AT501860A1 - Anfahrstrang und stranggiessanlage mit einem anfahrstrang - Google Patents
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Description
A401115AT Anfahrstran[alpha] und Stran[alpha][alpha]iessanlaqe mit einem Anfahrstranq: Die Erfindung betrifft einen Anfahrstrang für eine Stranggiessanlage zum Giessen von Metallsträngen unterschiedlicher Giessdicke, insbesondere innerhalb eines grossen Dickenbereiches, wobei der Anfahrstrang einen Anfahrstrangkopf, ein Übergangsstück und eine Gliederkette umfasst. Hierbei sind die Dicke des Anfahrstrangkopfes und des Übergangsstückes grösser ist als die Dicke der Gliederkette. Weiters umfasst die Erfindung eine Stranggiessanlage zum Giessen von Metallsträngen mit unterschiedlicher Giessdicke mit einer auf unterschiedliche Giessdicken einstellbaren oder auswechselbaren Stranggiesskokille, mit einer auf unterschiedliche Giessdicken einstellbaren Strangführung und mit einem Anfahrstrang zum Starten eines Giessvorganges, der einen auf die Giessdicke in der Stranggiesskokille abgestimmten Anfahrstrangkopf, ein Übergangsstück und eine Gliederkette umfasst und wobei die Stranggiessanlage mit einer Umlaufführung für den Anfahrstrang ausgestattet ist, die eine ebene Aufnahmefläche für den Anfahrstrang auf der Giessbühne umfasst. Anfahrstränge werden zum Starten eines kontinuierlichen Giessvorganges auf einer Stranggiessanlage benötigt. Hierzu wird eine Stranggiesskokille ausgangsseitig mit dem Anfahrstrangkopf verschlossen, um Metallschmelze in einem ersten Füllvorgang in die Kokille einbringen zu können, ohne dass diese Schmelze unmittelbar aus der Kokille wieder austritt. Nach einem ersten Erstarrungsvorgang, bei dem ein mit dem Anfahrstrangkopf verhaktes Startstück eines Metallstranges mit einer stabilen Strangschale gebildet wird, wird der sich kontinuierlich bildende Metallstrang mit dem Anfahrstrang aus der Kokille ausgefördert und durch die Strangführung der Stranggiessanlage transportiert. Um den Anfahrstrang mit dem Anfahrstrangkopf in die Startposition zu bringen sind verschiedene Verfahrensweisen entwickelt worden. Nach einer bekannten Ausführungsform besteht die Möglichkeit, den Anfahrstrang mit dem Anfahrstrangkopf in einer Aufwärtsbewegung durch die Strangführung bis in die Kokille zu fördern und den Anfahrstrangkopf in der Kokille abzudichten. Nach einer weiteren bekannten Ausführungsform wird der Anfahrstrang in einer Kreislaufbewegung durch die Stranggiessanlage bewegt. Diese Kreislaufbewegung und die hierfür notwendigen Einrichtungen sind beispielsweise in der DE-A 27 10739 beschrieben. Hierbei wird der Anfahrstrang für seinen Einsatz auf einem Anfahrstrangwagen vorbereitet und von oben durch die Kokille eingefädelt (top feeding). Anschliessend wird der Anfahrstrang nach unten in die Strangführung bewegt, bis der Anfahrstrangkopf die vorgesehene den Kokillenhohlraum ausgangsseitig verschliessende Startposition einnimmt. In dieser Position wird der Anfahrstrang von Treiberrollen in der Strangführung gehalten und der Anfahrstrangkopf in der Kokille abgedichtet und für den Guss vorbereitet. Nach dem Füllen der Stranggiesskokille mit Metallschmelze wird der Anfahrstrang mit den sich bildenden Metallstrang durch die Strangführung in den horizontalen Auslaufbereich gefördert, wo der Anfahrstrang vom nachfolgenden Giessstrang getrennt wird. Mit einem Hubwerk wird der Anfahrstrang vom Roilgang nach oben abgehoben und wieder auf dem Anfahrstrangwagen abgelegt, wo er für den nächsten Giessstart vorbereitet wird. Ein Anfahrstrang der eingangs beschriebenen Art ist aus der CH 504256 