<Desc/Clms Page number 1>
Okularumkehrsystem.
Bei einer grossen Zahl von optischen Instrumenten ist es erlorder ! ich, ein Prismensystem zu benutzen, welches das Bild umkehrt. Es sind für diesen Zweck im allgemeinen Prismen vom Querschnitt eines Paralleltrapezes in Anwendung, die an irgend einer beliebigen Stelle des
EMI1.1
Objektiv ein, so werden verhältnismässig umfangreiche Prismen erforderlich. Durch diese wird dann natürlich die Ausdehnung des Instrumentes grösser und die unvermeidlichen Lichtverluste sind bedeutende.
Man kann diese Nachteile durch möglichste Annäherung des Umkehrsystems an das Okular beheben, und zwar wird die geringste Ausdehnung des Systems erzielt, wenn es ganz nahe an oder womöglich in das Okular gebaut, wird. Dann erreicht man durch die kleinere Glasmasse - abgesehen von dem kleineren Gewicht-auch einen geringeren Lichtverlust. Unter Benutzung des Ankittens oder Anschleifens von brechenden, sphärischen Flächen in Prismen soll ein Okular- system für Fernrohre, konstruiert werden, und zwar derart, dass sämtliche zur Verwendung kommende Flächen desselben zwischen Gesichtsfeldebtne und Auge des Beobachters liegen.
Dies geschieht deswegen, damit nicht die durch Gesichtsfeldmarke und Objektiv festgelegte optische Achse durch Zwischenschaltung weiterer Glasteile beeinflusst wird. In einem solchen Falle wurde nämlich infolge einer etwaigen Dejustierung der zwischengeschalteten Teile die optische Achse abgelenkt werden.
Für Fernrohre mit schiefer Einsicht lässt sich ein beliebiges Umkehrsystem innerhalb der Okularlinse ohne zu grosse Schwierigkeiten einlegen, weil nur eine geringe Anzahl, etwa zwei
EMI1.2
und eine Benutzung der Körper für kurze Brennweite ausschliesst.
Die nachstehend beschriebene Konstruktion zeigt nun die brauchbarste Lösung, insofern, als durch die gewählte Anordnung der sphärischen Flächen trotz des langen Glasweges eine. er-
EMI1.3
Das dargestellte Prismensystem besteht aus zwei Prismen a, b, von denen das erstere durch (nicht gezeichnete) Ausbildung der Fläche c zu einer Dachkante für die eigentliche Umkehrung
EMI1.4
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
linsen ersetzt werden.
Man erzielt dadurch ausser der schon oben angegebenen Verkürzung des Systems den Vorteil, dass die Ein-und Austritteflächen in ihrer Zahl vermindert werden und somit der ein-bis zweiprozentige oder noch grössere Lichtverlust bei jedem Ein-und Austritt entfällt, Man kann auch die Ausführung so treffen, dass eine Linse unmittelbar an ein Prisma angekittet ist, wodurch ebenfalls der Übergang des Strahles in Luft vermieden und das ganze System recht kurz gestaltet worden kann. Die Zahl der Kugelflächen ist natürlich für die Einheitlichkeit der Erfindung belanglos und richtet sich nach dem besonderen Zweck des ganzen Systems.
Bei der gezeichneten Ausführungsform der Erfindung ist noch im besonderen zu bemerken, dass die Parallelverschiebung der Strahlen möglichst gering wird. Man kann sogar so weit gehen,
EMI2.2
tun würde, wenn für den beabsichtigten Zweck die durch Vergrösserung des Prismas a oder durch andere Abänderungen auftretenden Ubelständc nicht in Betracht kommen.
Wenn der Reflexionswinkel nahe den Winkeln der Totalreflexion liegen, so treten leicht Lichtverluste ein, wenn die betreffenden Reflexionsflächen des Prismas beschlagen. Infolgedessen ist bei der dargestellten Ausführungsform mit dem Reflexionswinkel möglichst weit von der Totalreflexion abgewichen und illl besonderen der Einfall- und Reflexionswinkel ungefähr gleich 600 gemacht. Man wird vieifach die Körper a und b aus zwei verschiedenen Glassorten machen, hiebei werden je nach dem Verwendungszwecke die Glaskörper verschieden dimensioniert werden müssen.
Die Erfindung eignet sich, wie schon oben erwähnt, für all p möglichen in Betracht kommenden Zwecke und es richtet sich danach auch die besondere Ausgestaltung und Formgebung der Prismen
EMI2.3