EP2727189B1

EP2727189B1 - Vorrichtung zum bedarfsweisen staub- und/oder feuchtigkeitsschutz für stromführende geräteanschluss- oder verbindungsmittel

Info

Publication number: EP2727189B1
Application number: EP12729973.3A
Authority: EP
Inventors: Hermann Nottarp
Original assignee: Gfs Gesellschaft fur Sonder-Edv-Anlagen GmbH
Current assignee: Gfs Gesellschaft fur Sonder-Edv-Anlagen GmbH
Priority date: 2011-06-30
Filing date: 2012-06-26
Publication date: 2017-12-20
Anticipated expiration: 2032-06-26
Also published as: WO2013000875A1; EP2727189A1; DE102011109858A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum bedarfsweisen Staub- und/oder Feuchtigkeitsschutz für stromführende Geräteanschluss- oder Verbindungsmittel, enthaltend einen Normgerätestecker, der mit einer normentsprechenden Gerätesteckdose verbindbar ist, welche Bestandteil eines elektrischen Anschlusskabels ist, gemäß Patentanspruch 1.
Aus der DE 10 2006 060 989 A1 ist ein Aufsatzteil für eine elektrische Steckverbindung vorbekannt, wobei ein Rahmenteil mit im Wesentlichen der Außenkontur eines ersten elektrischen Verbindungselementes nachgebildeten Innenfläche vorgesehen ist. Der Rahmenteil ist an einem zweiten elektrischen Verbindungselement festlegbar und bildet mit seinen Innenflächen eine Durchgangsöffnung in Verbindungsrichtung der elektrischen Verbindungselemente. Darin ist das erste elektrische Verbindungselement frei verschiebbar führbar. Zur Vermeidung unnötiger Standzeiten und um elektrische Geräte fechtigkeitsseitig sicherer zu machen, ist an den oder angrenzend an die Innenflächen des Rahmenelements ein Dichtelement angeordnet.
Die als Aufsatzteil ausgebildete Dichtungseinrichtung wird quasi über den Gerätestecker am Gerätegehäuse übergestülpt und fixiert. Die Kabelbuchse wird beim Einstecken von der vorhandenen Dichtlippe umschlossen. Dabei muss die Dichtlippe sehr exakt an der Kabelbuchse anliegen, was eine entsprechend präzise Ausführung voraussetzt. Dies ist üblicherweise durch die vorhandenen Toleranzen bei Steckverbindungen und Spaltmaße nicht gegeben.
Die DE 35 07 525 C1 zeigt einen elektrischen Gerätestecker ausgebildet als Stecker-Kupplungs-System, dessen zylindrisches Steckergehäuse einen Kragen mit Außengewinde aufweist. Die in den Kragen eingreifende Kupplung ist mit einer Überwurfkappe auf dem Außengewinde des Kragens festspannbar. Gemäß der dortigen Lösung soll der Innenraum gegen Austritt von Öl bzw. gegen den Eintritt von Wasser, insbesondere von Druckwasser bei Tauchpumpen, geschützt werden. Hierfür weist eine Einsteckhülse des Steckergehäuses an einem Stirnsteg mehrere widerhakenartig ausgebildet Zungen auf, deren Endkanten unter Freilassung eines Umfangsspaltes einem Fußbund des Kragens gegenüberstehen. Der Umfangsspalt nimmt einen Einbaulochrand sowie eine Dichtscheibe auf. Eine auf das Außengewinde des Kragens aufschraubbare Mutter spannt die Dichtscheibe dichtend fest und es liegt die Überwurfkappe der Kupplung mit einer Ringfläche auf dem Stirnrand des Kragens dichtend auf. Die dortige Lösung ist eher für Daueranwendungen geeignet, nicht jedoch für eine tägliche oder öftere Benutzung bzw. Betätigung im Sinne eines Trennens des Stecker-Kupplungs-Systems.
