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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein ergonomisch ausgelegtes Werkzeug für intensives Schneiden von Blumen und Früchten. Es basiert auf einer neuen Idee, bei der sich die Schneidelemente in der horizontalen Ebene des Werkzeugs befinden, während die Griffschenkel, die die Werkzeugunterstützung ermöglichen, sich in der vertikalen Ebene befinden, d. h. in einem Winkel von 70° bis 110°, vorzugsweise einem Winkel von 90°, relativ zur Mittelachse des Werkzeugs angeordnet sind.
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HINTERGRUND
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Schneidwerkzeuge nach Art der Handscheren oder Scheren finden beim progressiven Schneiden eines Materials Verwendung. Handscheren verwenden einen Kreuzhebel und benötigen zwangsläufig Menschenkraft, um gehalten und betätigt zu werden; sie werden in verschiedenen Bereichen menschlicher Aktivität verwendet, einschließlich bei der Gärtnerei und dem Anbauen und Ernten von Blumen und Früchten. Diese Mechanismen bezeichnet man allgemein als Bypass-Klingen und sie bestehen gewöhnlich aus einer scharfen Stahlklinge bei 23° und einer Gegenklinge, auch aus Stahl, die als Amboss bezeichnet wird und den Stiel beim Schneiden stützt. Dieses System produziert eine saubere Schneidabschrägung, die bei jeder Art des Beschneidens verwendet wird, von Anzucht zur Pflege und Fruchtbildung.
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Bestehende Werkzeuge des Stands der Technik eignen sich jedoch nicht am besten für Aufgaben hinsichtlich Intensivanbau zum Beispiel von Blumen oder Früchten, da sie bei Arbeitern Muskelverspannungen, prekäre Körperhaltungen, Kontaktdruck und andere Gesundheitsrisiken verursachen können, was zu Schädigungen wie zum Beispiel Läsionen an der Hand, dem Handgelenk und Arm führen kann (wie zum Beispiel Sehnenentzündung oder Karpaltunnelsyndrom – KTS), was sich wiederum auf Muskeln, Nerven, Sehnen, Bänder, Gelenke, Knorpel und Blutgefäße in den oberen Extremitäten auswirken kann. Dazu kommt noch die Wiederholung von Bewegungen, die zu Kleinmuskelermüdung führt, ein Zustand, der sich mit der obligatorischen Verwendung von Handschuhen verschlimmert und von dem Arbeiter zusätzlichen Aufwand erfordert, was die Verletzungsgefahr erhöht.
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Die meisten Blumenanbaubetriebe in Lateinamerika verwenden importierte Scheren (Felco® und Bahco®), die für Benutzer mit verschiedenen anthropometrischen Maßen und nicht speziell zum Schneiden von Blumenstielen ausgelegt wurden. Diese Umstände führen zu einem zusätzlichen Aufwand beim Arbeiter, wenn er die Schere hält und benutzt.
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Außerdem erzeugt die vom Handgelenk angenommene Haltung radiale und ulnare Abweichungen, die sich im Laufe der Zeit mit den mit der Natur der Aktivität verbundenen Wiederholungen nachteilig auf den Arm auswirken.
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Mit dem Ziel, diese negativen Effekte zu vermeiden oder zu reduzieren, gab es in den letzen Jahren zahlreiche Ausführungen in dem Handwerkzeugbereich, um den Anforderungen der Endverbraucher zu genügen. Darunter auch die im Patent
EP0529566 offenbarte Erfindung, die eine Gartenschere zeigt, die einen oberen Griffschenkel mit einer Gegenklinge, einen unteren Griffschenkel mit einer Klinge und ein Scherengelenk aufweist, was durch zwei angelenkte Abschnitte in Form von überlagerten ringförmigen Scheiben dargestellt ist. Diese Abschnitte sind mit der Klinge und der Gegenklinge verbunden. Sie haben weiterhin eine Gewindehülse mit einer Gewindegelenkschraube, Mittel zum Absorbieren der radialen Last und unabhängige Mittel zum Absorbieren der axialen Last. Derartige Scheren zeichnen sich dadurch aus, dass sie in ihrem oberen Teil außerhalb der Schneidzone der Klinge und der Gegenklinge im Randbereich der angelenkten ringscheibenförmigen Abschnitte des oberen und unteren Griffschenkels jeweilige Einkerbungen oder Ritzen aufweisen, die einander entsprechen können und als Drahtzangen fungieren.
