AT509453A4 - Astschere mit festhaltefunktion - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Astschere mit zusätzlicher Festhaltefunktion, aus der dadurch ein neues Gartengerät, die Astpinzette (Phantasiename) entsteht.

Die bekannte Astschere dient zum Abschneiden von stärkeren Ästen und Zweigen in der Gartenpflege und wird mit beiden Händen bedient. Das Schnittgut fällt dabei in den Baum hinunter und verfängt sich in der Folge oft in dessen Geäst. Auch aus anderen Gründen soll das ungeplante Herabfallen von Ästen und Zweigen vermieden werden, wie bei steilem Gelände, bei Bäumen an der Grundgrenze (Uber Nachbar’s Garten) und bei schlechter Erreichbarkeit einer Pflanze.

Diese Erfindung erweitert nun die herkömmliche Astschere um die optionale Festhaltefunktion. Der abgeschnittene Ast kann damit ähnlich einer Pinzette festgehalten und geplant bewegt, d.h. aus dem Baum gezogen werden. Dabei handelt es sich bei der Astplnzette um ein einziges Gerät, das die ansonsten erforderlichen Handgriffe, das Suchen und Einsammeln des Schnittgutes in der Gartenpflege reduziert.

Die Kombination von Schneiden und Festhalten ist dabei nicht neu. Bereits 1915 wird unter US1.151.874 (Harris) eine Emteschere beschrieben, dann 1923 unter US1.458.878 (Dexter) eine Bfumen- und Obstschere, 1956 unter US2.775.032 (Sorensen) eine Gartenschere und 1995 unter US5.461.784 (Baron) eine weitere Obstschere. Das deutsche Patent DE1693636 (Schmuck) aus 1955 beschreibt eine Rebenschere, das Gebrauchsmuster G8111164.9 (Pointvogel) aus 1981 eine Gartenschere mit Klemmvorrichtung, G7926536.4 (Romulus) aus 1981 eine Universal-Gartenschere und das Patent DE4302136A1 (Garrecht) aus 1993 eine Emteschere.

Gemeinsam ist diesen beschriebenen Scheren, dass das Festhalten (Einklemmen) des Schnittgutes untrennbar und gleichzeitig mit dem Schneiden abläuft. Dadurch unterscheiden sie sich grundsätzlich von der Astpinzette, wo das Festhalten gänzlich unabhängig vom Schneiden und zudem optional ist.

Dies wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 erreicht. Weitere Vorteile werden gemäß den darauffolgenden Unteransprüchen vorgeschlagen. 1 • · • ··♦· · • · · ··· *

Die Erfindung Astpinzette wird nun unter Bezug auf ein Ausführungsbeispiel, welches in zeichnerischer Form auf zwei Blättern schematisch dargestellt ist, weiter erläutert. Dabei ist die Schneide in Ansicht und Schnitt grau schattiert und die Haltebacken in Ansicht, Schnitt und Axonometrie leicht gepunktet. Die weichen Moosgummiteile sind grau schattiert und mit stärkeren Punkten hinterlegt.

Fig. 1 zeigt die vordere Seitenansicht bei halboffener Schere und ganz offenem Festhaltehebel (sg. Pinzettenhebel)

Fig. 2 zeigt den unteren Haltebacken in Axonometrie und Draufsicht.

Fig. 3 zeigt den oberen Haltebacken in Axonometrie,

Fig. 4 zeigt die 2 Austauschhaltebacken mit weicher Oberfläche in Axonometrie

Fig. 5 zeigt den Schnitt A-A durch die 2 Haftebacken, Schneide, Scherenschenkel und Pinzettenhebel

Fig. 6 zeigt die vordere Seitenansicht mit geschlossener Schere und Pinzettenhebel sowie festgehaltenem, abgeschnittenen Ast.

Fig. 7 zeigt als gespiegelte Fig. 6 die hintere Seitenansicht mit geschlossener Schere und Pinzettenhebel sowie strichliertem, abgeschnittenen Ast.

Fig. 8 zeigt als gespiegelte Fig. 1 die hintere Seitenansicht bei halboffener Schere und ganz offenem Pinzettenhebel.

Fig. 9 zeigt den Schnitt B-B durch die 2 Haltebacken, Schneide, Scherenschenkel und Pinzettenhebel nach dem Schnitt, bei festgehaltenem Ast.

Fig.10 zeigt den Schnitt C-C als Amboß-Variante des Schnittes B-B in Fig. 9 FIGURENBESCHREIBUNG:

Die Pflege von Bäumen und Sträuchern im Garten besteht besonders aus dem regelmäßigen Zurückschneiden. Dies kann besonders für Senioren mühsam sein, denn die abgeschnittenen Zweige und Äste müssen im Anschluss noch aus dem Baum geholt und eingesammelt werden. Bei ungünstigen Begleitumständen (sehr dichte Bäume, große Arbeitshöhe, Zeitdruck, schlechte Lichtverhältnisse oder Erreichbarkeit, Ermüdung, Rückenprobleme u.s.w.) können diese Arbeitsgänge Unfälle provozieren. Bei Bäumen an der Grundgrenze können durch Herabfallen von Schnittgut auf fremden Grund Nachbarschaftsproblemen entstehen. 2 *· «a « ft ♦* ·· ·«··* · · · · · · * · · ···* · · · ·· • I » Φ *··· Φ ··· · * • φ * a ·ΦΦ ·*«

Sinn und Zweck dieser Erfindung ist die Vereinfachung des Arbeitsganges „Herausziehen und Einsammeln“ durch Kombination der Schneide- und Festhaltefunktion in einem einzigen neuen Gartengerät der Astpinzette.