bereits bekannt. Er umfasst einen Anfahrkopf mit integrierten Verbindungseinrichtungen, der das Ausfördern des Warmstrang ermöglicht, einen Zwischenteil, ausgebildet als keilförmiges Übergangsstück zwischen dem Anfahrkopf und der Anfahrstrangkette und einer von Gliederelementen zusammengesetzten Anfahrstrangkette. Der Anfahrkopf, der Zwischenteil und die Anfahrstrangkette sind in ihrer Abfolge gelenkig miteinander verbunden. Bei einem Formatwechsel im Sinne einer Breitenänderung des Giessstranges werden seitlich Platten montiert. Bei einem Formatwechsel im Sinne einer Dickenänderung des Gussstranges wird hingegen der gesamte Anfahrstrang gewechselt. Hierdurch ergibt sich jedoch ein erhöhter Investitionsaufwand durch die umfangreiche Lagerhaltung einer grösseren Anzahl kompletter Anfahrstrangsysteme. Das grosse Gewicht des Anfahrstranges bindet für die Wechseltätigkeit üblicherweise den Hallenkran, der dadurch nicht mehr unbeschränkt für andere Tätigkeiten zur Verfügung steht. Zur Vermeidung dieser Problematik ist es aus der EP-A 43365 bereits bekannt, bei Erzeugung von Giesssträngen unterschiedlicher Dicke bei relativ geringem Dickenwechsel (üblicherweise bis etwa 20 mm) lediglich den Anfahrkopf auszuwechseln und die Gliederkette zu belassen. Demgegenüber wird bei grösserem Dickenwechsel (üblicherweise über 20 mm) sowohl der Anfahrkopf als auch das Übergangsglied gewechselt. Die Gelenke der einzelnen Glieder des Anfahrstranges sind so ausgebildet, das eine Schwenkbewegung benachbarter Glieder relativ zur gestreckten Lage des Anfahrstranges nur in einer Richtung möglich ist, wobei sich die Schwenkrichtung aus der vorgesehenen Kreislaufbewegung des Anfahrstranges ergibt. Bei gestrecktem Aufliegen des Anfahrstranges auf der ebenen Stützfläche des Anfahrstrangwagens stützt sich dieser demnach mit dem Anfahrstrangkopf und mit einem weit entfernten Glied der Anfahrstrangkette oder ohne Berücksichtigung von Spiel in den Gelenken mit dem letzten Glied der Anfahrstrangkette ab. Dies wiederum erschwert die Montagearbeit am Anfahrstrang bei der Anpassung an die Strangdicke. Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Nachteile des bekannten Standes der Technik zu vermeiden und einen Anfahrstrang und eine Giessanlage mit einem Anfahrstrang vorzuschlagen, bei dem mit geringem Montageaufwand, insbesondere unter Ausschluss des Hallenkranes und mit geringem Lagerbestand bzw. kleine Lager- oder Abstellraum Anfahrstränge für unterschiedliche Giessformate bereit gestellt werden kann. Im Besonderen ist es Aufgabe der Erfindung einen Anfahrstrang und eine Giessanlage mit einem Anfahrstrang für die Verwendung in einem grossen Dickenbereich der zu giessenden Stränge bereit zu stellen. Unter grossem Dickenbereich sind hier vorzugsweise Unterschiede in der Giessdicke der zu giessenden Metallstränge zu verstehen, die über 20 mm liegen. Diese Aufgabe wird bei einem Anfahrstrang der eingangs beschriebenen Art dadurch erreicht, dass der Anfahrstrangkopf und das Übergangsstück eine auswechselbare Baueinheit bilden und dieser Baueinheit ein Gelenk zugeordnet ist, welches in einer ersten Verschwenkrichtung einen vorbestimmten Schwenkwinkel ( ) zulässt und in einer zweiten Verschwenkrichtung einen Schwenkwinkel ( ? ) zulässt, der auf die Dicke des Anfahrstrangkopfes und die Geometrie des Übergangsstückes abgestimmt und durch eine Sperre begrenzt ist. Durch die Ausbildung des Anfahrstrangkopfes und des Übergangsstückes als kompakte Baueinheit, die für verschiedene Strangdicken auf Lager gehalten wird, wird die Lagerwirtschaft für die Anfahrstränge weitgehend