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Das Dokument
EP 0704150 zeigt eine Schneidzange für eine Hand, umfassend insbesondere einen ersten Griffschenkel mit einer Schneidklinge und einen zweiten Griffschenkel mit einer Gegenklinge oder einer zweiten Schneidklinge, wobei die beiden Griffschenkel mit einem Stift verbunden sind, um ein Schneiden mit Schereneffekt zu gestatten, wobei einer der beiden Griffschenkel länger als der andere Griffschenkel ist, und die zusätzliche Länge des längeren Griffschenkels derart gestaltet ist, dass der Benutzer leicht mit der Handfläche seiner zweiten Hand auf die zur Verfügung stehende, über die schon von den Fingern der ersten Hand belegte Länge hinausgehende Länge drücken kann. Die Schneidschere umfasst auch eine Druckfeder, die sich zwischen dem ersten und dem zweiten Griffschenkel befindet, Mittel zur Regulierung einer Schwenkreibungskraft an dem den ersten und zweiten Griffschenkel miteinander verbindenden Stift, Mittel zum Arretieren des Zangenpaars in einer geschlossenen Position, Mittel zum Begrenzen einer Bewegung in eine Schließrichtung, Mittel zum Begrenzen einer Bewegung in eine Öffnungsrichtung und Mittel zum Schutz des ersten und zweiten Griffschenkels.
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Die Anmeldung
GB996685 betrifft eine Schere und ähnliche Werkzeuge, umfassend einen Griffschenkel, der als Stütze für den ersten, zweiten, dritten und vierten Finger dient und dessen Griffschaft relativ zum dazugehörigen Griffarm beweglich ist, wogegen der Griffschaft, an dem der Daumen anliegt, fest mit dem dazugehörigen Griffarm verbunden ist. Somit ist der bewegliche Griffschaft zum Drehen um die Längsachse des dazugehörigen Griffarms ausgelegt, und die Längsachse des beweglichen Griffschafts liegt schräg zur Längsachse des dazugehörigen Griffarms derart, dass die beiden Längsachsen miteinander einen spitzen Winkel ausbilden, dessen Scheitel in der Nähe der Anlagezone des ersten Fingers liegt, wobei sich die Längsachse des beweglichen Griffschafts in der Nähe des äußeren Endes davon befindet, wenn die Schere geschlossen ist, näher am festliegenden Griffschaft als die Längsachse des dazugehörigen Griffarms, so dass alle Fingerglieder des ersten, zweiten, dritten und vierten Fingers beim Öffnen und Schließen der Schere zumindest annähernd mit ihren vollen Innenflächen an dem beweglichen Griffschaft anliegen.
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Das amerikanische Dokument
US5469625 zeigt eine Handgartenschere, die auf die Klingen eine maximale Kraft ausübt, wenn die Griffschenkel bei konstanter Kraftaufwendung auf die Griffschenkel halb geschlossen sind. Sie hat eine ergonomische Ausbildung des Nutzgriffschenkels, der am Nutzende gebogen ist, um eine bessere Ansicht der Schneidklingen zu ermöglichen und Karpaltunnelermüdungen im Arm des Benutzers zu verringern. Die in diesem Dokument offenbarte Handgartenschere umfasst einen ersten Griffschenkel mit einem ersten Schwenkabschnitt und einem Griffschenkelabschnitt (der Griffschenkel schwenkt auf einen Winkel von maximal 30° zum zweiten Griffschenkel), einen zweiten Griffschenkel mit einem zweiten Schwenkabschnitt und einem zweiten Griffschenkelabschnitt, einen ersten Stift, der den ersten Schwenkabschnitt schwenkbar mit dem zweiten Schwenkabschnitt verbindet, einen Haken, dessen eines Ende schwenkbar mit dem zweiten Griffschenkelabschnitt verbunden ist, einen Bolzen, der das eine Ende des Hakens mit dem zweiten Griffschenkelabschnitt verbindet, eine feststehende Schneidklinge, die in dem zweiten Griffschenkelabschnitt angeordnet ist und deren eines Ende an dem Bolzen befestigt ist und deren anderes Ende sich im Bewegungsweg des Hakens befindet, und ein Paar Verbindungsglieder, die den Haken mit dem ersten Schwenkabschnitt verbinden, wodurch die Schwenkbewegung des ersten Griffschenkels relativ zum zweiten Griffschenkel den Haken mit der feststehenden Klinge in Eingriff bringt. In einer Ausführungsform umfasst die Erfindung einen Amboss, der am Haken in den Bewegungsweg der Schneide befestigt ist.
