AT506891B1 - Verfahren zur aufbereitung von badewasser aus einem badebecken - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbereitung des Schwallwassers aus einem Badebecken (1), in einem Wasserkreislauf, in welchem das Wasser von Verunreinigungen, insbesondere eingetragenen Stoffen und den Reaktionsprodukten, die durch Reaktion der eingetragenen Stoffe mit unterchloriger Säure entstanden sind, gereinigt wird, desinfiziert wird, einer pH-Wert-Regulierung unterzogen wird und als Reinwasser dem Badebecken wieder zugeführt wird.Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet es, auf die Verwendung von Filtern zu verzichten, indem das Schwallwasser durch Flotation von Verunreinigungen befreit wird.

Description

österreichisches Patentamt AT 506 891 B1 2014-03-15
Beschreibung
VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUR AUFBEREITUNG DES SCHWALLWASSERS AUS EINEM BADEBECKEN
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbereitung des Schwallwassers aus einem Badebecken in einem Wasserkreislauf, in welchem das Schwallwasser von Verunreinigungen, insbesondere eingetragenen Stoffen und den Reaktionsprodukten, die durch Reaktion der eingetragenen Stoffe mit unterchloriger Säure entstanden sind, gereinigt wird, desinfiziert wird, einer pH-Wert-Regulierung unterzogen wird und als Reinwasser dem Badebecken wieder zugeführt wird. Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Aufbereitung des Schwallwassers aus einem Badebecken in einem Wasserkreislauf mit zumindest einer Einrichtung, welche das Schwallwasser von Verunreinigungen, insbesondere eingetragenen Stoffen und den Reaktionsprodukten, die durch Reaktion der eingetragenen Stoffe mit unterchloriger Säure entstanden sind, befreit, und mit einer Einrichtung zum Desinfizieren sowie einer Einrichtung zur PH-Wert-Regulierung des von den Verunreinigungen befreiten Wassers vor dessen Rückführung in das Badebecken.
[0002] Bei der üblichen Badewasseraufbereitung fließt das Beckenwasser aus einer Überlaufrinne in einen Wasserspeicher, aus welchem es mit Hilfe einer Umwälzpumpe als so genanntes Rohwasser wieder herausbefördert wird. Dem Rohwasser wird ein Flockungsmittel zugesetzt, welches Schmutzteile bindet, sodass diese leichter herausgefiltert werden können. Anschließend durchfließt das Rohwasser einen oder mehrere Filter, die als Filtermaterial beispielsweise Sand oder ein Mehrschichtfiltermaterial enthalten. Auch das Verfahren der Ultrafiltration wird wegen des geringen Platzbedarfs eingesetzt. Das gefilterte, als Filtratwasser bezeichnete Wasser wird desinfiziert, üblicherweise durch Chlorung. Anschließend wird der pH-Wert reguliert. Vor der Chlorung wird ein Teilstrom des Wassers zur Erwärmung durch einen Wärmetauscher geleitet. Das erwärmte Wasser strömt über einen Rücklauf in den Wasserkreislauf und vermischt sich mit dem dort fließenden Wasser. Als Reinwasser fließt das Wasser über ein Ein-strömsystem ins Schwimmbecken zurück.
[0003] Die DE 195 30 794 A1 befasst sich mit einem Verfahren und einer Vorrichtung zur Aufbereitung von diskontinuierlich anfallenden, stark belasteten Thermalbadabwassern, vor allem Bade- und Duschabwasser sowie Schwimmbadfilter-Rückspülabwasser. Diese Abwasserarten, die einen hohen CSB-Wert aufweisen, werden einzeln zwischengespeichert, gemäß dem Tagesgesamtanfall vermischt und der derart erzeugte kontinuierliche Mischabwasserstrom flotiert und danach ozonisiert. Das „Endprodukt" ist Brauchwasser, demnach Wasser mit einem nach wie vor relativ hohen CSB-Wert, welches entweder in einen Regenwasserkanal eingespeist wird oder als sogenanntes Grauwasser, beispielsweise als Spülwasser für WCs oder zur Bewässerung von Gärten und dergleichen, verwendet werden könnte. Brauchwasser ist in Folge der nach wie vor bestehenden Belastung als Badewasser nicht mehr geeignet.
