AT500335A2 - Markise - Google Patents
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Description
Ulpl.-ing. Γ\<ύ\ΌΌ\1 l ue/rviMag. Dr. Rolf Hofmonn fi-6806 FELDKIRCH • · ♦ • · · t · ·
Ggelseestr. 65a, Postfach 61 Anmelder: ERHARDT Markisenbau GmbH Feuerhausgasse 10 89349 Burtenbach • * · ♦ « ♦ I • · · ·
Markise
Die Erfindung betrifft eine Markise mit einem vorzugsweise zumindest im Bereich seiner Längskanten gesäumten Tuch, das mit seinem hinteren Randbereich an einer antreibbaren Wickelwelle und mit seinem vorderen Randbereich an einer in Ausfallrichtung des Tuchs beweglichen Zugstange angebracht ist und das entgegen einer an der Zugstange angreifenden Auszugskraft auf die Wickelwelle aufwickelbar ist.
Die in Auszugsrichtung wirkende Kraft muss vom Tuch übertragen werden. Dies führt zu einer vergleichsweise hohen Zugbelastung des aus einem textilen Gewebe bestehenden Tuchs. Eine derartige Gewebebeanspruchung führt in der Regel zu einer gewissen Längung des Gewebes. In diesem Zusammenhang hat die Erfahrung gezeigt, dass die seitlichen Ränder des Tuchs besonders stark nachgeben. Dies lässt sich auch durch die seitlichen Saumanordnungen nicht vermeiden. Das Tuch wird daher vielfach im Bereich seiner seitlichen Längskanten spannungslos, was zu einer gewissen Labilität der seitlichen Ränder des Tuchs führt. Dies jL · · t · · ·*»«·«· | ······ · ··· ergibt nicht nur ein unschönes Aussehen, sondern kann bei entsprechender Windbelastung auch ein starkes Flattern etc. des Tuchs begünstigen, was unerwünscht ist.
Man könnte zwar versuchen, dem mittels im Bereich der Längskanten vorgesehener, in den jeweiligen Saum eingenähter Zugseile entgegenzuwirken. Diese würden jedoch zu einer nicht unbeträchtlichen, lokalen Verdickung des Tuchs und damit zu einer unbrauchbaren Vergrößerung des Wickeldurchmessers des Tuchs führen.
Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei einer Markise eingangs erwähnter Art eine durch Längung verursachte, seitliche Labilität des Tuchs zu vermeiden, ohne dass hierdurch der Wickeldurchmesser unzulässig vergrößert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass zumindest im Bereich jeder Längskante des Tuchs eine Zugkraftaufnahmebewehrungseinrichtung vorgesehen ist, die wenigstens einen in Längsrichtung des Tuchs durchgehenden, dünnen Bewehrungsstreifen enthält, der unter Last eine gegenüber der Dehnung des Tuchs geringere Dehnung aufweist.
Die streifenförmige Konfiguration der erfindungsgemäßen Bewehrungseinrichtung ergibt eine besonders schlanke Anordnung, die bezüglich der Dicke des Tuchs kaum aufträgt. Dennoch wird in Folge des hohen Dehnungswiderstands der Bewehrungsstreifen im jeweils zugeordneten Tuchbereich eine hohe Spannung und damit eine straffe Tuchanordnung erreicht. Hiermit wird daher die oben 3* ♦ ♦ I · ·· ·· * ·
* * ♦ · « # «I» Φ«» I ······ · · I » genannte Aufgabe auf höchst einfache und kostengünstige Weise gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Vorteilhaft kann jeder Bewehrungsstreifen eine in seiner Längsrichtung sich erstreckende Filamentanordnung enthalten. Filamente lassen sich in vorteilhafter Weise endlos in einen dünnen Streifen integrieren, wobei diese Bewehrung eine hohe Zugfestigkeit erzeugt.