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Die amerikanische Anmeldung US2005252353 zeigt einen Griff, umfassend einen abgewinkelten Griffschenkel, mindestens ein Befestigungselement, und ein Werkzeugbefestigungsstück, das am Endstück des abgewinkelten Griffschenkels angeordnet ist. Das Befestigungselement kann mit einem Unterteil des abgewinkelten Griffschenkels derart verbunden werden, dass der Abstand zwischen dem abgewinkelten Griffschenkel und dem Befestigungselement einstellbar ist, so dass ein Objekt damit fest in Eingriff genommen werden kann, womit es sich sicher vermeiden lässt, dass das Werkzeug unerwünscht verloren geht (z. B. hinunterfällt).
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Der Griffschenkel und das Befestigungselement können aus einem verformbaren Material bestehen und fest miteinander verbunden sein. In dem abgewinkelten Griffschenkel ist ein längliches Loch ausgebildet; ein in das längliche Loch passender Stift ist vorgesehen und an dem Befestigungselement angebracht. Der Stift erstreckt sich durch das längliche Loch, womit das Befestigungselement bezüglich des abgewinkelten Griffschenkels geführt werden kann, indem der Stift das längliche Loch entlang verschoben wird. Die Schere kann einen Nutzhebel mit einer Abschälkante, einen festliegenden Schwenkpunkt und ein Einziehelement, beispielsweise ein Federelement, umfassen. Der Benutzer kann vier seiner Finger festlegen und die Nutzschicht mit seinem Daumen betätigen, um schnell und genau einen Schnitt auszuführen. Das Einziehelement kann die Schneidelemente in ihre vorgespannte Ausgangsposition zurückfahren. Bei einer alternativen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann der Griffschenkel einen Knopf enthalten, mit dem der Abstand zwischen dem abgewinkelten Griffschenkel und dem Befestigungselement eingestellt werden kann.
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Schließlich offenbart die spanische Anmeldung ES279948 ein Handwerkzeug zum Schneiden und Ernten von Agrarprodukten mit ledernen Stielen, insbesondere Früchten wie Weintrauben. Es umfasst einen Griffschenkel, der durch zwei um eine Schwenkachse angelenkte Arme gebildet ist. Die Arme sind gebogen und haben an ihren Enden eine Lippe, die die Schneidelemente trägt. Die Lippenachse bildet mit der Achse des Griffschenkels einen Winkel von zwischen 60° und 150°. Die Elemente bestehen aus einer entfernbaren Klinge, die mittels zweier Stifte und einem Flansch, der zum Stützen der Schneidklinge dient, an der Lippe angebracht ist. Die Lippe hat ein abgewinkeltes Profil und der Flansch hat eine flache Oberfläche, relativ breit, die der Innenfläche der die Schneidklinge tragenden Lippe gegenüberliegt, womit eine Klemme gebildet wird, die zum Ergreifen des Stiels der Frucht nach dem Schneiden angeordnet ist. Ein Merkmal des Werkzeugs liegt darin, dass einer der Arme des Griffschenkels mit einer Feder versehen ist, die gegen den anderen Arm anliegt, um die beiden Lippen in der geöffneten Position zu halten und wobei zumindest die Klemmoberfläche der unteren Lippe gezahnt ist. Mit diesem Werkzeug ist sichergestellt, dass die Greifflächen der beiden Lippen, unabhängig vom Durchmesser des Stiels der zu schneidenden Frucht und unter der Bedingung, dass er unten in die Öffnung des Werkzeugs eingeführt wird, zusammenarbeiten, um den Stiel zu ergreifen und die Frucht festzuhalten, bevor die Klinge den Stiel gänzlich durchschneidet. Zusätzlich braucht der Benutzer durch den begrenzten Öffnungswinkel der Lippen keine große Kraft aufwenden, um die Trennung der Arme der Griffschenkel zu begrenzen, da er nur den Widerstand der Feder während der Schneidphase überwinden muss, wodurch Ermüdungen reduziert werden.