Bei der abgedichteten elektrischen Verbindungsanordnung nach DE 697 05 676 T2 wird von einem Stecker und einer Kupplung als Bestandteil einer Steckdose bzw. einer mobilen Kupplung eines Verlängerungskabels oder eines Gerätesteckers ausgegangen. Die Kupplung ist mit einem Gehäuse versehen, das mit einem angelenkten und in einer Ruhelage klappbaren Deckel ausgestattet ist. Der Deckel bzw. das Steckergehäuse weisen Stützflächen auf, die dazu bestimmt sind, in geschlossener Stellung des Deckels bzw. Anschlussstellung des Steckers eine ringförmige Dichtung zu berühren. Das Gehäuse der Kupplung weist an seinem stirnseitigen Rand eine Ringnut auf, die das untere Teil der vorerwähnten Dichtung aufnimmt, deren Querschnitt die Form eines nach innen gekrümmten Hakens aufweist. Es ist also eine spezielle Geometrie von Ringdichtung, der Ringnut sowie konischem Zylinder als Gegenfläche im Gegenstück für die Schwenk- bzw. Translationsbewegung beim Öffnen und Schließen des Deckels erforderlich. Hieraus resultiert ein erheblicher Aufwand sowohl herstellungs- als auch wartungsseitig.
Zum Stand der Technik hinsichtlich abdichtender Einrichtungen für Steckverbinder sei noch auf die DE 10 2005 040 425 A1 , die DE 695 01 873 T2 oder die DE 195 24 363 C2 verwiesen.
Aus dem Vorgenannten ist es daher Aufgabe der Erfindung, eine weiterentwickelte Vorrichtung zum bedarfsweisen Staub- und/oder Feuchtigkeitsschutz für stromführende Geräteanschluss- oder Verbindungsmittel, enthaltend einen Normgerätestecker, der mit einer normentsprechenden Gerätesteckdose verbindbar ist, zu schaffen, wobei grundsätzlich jedes mit elektrischer Energie zu versorgende Gerät mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausrüstbar sein soll und hierfür der herstellungs- und damit kostenseitige Aufwand begrenzt ist. Die zu schaffende Lösung ist so zu konzipieren, dass erst im konkreten Fall einer zu sichernden hohen Schutzart gegen das Eindringen von Feuchte, Spritzwasser oder dergleichen durch Verwendung eines dann passenden Anschlusskabels mit zugehöriger Steckdose die vorliegenden Anforderungen erfüllbar sind.
Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt mit einer Vorrichtung gemäß der Merkmalskombination nach Patentanspruch 1, wobei die Unteransprüche zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen umfassen.
Es wird demnach von einer Vorrichtung zum bedarfsweisen Staub- und/oder Feuchtigkeitsschutz für stromführende Geräteanschluss- oder Verbindungsmittel ausgegangen, enthaltend einen Normgerätestecker, der mit einer normentsprechenden Gerätesteckdose verbindbar ist, welche Bestandteil eines elektrischen Anschlusskabels oder Anschlussmittels ist.
Der Normgerätestecker ist von einem in Einsteckrichtung offenen Gehäuse umgeben, welches einen Befestigungsflansch zur Aufnahme eines umlaufenden Dichtmittels aufweist. Dabei steht der Befestigungsflansch leicht von der Gehäusewandung des Gehäuses seitlich über und kann an seiner Unterseite eine umlaufende Nut, z.B. Ringnut zur Aufnahme eines Dichtmittels umfassen.
Weiterhin besitzt das Gehäuse Mittel zur Befestigung an oder in einer, mit elektrischer Energie zu versorgenden Einrichtung. Eine Ausdehnung der Gehäusewandung des Normgerätesteckers in Einsteckrichtung sowie ein Freiraum zwischen der Wandungsinnenseite des Gehäuses des Normgerätesteckers und dem Normgerätestecker ist erfindungsgemäß so ausgebildet, dass sowohl die normentsprechende Steckdose gemäss IEC/EN 60320 ungehindert eingeführt werden kann, als auch eine solche Steckdose gemäss IEC/EN 60320 einführbar ist, welche in ein in Einsteckrichtung offenes Dichtgehäuse integriert oder aufgenommen ist und die Innenkontur des Dichtgehäuses der Aussenkontur der Gehäusewandung des Gehäuses des Normgerätesteckers komplementär ausgebildet ist, derart, dass beim Einsteckvorgang sowohl die elektrische Verbindung erfolgt als auch das Dichtgehäuse der Steckdose in eng anliegenden Formschluss und Kontakt mit dem Normsteckergehäuse gelangt und hierdurch die Gehäusewandungdes Gehäuses des Normgerätesteckers außenseitig umgriffen wird.