optimiert. Der Wechsel dieser Baueinheit erfolgt besonders einfach, leicht zugänglich und mit geringem Montageaufwand auf dem Anfahrstrangwagen, jedenfalls jedoch in einer gestreckten Position des Anfahrstranges, bei der er von Anfahrstrangkopf bis zum letzten Glied der Anfahrstrangkette eben aufliegt. In dieser Position ist ein die Gelenkverbindung zwischen der Baueinheit und der Gliederkette herstellender Verbindungsbolzen frei von äusseren Kräften und kann entfernt werden, ohne dass der Anfahrstrang in besonderer Weise abgestützt werden muss, um diese günstige Montageposition einzunehmen. Dies wird bei einem Übergangsstück, welches in seiner äusseren Kontur den Dickenunterschied zwischen Anfahrstrangkopf und Gliederkette ausgleicht, dadurch erreicht, dass das Übergangsstück ein dickenreduzierendes Element umfasst, dessen Querschnitt von einem rechtwinkeligen Trapez gebildet ist und der Schwenkwinkel ( ss ) in der zweiten Verschwenkrichtung durch die geometrische Bedingung D -d ss = arctan bestimmt ist, wobei L D (mm) = aktuelle Giessdicke (Dicke des Anfahrstrangkopfes) d (mm) = minimale Giessdicke (Dicke der Anfahrstrangkette) L (mm) = Länge des dickenreduzierenden Elementes des Übergangsstückes darstellt. Nach einer möglichen ersten Ausgestaltung der Erfindung verbindet das beschriebene Gelenk das vorzugsweise trapezförmige Übergangsstück mit einem ersten Glied der Gliederkette. Das Übergangsstück selbst kann mehrteilig ausgebildet sein, wobei die einzelnen aufeinander folgenden Teile durch übliche Gelenke verbunden sind, die die Kreislaufbewegung des Anfahrstranges zulassen. Der Schwenkwinkel ss wird durch eine mechanische Sperre festgelegt, wobei diese Sperre durch eine Stützfläche am ersten Glied der Gliederkette und durch eine dazu korrespondierende Gegenstützfläche am Übergangsstück der auswechselbaren Baueinheit festgelegt ist. Die Stützfläche am ersten Glied der Gliederkette ist in ihrer Lage festgelegt und bleibt für alle an diese Gliederkette ankuppelbaren Baueinheiten gleich. Die dazu korrespondierende Gegenstützfläche am Übergangsstück der Baueinheit ist von der Giessdicke bzw. der Dicke des Anfahrstrangkopfes und der Länge des Übergangsstückes abhängig und weist demnach in der gestreckten Lage des Anfahrstranges eine spezielle Winkellage zur Stützfläche am ersten Glied der Gliederkette auf. Nach einer weiteren zweckmässigen Ausgestaltung der Erfindung ist das Übergangsstück mehrteilig, zumindest jedoch zweiteilig ausgebildet und umfasst mindestens ein dickenreduzierendes Element, entlang dessen Längserstreckung die Dicke von der Dicke (D) des Anfahrstrangkopfes auf die Dicke (d) der Gliederkette abnimmt, und mindestens ein weiteres Element mit der konstanten Dicke (d) der Gliederkette, wobei das erfindungsgemässe Gelenk das dickenreduzierende Element mit dem nachfolgenden weiteren Element verbindet. Der Schwenkwinkel ss wird durch eine mechanische Sperre festgelegt, wobei diese Sperre in diesem Fall durch eine Gegenstützfläche am dickenreduzierenden Element des Übergangsstückes und durch eine dazu korrespondierende Stützfläche am weiteren Element des Übergangsstückes festgelegt ist. Das Gelenk ist damit innerhalb der auswechselbaren Baueinheit angeordnet, sodass ein funktionales Zusammenwirken mit der nachgeordneten Gliederkette entfällt. Die vorgeschlagenen Erfindung bezieht sich weiters auf eine Stranggiessanlage zum Giessen von Metallsträngen unterschiedlicher Giessdicke, mit einer auf unterschiedliche Giessdicken einstellbaren oder auswechselbaren Stranggiesskokille, mit einer auf unterschiedliche Giessdicken einstellbaren