Zweckmäßig kann die Filamentanordnung als gleichmäßig über die Breite des Bewehrungsstreifens verteilte Multifilamentanordnung ausgebildet sein. Dies ergibt eine besonders geringe Dicke.
Eine weitere Steigerung dieses Vorteils lässt sich dadurch erreichen, dass die Multifilamentanordnung als einlagige Multifilamentschar ausgebildet ist.
Mit Vorzug kann die Filamentanordnung auf einem aus Kunststoff bestehenden Tragstreifen aufgenommen sein. Dies ergibt eine einfache Handhabung.
Zweckmäßig kann der Tragstreifen als Klebstreifen ausgebildet sein, was eine vorläufige Fixierung erleichtert.
Eine weitere, besonders zu bevorzugende Maßnahme kann darin bestehen, dass die die Filamentanordnung bildenden Filamente als 4 • · « ·
Mineralfasern, vorzugsweise Glasfasern ausgebildet sind. Diese Maßnahmen ergeben nicht nur eine besonders hohe Dehnungssteifigkeit, sondern führen auch zu einer vergleichsweise kostengünstigen Ausführung.
Eine weitere zweckmäßige Maßnahmen kann darin bestehen, dass im Bereich zwischen den seitlichen Bewehrungen des Tuchs wenigstens ein weiterer, mittlerer Bewehrungsstreifen vorgesehen ist. Dies ergibt eine zuverlässige Bewehrung des Tuchs auf der ganzen Breite.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen sind in den restlichen Unteransprüchen angegeben und aus der nachstehenden Beispielsbeschreibung anhand der Zeichnung näher entnehmbar.
In der nachstehend beschriebenen Zeichnung zeigen:
Figur 1 eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Wintergartenmarkise,
Figur 2 einen randseitigen Ausschnitt eines in Auszugsrichtung gesehenen Endes des Tuchs in gegenüber Figur 1 vergrößerter Darstellung und
Figur 3
Querschnitt durch den Anordnung gemäß Figur 2 in einen schematischen Bewehrungsstreifen der weiterer Vergrößerung.
Die der Figur 1 zugrundeliegende Markise ist als an der Außenseite einer nicht näher dargestellten Glasfläche angeordnete Wintergartenmarkise ausgebildet. Diese enthält eine in einem Kasten 1 angeordnete Wickelwelle 2, die in Auf- und Abwickelrichtung antreibbar ist. Im dargestellten Beispiel ist hierzu eine Handkurbel 3 vorgesehen. Der Kasten 1 ist mit einem Auslassschlitz für ein mit seinem hinteren Rand an der Wickelwelle 2 befestigtes, bahnförmiges Tuch 4 versehen, durch welches die zugeordnete Glasfläche je nach Ausfahrlänge des Tuchs mehr oder weniger abdeckbar ist.
Das vordere Ende des Tuchs 4 ist an einer über seine Breite durchgehenden, wickelwellenparallelen Zugstange 5 angebracht, die gegenüber der Wickelwelle in Längsrichtung des Tuchs 4 beweglich angeordnet ist. Im dargestellten Beispiel ist die Zugstange 5 über nach unten abstehende Halter 6 auf zwei Laufwagen 7 abgestützt, die auf in Längsrichtung des Tuchs 4 verlaufenden Führungsschienen 8 verfahrbar gelagert sind. Der Kasten 1 kann am hinteren Ende der Führungsschienen 8 angebracht sein.
An den Laufwagen 7 greift eine über in den Führungsschienen 8 verlaufende, in Figur 1 durch eine unterbrochene Linie angedeutete Seile 9 übertragbare Federkraft an, durch die die Laufwagen 7 in Ausfahrrichtung, das heißt in von der Wickelwelle 2 wegweisender Richtung gezogen werden. Diese Kraft wird über die Zugstange 5 auf das Tuch 4 und von diesem auf die Wickelwelle 2 übertragen. Bei entsprechender Betätigung der Wickelweile 2 ist das Tuch entgegen der genannten Kraft auf die Wickelwelle 2 aufwickelbar und bei entgegengesetzter Betätigung der Wickelwelle 2 durch die genannte Kraft von der Wickelwelle 2 abwickelbar und aus dem Auslassschlitz 6 • · • φ · · • · ausziehbar. In jedem Fall fungiert dabei das Tuch 4 als durch Zugkräfte beanspruchtes Kraftübertragungsmittel.
