AT502488B1 - Drehkreuz für eine personenschleuse - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft ein Drehkreuz für eine Personenschleuse, mit zumindest einem Sperrarm, welcher in einer Sperrsteilung fest mit einem Trägergehäuse verbunden ist und welcher von der Sperrsteilung in eine Entriegelungsstellung bringbar ist. 5 Aus der DE 202 00 307 U1 ist ein Drehkreuz für eine Personenschleuse mit zumindest drei Absperrarmen bekannt. Die Sperrarme sind an einer tellerförmigen, kreisrunden drehbaren motorisch angetriebenen Aufnahme heb- und senkbar um ihr Achsen gelenkig gelagert. Die Absperrarme lassen sich bei Stromabschaltung oder Stromausfall absenken. io Die DE 28 25 787 A1 beschreibt ein Drehkreuz für eine Personenschleuse mit mehreren, in gleichmäßigen Winkelabständen an einem um eine Lotrechte oder um eine etwa 45° zur Lotrechten schräg stehenden Drehachse drehbaren Armhalter befestigten Absperrarmen. Jeder Absperrarm ist für sich um eine quer zu seiner Längsachse und quer zur Drehachse verlaufende Schwenkachse schwenkbar am Halter gelagert und mittels einer lösbaren Verriegelungsvor- 15 richtung gegen Verschwenken am Armhalter verriegelt und jeweils in seiner die Personalschleuse schließenden Sperrsteilung mittels einer elektromagnetisch betätigbaren Entriegelungsvorrichtung bei stillstehendem Armhalter zum Wegschwenken aus seiner Sperrstellung entriegelbar. 20 Die DE 70 05 743 U beschreibt ein Drehkreuz mit beweglichen Armen, die sich kurz vor der Sperrung des Durchganges heben, während der Sperrung in der gehobenen Lage bleiben und sich danach senken, wobei die vorgeschriebene Bewegung eines Armes durch Kurvenführung erfolgt. 25 Aus der DE 198 19 901 A1 ist ein Drehkreuz für einen Personendurchgang bekannt, welches einen auf einer Welle angeordneten, drehschlüssig mit der Welle verbundenen und mit Sperrarmen ausgestatteten Drehkopf aufweist, der schräg nach unten gerichtet ist. Zur Auslösung ist ein intakter Stromanschluss erforderlich. Der jeweils oben befindliche Sperrarm ist im Panikfalle manuell gewaltsam in eine den Personendurchgang freigebende Lage bewegbar, wobei eine 30 möglicherweise entscheidende Zeitverzögerung auftritt.

Nachteilig bei den bekannten Drehkreuzen ist, dass sie einen relativ aufwendigen und komplizierten Sperrmechanismus aufweisen. 35 Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und auf möglichst einfache Weise bei einem Drehkreuz der eingangs genannten Art im Bedarfsfall den Durchgang in “Fluchtrichtung zu ermöglichen.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass der Sperrarm mit zumindest einem Fangseil 40 verbunden ist, welches am Trägergehäuse verankert ist, und dass der Sperrarm in der Entriegelungsstellung nur durch das Fangseil mit dem Trägergehäuse verbunden ist. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Sperrarm nach Entriegeln der Sperrvorrichtung selbsttätig vom Trägergehäuse trennbar ist. 45 Um in der Sperrsteilung eine feste Verbindung zwischen Sperrarm und Tragegehäuse zu ermöglichen ist es vorteilhaft, wenn der Sperrarm einen vorzugsweise konischen Haltezapfen aufweist, welcher in der Sperrstellung in eine gegengleiche Aufnahmeöffnung der Haltevorrichtung eingesetzt ist so Zum sicheren Auslösen, bzw. zur Überwindung des Restmagnetismus kann vorgesehen sein, dass das Trägergehäuse und/oder der Sperrarm eine vorzugsweise durch eine Feder gebildete Auslöseeinrichtung aufweist. Um ein automatisches Entriegeln im Notfall und bei Stromausfall zu ermöglichen, ist es vorteilhaft, wenn die Sperrvorrichtung elektromagnetisch betätigbar ist, wobei vorzugsweise im stromlosen Zustand der Sperrarm entriegelt ist. Vorzugsweise ist vorge- 55 sehen, dass die Haltevorrichtung einen elektrisch betätigbaren Haltemagneten aufweist. 3 AT 502 488 B1

Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren näher erläutert.

Es zeigen Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Drehkreuz in einer Sperrstellung in einer teilweise geschnittenen Ansicht, Fig. 2 das Drehkreuz aus Fig. 1 in einer Seitenansicht und Fig. 3 das 5 Drehkreuz in einer Freigabestellung in einem Teilschnitt.