Strangführung und mit einem Anfahrstrang zum Starten eines Giessvorganges, der einen auf die Giessdicke in der Stranggiesskokille abgestimmten Anfahrstrangkopf, ein Übergangsstück und eine Gliederkette umfasst und wobei die Stranggiessanlage mit einer Umlaufführung für den Anfahrstrang ausgestattet ist, die eine ebenen Aufnahmefläche für den Anfahrstrang auf einem Anfahrstrangwagen oder einer vergleichbaren Ablageeinrichtung auf der Giessbühne umfasst. Die eingangs gestellte Aufgabe wird hierbei dadurch gelöst, dass der Anfahrstrangkopf und das Übergangsstücke eine auswechselbare Baueinheit bilden und diese Baueinheit ein Gelenk zugeordnet ist und dieses Gelenk in einer ersten Verschwenkrichtung einen Schwenkwinkel (a ) zulässt, der auf die Geometrie der Umlaufführung in der Stranggiessanlage abgestimmt ist und in einer zweiten Verschwenkrichtung einen Schwenkwinkel ( ss ) zulässt, der auf die Dicke des Anfahrstrangkopfes und die Geometrie des Übergangsstückes abgestimmt und der durch eine Sperre begrenzt ist. Die ebene Aufnahmefläche für den Anfahrstrang ist hierbei vorzugsweise auf einem Anfahrstrangwagen ausgebildet, auf der der Anfahrstrang in einer Warteposition abseits der Stranggiesskokille für den Einsatz vorbereitet und gegebenenfalls durch einen Wechsel der Baueinheit auf das nächste Giessformat vorbereitet wird. Für die Manipulation der Baueinheit genügt ein einfacher, leichter Montagekran, beispielsweise ein Schwenkkran. Zudem ist zu bedenken, dass der in der Einfädelposition auf der Aufnahmefläche aufliegende Anfahrstrang nur mit einem eigenen Traggerüst, das ihn in seiner gestreckten Lage fixiert, gegen einen anderen Anfahrstrang ausgewechselt werden könnte. Ein Anheben an einem der Glieder der Gliederkette würde zu einem zusammenklappen des Anfahrstranges führen, da für die Kreislaufbewegung in der Stranggiessanlagen eine grosse Beweglichkeit durch entsprechend grosse Schwenkwinkel a sichergestellt sein muss. Die Umlaufführung umfasst üblicherweise die Stranggiesskokille, die Strangführung, den Auslaufrollgang, ein Hubsystem für den Anfahrstrang und den Anfahrstrangwagen mit einer ebenen Auflagefläche für den Anfahrstrang. Aus dem Stand der Technik sind eine Vielzahl von Detailkonstruktionen für diese einzelnen Bauteile bekannt. Diese können zur Umsetzung der Kreislaufbewegung des Anfahrstranges beliebig kombiniert werden. Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines nicht einschränkenden Ausführungsbeispieles, wobei auf die beiliegenden Figuren Bezug genommen wird, die folgendes zeigen: Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch eine Stranggiessanlage mit einer Umlaufführung für einen Anfahrstrang in einer möglichen Ausführungsform, Fig. 2 eine mögliche Ausführungsform eines Anfahrstranges mit einem Anfahrstrangkopf, einem Übergangsstück und mehreren Abschnitten der Gliederkette, Fig.3a der auf dem Anfahrstrangwagen aufliegende Anfahrstrang ohne erfindungsgemässe Ausgestaltung, Fig.3b der auf dem Anfahrstrangwagen aufliegende Anfahrstrang mit erfindungsgemässer Ausgestaltung, Fig. 4 das Zusammenwirken des Übergangsstückes mit einer anstellbaren Strangführungsrolle in der Strangführung einer Stranggiessanlage. Fig. 1 veranschaulicht in einer schematischen Darstellung eine Stranggiessanlage zur Herstellung eines Stahlstranges und von Stahlstrangabschnitten mit Brammenformat und die für die Kreislaufbewegung eines Anfahrstranges notwendigen Einrichtungen einer Umlaufführung. Auf einer Giessbühne ist eine in ihrem Giessformat verstellbare oder auswechselbare Stranggiesskokille 1 angedeutet, an