Um eine unerwünschte Längung des Tuchs 4 durch die Wirkung der genannten Zugkräfte zu vermeiden ist das Tuch 4, wie Figur 1 weiter erkennen lässt, zumindest im Bereich seiner seitlichen Randkanten und bei größeren Tuchbreiten auch in seinem mittleren Bereich mit einer in seiner Längsrichtung durchgehenden Zugkraftaufnahmebewehrung 10 versehen. Hierdurch wird das dem Tuch 4 zugrundeliegende, textile Material entlastet, wodurch eine auf eine ungleichmäßige Längung des textilen Materials zurückzuführende, randseitige Spannungslosigkeits des Tuchs 4 unterbleibt und ein über seiner ganzen Breite sauber gespanntes Tuch 4 erreicht wird.
Die genannte Bewehrung 10 enthält, wie aus Figur 2 entnehmbar ist, einen dünnen, in einen jeweils zugeordneten Saum 11 des Tuchs 4 eingenähten Bewehrungsstreifen 12. Dieser besitzt eine geringe Dicke im Bereich bis zu 0,15 mm, vorzugsweise bis zu 0,1mm, so dass hierdurch die Gesamtdicke der zugeordneten Saumanordnung nicht nennenswert vergrößert wird und sich dementsprechend auch bei der Aufwicklung des Tuchs 4 auf die Wickelwelle 2 keine nennenswerte Vergrößerung des Wickeldurchmessers ergibt. Die Bewehrungsstreifen 12 sind so aufgebaut, dass ihre Längung unter Last geringer als die Längung des dem Tuch 4 zugrundeliegenden textilen Materials bei derselben Last ist, wodurch die gewünschte Entlastung des textilen Materials erreicht wird, so dass dieses sich nicht lokal unterschiedlich längen und verfestigen kann, was bisher zu einer unerwünschten Labilität und Lapprigkeit der Tuchränder geführt hat.
Die Bewehrungsstreifen 12 können auf der Ober- oder Unterseite des Tuchs 4 angebracht werden. Im dargestellten Beispiel sind die Bewehrungsstreifen 12 in einen jeweils zugeordneten Saum 11 eingelegt und treten daher optisch nicht in Erscheinung. Gleichzeitig wird hierdurch erreicht, dass die Bewehrungsstreifen 12, wie aus Figur 2 weiter ersichtlich ist, durch die Saumnähte 13 zuverlässig mit dem Tuch 4 verbunden werden. Zweckmäßig werden die Bewehrungsstreifen 12 zunächst auf dem Tuch 4 etwa durch eine Klebverbindung oder Heftverbindung etc. fixiert, was ein Verrutschen während des Abnähens des jeweils zugeordneten Saums 11 verhindert und so die Herstellung vereinfacht.
Die Bewehrungsstreifen 12 bestehen jeweils wie am besten aus Figur 3 erkennbar ist, aus einem Tragsteifen 14, auf dem eine in seiner Längsrichtung sich erstreckende Filamentanordnung 15 aufgenommen ist. Dabei kann es sich um ein streifenförmiges Monofilament handeln. Im dargestellten Beispiel ist die Filamentanordnung 15 als Multifilamentanordnung ausgebildet, die durch gleichmäßig über die Breite des Tragstreifens 14 verteilte, in Längsrichtung durchgehende Fasern 16 gebildet wird. Diese sind im dargestellten Ausführungsbeispiel zur Erzielung einer besonders geringen Dicke einzeln nebeneinander angeordnet und bilden dementsprechend eine einlagige Multifilamentschar.
