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Verfahren und Vorrichtung zum Raffinieren von Rohöl.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Raffinieren von Rohöl, demzufolge der Entflammungspunkt des gewonnenen Produktes wesentlich erhöht und der Rückstand in der Destillierblase auf ein Minimum reduziert wird. Das Wesen der Erfindung liegt darin, dass bei der Ozonisierung des zur Raffinierung des Öles dienenden SauerstoSstromes flüssige Luft tropfenweise eingeführt wird, wodurch nahezu der ganze Sauerstoff in Ozon um-
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Das Rohöl wird bevor es in den Erhitzer gelangt, durch eine zylindrische, vertikale Kammer geführt, an deren Deckel ein Zerstäuber angebracht ist, durch welchen das 01 geleitet und iu feine Strahlen zerlegt wird. Durch den entstehenden Ölnebel wird mittels einer geeigneten Pumpe ein ununterbrochener Strahl Sauerstoff geleitet. Bei Überführung des Sauerstoffes in Ozon führt man nun zwecks Förderung der Ozonisierung flüssige Luft tropfenweise in den Sauerstonstrom ein.
Das Verdampfen der flüssigen Luft wird eine ausserordentlich niedere Temperatur erzeugen, welche die Bildung des Ozons hervorragend begiinstigt. Da beispielsweise bei einer Temperatur von ungefähr-180 C ca. 15% des gesamten Sauerstoffes als Ozon erhalten werden, so ist es erklärlich, dass bei der viel tieferen Verdampfungstemperatur der flüssigen Luft nahezu der ganze Sauerstoff in Ozon übergehen wird.
Das aus der Kammer fliessende Öl wird in bekannter Weise zwischen den Polschuhen mehrerer kräftiger Elektromagnete hindurchgeführt, durch deren Einfluss die Moleküle eine Umlagerung erfahren, wodurch die angestrebten und auch erreichten physikalischen Eigenschaften des Endproduktes bedingt werden. Das 01 wird dann der Dcstillierblase zugeführt und in der gewohnten Weise behandelt.
Das zum Gebrauche fertige Produkt ist farblos und besitzt eine hohe Entflan. mungstemperatur und angenehmen Geruch. Während das nach dem alten Verfahren behandelte Petroleum einen ziemlich beträchtlichen Rückstand hinterlässt, destilliert das auf die beschriebene Weise vorbereitete Rohöl fast vollständig über, ein Umstand, welcher nicht nur eine besser Ausbeute des Rohmaterials zulässt, sondern auch den Betrieb wegen der entfallenden, schwierigen
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Diese Angaben haben selbstverständlich nur für Rohöl bestimmter Herkunft Giltigkeit und weichen bei Verwendung eines anderen Ausgangsmaterials etwas ab. Sie verändern sich auch je nach der Menge und der Qualität des zur Anwendung gelangten Sauerstoffes und nach der Dauer des Prozesses. Die erforderlichen Höchsttemperaturen in den Raffinierapparatcn sind ! viel niedriger als bisher. Es bat sieh auch gezeigz, dass () ausPennsylvanien schon bei niedereren
Temperaturen als das 01 aus den Vereinigten Staaten, Österreich, Russland und Rumänien ein einwandfreies Destillat gibt.
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Die Zeichnung zeigt schematisch eine zur Ausübung des Verfahrens dienende Anlage. Aus dem Apparat A, in welchem der Sauerstoff aus der atmosphärischen Luft dargestellt wird, strömt derselbe durch ein Absperrventil B in den Reiniger 0, aus diesem in den Trockner D und weiter in den Kühler und Anfeuchter F. In letzteren mündet der Behälter E für flüssige Luft. Aus dem Apparat F gelangt der Sauerstoff in den Ozonisator G und sodann in den Reinigungsschacht ss durch das Steigrohr Hui welches den gereinigten Ozon durch das zerstäubte Petroleum hindurchführt.
Das letztere tritt aus der am oberen Ende des Schachtes befindlichen Brause 112 aus und fällt gegen den Boden des Schachtes zwischen die Schenkel kräftiger Elektromagnete 1/4 herab, worauf es nach dem Erhitzer J weiterströmt. Nachdem es in diesen, wie beim Raffinieren von Petroleum bereits bekannt, einem Erhitzungs-und Destillationsprozess unterworfen wurde, gelangt es durch Rohr K in die verschiedenen Kondensatoren.
Die Vermischung des gereinigten Sauerstoffes mit dem in dem Turme herabfallenden, zerstäubten Petroleum wird durch an dem Steigrohr B1 vorgesehene Sprüher Hg befördert.
Das zu raffinierte'ide unreine Petroleum wird zuerst in ein Bassin I geleitet und in diesem durch einen Brenner 12 erhitzt, um dasselbe dünnflüssiger zu machen, damit es leichter durch die Brause 112 strömt.
Zu dem Ozonisator G gehört ein elektrischer Transformator M und ein Stromwender N, wodurch es ermöglicht wird, Wechselstrom oder Gleichstrom zu benützen, je nachdem welche Stromart an dem betreffenden Orte, an dem die Anlage errichtet wird, zur Verfügung steht.
Der Zuleitungsdraht 0 kommt unmittelbar von der Hauptleitung, während der Draht P vom Schaltbrett nach dem Stromwender geführt ist. Die Spulen der Elektromagnete Hie werden durch die Drähte R mit Strom versorgt.
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Sauerstoff in das zerstäubte Rohöl, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohöl mit durch tropfenweise zugeführte flüssige Luft ozonisiertem Sauerstoff behandelt und hierauf in bekannter Weise zwischen den Polen starker Elektromagnete hindurchgeleitet und destilliert wird.