AT472U1 - Dreh- und arretiervorrichtung, insbesondere eines abfallsammelbehaelters - Google Patents

Description

AT 000 472 Ul

Die technische Lösung betrifft die Konstruktion einer Dreh-und Arretiervorrichtung, insbesondere eines Abfallsammelbehälters für gesonderten Abfall.

Bekannt ist die Konstruktionslösung eines Abfallsammelbehälters gemäß der Akte DE 4234352 Al^bestehend aus einigen gesonderten, in radialer Richtung entnehmbaren Einzelbehältern, welche an einem vertikalen, in seinem oberen Teil mit einer gemeinsamen Abdeckplatte mit mindestens einer Öffnung versehenen Trägergestell drehbar angeordnet sind. Das Trägergestell ist aus einem Außenrohr und einem Innenrohr gebildet, wobei das Innenrohr sowohl am Trägergestell, als auch an der Aßdeckplatte befestigt ist und das drehbare Außenrohr in seinem unteren Teil mit einer kreisrunden Tragpatte der Einzelbehälter mit strahlenartig angeordneten Führungen für die achsialen Halterungen der Einzelbehälter versehen ist.

Im oberen Teil unter der Deckplatte ist eine strahlenmäßig eingeteilte Halterung für die Aufnahme der Einzelbehälter befestigt, welche in seinen Kreissektoren mittels einer im unteren Teil des Trägergestells, in dem Raum zwischen dem Innenrohr und dem Außenrohr gelagerten Anpreßfeder gesichert sind; wo außerdem zwei Lager zur drehbaren Verstellung der Einzelbehälter zusammen mit dem Außenrohr angebracht sind. Die Stellung der Einzelbehälter im Verhältnis zur Befüllöffnung in der Abdeckplatte wird mit Hilfe einer 2 AT 000 472 Ul einfachen, auf Lagern gelagerten und schrittweise in die Öffnungen in dem Außenrohr des Trägergestells einschnappenden Kugel-Arretiervorrichtungen abgesichert.

Einen Nachteil dieser Lösung der Dreh- und Arretiervorrichtung bildet dessen konstruktionsmäßige Kompliziertheit unter Verwendung vieler Bauteile, was einen erhöhten Anspruch an die Fertigung stellt und das Auftreten häufiger Funktionsstörungen der einzelnen Baugruppen während des Einsatzes zur Folge haben kann.

Die aufgezählten Nachteile werden in einem bedeutenden Maße durch die technische Lösung beseitigt, welche eine Dreh- und Arretiervorrichtung, insbesondere eines Abfallsammelbehälters für gesonderten Abfall bildet, welcher sich mindestens aus zwei in radialer Richtung gesondert entnehmbaren, symmetrisch angebordneten und drehbar um eine senkrechte Achse mit Hilfe eines Innenrohres und eines Außenrohres gelagerten Einzelbehältern zusammensetzt, wobei die Einzelbehälter mit einem gemeinsamen Deckel mit einer Einfüllöffnung versehen sind, und dessen Wesen darin besteht, daß der untere Teil des Außenrohres für die Lagerung von mindestens drei fahrbaren, mit der fahrbaren Fläche der Kulisse gekoppelten Elementen ausgebildet sind', welche ihrerseits am unteren Teil des Innenrohres befestigt und an ihrem Umkreis mit regelmäßig verteilten Vertiefungen versehen ist, deren Anzahl mit der Anzahl der am oberen Teil des Außenrohres befestigten Einzelbehälter übereinstimmt.

In einer vorteilhaften Ausführung ist am unteren Teil des Außenrohres ein Rohrstutzen befestigt, der an seinem Umfang mindestens drei Wülste enthält, in denen fahrbare Elemente auf Zapfen drehbar gelagert sind, wobei die fahrbare Fläche der Kulisse für die kreisförmige Bewegung der fahrbaren 3 AT 000 472 Ul

Elemente, gegebenenfalls die Längsachse der fahrbaren Elemente und die fahrbare Fläche der Kulisse in-Richtung· schräg nach unten geneigt sind. Optimal ist das Außenrohr in seinem oberen Teil mit einer kreisförmigen Halterung für die Befestigung der Einzelbehälter-Aufnahmehaken versehen, und der Deckel ist am Außenrohr gleitend drehbar mit Hilfe einer mit einer Versetzung und einer Längsnut für das Aufstecken auf eine an dem Außenrohr zwecks Abgrenzung der vertikalen Deckellage befestigten Feder versehen Buchse gelagert.

Durch die obengenannte Anordnung wird die Gesamtkonstruktion des Dreh- und Arretiermechanismus des Abfallsammelbehälters bei gleichzeitiger Sicherstellung dessen einwandfreien Funktion ohne Notwendigkeit einer häufigen Instandhaltung oder Einstellung bedeutend vereinfacht.