Es liegt im Sinne der Erfindung, dass bezüglich der Ausbildung von Stecker und Steckdose mit Gehäuseausführung auch eine kinematische Umkehr erfolgen kann.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist in der Innenwandung des Dichtgehäuses der Steckdose ein umlaufendes Dichtmittel, insbesondere mindestens ein Dichtring eingesetzt bzw. angeordnet. Hierfür kann die Innenwandung eine umlaufende Ringnut besitzen, die den Dichtring aufnimmt.
Erfindungsgemäß ist in das Gehäuse mit integriertem Normgerätestecker bedarfsweise eine Normsteckdose oder eine mit Dichtgehäuse versehene erfindungsgemäß weitergebildete Normsteckdose und entsprechendem Anschlussmittel einführbar.
Die Mittel zur Befestigung können Bolzen oder Schrauben umfassen, welche von der Gehäusewandung aufgenommen sind. Die Verschraubung wird damit von der Einsteckrichtung her verdeckt ausgeführt.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung weist die Gehäusewandung eine rotationssymmetrische Form auf.
Ebenfalls ausgestaltend besteht die Möglichkeit, die Gehäusewandung des den Normstecker umgebenden Gehäuses aus einem elastischen oder elastomeren Material zu fertigen, um die Dichteigenschaften zu optimieren.
Ergänzend können zwischen dem Normsteckergehäuse und dem Dichtgehäuse der Steckdose Mittel zur Verriegelung oder Auszugssicherung vorgesehen sein.
Diese Mittel können z.B. einen Bajonettverschluss und/oder Sperrzinken oder dergleichen Lösungen umfassen.
Erfindungsgemäß ist letztendlich die Verwendung der Vorrichtung bei Gerätenetzsteckerverbindern gemäß IEC/EN 60320.
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels sowie unter Zuhilfenahme von Figuren näher erläutert werden.
Hierbei zeigen:

Fig. 1 und 2: Lösungen des Standes der Technik hinsichtlich vorbekannter Normsteckverbindungen;
Fig. 3: eine Draufsicht sowie eine Schnitt-Seitenansicht des erfindungsgemäßen Gerätesteckers;
Fig. 4: eine Schnitt-Seitenansicht des erfindungsgemäßen Gerätesteckers mit aufgenommener, abgewinkelter, der Norm entsprechender Gerätesteckdose;
Fig. 5: eine Längsschnittdarstellung der erfindungsgemäß weitergebildeten Gerätesteckdose mit Dichtgehäuse;
Fig. 6: eine Darstellung ähnlich derjenigen nach Fig. 4, jedoch in einer Ausführungsform, bei der die erfindungsgemäße Gerätesteckdose mit dem erfindungsgemäßen Gerätestecker staub- und feuchtigkeitsdicht verbunden ist;
Fig. 7: eine Darstellung einer möglichen Verriegelung der Steckverbindung mittels Riegel oder Klinke und
Fig. 8: eine Darstellung einer weiteren Verriegelungsvariante mittels Bajonettverschluss.

Die Fig. 1 und 2 zeigen in seitlicher Schnittdarstellung die übliche Anwendung einer IEC 60320-1-Steckverbindung.
Das Gehäuse 1 eines elektrischen Geräts weist eine Öffnung auf, in welcher der Normgerätestecker 2 eingelassen und montiert ist.
Der Normgerätestecker 2 nimmt üblicherweise eine Gerätesteckdose 3 mit Netzkabel 4 auf, so dass die Stromversorgung des elektrischen Geräts gesichert ist.
Eine solche einfache Verbindung genügt in vielen Fällen den gegebenen Umweltbedingungen, ist allerdings nicht für höhere Schutzgrade geeignet.