[0004] Ein Nachteil der bekannten Reinigungsverfahren durch Filtration des Badewassers besteht in der Anreicherung von Partikeln im Filtermaterial und den dann auftretenden Reaktionen mit im Badewasser enthaltener unterchloriger Säure zu Chlorungsnebenprodukten, die das Badewasser belasten. Das Entfernen der ausfiltrierten Partikel erfordert zudem periodisch Filterspülungen.
[0005] Bei Solewasser - mit Natriumchlorid oder Natursole aufgesalztem Badewasser - sind die herkömmlichen Verfahren zur Aufbereitung besonders problematisch, da die Flockung nur teilweise funktioniert und wasserbelastende Stoffe von der Filteranlage nicht im gewünschten Ausmaß zurückgehalten werden.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Reinigung bzw. Aufbereitung von Badewasser, vorzugsweise auch zur Aufbereitung von Solewasser, zur Verfügung zu stellen, mit welchem bzw. mit welcher ein kontinuierlicher Schmutzaustrag möglich ist, wobei auf die Verwendung von Filtern verzichtet werden kann und damit keine 1 /8 österreichisches pstentamt AT 506 891 B1 2014-03-15
Gefahr von Verkeimung von Filtermaterialien und des Austrages von Keimen in das Badebecken besteht.
[0007] Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, dass das Schwallwasser durch Flotation von Verunreinigungen befreit wird.
[0008] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Flotationsanlage aufweist, in welcher das anfallende Schwallwasser gereinigt wird, wobei ferner eine Einrichtung zum Abtransport und zur Filterung der Abluft aus der Flotationsanlage, eine Einrichtung zur Versorgung der Flotationsanlage mit Luft sowie ein Reinwasserspeicher vorgesehen sind.
[0009] Eine Reinigung des Badewassers durch Flotation gestattet es, die Verunreinigungen im Schwallwasser bzw. die das Wasser belastenden Stoffe kontinuierlich auszutragen, insbesondere werden die Reaktionsnebenprodukte effektiver ausgetragen als mit den bisher eingesetzten Verfahren. Es entfallen weiters die bei den üblichen Verfahren notwendigen Rückspülintervalle. Da kein Filtermaterial verwendet wird, besteht auch weniger die Gefahr der Verkeimung und des Eintrages von Keimen in das Badewasser. Durch Flotation können ferner auch die durch eine Beckenreinigung eingetragenen Reinigungsmittelrückstände, beispielsweise Tenside, die das Badewasser sehr stark belasten, effektiv entfernt werden. Dies stellt einen besonderen Vorteil gegenüber den konventionellen Reinigungsverfahren dar. Die Flotation eignet sich besonders gut zur Reinigung von Solewasser.
[0010] Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Schwallwasser unmittelbar der Flotationsanlage zugeführt. Diese Maßnahme vereinfacht den baulichen Aufwand, erfordert aber, dass die Kapazität der Flotationsanlage Schwankungen in der Wassermenge ausgleichen kann.
[0011] Wird gemäß einer alternativen Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens das Schwallwasser vor der Flotation zwischengespeichert, so wird der Flotationsanlage vorteilhafterweise Wasser in konstanter Menge zugeführt.
[0012] Es ist vorteilhaft, dem Schwallwasser vor der Flotation ein Flockungsmittel und/oder ein Flockungshilfsmittel zuzusetzen. Dadurch wird ein Zusammenlagern bzw. eine Flockung von kleinsten, kolloiden Schmutzpartikeln im Badewasser und vor Allem auch ein Binden und Entfernen von Phosphaten ermöglicht und auf diese Weise die Flotation unterstützt. Bei Solewasser werden als Flockungsmittel vorwiegend Eisensalze verwendet und Flockungshilfsmittel, beispielsweise Alkalihydrogencarbonat oder Alkalicarbonat, dienen zur Stabilisierung der Säurekapazität.
