite von einer Schutzwinkel-Leiste (17) abgedeckt ist.
  7. 7. Am Fußboden anbringbare Sperrplatte (10) zur Verwendung mit einer Sicherheitstüre nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrplatte (10) ein vorzugsweise rechteckiges Flachprofil mit einer Rieglaufnahmeöffnung (11) und Befestigungsdurchlässen (12) ist.
  8. 8. Sperrplatte (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der türinnenseitige Seitenrand der Sperrplatte (10) eine rampenartige Abschrägung (13) aufweist.
  9. 9. Sperrplatte (10) nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Befestigungsdurchlässe (12) als im Wesentlichen quer zur Türebene angeordnete Langlöcher (14) ausgebildet sind.
  10. 10. Schutzwinkel-Leiste (17) zur Verwendung mit einer Sicherheitstüre nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzwinkel-Leiste (17) als U-Profil ausgebildet ist, dessen oberer Flansch (18) in einer in der Oberlichte (15) eingebrachten oberen Nut (19) angeordnet ist und dessen unterer Flansch (20) bei geschlossener Tür in eine in den Türblättern eingebrachte untere Nut (21) eingreift.
  11. 11. Schutzwinkel-Leiste (17) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg des U-Profils Aufnahmen (22) für Befestigungselemente aufweist, wobei das Profil vorzugsweise durch eine Blende abgedeckt ist. Hierzu 6 Blatt Zeichnungen 6/12
AT512011A 2011-01-13 2011-01-13 Vertikal verriegelbare, zweiflügelige sicherheitstüre AT510608B1 (de)

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