Fig. 2 zeigt nun beispielhaft, wie eine Normsteckverbindung gegenüber Staub und Wasser nach dem Stand der Technik geschützt werden kann. Die Steckverbindung gemäß Fig. 1 wird nicht als Ganzes vom Gerätegehäuse 1 umschlossen. Der sich ergebende Hohlraum wird mit einem Gehäusedeckel 6 und Dichtung 7 abgedichtet. Das Netzkabel 4 wird über die geschützte Gehäusedurchführung über eine PG-Kabelverschraubung 5a geleitet und somit in dem geschützten Innenraum des Gesamtgehäuses aus den Teilen 6 und 1 geführt.
Wie bereits dargelegt, ist der Einsatz von Gerätenetzsteckverbindungen gemäß der Norm IEC/EN 60320-1 weit verbreitet. Derartige Steckverbindungen sind gegen Staub und Wasser nach IP40 geschützt. Für den Bedarf höherer Schutzarten verweist die Norm auf weitere, weniger geläufige Steckverbindungen, z.B. IEC/EN 60320-2-3 für eine Schutzart gemäß IPx4.
In vielen Anwendungsfällen genügt bereits das Erreichen der Schutzart IP40. Allerdings erfordern bestimmte Einsatzfälle eine höhere Schutzart, z.B. im medizinisch-technischen Bereich.
Sollen diese mit gängigen Gerätesteckverbindungen gemäß IEC/EN 60320-1 ausgerüstet werden, empfiehlt die Norm, ergänzende Schutzmaßnahmen von gerätebaulicher Seite anzuwenden. Hier existieren individuelle Lösungen gerätebaulicher Art, in denen weniger geschützte Steckverbindungen von dem Gerätegehäuse mit der erforderlich Schutzart umschlossen sind, wobei das Gerätegehäuse die Steckverbindung gemäß der Darstellung nach Fig. 2 schützt.
Diese Maßnahmen rufen für diejenigen mehrzahligen Geräteexemplare, für die eigentlich die Schutzart IP40 genügt, unnötige Kosten bei der Herstellung sowie zusätzliche Handhabungs- und Montagemaßnahmen hervor.
Wie im Stand der Technik geschildert, sind Lösungen verbreitet, in denen lediglich Gerätesteckverbindungen selbst dicht ausgeführt sind und für den dichten Einbau in Gerätegehäusen vorgesehen werden. So ausgerüstete Geräte sind zwar grundsätzlich dicht, oft jedoch nicht die betreffende Steckvorrichtung selbst. Entsprechende Geräte dürfen nur im vom Netz getrennten Zustand z.B. Spritzwasser ausgesetzt werden. Ein solcher Schutzgrad dient vornehmlich der Reinigungsfähigkeit.
Einen Schutz auch der Kontakte im Bereich der Steckverbindung bieten sogenannte Faltenbälge. Hierbei werden kleine elastische Faltenbälge auf die Stifte des Gerätesteckverbinders geschoben. Eine aufgesteckte Gerätesteckdose legt sich an die Faltenbälge an. Durch Zusammendrücken eines Faltenbalgs wird der Kontaktstift umschlossen und geschützt. Ein solcher Schutz bedingt, dass die Oberfläche der Gerätesteckdose des Netzkabels im Bereich der Buchsen frei von Verschmutzungen oder Konturen sein muss.
Die Lösungen gemäß dem im Folgenden geschilderten Ausführungsbeispiel der Erfindung lösen das Problem, wonach bei vielen Gerätetypen für die überwiegende Anzahl von Exemplaren die Schutzart IP40 ausreichend ist, jedoch bei bestimmten Einsatzfällen, Betriebsarten oder Umständen eine höhere Schutzart, z.B. IP54, erforderlich ist. Dabei soll die den Schutz der Steckvorrichtung erzielende Konstruktion nicht wie beim Stand der Technik Teil des Gerätegehäuses sein und auch keinen dementsprechenden Aufwand nach sich ziehen.