Ein konkretes Ausführungsbeispiel der technischen Lösung ist auf den beigefügten Abbildungen veranschaulicht, wo ä§T. 1 einen vertikalen Achsschnitt durch den Abfallsammelbehälter mit eingebauter Dreh- und Arretiervomchtung,^ Akte». 2 ein Detail des unteren Teiles der Einrichtung von 1, ISS?.’ 3 ein Detail der Einrichtung an der Stelle der Deckelaufnahme und Abfei l-cl&g 4 eine schematische Draufsicht auf die Kulisse mit der Dreizapfeneinrichtung gemäß -Abc. 1, in eine der gewählten Arretierlagen gebracht, darstellt.

Der Abfallsammelbehälter für gesonderten Abfall besteht aus einem vertikalen Ständer 1, an dem fünf selbständige Einzelbehälter 2 so angeordnet sind, daß sie einzeln entnommen werden können. Am Ständer 1 ist mit Hilfe einer Befestigungsschraube 3 das Innenrohr 4 befestigt, um das das Außenrohr 5 frei drehbar lagert. Das Außenrohr^Jist in seinem 4 AT 000 472 Ul oberen Teil mit einer kreisförmigen Halterung 6 für die Befestigung der Haken 21 der Behälter 2, und mit einem Zwischenring-Dichtungsflansch 7 versehen, welche das Eindringen von Verunreinigungen und Wasser in den Zwischenraum zwischen dem Innenrohr 4 und dem Außenrohr 5 verhindert. Oberhalb der Einzelbehälter 2 ist auf dem Außenrohr 5 mit Hilfe der Buchse 1 der mit einer Einfüllöffnung 10 ' versehene Deckel 9 gleitend drehbar gelagert , wobei die Einfüllöffnung 10 mit Vorteil die Draufsichtsform eines der Einzelbehälter 2 aufweist und mit einer schwenkbar gelagerten Abdeckplatte 11 versehen ist. Die Buchse 8 ist mit einer Innenversetzung 81. und einer Längsnut 82 zur Aufnahme der Feder 12 versehen, welche an dem Außenrohr 5 so befestigt ist, daß sie die senkrechte Lage des Deckels 9 über den Einzelbehältern abgrenzt. Der obere Teil der Buchse 8. ist mit einem Verschluß 13. versehen, welcher den Zwischenraum zwischen der Buchse 8 und dem Innenrohr 4 von oben absperrt. In seinem mittleren Teil ist das Außenrohr 5 mit zweimal fünf strahlenförmig angeordneten Teilen 14 versehen, die am Umkreis regelmäßig verteilt sind, also eine Winkelteilung von 72 ° aufweisen, und die die gegenseitige Lage der Einzelbehälter 2 zueinander abgrenzen. Am unteren Teil des Außenrohres 5 ist ein Flansch 15 befestigt, der an seinem Umkreis mit drei schrägen Wülsten 16. versehen ist, die mit Vorteil einen Neigungswinkel von 30 ° auf weisen, in deren durchgehenden Öffnungen 17 die Zapfen 18 befestigt sind, an deren freien Enden fahrbare Elemente 19, beispielsweise Kugellager, gelagert sind. Die Wülste 16, und somit auch die Zapfen 18 sowie die fahrbaren Elemente 19, sind am Umfang des Rohrstutzens 15 in Winkeltejl.ungen von 72° und 144° regelmäßig verteilt, wie aus *3». 4 ersichtlich ist. Und schließlich ist am unteren Teil des Innenrohres 4 die Kulisse 20 befestigt, z.B. angeschweißt oder angeschraubt, die mit einer fahrbaren Fläche 22 von einer solchen Gestaltung versehen ist, daß sie eine Rotationsbewegung der fahrbaren Elemente 12 um die vertikale Achse ermöglicht, d.h. gemäß 5 AT 000 472 Ul fcfcäL 2 unter einem Winkel von 30° geneigt und senkrecht zur Längsachse der Zapfen 18 ist. Am Umfang ist die fahrbare Fläche 23. mit fünf regelmäßig verteilten Vertiefungen 22 für die Lagenarretierung der fahrbaren Elemente 19 beim Verdrehen der Einzelbehälter 2 im Verhältnis zur Einfüllöffnung 10. des Deckels 9 versehen. Während der Befüllung des Abfallsammelbehälters wird je nach Art des Abfalles so lange gedreht, bis der Einzelbehälter 2 mit der entsprechenden Farbe unterhalb der Einfüllöffnung zu stehen kommt, wobei die genaue Lage des Einzelbehälters 2 unterhalb der Einfüllöffnung 10 durch das Einschnappen der fahrbaren Elemente 19. in die entsprechende Vertiefung 22, der fahrbaren Fläche 23 der Kulisse 20 gesichert wird. Die Innenneigung der fahrbaren Fläche 23. und der fahrbaren Elemente 21 sorgt wiederum für die einwandfreie Auswuchtung des Außenro^res 5 im Verhältnis zum Innenrohr 4. und somit für eine leichte Verstellung ohne großen Kraftaufwand, dies auch im Falle der ungleichmäßigen Anfüllung der Einzelbehälter 2. Zum Entnehmen eines der Einzelbehälter 2. wird der Deckel durch Verschieben der Buchse 8 entlang des Außenrohres 5, bis die Längsnut 82. mit der Feder 12 in Eingriff kommt, angehoben. Danach wird der Deckel 9. leicht verdreht, und die Buchse 8 kommt mit ihrer Innenversetzung 81 auf die Feder zu liegen. Nun werden die Befestigungshaken 21 der Einzelbehälter 2 aus der kreisförmigen Halterung 6 gehoben und entleert. Die erneute Befestigung der Einzelbehälter 2 und die Fixierung des Deckels 9 in der Einfüllage geschieht auf die gleiche Weise.

