AT503012B1 - Verfahren zum heisswachsen von schibelägen mit schiwachs und vorrichtung hiefür - Google Patents
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Description
2 AT 503 012B1
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Heißwachsen von Schibelägen mit Schiwachs, wobei der auf einem Schi befindliche Schibelag zusammen mit diesem auf eine gegenüber der Umgebungstemperatur erhöhte Objekttemperatur erwärmt und das Schiwachs auf den Belag aufgebracht wird. 5
Der Schibelag bildet die Lauffläche eines Schis. Sie besteht bei modernen Schiern hauptsächlich aus Polyethylen, da dieses Material über einen sehr niedrigen Reibungskoeffizienten für unterschiedlichste Schneearten verfügt. Viele der aus Polyethylen bestehenden Schibeläge beinhalten einen Rußanteil und werden als Graphitbeläge bezeichnet. Polyethylen hat an seiner io Oberfläche eine Vielzahl von feinen Poren, die sich beim Erwärmen des Schibelags mit einem Wachseisen ausdehnen und mit dem flüssig gemachten Schiwachs füllen, wodurch die Haltbarkeit des Schiwachses auf dem Schibelag gesteigert wird.
Schiwachs wird zur Verbesserung der Laufeigenschaften des Schis meistens heiß aufgetragen 15 und nach dem Abkühlen wird das überschüssige Wachs mit einer Abziehklinge abgezogen und der Schibelag gebürstet, gegebenenfalls wird er mit einer Struktur versehen. Für professionelle Anwendungen erfolgt dies in mehreren Schritten, um eine möglichst stabile Wachsversiegelung der Belagsoberfläche zu erzielen. 20 Beim Aufbringen des Schiwachses auf den Schibelag besteht die Schwierigkeit darin, die richtige Temperatur des Wachseisens einzustellen, um einerseits ein möglichst tiefes Eindringen des Wachses zu ermöglichen und andererseits eine Überhitzung des Schibelages zu verhindern, da sonst irreversible Schäden in der Belagsoberfläche drohen, welche eine Beeinträchtigung der Fahreigenschaften mit sich bringen. 25
Bisher angewandte Verfahren zum Heißwachsen sind sehr zeitaufwendig und nur in mühsamer Handarbeit durchzuführen.
In der JP 2002355353 A (Abstract) ist eine Wachsbehandlungsvorrichtung angegeben, welche 30 aus einer heizbaren Vakuumkammer gebildet ist. Zum Zwecke der Massenfertigung kann Luft aus der Kammer gesaugt und damit die im Schibelag vorhandene Luft entfernt werden, um dem aufzubringenden Wachs ein schnelleres Anlegen an der Schioberfläche zu ermöglichen. Damit kann die Wachsbehandlung einfacher und schneller durchgeführt werden, wodurch der Zeitaufwand für jeden Schi herabgesetzt wird. Das Eindringen des Wachses in tiefere Porenberei-35 che kann auf diese Weise jedoch nicht bewirkt werden.
Bei der Vorrichtung gemäß DE 87 01 613 U1 ist ein Wärmestrahler als Heizquelle vorgesehen, der auf einem Schlitten entlang dem in einer Kammer vertikal positionierten Schi verfahrbar ist. Über eine ebenfalls verfahrbare Wachsdüse wird Wachs auf die Schibelagoberfläche aufge-40 sprüht, wobei Wachsdüse und Strahler gemeinsam bewegt werden und der Wärmestrahler dafür sorgt, daß das über die Sprühdüse aufgetragene Wachs während der Vorschubbewegung in die Lauffläche eindringt. Es wird also während des Erwärmens eines Teilbereiches des Schibelags Wachs aufgespritzt und dabei die Heizquelle entlang der Schioberfläche weiterbewegt. Das ständige Weiterbewegen der Heizquelle weist wieder auf einen Massenprozeß hin, der die 45 schnelle Aufbringung der Wachsschicht zum Ziel hat. Trotz der angewandten Regelungsmaßnahmen kann nicht verhindert werden, daß es zu Belagsüberhitzungen kommt, welche die Belagsporen beschädigen oder zerstören. Eine Erhöhung der Wachseindringtiefe wird wegen der durch die Vorschubbewegung entstehenden Temperaturgradienten nicht erreicht. so Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben, mit dem eine Vereinfachung des Wachsaufbringens und eine deutliche Erhöhung der einbringbaren Wachsmenge und des Wachseinbringens in den Schibelag erzielt werden kann.
Weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein eingangs genanntes Verfahren anzugeben, mit dem 55 eine möglichst dauerhafte und stabile Wachsschicht bei schonender Behandlung des Schibela- 3 AT 503 012 B1 ges erzeugt werden kann.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß in einem Vorbehandlungsschritt der Schi mit dem darauf befindlichen Schibelag als Ganzes während einer vorbestimmbaren Vorbehand-5 lungs-Zeitspanne, die mehr als 30 Minuten beträgt, konstant auf der Objekttemperatur gehalten wird, die größer oder gleich 40 °C beträgt, und nach Ende der Vorbehandlungs-Zeitspanne das Schiwachs auf den erwärmten Schibelag aufgebracht wird, und daß gegebenenfalls der Schi mit dem bereits gewachsten Schibelag zuletzt noch einer Temperatur-Nachbehandlung unterzogen wird. 10
Durch die erfindungsgemäße Temperatur-Vorbehandlung werden die Poren des Schibelages relativ weit geöffnet, wodurch sich eine sehr hohe Wachs-Eindringtiefe ergibt, die eine stabile und dauerhafte Wachsschicht auf dem Belag zur Folge hat. Die Gefahr der Überhitzung des Schibelages durch eine zu heiße Wachseisentemperatur tritt nicht auf, da das Schiwachs auf 15 eine bereits erwärmte Belagsoberfläche aufgebracht werden kann.
Bedingt durch die gegenüber herkömmlichen Verfahren deutlich gesteigerte Wachsaufnahme reduziert sich nicht nur die für das Heißwachsen erforderliche Zeit, sondern es kann der Verschleiß der gewachsten Belagsoberfläche deutlich herabgesetzt werden, sodaß ein Nachwach-20 sen erst nach bedeutend längerer Gebrauchszeit des Schis erforderlich ist. Anders gesagt bedeutet dies eine vielfach erhöhte Standzeit der idealen Gleiteigenschaft des vorbehandelten Schis. Kombiniert mit einem präzisen Belagsschliff entstehen bei entsprechender weiterführender Wachspflege praktisch keine sonst üblichen „trockenen, weißen“ also porösen, brüchigen Belagsflächen mehr. 25
Der durch das erfindungsgemäße Verfahren erreichbare extrem hohe Wachs- und Sättigungsgrad für alle gängigen Schibeläge erlaubt gegenüber auf herkömmliche Weise gewachsten Schiern stark verbesserte Gleiteigenschaften, die bei schnellen Disziplinen des alpinen Schilaufs mit bedeutenden Verbesserungen der Laufzeiten einhergehen. 30
In bevorzugter Weise wird der Vorbehandlungsschritt in einer geschlossenen Kammer durchgeführt, und danach das Schiwachs außerhalb der Kammer auf den Schibelag aufgebracht.
Die Objekttemperaturen und Vorbehandlungs-Zeitspannen können dabei über weite Bereiche 35 variieren.
Eine sehr gutes Wachseindringverhalten kann gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung dadurch erzielt werden, daß die Objekttemperatur in einem Bereich zwischen 40 °C und 95 °C liegt. 40
Noch bessere Wachseindring- und Gleiteigenschaften resultieren, wenn in weiterer Fortbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens die Objekttemperatur in einem Bereich zwischen 65 °C und 95 °C liegt. 45 Weiters kann die Vorbehandlungs-Zeitspanne bevorzugt in einem Bereich von 30 Minuten bis 96 Stunden liegen, um eine weitestgehende Öffnung der Belagsporen zu erhalten, welche die Wachsaufnahme fördert.
Um von einer weiteren Qualitätssteigerung der auf dem Schibelag aufgebrachten Wachsschicht so profitieren zu können, kann nach dem Aufbringen des Schiwachses der Behandlungsschritt des Erwärmens des Schis mit dem Schibelag auf die vorbestimmte Objekttemperatur und des Haltens der Objekttemperatur während der vorbestimmbaren Behandlungs-Zeitspanne einmal oder mehrmals wiederholt werden. 55 Die Aufgabe der Erfindung wird ferner durch eine Vorrichtung zur Durchführung des erfin- 4 AT 503 012 B1 dungsgemäßen Verfahrens zur Wärmehandlung mit einer Temperaturregelungs-Kammer zur Aufnahme zumindest eines Schis mit Schibelag gelöst, wobei die Temperatur innerhalb der Temperaturregelungs-Kammer über einen Zeitraum von mehr als 30 Minuten konstant einstellbar ist. 5
Auf diese Weise läßt sich die erfindungsgemäße Temperatur-Vorbehandlung präzise und reproduzierbar anwenden.