Mit der erfindungsgemäßen Lösung ergibt sich ein Vorteil dahingehend, dass alle Geräte gemäß der überwiegenden Anzahl von Anwendungen in der Gehäuseschutzart IP40 mit vergleichsweise einfacher Konstruktion und geringen Kosten für Steckverbinder gemäß IEC 60320-1 ausrüstbar sind. Für den Fall, dass eines der mit Strom zu versorgenden elektrischen Geräte eine Gehäuseschutzart >IP40 aufzuweisen hat, ist es gemäß der vorliegenden Erfindung möglich, durch schlichten Einsatz eines zusätzlich erforderlichen Normgerätesteckers mit umgebendem Gehäuse und entsprechendem mit Dichtgehäuse versehenen Steckdosenteil mit Anschlussleitung die gewünschte Schutzart zu erzielen. Die erfindungsgemäßen Gehäuseteile bilden dann im Bereich des Netzanschlusses eine Schutzvorrichtung mindestens der Schutzart IP54.
Die Kosten für die geräteseitige Gehäusekonstruktion samt Gerätestecker und Montage entsprechen denen einfacher handelsüblicher IEC 60320-1 Geräteeinbaustecker. Die Kosten für die Erzielung der höheren Gehäuseschutzart verlagern sich auf das dann lediglich noch notwendige Geräteanschlusskabel. Der für die Schutzart notwendige Teil des Gerätegehäuses ist mit dem Anschlusskabel verbunden. Eine Umrüstung eines mit oben genanntem Gerätesteckverbinder ausgestatteten Geräts von der Gehäuseschutzart IP40 auf eine höhere Schutzart erfordert keinen Mehraufwand in der Fertigung und keinerlei Änderung am mit Strom zu versorgenden Gerät selbst, sondern lediglich ist die Verwendung eines Normgerätesteckers mit umgebendem Gehäuse bzw. wenn ein solcher erfindungsgemäßer Stecker bereits verbaut ist, nur noch den Einsatz eines Anschlusskabels mit Steckdose, die in ein in Einsteckrichtung offenes Gehäuse integriert oder von einem solchen Gehäuse aufgenommen ist.
Die Fig. 3 zeigt nun linksseitig eine Draufsicht auf den Einsteckbereich eines erfindungsgemäßen Normgerätesteckers und rechtsseitig eine Schnittdarstellung.
Es ist ein Gehäuse bzw. ein Gehäusekörper 8 vorhanden, der den Normgerätestecker 2 enthält oder mit diesem eine konstruktive Einheit bildet.
Der Gehäusekörper 8 weist eine Möglichkeit zur dichten Montage an das Gerätegehäuse 1 (siehe Fig. 4) auf.
Diese Möglichkeit ist beispielhaft mit einer O-Ringdichtung 11 symbolisiert, die sich in einer Nut des Gehäuseflansches befindet. Schrauben oder Bolzen 9 dienen zur Fixierung des erfindungsgemäßen Gerätesteckers am Gerätegehäuse 1. Der notwendige Gehäusedurchbruch für die Anschlüsse und die Gehäusebohrungen für die Befestigungsschrauben sind ähnlich denen handelsüblicher Gerätesteckverbinder, so dass hier kein zusätzlicher Aufwand entsteht.
Bei einer Ausführungsform kann die Außenseite der Wandung des Gehäusekörpers eine glatte, konische, aber auch zylindrische Dichtfläche 10 besitzen.
Die äußere Gestalt des Gehäusekörpers 8 entspricht der Norm, so dass alle zugehörigen Gerätesteckdosen aufgenommen werden können. Hier ist darüber hinaus die Ausdehnung der Gehäusewandung in Einsteckrichtung sowie der Freiraum zwischen der Wandungsinnenseite des Gehäusekörpers 8 und dem Normgerätestecker 2 so ausgebildet, dass die normentsprechende Steckdose (siehe z.B. Fig. 4 und 6) ungehindert eingeführt werden kann.
Die Fig. 4 zeigt nun eine der Möglichkeiten der Anwendung des erfindungsgemäßen Gerätesteckers mit Gehäusekörper 8 und dem eigentlichen Normgerätestecker 2. Der Gehäusekörper 8 mit dem Normgerätestecker 2 ist mit dem Gehäuse 1 des elektrischen Geräts verbunden. Eine Normgerätesteckdose 3a in abgewinkelter Form des entsprechenden Netzkabels 4 wird vom Normgerätestecker aufgenommen und es ist hier der Schutzgrad IP40 erreichbar.