die sich eine Biegezone 2, eine Strangführung 3 und eine Richtzone 5 anschliesst. Die Biegezone (in der Fachwelt als "Segment-O" bezeichnet) und die Richtzone können als Teil der Strangführung betrachtet werden. In diesen drei Bereichen wird während des Giessvorganges der gegossene, teilerstarrte Metallstrang und zu Beginn des Giessvorganges ein Anfahrstrang 7 von nicht dargestellten nicht angetriebenen und dargestellten anstellbaren Strangführungsrollen 4 gestützt und geregelt durch die Stranggiessanlage bewegt. Der in einer Einfädelposition auf einem Anfahrstrangwagen 6 aufliegende Anfahrstrang 7 wird von oben durch die Stranggiesskokille 1 bis in die Strangführung 3 kontrolliert abgesenkt, bis ihn die ersten antreibbaren Strangführungsrollen 4 erfassen und nach unten durch die bogenförmige Strangführung weiter fördern. In dieser Position ist der Anfahrstrang 7 in Fig. 1 dargestellt. Mit Giessbeginn befindet sich der Anfahrstrang mit dem Anfahrstrangkopf in einer Position, in der er die Stranggiesskokille ausgangsseitig verschliesst. Entlang der Umlaufführung durchfährt der Anfahrstrang nach dem Giessstart gemeinsam mit dem Warmstrang die Strangführung 3 und anschliessend, angetrieben von Treibrollen 8, einen horizontalen Auslaufrollgang 9 bis zu einer Endposition B, in der er ebenfalls dargestellt ist und von der aus er von einer beliebigen Hubeinrichtung 10 angehoben und auf einen bereitgestellten Anfahrstrangwagen 6 auf der Giessbühne hochgefördert werden kann. Die einerseits zum Hochfördern des Anfahrstranges auf den Anfahrstrangwagen und andererseits zum Einfädeln des Anfahrstranges in die Stranggiesskokille verwendeten Hubeinrichtung, die baulich zumindest teilweise dem Anfahrstrangwagen zugeordnet ist, ist im Detail in der DEA 27 10 739 beschrieben und kann selbstverständlich auch durch beliebig andere Hub- und Transportmittel ersetzt werden. Der Anfahrstrangwagen ist zwischen der Aufnahmeposition C und der Einfädelposition D verfahrbar. In Fig. 2 ist der erfindungsgemässe Anfahrstrang 7 in einer möglichen Ausführungsform dargestellt, wie er auf Rollgangsrollen des Auslaufrollgang 9 der Stranggiessanlage in gestreckter Lage aufliegt. Er umfasst einen Anfahrstrangkopf 11 , ein Übergangsstück 12 und eine Gliederkette 13, die von einer Vielzahl von Gliedern 14, 15 ..... von denen nur zwei dargestellt sind, gebildet ist. Der Anfahrkopf 11 und das Übergangsstück 12 bestehen aus getrennten Bauteilen, die starr aber lösbar miteinander verbunden sind und die gemeinsam eine auswechselbare Baueinheit 16 bilden. Unterschiedlich dimensionierte Baueinheiten des Anfahrstranges, die sich im Wesentlichen in der Dicke D unterscheiden, können an die universell verwendbare Gliederkette angeschlossen werden. Der Anfahrstrangkopf 7 weist einen Querschnitt auf, der geringfügig kleiner als der Austrittsquerschnitt der Stranggiesskokille ist, wodurch ein problemloses Durchführen des Anfahrstranges durch die Kokille gewährleistet ist. Das erste Glied 14 und alle weiteren Glieder der Gliederkette weisen eine Dicke d auf, die auf die kleinste auf der Giessanlage vergiessbare Giessdicke abgestimmt ist. Zwischen dem Anfahrkopf 11 und der Gliederkette 13 ist ein mehrteiliges Übergangsstück 12 angeordnet, welches dickenreduzierende Elemente 12a und ein weiteres Element 12b mit der Dicke d der Gliederkette 13 umfasst. Die dickenreduzierenden Elemente 12a weisen im Querschnitt die Form rechtwinkeliger Trapeze auf und ermöglichen den Übergang von der Giessdicke D auf die Dicke d der Gliederkette 13. Die dicken reduzierenden Elemente 12a des Übergangsstück 12 