Um mehrere Schier gleichzeitig einer Temperatur-Vorbehandlung unterziehen zu können, kön-io nen in der Temperaturregelungs-Kammer mehrere Halterungen zur Auflage von Schiern vorgesehen sein.
Eine übersichtliche und für den Anwender komfortable Unterbringung der Schier kann erreicht werden, indem gemäß einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Auflagehal-15 terungen in übereinander angeordneten Ebenen vorgesehen sind.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Temperaturregelungs-Kammer eine seitliche Schwenktür aufweist, und daß die Auflagehalterungen bei geöffneter Schwenktür aus der Temperaturregelungs-Kammer ausfahrbar sind. 20
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung kann darin bestehen, daß ein steuerbares Warmluft-Umwälzsystem zur Temperaturkonstanthaltung innerhalb der Temperaturregelungs-Kammer vorgesehen ist, und daß innerhalb der Temperaturregelungs-Kammer ein oder mehrere Temperatur-Sensoren angeordnet sind, die mit einer Steuerschaltung verbunden sind, welche das 25 steuerbare Warmluft-Umwälzsystem steuert. Über die Warmluftsteuerung kann eine sehr genaue Temperaturregelung und damit über die gesamte Lauffläche gleichbleibende Porenöffnungsweiten garantiert werden.
Ein besonders rationeller und effizienter Arbeitsablauf während des Heißwachsens läßt sich 30 erreichen, wenn die Temperaturregelungs-Kammer gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung in einem Werktisch unterhalb der Arbeitsfläche des Werktisches eingebaut ist.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand des in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels eingehend erläutert. Es zeigt dabei 35
Fig. 1 eine Schrägrißdarstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens im leeren, geöffneten Zustand mit herausgefahrenen Schihalterungen und
Fig. 2 eine Schrägrißdarstellung der Ausführungsform gemäß Fig. 1 im geöffneten, mit Schiern 40 beladenen Zustand.
Fig. 1 und 2 zeigen eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zur Vorbehandlung von Schiern 4 und darauf befindlichen Schibelägen 6, die durch eine Temperatur-Kammer 3 zur Aufnahme derselben gebildet ist, wobei die Temperatur innerhalb der Temperatur-Kammer 3 konstant 45 einstellbar ist.
In der Temperaturregelungs-Kammer 3 sind mehrere Halterungen 5 zur Auflage von Schiern 4 vorgesehen. Die Auflagehalterungen 5 sind dabei in übereinander angeordneten Ebenen als Rahmen ausgebildet, auf denen die Schier 4 mit ihrer Oberseite aufliegen können, wobei die so Schier von heißer Luft ungehindert umströmt werden können.
Die Bauweise der Temperaturregelungs-Kammer 3 kann den Gegebenheiten beliebig angepaßt werden und unterliegt bis auf die ausreichende Größe zur vollständigen Aufnahme der vorzubehandelnden Schier 4 keinen Einschränkungen. 55 5 AT 503 012 B1
Folgende Abmessungen können z.B. verwirklicht sein:
Außen Länge: 240 cm, Tiefe: 84 cm, Höhe: 115 cm
Innen Länge: 216 cm, Tiefe: 50 cm, Höhe: 43 cm 5
Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Temperaturregelungs-Kammer 3 eine seitliche Schwenktür 7 auf, die nach unten weggeschwenkt werden kann, sodaß sie den seitlichen Zugang zur Temperaturregelungs-Kammer 3 ermöglicht. Die Auflagehalterungen 5 sind bei geöffneter Schwenktür 7 aus der Temperaturregelungs-Kammer 3 ausfahrbar, sodaß auch die Ent-io nähme der weiter hinten angeordneten Schier 4 keine Probleme bereitet. In die Temperaturregelungs-Kammer 3 gemäß Fig. 1 und 2 können bis zu 12 Paar Schier untergebracht werden.