Die erfindungsgemäß weitergebildete Gerätesteckdose 13 nach Fig. 5 umfasst ein Dichtgehäuse 12, welches auf der einen Seite die Normgerätesteckdose 13 und auf der anderen, meist gegenüberliegenden Seite eine ≥IP54 dichte Kabeldurchführung 5 enthält.
Im inneren Anschlussraum 15 des Dichtgehäuses 12 ist die Gerätesteckdose 13 mit dem Netzkabel 4 verbunden.
Das Netzkabel 4 wird durch die Kabeldurchführung 5b nach außen geführt.
Der vordere Bereich des Dichtgehäuses 12 weist eine Dichtvorrichtung 14, z.B. ausgebildet als O-Ring in einer umlaufenden Nut auf.
Wird das Dichtgehäuse 12 auf das zugehörige Gerätesteckergehäuse 8 geschoben, so erfolgt ein Abdichten mit Hilfe der Dichtvorrichtung 14 und der Dichtfläche 10 des Raums, in dem sich nun die elekrische Steckverbindung 2 / 13 befindet, und zwar bezüglich der äußeren Umgebung gemäß Schutzart ≥IP54.
Die Fig. 6 zeigt eine Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen dichten Verbindung gemäß Schutzart ≥IP54 unter Nutzung des erfindungsgemäßen Normgerätesteckers mit Gehäuse sowie der Normsteckdose, die in ein in Einsteckrichtung offenes Dichtgehäuse integriert oder von diesem aufgenommen ist.
Das Normgerätesteckergehäuse 8 ist über die Dichtung 11 dicht und fest unter Nutzung der Verschraubung 9 mit dem Gehäuse 1 des elektrischen Geräts verbunden. Ebenso besteht mittels der Dichtung 14 zur Dichtfläche 10 eine abdichtende Verbindung bezogen auf das Dichtgehäuse 12. Durch die Kabeldurchführung mit Biegeschutz 5b wird das Netzkabel 4 dicht geführt. Wenn notwendig, kann Gerätekörper und Netzkabel in einfacher und bekannter Weise durch Ziehen am Dichtgehäuse 12 getrennt werden.
Es liegt im Sinne der Erfindung, die Verbindung zwischen dem Dichtgehäuse 12 und dem den Normstecker umgebenden Gehäuse 8 mechanisch zu verriegeln, wie in den Fig. 7 und 8 gezeigt.
Die Fig. 7 betrifft eine Variante mit Stiftverriegelung bestehend aus Bohrung oder Nut 16 im Gerätesteckergehäuse 8 und selbstverriegelndem Stift oder Riegel 17 mit manuellem Öffnungsmechanismus als Handbetätigung 18 am Dichtgehäuse 12. Hierdurch kann eine unbeabsichtigte Trennung beider Gehäusehälften verhindert werden. Die Kabeldurchführung 5a ist hier als dichte PG-Verschraubung ausgeführt.
Fig. 8 zeigt eine Variante mit Bajonettverriegelung, bestehend aus einem Bajonett 19 am Gerätesteckergehäuse 8 und selbstverriegelndem Gegenbajonett 20 mit manuellem Öffnungsmechanismus am Dichtgehäuse 12, ebenfalls zur Verhinderung eines unbeabsichtigten Trennens beider Gehäusehälften.
Aus den Ausführungen ist erkennbar, dass in das Gehäuse mit integriertem Normgerätestecker bedarfsweise eine Normsteckdose oder eine mit Dichtgehäuse versehene Normsteckdose und entsprechendem Anschlussmittel einführbar ist.
Zur Verbesserung der Dichtwirkung besteht die Möglichkeit, mindestens die Gehäusewandung des den Normstecker umschließenden Gehäuses aus einem elastischen oder elastomeren Material auszuführen.
Zur verbesserten Einführen bzw. Aufsetzen der Steckdose mit Gehäuse auf den Normstecker mit Gehäuse können Einführschrägen oder entsprechende konische Einführflächen vorhanden sein.