erstrecken sich über eine Länge L, die durch den Keilwinkel des Übergangsstückes bestimmt ist, da beim Durchleiten des Anfahrstranges durch die Strangführung, die an die Gliederkette angestellten Treibrollen im Bereich des Übergangsstückes zurückgedrängt werden müssen, ohne dass dabei ein Verklemmen des Anfahrstranges eintritt (Fig. 4). Das dickenreduzierende Element 12a und das daran anschliessende weitere Element 12b des Übergangsstückes 12 und sind durch ein Gelenk 17 verbunden, welches einem Schwenkzapfen 18 umfasst, der kammartig ineinander greifende Laschen des Übergangsstückes und des ersten Gliedes der Gliederkette durchsetzt. Weitere Gelenke 19 zwischen den einzelnen Elementen 12a des Übergangsstückes 12 und zwischen den einzelnen Gliedern 14, 15, ... der Gliederkette sind identisch ausgebildet. Jedes Gelenk 17, 19 lässt ausgehend von der gestreckten Lage des Anfahrstranges Schwenkbewegungen in einer Ebene normal zur Längserstreckung des Schwenkzapfens in zwei Richtungen zu (Bildebene der Fig. 2). Um die Kreislaufbewegung in der Stranggiessanlage durchführen zu können, müssen vom Anfahrstrang enge Radien, insbesondere beim Einfädeln in die Stranggiesskokille, beim Abheben vom Auslaufrollgang und beim Aufbringen auf den Anfahrstrangwagen, durchlaufen werden. In Abhängigkeit von den konstruktiven Gegebenheiten der Stranggiessanlage lassen die Gelenke 17, 19 eine Schwenkbewegung innerhalb eines Schwenkwinkel (a ) zu, der durch eine Sperre 20 begrenzt ist. Diese Sperre 20 ist beispielshaft beim Gelenk 17 von einer Stützfläche 21 am Element 12b und von einer Gegenstützfläche 22 am benachbarten dicken reduzierenden Element 12a des Übergangsstück 12 gebildet. Der für die Kreislaufbewegung des Anfahrstranges notwendige Schwenkwinkel (a ) liegt üblicherweise zwischen 30[deg.] und 60[deg.]. Wenn der Anfahrstrang im Zuge seiner Kreislaufbewegung auf der ebenen Aufnahmefläche 23 des Anfahrstrangwagens 6 aufliegt, dann ist für ein ebenes Aufliegen eine Schwenkbeweglichkeit zwischen den dickenreduzierenden Elementen 12a und dem weiteren Element 12b des Übergangsstück 12 in der zur Ausrichtung des Schwenkwinkels {a ) entgegengesetzten Richtung notwendig, um ein nur auf zwei Linien abgestütztes Aufliegen des Anfahrstranges zu vermeiden. Diese ungünstige Lage des Anfahrstranges ist in Fig. 3a schematisch dargestellt. Sie ergibt sich aus dem Dickenunterschied zwischen Anfahrkopf und Gliederkette. Fig. 3b veranschaulicht die aus der Geometrie des Anfahrstranges abzuleitende Bedingung für den notwendigen Schwenkwinkel {ss ), um ein flächiges Aufliegend des Anfahrstranges auch in dieser Position sicher zu gewährleisten. Erst in dieser Position ist es möglich, das Gelenk 17 zu entlasten und die von Anfahrstrangkopf 11 und Übergangsstück 12 gebildete Baueinheit 16 ohne zusätzliche Unterstützungsmassnahmen auszuwechseln. Fig. 2 zeigt eine mögliche Ausführungsform einer den Schwenkwinkel ( ) beschränkenden Sperre 24. Diese Sperre 24 ist von einer Stützfläche 25 am Element 12b und von einer Gegenstützfläche 26 am benachbarten dicken reduzierenden Element 12a des Übergangsstück 12 gebildet. Um ein flächiges Aufliegen des Anfahrstranges auf der Auflagefläche des Anfahrstrangwagens zu gewährleisten, wird ein Schwenkwinkel (ss ) zwischen 0,5[deg.] und 10[deg.] vorgeschlagen, wobei das Übergangsstück möglichst kurz gehalten werden soll. Eine nicht näher dargestellte weitere Ausführungsform des erfindungsgemässen Anfahrstranges kann ebenfalls anhand der Darstellung in Fig. 2 erläutert werden. Das Übergangsstück 12 besteht ausschliesslich aus einem oder