Innerhalb der Temperaturregelungs-Kammer 3 ist ein in Fig. 1 und 2 steuerbares Warmluft-Umwälzsystem zur Temperaturkonstanthaltung vorgesehen, welche das Einstellen einer kon-15 stanten Temperatur über einen längeren Zeitraum hinweg ermöglicht. Über ein Steuerpult 10 ist eine freie Zeitablaufprogrammierung mittels einer Steuerschaltung durchführbar. Zur Temperaturüberwachung sind ein oder mehrere Temperatur-Sensoren in der Temperaturregelungs-Kammer 3 angeordnet, die mit der Steuerschaltung verbunden sind, 20 welche das steuerbare Warmluft-Umwälzsystem steuert. In einem Endbereich der Temperaturregelungs-Kammer 3 wird erwärmte Luft über eine Zuströmöffnung in das Innere der Temperaturregelungs-Kammer 3 eingebracht, welche diese in Längsrichtung durchströmt, um am anderen Ende der Kammer 3 wieder abgesaugt und rückgeführt zu werden. Damit kann eine nur sehr geringen Schwankungen unterliegende Temperaturregelung vorgenommen werden. 25
Das Konstanthalten der Temperatur im Inneren der Temperaturregelungs-Kammer 3 kann aber auch davon abweichend auf andere bekannte Art und Weise realisiert werden.
Besonders vorteilhaft ist, wie im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 und 2 gezeigt, die Tempera-30 turregelungs-Kammer 3 in einem Werktisch 8 unterhalb einer Arbeitsfläche 2 des Werktisches 8 eingebaut. Jeder zu wachsende Schi kann der Temperaturregelungs-Kammer 3 entnommen werden, um ihn zu bearbeiten.
Das Verfahren zum Heißwachsen von Schibelägen mit Schiwachs wird ausgeführt, indem der 35 auf einem Schi befindliche Schibelag zusammen mit diesem auf eine gegenüber der Umgebungstemperatur erhöhte Objekttemperatur erwärmt und das Schiwachs auf den Belag aufgebracht wird.
Erfindungsgemäß wird in einem Vorbehandlungsschritt der Schi mit dem darauf befindlichen 40 Schibelag als Ganzes während einer vorbestimmbaren Vorbehandlungs-Zeitspanne konstant auf der Objekttemperatur gehalten, die größer oder gleich 40 °C beträgt. Nach Ende der Vorbehandlungs-Zeitspanne wird das Schiwachs auf den erwärmten Schibelag aufgebracht.
Das geschieht in der Praxis so, daß der Vorbehandlungsschritt in der geschlossenen Tempera-45 turregelungs-Kammer 3 durchgeführt wird, und das Schiwachs außerhalb der Temperaturregelungs-Kammer 3 auf den Schibelag 6 aufgebracht wird.
Die Objekttemperatur wird dabei in einem Bereich zwischen 40 °C und 95 °C, vorzugsweise in einem Bereich zwischen 65 °C und 95 °C über einen längeren Zeitraum konstant gehalten. 50
Bevorzugt beträgt die Vorbehandlungs-Zeitspanne 30 Minuten bis 96 Stunden.
Sobald die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren durchgeführte Vorbehandlung ausgeführt worden ist, kann der vorbehandelte Schi unter Anwendung eines Wachseisens oder einer 55 Wachsaufrollvorrichtung heißgewachst werden, z.B. Heißwachsen mit feinmolekularem Basis-
Claims (12)
- 6 AT 503 012 B1 präparations-Schiwachs BP88 od. dgl. Messungen haben gezeigt, daß bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens etwa eine Verdreifachung der Eindringtiefe des Schiwachses festgestellt werden kann. Im Vergleich zu 5 einer Eindringtiefe von 0,12 mm bei bisherigen Heißwachsverfahren nach zehnmaligem Heißwachsen ergibt sich für das erfindungsgemäße Verfahren eine Eindringtiefe von 0,38 mm, wenn die erfindungsgemäße Vorbehandlung z.B über eine Zeitspanne von 70 Stunden bei ca. 75 °C Objekttemperatur gedauert hat. Durch die große Wachseindringtiefe ergibt sich eine große Zeitersparnis gegenüber dem herkömmlichen Wachsen. Meßobjekt waren Beläge der Type io Oculen 10 und UHM 5000. Nach dem Aufbringen des Schiwachses kann der Vorbehandlungsschritt des Erwärmens des Schis mit dem Schibelag auf die vorbestimmte Objekttemperatur und des Haltens der Objekttemperatur während der vorbestimmbaren Vorbehandlungs-Zeitspanne einmal oder mehrmals 15 wiederholt werden, um mehrere Wachsaufbringungsvorgänge durchzuführen. Schließlich kann in einem Nachbehandlungsschritt der Schi mit dem bereits gewachsten Schibelag, gegebenenfalls