Die aufgezeichnete Lösung ist nicht die einzige mögliche Konstruktion der Dreh- und Arretiervorrichtung gemäß der technischen Lösung. Sowohl die Anzahl der fahrbaren Elemente 19, als auch die der Vertiefungen 22 der fahrbaren Flächen 23 der Kulisse 20 und die der Teiler 14 in beiden Sätzen kann je nach Anzahl der am Umkreis des Abfallsammelbehälters 6 AT 000 472 Ul befestigten Einzelbehälter 2 unterschiedlich sein. Das Auswuchten des Außenrohres 5. und des Innenrohres 4 brauchen nicht je nach Größe des Abfallsammelbehälters und der Art des eingefüllten Abfalles vorgenommen zu werden, die gegenseitige Kopplung der fahrbaren Elemente 19 und der fahrbaren Fläche 23 der Kulisse 20. können in waagerechter Ebene vorgenommen werden.

Auch die Kugellager der fahrbaren Elemente 19 können durch eine andere Art der Abwälzteile ersetzt werden, gegebenenfalls kann die Feder 12. für die Fixierung des Deckels 9 durch eine andere Anschlagart ersetzt werden. Das Innenrohr 4. braucht nicht an dem Ständer 1 befestigt zu sein, sie kann vielmehr mit den verschiedensten Typen von Halterungen für die Befestigung oder Verankerung in der Wand, auf dem Fußboden oder in einem anderen Tragelement versehen werden.

Die Dreh- und Arretiervorrichtung kann außer in Abfallsammelbehältern für gesonderten Abfall auch in verschiedenen anderen Einrichtungen und Erzeugnissen verwendet werden, bei denen ein Drehen in einem vertikalen Ständer und eine Arretierung des drehbaren Teiles in der vorgewählten Lage gewährleistet werden muß, wie z.B. bei drehbaren Reklame- und Informationstafeln und Kleidersäulen, Paneelen und Regalen in Geschäften, Büros usW. 7

Claims (5)

1. Ansprüche: AT 000 472 Ul 1. Dreh- und Arretiervorrichtung, insbesondere eines Abfallsammelbehälters für gesonderten Abfall, bestehend aus mindestens zwei gesonderten, in radialer Richtung entnehmbaren,symmetrisch angeordneten und drehbar um die senkrechte Achse mit Hilfe eines Außenrohres und eines Innenrohres gelagerten Einzelbehältern, wobei die Einzelbehälter mit einem gemeinsamen Deckel mit nur einer Befüllöffnung versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Teil des Außenrohres (5) für die Lagerung von mindestens drei fahrbaren,mit der fahrbaren Fläche (23) der Kulisse (20) gekoppelten Elementen (19) ausgebildet ist, welche ihrerseits am unteren Teil des Innenrohres (4) befestigt und an ihrem Umkreis mit regelmäßig verteilten Vertiefungen (22) versehen ist, deren Anzahl mit der Anzahl der am oberen Teil des Außenrohres (5) befestigten Einzelbehältern (2) übereinstimmt.
2. 2. Dreh- und Arretiervorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Teil des Außenrohres (5) ein Rohrstutzen (15) befestigt ist, der an seinem Umfang mindestens drei Wülste (16) enthält, in denen fahrbare Elemente (19) auf Zapfen (18) drehbar gelagert sind, wobei die fahrbare Fläche (23) der Kulisse (20) für die kreisförmige Bewegung der fahrbaren Elemente (19) ausgebildet ist.
3. 3. Dreh- und Arretiervorrichtung gemäß Anspruch 1 und· 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachse der fahrbaren Elemente (19) und die fahrbare .Fläche (23) der Kulisse sind (20) schräg nach unten geneigt ist.
4. 4. Dreh- und Arretiervorrichtung dadurch gekennzeichnet, daß das Außenrohr (5) in seinem oberen Teil mit einer kreisrunden Halterung (6) für die 8 AT 000 472 Ul Aufnahme der Befestigugnshaken (21) der Einzelbehälter (2) versehen ist.
5. 5. Dreh- und Arretiervorrichtung dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (9) am Außenrohr (5) mit Hilfe der mit einer Innenversetzung (81) und einer Längsnut (82) zum Auf stecken auf die an dem Außenrohr (5) zwecks Abgrenzung der senkrechten Lage des Deckels (9) angebrachten Feder (12), versehenen Buchse (8) gleitend drehbar gelagert ist. 9