Der Tragstreifen 14 ist als Kunststofffolie ausgebildet, in die die Filamentanordnung 15 eingebettet ist. Zweckmäßig kann der Tragstreifen 14 als Klebstreifen ausgebiidet sein, der mit seiner Klebebeschichtung auf dem Tuch 4 fixierbar ist.
Zur Bildung der Filamentanordnung 15 findet zweckmäßig Mineralfasermaterial Verwendung. Im dargestellten Beispiel sind die Fasern 16 der die Filamentanordnung 15 bildenden Multifilamentschar als Glasfasern ausgebildet, deren Durchmesser vorzugsweise unter 0,1mm liegen kann und zweckmäßig 0,1mm nicht übersteigt. Mineralfasern und insbesondere Glasfasern stellen ein kostengünstiges und dennoch hoch belastbares Material dar.
Claims (14)
- rniCIMiniMUUnU'i Dipl.-Ing. Herbert Hefel Mag. Dr. Ralf Hofmann 9 R-6806 F€LDHIRCH Cgelseestr. 65q, Postfach 61 Patentansprüche 1. Markise mit einem vorzugsweise zumindest im Bereich seiner Längskanten gesäumten Tuch (4), das mit seinem hinteren Randbereich an einer antreibbaren Wickelwelle (2) und mit seinem vorderen Randbereich an einer in Ausfallrichtung des Tuchs (4) beweglichen Zugstange (5) angebracht ist und das entgegen einer an der Zugstange (5) angreifenden Auszugskraft auf die Wickelwelle (2) aufwickelbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest im Bereich jeder Längskante des Tuchs (4) eine Zugkraftaufnahmebewehrungseinrichtung (10) vorgesehen ist, die wenigstens einen in Längsrichtung des Tuchs (4) durchgehenden, dünnen Bewehrungsstreifen (12) enthält, der unter Last eine gegenüber der Dehnung des Tuchs (4) geringere Dehnung aufweist.
- 2. Markise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bewehrungsstreifen (16) eine in seiner Längsrichtung sich erstreckende Filamentanordnung (15) aufweist.
- 3. Markise nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Filamentanordnung (15) als Multifilamentanordnung ausgebildet ist.
- 4. Markise nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die die Filamentanordnung (15) bildende Multifilamentanordnung gleichmäßig über die Breite des Bewehrungsstreifens (12) verteilte Fasern (16) aufweist. 10
- 5. Markise nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die die Filamentanordnung (15) als einlagige Multifilamentschar ausgebildet ist.
- 6. Markise nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Filamentanordnung (15) auf einem aus Kunststoff bestehenden Tragstreifen (14) aufgenommen ist.
- 7. Markise nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragstreifen (14) als Klebstreifen ausgebildet ist.
- 8. Markise nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Filamentanordnung (15) eine Dicke von höchstens 0,1mm, vorzugsweise weniger als 0,1mm, aufweist.
- 9. Markise nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Filamentanordnung (15) aus Mineralfasermaterial besteht.
- 10. Markise nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Filamentanordnung (15) aus Glasfasermaterial besteht.
- 11. Markise nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in jedem Saum (11) des Tuchs (4) ein Bewehrungsstreifen (12) enthalten ist. 11 • ·
- 12. Markise nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Bewehrungsstreifen (12) in einem Saum (11) des Tuchs (4) eingeschlossen ist.
- 13. Markise nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich zwischen den den Längskanten des Tuchs (4) zugeordneten Bewehrungsstreifen (12) wenigstens ein mittlerer Bewehrungsstreifen (12) vorgesehen ist.
- 14. Markise nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bewehrungsstreifen (12) eine Dicke von höchstens 0,15mm, vorzugsweise 0,1mm, aufweist.ή
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