nach einem bestimmungsgemäßen Gebrauch des Schis, nochmals während einer Nachbehandlungs-Zeitspanne auf einer erhöhten Objekttemperatur gehalten 20 werden, wobei die Nachbehandlungs-Zeitspanne größer als die Vorbehandlungs-Zeitspanne, vorzugsweise mehrere Stunden ist. Patentansprüche: 25 1. Verfahren zum Heißwachsen von Schibelägen mit Schiwachs, wobei der auf einem Schi befindliche Schibelag zusammen mit diesem auf eine gegenüber der Umgebungstemperatur erhöhte Objekttemperatur erwärmt und das Schiwachs auf den Belag aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Vorbehandlungsschritt der Schi mit dem darauf be- 30 findlichen Schibelag als Ganzes während einer vorbestimmbaren Vorbehandlungs- Zeitspanne, die mehr als 30 Minuten beträgt, konstant auf der Objekttemperatur gehalten wird, die größer oder gleich 40 °C beträgt, und nach Ende der Vorbehandlungs-Zeitspanne das Schiwachs auf den erwärmten Schibelag aufgebracht wird, und daß gegebenenfalls der Schi mit dem bereits gewachsten Schibelag zuletzt noch einer Temperatur- 35 Nachbehandlung unterzogen wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorbehandlungsschritt in einer geschlossenen Kammer durchgeführt wird, und daß das Schiwachs außerhalb der Kammer auf den Schibelag aufgebracht wird. 40
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Objekttemperatur in einem Bereich zwischen 40 °C und 95 °C liegt.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Objekttemperatur 45 in einem Bereich zwischen 65 °C und 95 °C liegt.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorbehandlungs-Zeitspanne 30 Minuten bis 96 Stunden beträgt. so 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Aufbringen des Schiwachses der Vorbehandlungsschritt des Erwärmens des Schis mit dem Schibelag auf die vorbestimmte Objekttemperatur und des Haltens der Objekttemperatur während der vorbestimmbaren Vorbehandlungs-Zeitspanne einmal oder mehrmals wiederholt wird. 55 7 AT 503 012 B1
- 7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Nachbehandlungsschritt der Schi mit dem bereits gewachsten Schibelag, gegebenenfalls nach einem bestimmungsgemäßen Gebrauch des Schis, nochmals während einer Nachbehandlungs-Zeitspanne auf einer erhöhten Objekttemperatur gehalten wird, wobei 5 die Nachbehandlungs-Zeitspanne größer als die Vorbehandlungs-Zeitspanne, vorzugsweise mehrere Stunden ist.
- 8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur Wärmehandlung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 mit einer Temperaturregelungs-Kammer (3) zur Aufnahme zumindest eines io Schis (4) mit Schibelag (6), dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur innerhalb der Temperaturregelungs-Kammer (3) über einen Zeitraum von mehr als 30 Minuten konstant einstellbar ist.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in der Temperaturregelungs- 15 Kammer (3) mehrere Halterungen (5) zur Auflage von Schiern (6) vorgesehen sind.
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagehalterungen (5) in übereinander angeordneten Ebenen vorgesehen sind.
- 11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperaturrege lungs-Kammer (3) eine seitliche Schwenktür (7) aufweist, und daß die Auflagehalterungen (5) bei geöffneter Schwenktür (7) aus der Temperaturregelungs-Kammer (3) ausfahrbar sind.
- 12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein steuer bares Warmluft-Umwälzsystem zur Temperaturkonstanthaltung innerhalb der Temperaturregelungs-Kammer (3) vorgesehen ist, und daß innerhalb der Temperaturregelungs-Kammer (3) ein oder mehrere Temperatur-Sensoren angeordnet sind, die mit einer Steuerschaltung verbunden sind, welche das steuerbare Warmluft-Umwälzsystem steuert. 30
- 13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperaturregelungs-Kammer (3) in einem Werktisch (8) unterhalb der Arbeitsfläche (2) des Werktisches (8) eingebaut ist. 35 Hiezu 1 Blatt Zeichnungen 40 45 50 55
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