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Trotz der verschiedenen Handwerkzeuge, die auf dem Markt erhältlich sind, ist es nötig, ein Werkzeug zum Schneiden von Blumen oder Früchten zu entwerfen, das eine Feder mit sanfterem Rückprall aufweist und bei dem die Griffschenkel der Schere eine kleinere Öffnung haben. Ebenso sollten Parameter wie Werkzeuggewicht, anatomische Griffschenkel, die der Anthropometrie von Arbeitern bei Fruchternten und der Blumenzucht in Lateinamerika entsprechend ausgelegt sind, Optimierung der Länge der Klingen, der Winkel zwischen den Griffschenkeln und der Ebene der Klingen und Verbesserung der Position des Schwerpunkts des Werkzeug relativ zur Hand in Betracht gezogen werden.
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Andere Eigenschaften, die bedacht werden sollten, sind die Struktur der Greiffläche und deren Materialien, einschließlich des Reibungsgrads, die Möglichkeit andere Griffschenkel zu verwenden, die für die Betätigung nötige mechanische Kraft, der Übertragungsgrad der Kräfte und die Verwendung von Handschuhen, da deren Verwendung die für die Betätigung nötige Kraft erhöht.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Schneidwerkzeugs, das ergonomisch für intensives Schneiden von Blumen und Früchten ausgelegt ist.
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2 zeigt eine explodierte perspektivische Ansicht von 1 von oben.
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3 zeigt eine explodierte perspektivische Ansicht von 1 von unten.
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4 zeigt eine Ansicht der Erfindung in geschlossener Position von oben.
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5 zeigt eine Ansicht der Erfindung in geöffneter Position von oben.
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6 zeigt eine Seitenansicht der Erfindung von rechts.
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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Die Aufgabe der Erfindung betrifft ein ergonomisch ausgelegtes Werkzeug zum intensiven Schneiden von Blumen oder Früchten, welches eine Konfiguration aufweist, mit der ein voller Handgriff möglich ist, bei dem die Griffschenkel in Bezug auf die Schneidklingen senkrecht oder fast senkrecht sind, womit das Risiko von Verletzungen der oberen Extremitäten minimiert wird.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Allgemein hat das ergonomisch ausgelegte Werkzeug (1) zum intensiven Schneiden von Blumen und Früchten eine Konfiguration, bei der sich die Schneidelemente in der horizontalen Ebene des Werkzeugs befinden, während sich die Griffschenkel, die die Werkzeugunterstützung ermöglichen, in der vertikalen Ebene befinden, d. h. in einem Winkel von 70° bis 120°, vorzugsweise einem Winkel von 90° bis 100°, relativ zur Mittelachse des Werkzeugs angeordnet sind.
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Das Werkzeug (1) besteht im Wesentlichen aus zwei oder mehr Stützelementen (2, 3), die die Schneidelemente (4) und den Amboss (5) unterstützen, wobei das Schneidelement (4) klingenartig ist und horizontal zum Bewegen und Auftreffen auf den Amboss (5) betätigt wird, einem Drehgriffelement (6), das eine Drehbewegung gestattet und bei Betätigung in die horizontale Richtung zum festliegenden Griffschenkelelement (7) hin gleitet. Das sich drehende Griffschenkelelement ermöglicht eine Drehbewegung um seine Achse durch ein Griffschenkelstiftelement (8), das die Handhabung und richtige Übertragung der Kraft von der Hand des Benutzers zur Schneidklinge (4) erleichtert, wodurch eine maximale Kontaktfläche zwischen dem Schneidwerkzeug (1) und der Hand des Benutzers geschaffen wird, wodurch sich in spezifischen Bereichen der Hand der Druck verringert. Es umfasst weiterhin ein Bolzensystem (9), das den Amboss (5) mit der Stütze (3) verbindet, die wiederum an dem gegenüberliegenden Ende davon fest an dem Griffschenkel (7) angebracht ist und das Schneidelement (4) mit dem Stützelement (2) verbindet, das durch sein gegenüberliegendes Ende mit dem drehbaren Griffschenkel (6) verbunden ist, womit eine Einstellung der Klinge (4) und des Ambosses (5) möglich wird, und eine Feder (10), die an den Innenseitenwänden der Stützelemente (2, 3), die quer oder längs zum Werkzeug (1) angeordnet sind, befestigt ist, damit sich der feste Griffschenkel (7) und der sich drehende Griffschenkel (6) aufeinander zu und voneinander weg bewegen können, wodurch sich das Werkzeug (1) öffnet und schließt.
