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Die Erfindung bezieht sich auf ein Gehäuse zur Aufnahme elektrischer Installationen mit einem Gehäusekasten, der eine mit einem vorstehenden Dichtungssteg umschlossene Türöffnung aufweist, und mit einer über eine Dichtung am Dichtungssteg anliegenden Tür, die den Dichtungssteg mit einem Randsteg übergreift und zwischen dem Dichtungssteg und dem Randsteg mit dem Gehäusekasten verschraubt ist.
Es sind Gehäuse, wie Schaltschränke, zur Aufnahme elektrischer Installationen, bekannt, die einen Gehäusekasten mit einer Tür aufweisen. Zum dichten Abschluss der Türöffnung übergreift die Tür einen die Türöffnung umrahmenden Dichtungssteg mit einem Randsteg und wird unter Zwischenlage einer Dichtung an den Randsteg angedrückt, beispielsweise mit Hilfe von ausserhalb des Dichtungsstegs angeordneten Schrauben. Nachteilig bei diesen bekannten Gehäusen ist vor allem, dass sie keinen höheren Anforderungen bezüglich des Wasserschutzes genügen können, weil kein Schutz gegen Strahlwasser oder gegen ein Untertauchen gegeben ist.
Um für Kabelverbindungen oder -abzweigungen einen Schutz gegen ein dauerndes Untertauchen in Wasser zu erhalten, sind Verbindungsmuffen bekannt, die mit einem wasserdichten, gelartigen Polymer ausgegossen werden. Das Ausgiessen mit einem gelartigen Polymer verbietet sich allerdings bei Gehäusen mit verschliessbaren Türöffnungen aufgrund der dann bei geöffneter Tür nicht mehr frei zugänglichen elektrischen Installationen.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Gehäuse der eingangs geschilderten Art zur Aufnahme elektrischer Installationen so auszugestalten, dass hohen Schutzanforderungen gegenüber dem Eindringen von Wasser entsprochen werden kann.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass der Randsteg der Tür einen einwärts abstehenden Anschlussschenkel trägt und dass der einerseits durch die Dichtung im Bereich des Dichtungsstegs und anderseits durch eine Dichtung zwischen dem Anschlussschenkel und dem Gehäusekasten abgedichtete Ringraum zwischen dem Dichtungssteg und dem Randsteg mit einem wasserdichten, gelartigen Polymer ausgefüllt ist.
Durch die zusätzliche Dichtung zwischen dem Anschlussschenkel der Tür und dem Gehäusekasten ergibt sich ein abgedichteter Ringraum zwischen den die Türöffnung umgebenden Dichtungssteg des Gehäusekastens und dem den Dichtungssteg übergreifenden Randsteg, sodass dieser Ringraum mit einem wasserdichten, gelartigen Polymer ausgefüllt werden kann, das eine dauerhafte Dichtung im Bereich des dem Dichtungssteg des Gehäusekastens übergreifenden Randbereichs der Tür sicherstellt. Die Befestigung der Tür am Gehäusekasten kann dabei in herkömmlicher Weise ausserhalb des Dichtungssteg der Türöffnung mit Hilfe von Befestigungsschrauben erfolgen, die zwischen dem Dichtungssteg der Türöffnung und dem Randsteg der Tür vorgesehen sind und vom gelartigen Polymer dicht umschlossen werden.
Zum Öffnen der Tür sind die Befestigungsschrauben zu lösen und die Tür vom Dichtungssteg der Türöffnung abzunehmen, wonach das gelartige Polymer von der Tür gelöst werden kann. Allenfalls am Gehäusekasten bzw. an der Tür verbleibende Polymerreste spielen beim neuerlichen Abdichten des Gehäuses keine Rolle, weil sie bei einem neuerlichen Ausgiessen des Ringraums zwischen dem Dichtungssteg und dem Randsteg in die sich vernetzende Polymerfüllung eingebunden werden.
Um hinsichtlich der Abdichtung vorteilhafte Voraussetzung zu schaffen, kann das gelartige Polymer durch ein Zweikomponenten-Polymer auf der Basis von organischem Siloxan bestehen. Nach dem Mischen der beiden Polymerkomponenten wird die Mischung in den Ringraum zwischen dem Dichtungssteg der Türöffnung und dem Randsteg der Tür durch eine entsprechende Füllöffnung eingefüllt und vernetzt bei Raumtemperatur, wobei der Ringraum vollständig mit dem Polymer ausgefüllt wird.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt und zwar wird ein erfindungsgemässes Gehäuse zur Aufnahme elektrischer Installationen in einem schematischen Schnitt gezeigt.
