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Die Erfindung bezieht sich auf einen zusammenklappbaren Tretroller mit einem Trittbrett, mit einem an einem Tragarm angeordneten Führungslager für eine Lenksäule, mit einer zwischen Gabelschenkel am Ende des Tragarmes gehaltenen Schwenkachse, um die das Führungslager mit der Lenksäule aus einer anschlagegrenzen Gebrauchslage in eine Transportstellung gegen das Trittbrett abklappbar ist, und mit einer gegen Federkraft lösbaren Verriegelungseinrichtung zwischen den Gabelschenkel des Tragarmes und dem über die Schwenkachse angelenkten Teil.
Bei Tretrollern dieser Art ist es bekannt (DE 299 01 184 U1), am vorderen Ende des Trittbrettes ein Lagergehäuse für den Tragarm des Führungslagers für die Lenksäule vorzusehen, um das Führungslager mit der Lenksäule über den Tragarm gegen das Trittbrett abklappen zu können. Zur Verriegelung des Tragarmes sowohl in der Gebrauchsstellung des Tretrollers als auch in dessen zusammengeklappter Transportstellung wird der Tragarm zwischen zwei Wangen des Lagergehäuses geführt, die zur Schwenkachse des Tragarmes konzentrische Schlitzführungen für einen den Tragarm durchsetzenden Riegelbolzen bilden.
Dieser in bezüglich der Schwenkachse radial verlaufenden Schlitzen des Tragarmes geführte Riegelbolzen greift am Ende der Schlitzführungen in den Gehäusewangen in radial einspringende Rastausnehmungen ein, die über den Riegelbolzen die Verriegelung des Tragarmes gegen- über dem Trittbrett bewirken. Die Verriegelungsstellungen des Riegelbolzens werden durch eine zwischen dem Riegelbolzen und der Schwenkachse vorgesehene Zugfeder gesichert, die beim Verschwenken des Tragarmes gegenüber dem Trittbrett ein selbständiges Einrasten des Riegelbolzens in die endseitigen Rastausnehmungen der Schlitzführungen sicherstellt. Gegen diese Feder muss jedoch der Riegelbolzen
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aus den Rastausnehmungen ausgehoben werden, was einen zusätzlichen Stelltrieb für den Riegelbolzen im Tragarm erfordert, um die Verriegelung mit einer Hand lösen zu können.
Zur Unterbringung dieses Stelltriebes sowie der Belastungsfeder des Riegelbolzens bildet der Tragarm an seinem Anlenkende zwei Gabelschenkel, die diese Konstruktionsteile zwischen sich aufnehmen. Nachteilig bei dieser bekannten Konstruktion ist neben dem Konstruktionsaufwand vor allem der Umstand, dass das Führungsspiel des Riegelbolzens in den Rastausnehmungen nicht ausgeglichen werden kann, so dass sich keine starre Verriegelung zwischen dem Führungslager und dem Trittbrett ergibt, insbesondere wenn sich dieses Spiel aufgrund von Ver- schleisserscheinungen vergrössert.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen zusammenklappbaren Tretroller der eingangs geschilderten Art so auszugestalten, dass bei einer vergleichsweise einfachen Konstruktion eine spielfreie Verriegelung zwischen dem Führungslager und dem Trittbrett in der Gebrauchsstellung des Tretrollers sichergestellt werden kann.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass die Verriegelungseinrichtung aus einem zwischen die Gabelschenkel des Tragarmes eingreifenden, über die Schwenkachse verlängerten Verriegelungsansatz des angelenkten Teiles und aus einem mit dem Verriegelungsansatz zusammenwirkenden, federbelasteten Riegelnocken besteht, der ausserhalb der Schwenkbahn des Verriegelungsansatzes zwischen den Gabelschenkel gelagert ist und eine vor den Verriegelungsansatz einschwenkbare Nockenfläche bildet, deren Abstand von der Lagerachse des Riegelnockens entgegen dem Einschwenksinn in Umfangsrichtung zunimmt.