Das Drehkreuz 1 weist ein Trägergehäuse 2 auf, an welchem betriebsmäßig in der Sperrsteilung zwei Sperrarme 3 fest befestigt sind. Das Drehkreuz 1 selbst ist um eine Drehachse 5 drehbar gelagert. 10

In der Sperrstellung wird jeder Sperrarm 3 durch eine Halteeinrichtung 4 fest im Trägergehäuse 2 gehalten. Die Haltevorrichtung 4 weist einen elektrisch betätigbaren Haltemagneten 6 auf, welcher konzentrisch zu einer zylindrischen oder konischen Aufnahmeöffnung 7 angeordnet ist. In dieser Aufnahmeöffnung 7 ist der entsprechend konisch oder zylindrisch gegengleich zur 15 Aufnahmeöffnung 7 geformte Haltezapfen 8 des Sperrarms 3 eingeführt. Der Sperrarm 3 ist über ein Fangseil 9 mit dem Trägergehäuse 2 verbunden, wobei mit Bezugszeichen 10 eine Fangseilhalterung bezeichnet ist. Das andere Ende des Fangseils 9 ist mit einem in eineGuer-bohrung des Sperrarmes 3 eingeführten Stift 12 verbunden. 20 In bestromtem Zustand des Elektromagneten 6 wird der Sperrarm 3 durch die magnetische Haltekraft gehalten. Wird der Strom abgeschaltet, so fällt der Sperrarm aus der Aufnahmebohrung 7, wobei das Herausfallen durch die konische Form des Haltezapfens 8 erleichtert wird. Das Entriegeln kann weiters durch eine Auslöseeinrichtung 13 erleichtert werden, welche im vorliegenden Beispiel durch eine innerhalb des Haltezapfens 8 angeordnete Feder 14 gebildet 25 ist. Die Feder 14 stützt sich am Trägergehäuse 2, sowie am Sperrarm 3 ab und wird durch den Stift 12 innerhalb des Haltezapfens 7 gehalten, wobei in der Sperrstellung die Feder 14 vorgespannt ist. Die Auslösefeder 14 dient dazu, um ein sicheres Auslösen zu gewährleisten und um den Restmagnetismus der Sperrvorrichtung 4 zu überwinden. Durch die Feder 14 wird bei Deaktivierung des Haltemagneten 6 der Sperrarm 3 aus der Aufnahmebohrung 7 gedrückt und 30 wird vom Fangseil 9 aufgefangen, wie dies in Fig. 3 ersichtlich ist.

Mit dem Drehkreuz 1 kann im Bedarfsfall, zum Beispiel bei Panik oder auch nur zur verbesserten Reinigung der Durchgangsflächen mit Reinigungsmaschine, etc., die Gehrichtung entgegen der normalen Richtung freigegeben werden. Dabei wird durch eine externe Steuerung der 35 Haltemagnet 6 angesteuert, der im Betrieb mit Spannung beaufschlagt ist. Bei Stromsausfall oder durch Betätigen eines Schalters wird der Haltezapfen 8 freigegeben, wobei der Sperrarm 3 durch sein Eigengewicht hinunterfällt.

Das erfindungsgemäße Drehkreuz 1 weist folgende Vorteile auf: 40 vorhandene Drehkreuznaben können vor Ort ausgetauscht werden; die Größe und Funktionalität der Sperrarme 3 ist in der Form und Größe des vorhandenen

Naben angepasst; die Produktionskosten beschränken sich auf ein Minimum und übersteigen die Kosten einer 45 herkömmlichen Drehkreuznabe kaum; es sind keinerlei Änderungen an der Steuerung oder Elektrik erforderlich; es wird kein komplizierter Mechanismus zum Verriegeln oder ähnliches benötigt.

Das Zurücksetzen der Sperrarme 3 in die Sperrsteilung erfolgt aus Sicherheitsgründen manuell. 50

Das Drehkreuz 1 eignet sich zum Einsatz im Freien, insbesondere zur Personenschleuse bei Liftanlagen, Skiliften oder Seilbahnen.

Das Drehkreuz 1 ist so konzipiert, dass es einfach und kostengünstig gefertigt werden kann. 55 Das Trägergehäuse 2 ist vorteilhafter Weise als Aluminium-Drehteil oder als Aluminium-Gussteil i i

Claims (6)

1. 4 AT 502 488 B1 ausgeführt. Die Erfindung wurde anhand eines Drehkreuzes 1 mit zwei Sperrarmen erläutert. Selbstverständlich ist die Erfindung auch für Drehkreuze 1 mit drei oder mehreren Sperrarmen 3 einsetz-5 bar. Patentansprüche: io 1. Drehkreuz (1) für eine Personenschleuse, mit zumindest einem Sperrarm (3), welcher in einer Sperrsteilung fest mit einem Trägergehäuse verbunden ist und welcher von der Sperrstellung in eine Entriegelungsstellung bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrarm (3) mit zumindest einem Fangseil <(9) verbunden ist, welches am Trägergehäuse (2) verankert ist, und dass der Sperrarm (3) in der Entriegelungsstellung nur durch das 15 Fangseil mit dem Trägergehäuse (2) verbunden ist.
2. 2. Drehkreuz (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrarm (3) nach Entriegeln einer Haltevorrichtung (4) selbsttätig vom Trägergehäuse-(2) trennbar ist.
3. 3. Drehkreuz (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (4) elektromagnetisch betätigbar ist, wobei vorzugsweise im stromlosen Zustand der Sperrarm (3) entriegelt ist.
4. 4. Drehkreuz (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Halte- 25 Vorrichtung (4) einen elektrisch betätigbaren Haltemagneten {6) aufweist.
5. 5. Drehkreuz (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrarm (3) einen vorzugsweise konischen Haltezapfen (8) aufweist, welcher in der Sperrstellung in eine gegengleiche Aufnahmeöffnung (7) der Haltevorrichtung (4) einge- 30 setzt ist.
6. 6. Drehkreuz (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägergehäuse (2) und/oder der Sperrarm-(3) eine vorzugsweise durch eine Feder (14) gebildete Auslöseeinrichtung (13) aufweist. 35 Hiezu 1 Blatt Zeichnungen 40 45 50 55