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Unter den verschiedenen Möglichkeiten des Zusammenbaus des Schneidwerkzeugs der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden einige bevorzugte Ausführungsformen dargestellt. Es versteht sich jedoch, dass Modifikationen und Variationen des Werkzeugs, die die Konfiguration, bei der sich die Schneidelemente in der horizontalen Ebene des Werkzeugs befinden, während sich die Griffschenkel, die die Werkzeugunterstützung ermöglichen, in der vertikalen Ebene befinden, d. h. in einem Winkel von 70° bis 120°, vorzugsweise einem Winkel von 90° bis 100°, relativ zur Mittelachse des Werkzeugs angeordnet sind, beibehalten, bezüglich hier beschriebener Elemente in dem Umfang der vorliegenden Erfindung verstanden werden sollen.
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Bei einer ersten Ausführungsform der Erfindung umfasst das ergonomisch zum intensiven Schneiden von Blumen und Früchten ausgelegte Werkzeug (1) ein Stützelement (2), das an einem Ende mit dem drehbaren Griff (6) verbunden ist und an dem gegenüberliegenden Ende einen Vorsprung (21) aufweist, auf dem das Schneidelement (4) fixiert ist, das durch das Bolzensystem (9) befestigt ist, das durch das Loch (22) in dem Stützelement (2) und das Loch (41) in der Klinge hindurchgeht. Der Bolzen (9) erstreckt sich auch durch das Loch (51) in dem Amboss (5) und die Öffnung (31) in der Stütze (3), die das Schneidelement (4) und den Amboss (5) halten, so dass sich das Schneidelement (4) um die Schraube oder den Bolzen (9) dreht und sich in einer horizontalen Ebene bewegt, bis es das ambossartige Element (5) trifft, wobei es den Schnitt vollzieht.
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Die Stütze (3), wie das Stützelement (2), hat einen Vorsprung (32), der an dem Amboss (5) fixiert ist, wodurch die Langlebigkeit des Werkzeugs verbessert wird und sich die Möglichkeit verringert, dass sich die Schneidelemente (4, 5) des Werkzeugs unbeabsichtigt verstellen. Im Allgemeinen werden die Stützelemente (2, 3), der Bolzen (9) und die Klingen des Schneidelements (4) und des Ambosses (5) aus Metall, Metalllegierungen, Polymeren oder Keramiken hergestellt.
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Ein weiteres wesentliches Element des erfindungsgemäßen Werkzeugs ist der Drehgriff (6), der durch den Griffstift (8) eine Drehbewegung um seine eigene Achse gestattet, was die Handhabung und richtige Übertragung der Kraft von der Hand des Benutzers zur Schneidklinge (4) erleichtert, wodurch sich der Druck in spezifischen Bereichen der Hand verringert. Der Drehgriff (6) umfasst eine Bohrung (61), die vorzugsweise mit einem Material mit einem niedrigen Reibungskoeffizienten beschichtet ist, womit sich die Drehung des Griffschenkels um den Stift (8), der aus der unteren Fläche des Stützelements (2) hervorsteht, erleichtert.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform weisen der Drehgriff (6) und die untere Fläche des Stützelements (2) ein Paar von Widerlagern (62, 23) auf, an die sie anstoßen, was die kreisförmige Bewegung des Griffschenkels (6) um seine eigene Achse auf einen gewissen Punkt begrenzt.