[0013] Um möglichst kleine Luftblasen in ausreichender und gegebenenfalls aus regelbarer Menge der Flotation zur Verfügung zu stellen, ist es vorteilhaft, wenn Luft, gegebenenfalls gemischt mit Ozon, über einen Injektor angesaugt und gemeinsam mit reinem Wasser eingebracht wird.
[0014] Die bei der Flotation entstehende Abluft wird abgeleitet und gemäß eines vorteilhaften Verfahrensschrittes durch Besprühen mit sauberem Wasser gekühlt. Diese Maßnahme ist nicht nur für die Kondensation von Feuchte in der Abluft günstig, sondern gestattet auch eine Wärmerückgewinnung, indem das zum Besprühen verwendete Wasser in den Wasserkreislauf, insbesondere vor der Flotation, eingeleitet wird.
[0015] Bei einer bevorzugten Ausführungsform tritt das entstehende Flotat aus dem Flotationsspeicher durch zumindest eine Öffnung in einer Austragshaube nach außen, wird an der Außenseite der Haube gesammelt und von hier ausgetragen. Zusätzlich oder alternativ kann vorgesehen sein, gesonderte Einbauten in der Haube vorzusehen, durch welche der verunreinigte Schaum aus dem Flotationsspeicher nach außen tritt.
[0016] Ein derartiger Einbau kann zum Beispiel eine Vielzahl von Durchtrittsröhrchen umfassen, sodass die Ableitkapazität für den verunreinigten Schaum erhöht wird.
[0017] Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens kann einen Zwischenspeicher für das 2/8 österreichisches Patentamt AT 506 891 B1 2014-03-15
Schwallwasser aufweisen, welcher der Flotationsanlage bzw. dem Flotationsspeicher vorgeordnet ist. Wie bereits erwähnt, wird dadurch ermöglicht, dass die Flotationsanlage konstant mit zu reinigendem Wasser beschickt wird.
[0018] Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nun anhand der schematischen Zeichnung näher erläutert.
[0019] Die einzige Zeichnungsfigur, Fig. 1, zeigt ein Schema einer Ausführungsform einer Anlage zur Aufbereitung von Badewasser.
[0020] Das von einem Badebecken 1 ablaufende Schwallwasser wird über eine Schwallwasserleitung 2 direkt zu einer Flotationsanlage A geleitet. Alternativ zu einer direkten Leitung des Schwallwassers in die Flotationsanlage A kann das Schwallwasser über eine Schwallwasserleitung 2' in einem Ausgleichbehälter 7 gesammelt werden. Von hier wird Wasser über eine weitere Leitung 2' der Flotationsanlage A zugeführt, wobei der Ausgleichbehälter 7 für einen definierten Eintrag von Wasser in die Flotationsanlage A sorgt. Vor dem Eintritt in die Flotationsanlage A wird dem Wasser über eine Dosiereinrichtung 22 ein Flockungsmittel zugesetzt. Über eine weitere optionale Dosiereinrichtung 23 kann ein Mittel zur Stabilisierung der Säurekapazität, beispielsweise Natriumhydrogenkarbonat, zugesetzt werden. Das Flockungsmittel, welches eines der üblichen, für Badewasserreinigung geeigneten und verwendeten Mittel sein kann, dient zur Zusammenlagerung bzw. Flockung von kleinsten, kolloiden Schmutzpartikeln im Badewasser und vor Allem dem Binden und Entfernen von Phosphaten, um derart die Flotation zu unterstützen.