Da zufolge dieser Massnahmen ein Verriegelungsnocken mit einer Nockenfläche zum Einsatz kommt, deren Abstand von der Lagerachse des Riegelnockens entgegen dem Einschwenksinn des Nockens in Umfangsrichtung zunimmt, wird in einfacher Weise über die Federbelastung des Riegelnockens stets ein sattes Anliegen der Nockenfläche an dem Verriegelungsansatz des am Tragarm angelenkten Teiles gewährleistet, so dass dieser angelenkte Teil spielfrei in der anschlagbegrenzten Gebrauchslage festgehalten wird. Es braucht lediglich dafür gesorgt zu werden, dass
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die Drehmomentbelastung des Riegelnockens durch den Verriegelungsansatz nicht zu einer Riegelnockendrehung führt. Die Reibungsverhältnisse zwischen dem Riegelnocken und dem Verriegelungsansatz müssen daher eine Selbsthemmung bedingen, was ohne weiteres sichergestellt werden kann.
Dazu kommt, dass der Abstand des Riegelnockens von der Schwenkachse zwischen dem Tragarm und dem ange- lenkten Teil vergleichsweise gross gewählt werden kann, ohne die Rollerabmessungen im Übergangsbereich vom Trittbrett zum Führungslager ändern zu müssen, weil der Verriegelungsansatz in der verriegelten Gebrauchslage innerhalb der Gabelschenkel des Tragarmes zu liegen kommt und nicht über den Tragarm vorsteht.
Zum Lösen der Verriegelung braucht lediglich der Riegelnocken vom Verriegelungansatz gegen die Kraft der Belastungsfeder weggeschwenkt zu werden, so dass der Verriegelungsansatz an dem weggeschwenkten Riegelnocken vorbei aus dem Tragarm ausgeschwenkt werden kann. Die Belastungsfeder sorgt nach einer Freigabe des Riegelnockens für dessen Rückdrehung in die Verriegelungsstellung. Damit beim Ausschwenken des Führungslager in die anschlagbegrenzte Gebrauchslage der Verriegelungsansatz unter einem Wegdrehen des Riegelnockens an diesem vorbei verschwenkt werden kann, kann der Riegelnocken eine Anlauffläche für den Verriegelungsansatz bilden, der somit beim Ausschwenken des Führungslagers selbständig verriegelt wird.
Der Anschlag für die Gebrauchslage des am Tragarm angelenkten Teiles kann unterschiedlich angeordnet werden. Besonders einfache Konstruktionsverhältnisse ergeben sich allerdings, wenn der Riegelnocken einem zwischen den Gabelschenkein angeordneten Schwenkanschlag für den Verriegelungsansatz gegenüberliegt, so dass der Verriegelungsansatz durch den Riegelnocken unmittelbar an den Schwenkanschlag gedrückt wird.
Zur Betätigung des Riegelnockens ist diesem ein Betätigungsgriff zuzuordnen, der auf einer durch einen Gabelschenkel geführten Riegelwelle vorgesehen sein kann. Wegen der Gabelschenkel am Anlenkende des Tragarmes empfiehlt es sich jedoch, den Riegelnocken mit einem den Verriegelungsansatz in der Verriegelungsstellung übergreifenden Griffansatz zu versehen, der dann zwischen den Gabelschenkel
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erfasst und zum Lösen der Verriegelungsstellung verschwenkt werden kann. Diese Konstruktion bietet nicht nur eine einfache Handhabung, sondern stellt auch eine vorteilhafte Abdeckung des Raumes zwischen den beiden Gabelschenkel dar.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen Fig. 1 einen erfindungsgemässen zusammenklappbaren Tretroller in einer schemati- schen, im Bereich des Schwenklagers geschnittenen Seitenansicht in der an- schlagbegrenzten Gebrauchsstellung, Fig. 2 diesen Tretroller in der zusammengeklappten Transportstellung, Fig. 3 einen Längsschnitt des Tretrollers im Bereich des Schwenklagers in einem grösseren Massstab, Fig. 4 eine Konstruktionsvariante eines erfindungsgemässen Tretrollers ausschnitts- weise in einem Längsschnitt in einem grösseren Massstab und Fig. 5 den Tretroller nach der Fig. 4 in der abgeklappten Transportstellung.