mehreren dickenreduzierenden Elementen 12a, wobei das Gelenk 17 das dickenreduzierende Element 12a des Übergangsstückes 12 der austauschbaren Baueinheit 16 unmittelbar mit dem ersten Glied 14 der Gliederkette 13 verbindet. Das zuvor beschriebene weitere Element 12b entfällt bei dieser Ausführungsform des Anfahrstranges. Alle bisher zum Schwenkwinkel (a ) und zum Schwenkwinkel (ss ) dargelegten Ausführungen gelten hier unverändert. Wie in Fig. 4 veranschaulicht, wird der Anfahrstrang 7 auf seinem Weg durch die Strangführung 3 durch anstellbare Strangführungsrollen 4 gehalten und bewegt. Im Bereich des Übergangsstückes 12 muss die Strangführungsrolle 4 gegen einen dem Schwenkwinkel ( ss ) entsprechenden Keilwinkel ( ss ) unter Last zurückweichen. Hierbei darf ein Klemmen verursachender Keilwinkel nicht erreicht bzw. überschritten werden. Ergibt sich aus dieser Bedingung eine zu grosse Länge L für das Übergangsstück 12, so dass die notwendigen Radien für die Kreislaufbewegung nicht mehr durchfahren werden können, so ist es durchaus möglich, das Übergangsstück auch zwei- oder mehrteilig auszubilden, wobei die dickenreduzierenden Teile des Übergangsstückes durch ein Gelenk 17 der beschriebenen Art verbunden sind. Dieses Gelenk ist so ausgebildet, dass ein Schwenkwinkel ([alpha] ) gleichermassen wie bei den anderen Gelenken möglich ist. Der erfindungsgemässe Anfahrstrang und die Stranggiessanlage mit dem erfindungsgemässen Anfahrstrang ist in ihrer Anwendung nicht auf die Hersteilung von Stahlsträngen beschränkt, sondern kann auch bei der Herstellung von Strängen aus anderen Metallen und Metalllegierungen verwendet werden. Der erfindungsgemässe Anfahrstrang kann gleichermassen für die Herstellung von Metallsträngen mit Brammenformat, Bloomformat oder spezielle Sonderformate eingesetzt werden.
Claims (12)
1. Anfahrstrang für eine Stranggiessanlage zum Giessen von Metallsträngen unterschiedlicher Giessdicke, der einen Anfahrstrangkopf (11 ), ein Übergangsstück (12) und eine Gliederkette (13) umfasst und die Dicke (D) des Anfahrstrangkopfes grösser ist als die Dicke (d) der Gliederkette, dadurch gekennzeichnet, dass der Anfahrstrangkopf (11) und das Übergangsstück (12) eine auswechselbare Baueinheit (16) bilden und dieser Baueinheit ein Gelenk (17) zugeordnet ist, welches in einer ersten Verschwenkrichtung einen vorbestimmten Schwenkwinkel ([alpha] ) zulässt und in einer zweiten Verschwenkrichtung einen Schwenkwinkel (ss ) zulässt, der auf die Dicke des Anfahrstrangkopfes und die Geometrie des Übergangsstückes abgestimmt und durch eine Sperre (24) begrenzt ist.
2. Anfahrstrang nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Übergangsstück (12) ein dickenreduzierendes Element umfasst, dessen Querschnitt von einem rechtwinkeligen Trapez gebildet ist und der Schwenkwinkel {ss ) n der zweiten Verschwenkrichtung durch die Bedingung ss = arctan bestimmt ist, wobei
JLi
D (mm) = aktuelle Giessdicke (Dicke des Anfahrstrangkopfes) d (mm) = minimale Giessdicke (Dicke der Anfahrstrangkette)
L (mm) = Länge des dickenreduzierenden Elementes des Übergangsstückes.
3. Anfahrstrang nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelenk (17) das Übergangsstück (12) mit einem ersten Glied (14) der Gliederkette verbindet.
4. Anfahrstrang nach Anspruch einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die den Schwenkwinkel ( ss ) begrenzende Sperre (24) durch eine Stützfläche (25) am ersten Glied (14) der Gliederkette und durch eine
dazu korrespondierende Gegenstützfläche (26) am Übergangsstück (12) der auswechselbaren Baueinheit (16) festgelegt ist.