Dies wird durch den Anbau eines Pinzettenhebels 1 mit Festhaltebacken 6 am unteren Scherenschenkel 3 und einem damit überZugseil 10 und Seilhülle 9 verbundenen Betätigungshebel 8 am Scherengriff 11 erreicht. (Fig. 1,6)

Sowohl der untere 5 (Fig.2) wie auch der obere 6 (Fig.3) Festhaltebacken sind mit starker Riffelung oder Zahnung ausgestattet, um das abzutrennende und damit schwerere Ende des Astes 15 zu fixieren. Diese Festhaltebacken sind fest über Schrauben 7 o.Ä. am Pinzettenhebel 1 bzw. am unteren Scherenschenkel 3 verbunden. Durch Anziehen des Betätigungshebels 8 am Griff 11 wird der Pinzettenhebei 1 über Zugseil 10 und Seilhülle 9 gegen den unteren Scherenschenkel 3 gezogen. Dadurch kann ein Ast zwischen den 2 Festhaltebacken 5 bzw. 6 fixiert werden, wobei ansonsten der Pinzettenhebei 1 durch eine Spannfeder 21 ständig offen gehalten wird.

Das Festhalten eines Astes ist dabei optional, die Astpinzette kann auch wie eine herkömmliche Astschere nur zum Schneiden benutzt werden. Während des Festhaltens des Astes durch Anziehen des Betätigungshebels 8 wird der eigentliche Schneidevorgang durch kraftvolles Schließen der Griffe 11 durchgeführt. Die Schneide 2 schiebt sich dabei über den unteren Scherenschenkel ( 3 (Fig.9) und trennt dem Ast durch. Die geschlossene Schere mit fixiertem Schnittgut 15 wird in Fig. 6 dargestellt, in der dazu gespiegelten Fig. 7 ist die Schneide 2 in der Ansicht dargestellt, wie sie den unteren Scherenschenkel 3 überlappt.

Dieses Überlappen kennzeichnet das bekannte Bypass-Scherensystem, die Astpinzette ist aber auch im ebenso bekannten Amboß-System funktionsfähig.

Dazu wird der untere Scherenschenkel 3, die Schneide 2 und die Festhaltebacken 5 + 6 etwas verändert, wie in Fig. 10 im Schnitt C-C dargestellt. Diese geänderten Teile werden dann in Fig. 10 als 3b, 2b, 5b und 6b bezeichnet.

Der abgeschnittene Ast 15 kann nun am Griff 11 mit dem angezogenen Betätigungshebel 8 herausgezogen und bewegt werden, wobei das Geschlossenheiten der Astpinzette selber nicht notwendig ist. Beim Erreichen der gewünschten Position wird das Schnittgut 15 durch Loslassen des Betätigungshebels 8 und Öffnen des Pinzettenhebels 1 über die Spannfeder 21 aus der Fixierung befreit und fällt durch sein Eigengewicht nach unten.

Die 2 Handgriffe 11 und 14 sind zur Verstärkung der Hebelwirkung ausziehbar 13 ausgeführt, was durch die S-förmige 12 Führung von Zugseil 10 und Seilhülle 9 im Innern des Griffrohres ermöglicht wird. 3

Claims (8)

1. ftft ·· · • ft « ft · · ft «ft · » · « • ft » · ft··· ft • ft ft ft · · ·· ft« • ft «ft ft • ft · ·· «ft« ft · • ft · ft ANSPRÜCHE: 1. Astschere für die Gartenpflege und dergleichen, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidgut mit einem zusätzlichen Pinzettenhebel (1) festgehalten wird, der über einen Betätigungshebel (8) unabhängig vom eigentlichen Schneidevorgang bewegt und durch eine Spannfeder (21) offen gehalten wird.
2. 2. Astschere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Festhaltebacken (5) fix mit dem unteren Scherenschenkel (3) verschraubt (7) oder dgl. wird und dem gegenüber der obere Festhaltebacken (6) am gänzlich von den Scherenschenkeln (3+4) unabhängigen „Pinzettenhebel“ (1) befestigt (7) oder dgl. wird.
3. 3. Astschere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dieser unabhängige „Pinzettenhebel“ (1) mittels eines Betätigungshebels (8) mit Seilzug (10) und Seilhülie (9) an einem Scherengriff (11) wie bei einer Fahrrad-Handbremse betätigt und primär durch eine Spannfeder (21) offen gehalten wird.
4. 4. Astschere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch die innenliegende S-förmige Führung (12) von Seilzug (10) und Seilhülle (9) die Scherengriffe (11+14) selber ausziehbar (13) ausgebildet sind.
5. 5. Astschere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für das gleichzeitige Anziehen des Betätigungshebels (8) und damit des Pinzettenhebels (1) und dem kraftvollen Schliessen der Scherengnffe (11+14) zum Abtrennen des Schnittgutes (15) zwei Hände genügen.
6. 6. Astschere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl das Anziehen des Betätigungshebels (8) und damit des Pinzettenhebeis (1) einerseits als auch das Schliessen der Scherengriffe (11+14) zum Schnitt andererseits mit unterschiedlichem Druck ausgeführt werden kann.
7. 7. Astschere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der untere konkave Haltebacken (5) und der obere konvexe Haltebacken (6) sich nach vorne verbreitern und deren Halteflächen mit Riffelung (17) oder Zahnung (16) versehen sind.
8. 8. Astschere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Austausch-Hattebackenpaar (18+19) sowohl die untere konkave (18) wie auch die obere konvexe Haltefläche (19) mit einem weichen Belag wie Moosgummi (20) o. dgl. versehen ist, um auch empfindliche Pflanzen ohne Beschädigung festhalten zu können. 4