Die dargestellten Tretroller weisen jeweils ein mit einem Hinterrad 1 versehenes Trittbrett 2 auf, das mit einem Anschlagteil 3 verbunden ist. Dieser Anschlagteil 3 trägt nach den Fig. 1 bis 3 eine Schwenkachse 4, auf der ein Tragarm 5 für das Führungslager 6 einer Lenksäule 7 schwenkbar gelagert ist. Im Gegensatz zu der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3 bildet der Anschlagteil 3 nach den Fig. 4 und 5 den Tragarm 5, so dass nicht der Tragarm 5 am Anschlagteil 3, sondern das Führungslager 6 am Tragarm 5 über die Schwenkachse 4 angelenkt ist. Bei beiden Ausführungsformen weist der Tragarm 5 am Anlenkende Gabelschenkel 8 auf, zwischen denen die Schwenkachse 4 gehalten ist.
Die zwischen den beiden Gabelschenkel 8 vorgesehene Verriegelungseinrichtung ist ebenfalls für beide Ausführungsformen gleich ausgebildet. Der einzige Unterschied besteht darin, dass der über die Schwenkachse 4 hinaus verlängerte Verriegelungsansatz 9 nach den Fig. 1 bis 3 Teil des Anschlussstückes 3, nach den Fig. 4
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ordnet ist und die Gebrauchslage des Tretrollers sichert, wie dies den Fig. 1 und 4 entnommen werden kann. Zum Festhalten des Verriegelungsansatzes 9 in dieser
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Anschlagstellung für die Gebrauchslage des Tretrollers dient ein Riegelnocken 11, dessen Lagerachse 12 sich zwischen den Gabelschenkel 8 erstreckt.
Die Anordnung ist dabei so getroffen, dass sich die Lagerachse 12 ausserhalb des Schwenkbereiches des Verriegelungsansatzes 9 befindet, der ausserdem am Riegelnocken 11 vorbeigeschwenkt werden kann, wenn der Riegelnocken 11 zum Lösen der Verrie- gelang entgegen der Kraft einer Belastungsfeder 13 ausgeschwenkt wird, wie dies der Fig. 3 entnommen werden kann.
In der eingeschwenkten Verriegelungsstellung legt sich die Nockenfläche des Rie- gehockens 11 gemäss den Fig. 1 und 4 an den Verriegelungsansatz 9 an und drückt ihn gegen den Schwenkanschlag 10. Da diese Nockenfläche einen entgegen dem Einschwenksinn in Umfangsrichtung zunehmenden Abstand von der Lagerachse 12 aufweist, werden durch die Nockenfläche allfällige Spiele ausgeglichen und der Verriegelungsansatz 9 stets spielfrei am Schwenkanschlag 10 festgehalten. Ein Rückdrehen des Riegelnockens 11 zufolge seiner Belastung durch den Verriegelungsansatz 9 wird durch selbsthemmende Reibungsbedingungen im Anlagebereich des Riegelnockens 11 am Verriegelungsansatz 9 verhindert.
Der Riegelnocken 11 ist mit einem den Verriegelungsansatz 3 in der Verriegelungstellung übergreifenden Griffansatz 14 versehen, so dass zum Lösen der Verriegelung lediglich dieser Griffansatz 14 zwischen den Gabelschenkel 8 erfasst und gemäss der Fig. 3 entgegen der Kraft der Belastungsfeder 13 vom Verriegelungsansatz 9 ausgeschwenkt werden muss, um den Verriegelungsansatz 9 freizugeben und das Führungslager 6 mit der Lenksäule 7 aus der Gebrauchsstellung nach der Fig. 1 in die ; abgeklappte Transportstellung nach der Fig. 2 abschwenken zu können.
Soll der Tretroller aus dieser Transportstellung in die Gebrauchsstellung ausgeschwenkt werden, so bedarf es keiner Betätigung des Riegelnockens 11 von Hand aus, weil der Verriegelungsansatz 9 an eine Anlauffläche 15 des Riegelnockens 11 anschlägt und den Riegelnocken 11 über diese Anlauffläche 15 ausschwenkt, bevor der Verriegelungsansatz 9 durch den aufgrund der Beiastungsfeder 13 rückdrehenden Riegelnocken 11 gegen den Schwenkanschlag 10 gedrückt und in Anlage mit diesem Schwenkanschlag gehalten wird.