[0021] Flotation ist ein bekanntes und auf vielen technischen Gebieten angewandtes Verfahren, bei dem mit Hilfe von Gasblasen die in einer Flüssigkeit dispergierten oder suspendierten Stoffe, insbesondere Partikel, wie Feststoffteilchen oder Moleküle, Aggregate bilden, die in Folge ihrer geringeren Dichte gegenüber dem umgebenden Medium zur Oberfläche der Flüssigkeit aufsteigen und eine abtrennbare Schaumschicht bilden. Im Schaumprodukt, dem Flotat, sind die abgetrennten Partikel angereichert.
[0022] Die Flotationsanlage A weist einen Floationsspeicher 30 für das zugeführte Schwallwasser auf. Im oberen Teil des Speichers 30 ist eine mit einer vorzugsweise mittigen Öffnung 3a versehene Austragshaube 3 angeordnet, die eine sich nach oben konisch verjüngende Form aufweist, welche einen optimalen Austrag der Verunreinigungen sicherstellt. Im unteren Bereich des Speichers 30 ist eine Austrittsleitung für das gereinigte Wasser angeschlossen. Das ungereinigte Wasser wird oben in den Flotationsspeicher 30 eingebracht, im unteren Bereich des Speichers 30 wird gereinigtes Wasser entnommen. Über eine Ansaugleitung 21 wird ein Injektor 11 mit Luft oder einem Luft-Ozongemisch beschickt, welche bzw. welches mit reinem Wasser, das über eine Pumpe 10 zugeführt wird, vermischt wird. Im unteren Bereich des Behälters 30 befindet sich ein Verteiler 14 mit einer Vielzahl von Auslässen 14a, über welche das mit den feinen Luft/Gasblasen vermischte Wasser in das im Speicher 30 befindliche Wasser entlassen wird, sodass die Luft/Gasblasen beim Aufsteigen Partikel und dergleichen mitnehmen.
[0023] Fig. 1 zeigt auch eine alternative Möglichkeit der Versorgung der Flotationsanlage A mit feinen Luftbläschen über ein Gebläse 12 und einen mit Auslässen 13a versehenen Verteiler 13 im unteren Bereich des Speichers 30.
[0024] Die Luftbläschen können durch Druckentspannung (nach dem Prinzip der Druckentspannungsflotation) erzeugt werden. Dabei wird mit Luft gesättigtes Druckwasser über Düsen entspannt, wobei feine Luftblasen entstehen.
[0025] Der Wirkungsgrad der Flotation wird durch möglichst feine Luftblasen erhöht. Dabei sollte der Durchmesser der Luftblasen < 0,8 mm, betragen. Weisen die Luftbläschen einen Durchmesser in der Größenordnung von 0,05 mm auf ist der Schmutzaustrag optimal.
[0026] Im Wasser befindliche Partikel und Reaktionsprodukte der Chlorung haften an den aufsteigenden feinen Luftblasen und bilden an der Oberfläche des im Speicher 30 befindlichen Wassers einen mit Wasser vermengten Schaum, das Flotat, welches durch die Öffnung 3a der Austraghaube 3 austritt, sich außen auf der Austragshaube 3 sammelt und über eine oder 3/8 österreichisches Patentamt AT 506 891 B1 2014-03-15 mehrere Austragsleitungen 6 abgeleitet wird. Neben Schaum und Wasser tritt über die Öffnung 3a Luft aus, welche über eine Abluftleitung 19 am Deckel des Speichers 30 abgeleitet wird und nach Filterung, beispielsweise in einem Aktivkohlefilter 16, als gereinigte Abluft in die Umgebungsluft entlassen wird. Die gereinigte Abluft kann ferner vor ihrer Abgabe an die Umgebungsluft in einem Kältelufttrockner getrocknet werden.
[0027] Über einen Spülanschluss 15 kann die Abluft vor ihrer Filterung mit sauberem Wasser aus dem Wassernetz besprüht und dadurch abgekühlt werden. Das hier zugeführte, saubere und nach dem Sprühvorgang erwärmte Wasser wird über eine abgezweigte Rückführleitung 9 dem Schwallwasser vor dessen Einleitung in die Flotationsanlage A zugeführt.