Bezugszeichenliste

1: Gehäuse des elektrischen Geräts
2: Normgerätestecker gemäss IEC/EN 60320
3: Gerätesteckdose gemäss IEC/EN 60320 in normgerechtem Gehäuse
3a: Gerätesteckdose gemäss IEC/EN 60320 abgewinkelt in normgerechtem Gehäuse
4: Netzkabel
5: Kabeldurchführung
5a: Kabeldurchführung als PG-Verschraubung
5b: Kabeldurchführung mit Biegeschutz über eine Hülle
6: Gehäusedeckel
7: Dichtung zwischen Gehäuse und Gehäusedeckel bzw. Geräteanschlussraum
8: Gehäuse des Normgerätesteckers / Gerätesteckergehäuse
9: Befestigungsschraube oder Befestigungsbolzen
10: Dichtfläche / Gehäusewandung
11: Dichtung Gerätesteckdose zu Gerätegehäuse
12: Dichtgehäuse für die Normgerätesteckdose
13: Gerätesteckdose
14: Dichtung des Gerätesteckdosengehäuses zu Gerätesteckergehäuse
15: innerer Anschlussraum
16: Bohrung oder Nut für Auszugssicherung
17: Stift oder Riegel für Auszugssicherung
18: Handbetätigung zum Lösen der Auszugssicherung
19: Elemente des Bajonettverschlusses
20: Gegenbajonett mit Betätigungsring

Claims

Vorrichtung zum bedarfsweisen Staub- und/oder Feuchtigkeitsschutz für stromführende Geräteanschluss- oder Verbindungsmittel, enthaltend einen Normgerätestecker (2), der mit einer normentsprechenden Gerätesteckdose (3; 3a) verbindbar ist, welche Bestandteil eines elektrischen Anschlusskabels (4) ist, wobei der Normgerätestecker (2) gemäß IEC/EN 60320 von einem in Einsteckrichtung offenen Gehäuse (8) des Normgerätesteckers (2) umgeben ist, welches einen Befestigungsflansch zur Aufnahme eines umlaufenden Dichtmittels (11) aufweist und das Gehäuse (8) Mittel (9) zur Befestigung an oder in einer, mit elektrischer Energie zu versorgenden Einrichtung besitzt, dadurch gekennzeichnet, dass
eine Ausdehnung der Gehäusewandung des Normgerätesteckers (2) in Einsteckrichtung sowie ein Freiraum zwischen der Wandungsinnenseite des Gehäuses (8) des Normgerätesteckers (2) und dem Normgerätestecker (2) so ausgebildet ist, dass sowohl die normentsprechende Steckdose (3) gemäß IEC/EN 60320 ungehindert eingeführt werden kann, als auch eine solche Steckdose gemäß IEC/EN60320 einführbar ist, welche in ein in Einsteckrichtung offenes Dichtgehäuse (12) integriert oder aufgenommen ist und die Innenkontur des Dichtgehäuses (12) zu der Aussenkontur der Gehäusewandung (10) des Gehäuses (8) des Normgerätesteckers (2) komplementär ausgebildet ist derart, dass beim Einsteckvorgang sowohl die elektrische Verbindung erfolgt als auch das Dichtgehäuse (12) der Steckdose in eng anliegenden Kontakt und Formschluss mit dem Normsteckergehäuse (8) gelangt und hierdurch die Gehäusewandung (10) des Gehäuses (8) des Normgerätesteckers (2) außenseitig umgriffen wird.
Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
in der Innenwandung des Dichtgehäuses (12) der Steckdose ein umlaufendes Dichtmittel (14), insbesondere mindestens ein Dichtring eingesetzt oder angeordnet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
in das Gehäuse (8) mit integriertem Normgerätestecker (2) bedarfsweise eine Normsteckdose oder eine mit Dichtgehäuse (12) versehene Normsteckdose mit entsprechendem Anschlussmittel einführbar ist.
Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Mittel zur Befestigung Bolzen oder Schrauben (9) umfassen, welche von der Gehäusewandung (10) aufgenommen sind.
Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Gehäusewandung (10) eine rotationssymmetrische Form aufweist.
Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen dem Normsteckergehäuse und dem Dichtgehäuse der Steckdose Mittel zur Verriegelung oder Auszugssicherung (16; 17) vorgesehen ist.
Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Auszugssicherung einen Bajonettverschluss (19) und/oder eine Sperrklinke aufweist.