AT508757A4 - Hydraulische hochwasserschutzwand - Google Patents
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- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02B—HYDRAULIC ENGINEERING
- E02B3/00—Engineering works in connection with control or use of streams, rivers, coasts, or other marine sites; Sealings or joints for engineering works in general
- E02B3/04—Structures or apparatus for, or methods of, protecting banks, coasts, or harbours
- E02B3/10—Dams; Dykes; Sluice ways or other structures for dykes, dams, or the like
- E02B3/102—Permanently installed raisable dykes
- E02B3/104—Permanently installed raisable dykes with self-activating means
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Description
HYDRAULISCHE HOCHWASSERSCHUTZWAND
Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf Hochwasserschutzwände, die an Ufern von Flüssen oder vor Gebäuden zum Schutz vor Hochwasser und dessen Folgeschäden - Feuchtigkeit, Schlamm, Beschädigungen, Zerstörungen, sowie des durch die Beseitigung und Behebung entstehenden finanziellen und personellen Aufwandes - errichtet werden.
Es gilt mittleweile als erwiesen, dass durch den Klimawandel einerseits, und die Regulierung der Flüsse andererseits die Hochwasserereignisse häufiger, aber vor allem heftiger ausfallen. Immerhin sind z.B. in der Wadrau seit 2002 ein Jahrhundert-, drei 30Jährige, und drei 10jährige Hochwasser aufgetreten, aber auch an Zubringern durch regionale Starkregenereignisse sehr viele Ewig-Rekordwasserstände erzielt worden.
Zuletzt hat es sich durchgesetzt, basierend auf dichten, bis zum Auelehm getriebenen Spundwänden Sockelmauem aus Dichtbeton zu setzen, die jedenfalls vor ein- bis drei-jährigen Hochwassern schützen sollen. Gegen prognostizierte höhere Ereignisse werden auf diese Mauern Systeme aus Metall-Stotzen und eingeschobenen Wandelementen aufgeschraubt, die je nach Bedarf bis 30cm über dem Jahrhunderthochwasser Schutz bieten sollen. Diese Systeme haben diesen Schutz in der Regel auch geboten, haben aber mehrere Nachteile: man benötigt für den Aufbau viele, meist freiwillige, kurzfristig zur Verfügung stehende, gut geschulte und organisierte Arbeitskräfte - sowie hohe Transport- und Lagerkapazitäten für die große Materialmenge. Vor einem drohenden Hochwasser ist die Hilfsbereitschaft der Menschen groß, daher die Aufstellung der Schutzwände in der Regel an großen Flüssen kein allzu großes Problem, nach dem Hochwasser ist die Reinigung, und sind die Aufräum- und Abbauarbeiten wegen der fehlenden Dringlichkeit und der vom Aufbau erschöpften Helfer ein sehr teures Problem für die Gemeinden. Ein weiterer Nachteil dieser Systeme besteht auch darin, dass sie nur für große Flosse geeignet sind, wo es eine genügend lange Vorwarnzeit vor Hochwassern gibt Bei regionalen Starkregenereignissen an kleineren Flüssen würde der Aufbau dieser Wände für ein binnen kurzer Zeit auftretendes Hochwasser viel zu lange dauern.
Unsere Erfindung stellt sich daher die Aufgaben, einerseits die Sicherheit der zu schützenden Gebäude und Menschen mindestens genauso zu gewährleisten wie die konventionellen Systeme, aber gleichzeitig die ausufemden Kosten des Auf- und Abbaus, sowie von Reinigung, Transport und Lagerung zu sparen, und darüber hinaus den Auf- und Abbau zeitlich auf ein Mindestmass zu reduzieren.
Nicht zuletzt ist ein sehr wichtiges Argument für unsere Hydraulische Hochwasserschutzwand die im eingesenkten Zustand völlige Unsichtbarkeit und sogar Betehrbarkeit vor allem an jenen Orten, an denen Landschafts- und Denkmalschutzoberlegungen berücksichtigt werden müssen, man nicht ohne weiteres eine Mauer betonieren darf.