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Die erfindungsgemäßen Griffschenkel (6, 7) bestehen aus einem Material, das aus der Gruppe bestehend aus Polymeren, Keramiken, Metallen, Metalllegierungen ausgewählt ist, und kann sogar aus Metall hergestellt und mit Polymer überzogen sein, was bei Verbesserung des Griffs auch eine längere Werkzeugbeständigkeit erreicht. Optional können die Stücke hohl sein oder Bohrungen aufweisen, um das Gewicht des Werkzeugs zu reduzieren. Vorzugsweise haben diese Griffschenkel eine Reihe von konkaven und konvexen Mulden (63, 71), die das Koppeln der Finger und der Hand an den richtigen Stellen und damit eine bessere Ergreifung des Werkzeugs (1) ermöglichen.
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Der Drehgriff (6) und der festliegende Griffschenkel (7) ermöglichen das Schneiden der Pflanzenstiele, während das Handgelenk des Benutzers mit dem Unterarm ausgerichtet bleibt, aus welchem Grund die Griffschenkel in einem Winkel angeordnet sind, dessen Amplitude zwischen 70° bis 120°, vorzugsweise 90° bis 100°, relativ zur Mittelachse des Werkzeugs (1) variiert.
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Zusätzlich enthält das Schneidwerkzeug (1) ein Sicherheitselement (11), das durch ein Befestigungselement (12) an der oberen Fläche des Stützelements (2) angebracht ist und darauf beweglich ist, so dass es durch eine Drehung zu den Schneidelementen hin in eine Einkerbung (92) in der Grundplatte (91) des Bolzens (9) passt, womit der Mechanismus bei Nichtverwendung des Werkzeugs geschlossen bleibt. Optional kann das Sicherheitselement (11) eine vorspringende Struktur (13) umfassen, die die Bewegung der Sicherung (11) zum Bewegen von der geschlossenen in die geöffnete Position und umgekehrt erleichtert.
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Schließlich umfasst das Werkzeug ein Federelement (10), das in ein Paar von Vorsprüngen (24, 33) eingedrückt ist, die in den Innenseitenwänden der Stützelemente (2, 3) des Werkzeugs angeordnet sind.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind das Schneidelement (4) und der Amboss (5) durch Befestigungselemente an ihren jeweiligen Stützelementen (2, 3) befestigt, wobei die Befestigungselemente aus der Gruppe bestehend aus Nieten, Stiften, Schrauben, Klebern, Schweißungen etc. ausgewählt sind.
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Eine weitere von der vorliegenden Anmeldung abgedeckte Möglichkeit ist ein Werkzeug (1), bei dem der Bolzen (9) eine Grundplatte (91) mit einer Einkerbung (92) umfasst, die in die Sicherung (11) passt, und einen Zahnkranz (93), dessen Zähne mit den Zähnen der Zahnplatte (94) in Eingriff kommen. Der Zahnmechanismus (93–94) ermöglicht die Einstellung der Schneidelemente und wirkt auch als Bremse, um Fehlausrichtungen bei dem Gebrauch der Schneidelemente (4, 5) des Werkzeugs zu verhindern.
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Bei einer idealen Ausführungsform der Erfindung besteht die Feder (10) aus einem metallischen Material, einer Metalllegierung oder einem Polymer, das den Steifheitskoeffizienten des Materials wiederherstellt. Für dieses Werkzeug (1) kann die Feder (10) aus einer Platte oder einem Draht mit kreisförmigem Profil hergestellt werden, mit Formen von regelmäßigen und unregelmäßigen Mehrecken.
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So erreicht das Schneidwerkzeug der vorliegenden Erfindung sicher, dass die Verlängerung der Handgelenkflexion nicht 20° überschreitet, und verhindert eine radiale Auslenkung von über 20°. Ebenso verringert sich die Kraft, die zur Betätigung des Schneidelements (4) benötigt wird, so dass der Maximaldruck zum Schneiden bei 10 N liegt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0529566 [0006]
- EP 0704150 [0007]
- GB 996685 [0008]
- US 5469625 [0009]