5. Anfahrstrang nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Übergangsstück (12) mehrteilig ausgebildet ist und mindestens ein dickenreduzierendes Element, entlang dessen Längserstreckung die Dicke von der Dicke (D) des Anfahrstrangkopfes auf die Dicke (d) der Gliederkette abnimmt, und mindestens ein weiteres Element mit der konstanten Dicke (d) der Gliederkette umfasst und wobei das Gelenk (17) das dickenreduzierende Element mit dem nachfolgenden weiteren Element verbindet.
6. Anfahrstrang nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die den
Schwenkwinkel ( ss ) begrenzende Sperre (24) durch eine Gegenstützfläche (26) am dickenreduzierenden Element des Übergangsstückes (12) und durch eine dazu korrespondierende Stützfläche (24) am weiteren Element des Übergangsstück (12) der auswechselbaren Baueinheit (16) festgelegt ist.
7. Stranggiessanlage zum Giessen von Metallsträngen unterschiedlicher Giessdicke mit einer auf unterschiedliche Giessdicken einstellbaren oder auswechselbaren Stranggiesskokille (1), mit einer auf unterschiedliche Giessdicken einstellbaren Strangführung (3) und mit einem Anfahrstrang (7) zum Starten eines Giessvorganges, der einen auf die Giessdicke in der Stranggiesskokille abgestimmten Anfahrstrangkopf (11), ein Übergangsstück (12) und eine Gliederkette (13) umfasst und wobei die Stranggiessanlage mit einer Umlaufführung für den Anfahrstrang ausgestattet ist, die eine ebene Aufnahmefläche (23) für den Anfahrstrang auf einem Anfahrstrangwagen (6) oder eine entsprechenden Ablageeinrichtung auf der Giessbühne umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass der Anfahrstrangkopf (11) und das Übergangsstücke (12) eine auswechselbare Baueinheit (16)
bilden und dieser Baueinheit ein Gelenk (17) zugeordnet ist, welches in einer ersten Verschwenkrichtung einen Schwenkwinkel ([alpha] ) zulässt, der auf die Geometrie der Umlaufführung in der Stranggiessanlage abgestimmt ist und in einer zweiten Verschwenkrichtung einen Schwenkwinkel ( ss ) zulässt, der auf die Dicke (D) des
Anfahrstrangkopfes und die Geometrie des Übergangsstückes abgestimmt und der durch eine Sperre (24) begrenzt ist.
8. Stranggiessanlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Übergangsstück (12) ein dickenreduzierendes Element umfasst, dessen Querschnitt von einem rechtwinkeligen Trapez gebildet ist, und der Schwenkwinkel (ss ) in der zweiten Verschwenkrichtung durch die Bedingung
ss = arctan bestimmt ist, wobei
L
D (mm) = aktuelle Giessdicke (Dicke des Anfahrstrangkopfes) d (mm) = minimale Giessdicke (Dicke der Anfahrstrangkette)
L (mm) = Länge des dickenreduzierenden Elementes des Übergangsstückes
9. Stranggiessanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelenk (17) das Übergangsstück (12) mit einem ersten Glied (14) der Gliederkette verbindet.
10. Stranggiessanlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die den Schwenkwinkel (ss ) begrenzende Sperre (24) durch eine Stützfläche (25) am ersten Glied (14) der Gliederkette und durch eine dazu korrespondierende Gegenstützfläche (26) am Übergangsstück (12) der auswechselbaren Baueinheit festgelegt (16) ist.
11. Stranggiessanlage nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Übergangsstück (12) mehrteilig ausgebildet ist und mindestens ein dickenreduzierendes Element, entlang dessen Längserstreckung die Dicke von der Dicke (D) des Anfahrstrangkopfes auf die Dicke (d) der Gliederkette abnimmt, und mindestens ein weiteres Element mit der konstanten Dicke (d) der Gliederkette umfasst und wobei das Gelenk (17) das dickenreduzierende Element mit dem nachfolgenden weiteren Element verbindet.
12. Stranggiessanlage nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die den Schwenkwinkel ( ss ) begrenzende Sperre (24) durch eine Gegenstützfläche (26) am dickenreduzierenden Element des Übergangsstückes (12) und durch eine dazu korrespondierende Stützfläche (24) am weiteren Element des Übergangsstück (12) der auswechselbaren Baueinheit (16) festgelegt ist.
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