Die Erfindung besteht darin. dass in einer beispielhaften Ausführung - Figur 1 zeigt den Querschnitt, Figur 2 den Längsschnitt beide im gehobenen Zustand - die Hydraulische Hochwasserschutzwand zwar ebenfalls auf einer Abdichtung des Untergrundes mithilfe von Spundwänden oder ähnlichem aufbaut, im Unterschied zu den bekannten Lösungen sich die gesamte Wandkonstruktion im gesenkten Zustand jedoch zur Gänze unter Niveau in einem durchgehenden, bis zu 400cm tiefen Betonkanal(l) befindet, und bei Bedarf mit eingepumptem Wasser sich diese aus dem Kanal hebt Die Wandkonstruktion selbst besteht in ihrer gesamten Länge aus übereinander angeordneten, langen Schwimmkörpem(2), die den eigentlichen Wandaufbau, bestehend aus darin eingesetzten Stehem(3), sowie daran wasser-und landseitig aufgebrachten Wandetementen(4) tragen. Unter- und oberhalb der Scbwimmkörper(2) sind waagrechte Platten(5) angeordnet, die die Aufgabe haben, die Wandkonstruktion bei Hebung und Senkung möglichst reibungslos im Kanal zu führen, und bei Belasteng durch anstehendes Hochwasser die Kippmomente an die Kanalwände(9) abzuleiten. Den oberen Abschluss der Wandkonstruktion bildet eine waagrechte Hatte mit Winkelprofil(6), die der Wand im gehobenen Zustand Längsstabilität gibt, und die im gesenkten Zustand die Wand gegen Verschmutzung und Beschädigung schützt. Ein an der landseitigen Betonkanalwand montiertes StahlprofU(7) mit weicher Kontaktfläche zum Wandelement stützt im Hordtwasserfall die Wandkonstruktion flächig ab, ein an der wasserseitigen Betonkanalwand montiertes, flexibel ausgoführtes Stahlprofil(8) dichtet bei Hochwasserbelastung die gesamte Konstruktion gegen das Hochwasser und gegen Verunreinigung ab, sodass niemals verschlammtes Wasser in den Kanal eindringen kann. Das für die Hebung und Senkung der hydraulischen Hochwasserschutzwand benötigte reine Wasser wird über ein parallel zum Kanal geführtes Rohrsystem(IO) ein- und wieder zurück abgepumpt.
Claims (5)
- Patentansprüche: 1. Hydraulische Hochwasserschutzwand zum Schutz von Flussufem und auch einzelnen Objekten gegen Hochwasser, Qualmwasser, Verschlammung und Durchfeuchtung, dadurch gekennzeichnet, dass ein in benötigter Tiefe und Breite angelegter Kanal (1) aus Dichtbeton (9) angelegt wird, in dem längs liegende Schwimmkörper(2) senkrechte Steher(3) mit wasser-und landseitig aufgebrachten Wandelementen(4) mithilfe von eingepumptem Wasser aus einem die gesamte Länge der Schutzwand gleichzeitig versorgenden Rohrsystem(IO) rasch gehoben und durch Abpumpen auch wieder gesenkt werden können.
- 2. Hydraulische Hochwasserschutzwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch die geringeren Abstände der Steher(3) das Druckmoment des Hochwassers auf den einzelnen Steher(3) geringer ausfällt, das Kippmoment der Steher Ober Niveau Ober einen größeren Hebel der Steher im Kanal(1) aufgefangen wird, daher die Steher(3) und die daran aufgebrachten Wandelemente(4) weniger schwer ausgeführt werden müssen, als bei den herkömmlichen Systemen, damit das gesamte bewegliche System erheblich leichter als herkömmliche Systeme ausgeführt werden kann.
- 3. Hydraulische Hochwasserschutzwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steher(3) mit den Wandelementen(4) in sich dicht sind, und das gesamte System gegen eindringendes Hochwasser nur an der Wasserseite mithilfe flexibler Stahlprofile(8) geschützt werden muss.
- 4. Hydraulische Hochwasserschutzwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass selbst kilometeriange Hochwasserschutzwände durch Flutung des Kanals(1) aus einem parallel zum Kanal geführten Rohrsystem(9) binnen Minuten gehoben werden können, sodass sich dieses Patent geradezu ideal auch für kleine Flüsse und Bäche eignet, bei denen Hochwasser binnen weniger Minuten als Folge von kleinräumigen Unwetterereignissen auftreten.
- 5. Hydraulische Hochwasserschutzwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der die Wandkonstruktion aufhehmende Kanal(1) gänzlich unterirdisch untergebracht werden kann, die Hochwasserschutzwand im eingesenkten Zustand an der Oberfläche mit der waagrechten Abschlussplatte (6) völlig plan mit der Umgebung abschließt. Dies ist besonders dort von Vorteil, wo Flüsse durch Städte und Dörfer fließen, die unter Denkmal- oder Ensembleschutz stehen, und sichtbare Schutzmauem das Ortsb'rid entscheidend stören würden.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
AT12072009A AT508757B1 (de) | 2009-07-31 | 2009-07-31 | Hydraulische hochwasserschutzwand |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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AT12072009A AT508757B1 (de) | 2009-07-31 | 2009-07-31 | Hydraulische hochwasserschutzwand |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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AT508757B1 AT508757B1 (de) | 2011-04-15 |
AT508757A4 true AT508757A4 (de) | 2011-04-15 |
Family
ID=43825066
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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AT12072009A AT508757B1 (de) | 2009-07-31 | 2009-07-31 | Hydraulische hochwasserschutzwand |
Country Status (1)
Country | Link |
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AT (1) | AT508757B1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2013189895A1 (de) * | 2012-06-18 | 2013-12-27 | Floodprotect Limited | Dammvorrichtung und herstellungsverfahren für eine dammvorrichtung |
-
2009
- 2009-07-31 AT AT12072009A patent/AT508757B1/de not_active IP Right Cessation
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2013189895A1 (de) * | 2012-06-18 | 2013-12-27 | Floodprotect Limited | Dammvorrichtung und herstellungsverfahren für eine dammvorrichtung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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AT508757B1 (de) | 2011-04-15 |
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