[0028] Das in der Flotationsanlage A geklärte Wasser wird über die Leitung 20 einem Reinwasserspeicher 4 zugeführt und hier gesammelt. Die Leitung 20 wird bis auf ein Niveau geführt, welches sich geringfügig unterhalb des Wasserniveaus im Speicher 30 befindet. Ein Ausgleichsrohr 18 verhindert eine etwaige Hebewirkung der Leitung 20, die dann entstehen kann, wenn die Leitung 20 auf einem niedrigen Niveau in den Reinwasserspeicher 4 mündet. Vom Reinwasserspeicher 4 erfolgt die Versorgung des Injektors 11 mit Wasser und die Rückführung von Wasser in das Badebecken 1 über eine Reinwasserleitung 17, wobei eine Pumpe 5 für den Transport des gereinigten Wassers sorgt. Dem gereinigten Wasser in der Wasserleitung 17 werden an geeigneten Stellen über Dosiereinrichtungen 24 und 25 Mittel zur Einstellung des pH-Wertes und Desinfektionsmittel zugesetzt. Die Dosierung der Mittel erfolgt insbesondere und wie üblich in Abhängigkeit von den Messergebnissen einer Mess-und Regelungseinrichtung 26, die den pH-Wert und den Anteil an Desinfektionsmittel im Badewasser ständig misst.
[0029] Die Kapazität der Flotationsanlage A kann grundsätzlich auf die anfallende Menge an Schwallwasser angepasst werden, wobei Schwankungen in der Wassermenge durch eine entsprechend große Kapazität der Anlage ausgeglichen werden können. Die Kapazität der Anlage wird über die errechnete Umwälzleistung des angeschlossenen Badebeckens bestimmt und ist von der Wasserfläche, der Wassertiefe, den betriebenen Attraktionseinrichtungen und dergleichen abhängig. Ist, wie beschrieben, ein Zwischenspeicher 7 vorgesehen, ist es möglich, Schwallwasser in konstanter Menge der Flotationsanlage A zuzuführen. Es ist von Vorteil, eine Regelung für die in den Flotationsspeicher einströmende Luftmenge vorzusehen. Es ist ferner möglich, die über die Austragsleitung gemeinsam mit etwas Wasser abtransportierten Verunreinigungen gesondert aufzubereiten, beispielsweise einer Ultrafiltration, gegebenenfalls in Kombination mit einer Umkehrosmose, zu unterziehen, sodass das derart gereinigte Wasser dem Kreislauf rückgeführt werden kann. Die Austragshaube kann anstelle einer einzigen mittigen Öffnung einen Einbau mit einer Vielzahl von Röhrchen oder Rinnen aufweisen, um derart den Austrag des verunreinigten Schaums wirkungsvoll zu unterstützen und zu beschleunigen. 4/8 österreichisches pstentamt AT 506 891 B1 2014-03-15
BEZUGSZIFFERNLISTE A.......Flotationsanlage 1 ........Schwimmbecken 2 ........Schwallwasserleitung 2'.......Schwallwasserleitung 3 ........Austragshaube 3a......Öffnung 4 ........Reinwasserspeicher 5 ........Pumpe 6 ........Austragsleitung 7 ........Ausgleichbehälter 8 ........Abluftleitung 9 ........Rückführleitung 10 ......Pumpe 11 ......Injektor 12 ......Gebläse 13 ......Verteiler 13a....Auslässe 14 ......Verteiler 14a....Auslässe 15 ......Netzwasserspülanschluss 16 ......Aktivkohlefilter 17 ......Reinwasserleitung 18 ......Ausgleichsrohr 19 ......Abluftleitung 20 ......Leitung 21 ......Ansaugleitung 22 ......Dosiereinrichtung 23 ......Dosiereinrichtung 24 ......Dosiereinrichtung 25 ......Dosiereinrichtung 26 ......Regelungseinrichtung 30......Speicher 5/8

Claims (19)

  1. österreichisches Patentamt AT 506 891 B1 2014-03-15 Patentansprüche 1. Verfahren zur Aufbereitung des Schwallwassers eines Badebeckens (1) in einem Wasserkreislauf, in welchem das Schwallwasser von Verunreinigungen, insbesondere eingetragenen Stoffen und den Reaktionsprodukten, die durch Reaktion der eingetragenen Stoffe mit unterchloriger Säure entstanden sind, gereinigt wird, anschließend desinfiziert wird und einer PH-Wert-Regulierung unterzogen wird und als Reinwasser dem Badebecken wieder zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das anfallende Schwallwasser durch