Das gemäss dem Ausführungsbeispiel als Schaltschrank ausgebildete Gehäuse weist einen Gehäusekasten 1 mit einer Türöffnung 2 auf, die von einem abstehenden Dichtungssteg 3 umschlossen wird. Die zum Verschliessen der Türöffnung 2 vorgesehene Tür 4 umgreift mit einem umlaufenden Randsteg 5 den Dichtungssteg 3 der Türöffnung 2 und wird mit Befestigungsschrauben 6 am Gehäusekasten 1 befestigt, und zwar mit Hilfe von am Gehäusekasten 1 vorgesehenen Befestigungslaschen 7, die eine Mutter 8 zur Aufnahme der Befestigungsschrauben 6 aufweisen.
Der umlaufende Randsteg 5 ist mit einem einwärts abstehenden Anschlussschenkel 9 versehen, der parallel zur Tür 4 bzw. zur Türwand 10 des Gehäusekastens 1 verläuft und im Zusammenwirken mit den Befestigungslaschen 7 eine Zentrierung der Tür 4 gegenüber der Türöffnung 2 erlaubt. Die Tür 4 ist sowohl im Bereich der Dichtungsstege 3 als auch im Bereich der Anschlussschenkel 9 mit einer Dichtung 11 , 12 versehen, sodass beim Anziehen der Befestigungsschrauben 6 die Dichtung 11 an den Dichtungssteg 3 der Türöffnung 2 und die Dichtung 12 an die Türwand des Gehäusekastens 1 dichtend angedrückt werden.
Der sich zwischen der Türwand 10 und der Tür 4 ergebende, durch den Dichtungssteg 3 einerseits und den Randsteg 5 anderseits begrenzte Ringraum 13 kann somit über eine nicht dargestellte Füllöffnung mit einem wasserdichten, gelartigen Polymer 14 ausgefüllt werden, wie dies in der Zeichnung im Bereich des unteren Türrandes angedeutet ist. Dieses gelartige Polymer, vorzugsweise ein Zweikomponenten-Polymer auf der Basis eines organischen Siloxans, füllt den Ringraum 13 nach dem Vernetzen vollständig aus, sodass sich zwischen dem Dichtungssteg 3 der Türöffnung 2 und dem Randsteg 5 der Tür 4 eine zusätzliche Dichtung ergibt, die auch besonderen [phi]
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Schutzanforderungen gegenüber Wasser genügt. So kann mit Hilfe einer solchen Abdichtung des Gehäuses 1 die Dichtheit auch bei einem andauernden Untertauchen des Gehäuses im Wasser gewährleistet werden.
Trotz der Ausfüllung des Hohlraums 13 zwischen dem Gehäusekasten 1 und der Tür 4 mit einer Dichtmasse wird das Abnehmen der Tür 4 wegen der gelartigen Eigenschaften des Dichtungspolymers 14 nicht behindert. Das gelartige Polymer 14, das durch den Anschlussschenkel 9 an der Tür 4 gehalten wird, kann nach dem Abnehmen der Tür 4 von der Gehäuseöffnung 2 ohne besonderen Aufwand von der Tür 4 wie ein herkömmliches Dichtungsprofil gelöst werden. Zum neuerlichen Abdichten der Tür 4 nach dem Verschliessen der Türöffnung 2 kann der durch die Dichtungen 11 und 12 abgedichtete Hohlraum 13 wieder mit einem gelartigen Polymer 14 gefüllt werden.
Allenfalls an der Türwand 10 des Gehäusekastens 1 bzw. an der Tür 4 anhaftende Rückstände der früheren Dichtungsmasse beeinträchtigt die Abdichtung nicht, weil diese Polymerreste beim Vernetzen der neuen Polymerfüllung in dieser aufgehen.
Es braucht wohl nicht besonders hervorgehoben zu werden, dass die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt ist. So ist es möglich, nicht nur Schaltschränke, sondern auch andere Gehäusearten für elektrische Installationen in der beschriebenen Weise abzudichten, beispielsweise Klemmkästen. Ausserdem kommt es nicht auf die Befestigung der Tür 4 am Gehäusekasten 1 über Befestigungslaschen an, weil es ja nur darum geht, einen für die Abdichtung des Ringraums 13 durch die Dichtungen 11 und 12 ausreichenden Anpressdruck für die Tür 4 sicherzustellen, um danach den Ringraum 13 mit einem gelartigen Polymer 14 ausfüllen zu können. r
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