Flotation von Verunreinigungen befreit wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwallwasser unmittelbar der Flotation zugeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwallwasser vor der Flotation zwischengespeichert wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass dem Schwallwasser vor der Flotation ein Flockungsmittel und/oder ein Flockungshilfsmittel zugesetzt wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Flotation erforderliche Luft über einen Injektor angesaugt wird und gemeinsam mit reinem Wasser in einen Flotationsspeicher (30), in welchen das verunreinigte Schwallwasser geleitet wird, eingebracht wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftbläschen durch Druckentspannung erzeugt werden.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die bei der Flotation entstehende Abluft abgeleitet und durch Besprühen mit sauberem Wasser gekühlt wird.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das zum Besprühen verwendete Wasser in den Wasserkreislauf, insbesondere vor der Flotation, eingeleitet wird.
  9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das entstehende Flotat durch eine Austragshaube (3) aus dem Speicher (30) nach außen transportiert wird.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das entstehende Flotat durch zumindest eine Öffnung (3a) in der Austragshaube (3) nach außen transportiert wird.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Flotat durch eine Vielzahl von Röhrchen oder dergleichen aus dem Speicher (30) heraus transportiert wird.
  12. 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das gereinigte Wasser gesammelt wird und in das Badebecken (1) zurückgepumpt wird.
  13. 13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das zu reinigende Schwallwasser Solewasser ist.
  14. 14. Vorrichtung zur Aufbereitung des Schwallwassers aus einem Badebecken (1) in einem Wasserkreislauf mit zumindest einer Einrichtung (A), welche das Schwallwasser von Verunreinigungen, insbesondere eingetragenen Stoffen und den Reaktionsprodukten, die durch Reaktion der eingetragenen Stoffe mit unterchloriger Säure entstanden sind, befreit, und mit einer Einrichtung (24) zum Desinfizieren sowie einer Einrichtung (25) zur PH-Wert-Regulierung des von den Verunreinigungen befreiten Wassers vor dessen Rückführung in das Badebecken (1), dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Flotationsanlage (A) aufweist, in welcher das anfallende Schwallwasser ge- 6/8 österreichisches pstentamt AT 506 891 B1 2014-03-15 reinigt wird, wobei ferner eine Einrichtung zum Abtransport und zur Filterung der Abluft aus der Flotationsanlage (A), eine Einrichtung zur Versorgung der Flotationsanlage (A) mit Luft sowie ein Reinwasserspeicher (4) vorgesehen sind.
  15. 15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Flotationsanlage (A) ein Zwischenspeicher (7) für das Schwallwasser vorgeordnet ist.
  16. 16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Flotationsanlage einen Speicher (30) mit einem Zulauf im oberen Bereich und einem Ablauf im unteren Bereich aufweist.
  17. 17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass im Speicher (30) zum Austragen des gebildeten Flotats eine Austragshaube (3) mit zumindest zwei Öffnungen (3a) vorgesehen ist.
  18. 18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Austragshaube (3) einen Einbau mit einer Vielzahl von Öffnungen, beispielsweise in Form einer Vielzahl von Röhrchen oder Rinnen, aufweist.
  19. 19. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein Injektor (11) zum Einleiten eines Luft-Wassergemisches in den unteren Bereich des Speichers (30) vorgesehen ist. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 7/8
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