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Vorrichtung zur seitlichen Verstellung der Vertikalwalzen von Universalträgerwalzwerken.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Universalträgerwalzwerke mit zwei Horizontalwalzen und einer oder zwei mit ihren Achsen in derselben Vertikalebene wie die Achsen der Horizontalwalzen liegenden Vertikalwalzen und besteht darin, dass die seitliche Verstellung der auf Keilen gelagerten Vertikalwalzen-Einbaustücke durch vertikal verstellbare, mit der Spitze nach abwärts gerichtete Keile erfolgt, deren Rücken sich gegen Absätze oder Vorsprünge der Walzenständer legen, wodurch die Vertikalwalzen beim Walzen am Ausweichen nach oben wirksam verhindert sind und der seitliche Walzdruck direkt auf die Walzenständer übertragen wird.
Die Zeichnungen stellen eine Ausführungsform eines mit der neuen Stellvorrichtung versehenen Universalträgerwalzwerkes dar, und zwar zeigt Fig. 1 das Walzwerk in Seitenansicht, Fig. 2 dasselbe in Vorderansicht, teilweise im Schnitt, Fig. 3 dasselbe im Grundriss, Fig. 4 zeigt eines der Einbaustücke für die Vertikalwalzen in vergrössertem Massstabe.
Die untere Walze ist in den unteren Einbaustücke fest gelagert, während die obere Walze gehoben und gesenkt werden kann. Aus Fig. 2 ist ersichtlich, dass je nach Grösse des zu walzenden Profils sich auch die Ballenlänge der horizontalen Walzen ändert, infolgedessen man den Ständern verschiedenen Abstand geben können muss. Die vertikalen Walzen mit ihren Einbaustücken sind, wie aus Fig. 3 ersichtlich, von innen in die Ständer hineingebracht, zu welchem Zweck die Ständer beim Walzenwechsel weit auseinander geschoben werden.
Die Walzenständer 1 haben zur Aufnahme der Einbaustücke für die vertikalen Walzen die vorragenden Konsolen c mit einem Ansatz d, welch letzterer die Rückenlage für den Stellkeil 22 (Fig. 2) bildet. Mit diesem Keil 22, der mit der Stellvorrichtung für die Horizontalwalzen gehoben und gesenkt wird, wird die Seitenanstellung der vertikalen Walzen bewerkstelligt. Zur Verstärkung der weit vorragenden Konsolen c sind die schmiedeeisernen Distanzstücke t'eingelegt. Dieselben können natürlich mit dem Vorbau am Ständer zusammengegossen werden, so dass die Verbindung f ein Stück des Ständers bildet. Aus Bearbeitungsrücksichten ist aber die Konstruktion nach Fig. 2 und 3 vorzuziehen.
Auf der linken Seite der Fig. 3 sieht man den Antriebsmotor 25 für die Verstellung der Walzen und der Stellkeil 22, während auf der rechten Seite die Einbaustücke für die vertikalen Walzen mit ihren Seitenführungen 33 zu sehen sind. An den Seitenführungen 33 greifen die Rückzugsvorrichtungen für die vertikalen Einbaustücke an, bestehend aus über Rollen 20 geleiteten Drahtseilen mit angehängten Gewichten, deren Zugkraft das Einbaustück immer nach auswärts zieht, wobei der Stellkeil 22 beim Zusammenstellen der Walzen die Gegengewichte überwältigt, beim Auseinanderziehen der Walzen aber der Wirkung der besagten Gegengewichte freien Lauf lässt. Aus Fig. 2 ist ersichtlich, dass der schräge Ansatz für die schiefe Auflagefläche eines Einbau- stückes für eine Vertikalwalze ausgewechselt werden kann.
Baut man noch eine passende Unterlage 23 und einen Stellkeil 22 mit anderer passender Konizität ein, so erhält man ein anderes Dickenverhältnis zwischen Steg und Flansch.
Bei dem vorliegenden Walzwerk werden die Einbaustücke der Vertikalwalzen durch den Walzdruck immer nach unten auf die schrägen Flächen a-b gedrückt, so dass die Vertikalwalzen auch bei unregelmässigen Stärken des Walzgutes niemals nach oben nachgeben können. Dies wird in sehr einfacher Weise dadurch erreicht, dass der Keil 22 (Fig. 2) mit seiner Spitze nach
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Einbausttickes für die vertikalen Walzen nach oben gelegen sein, zu welchem Zweck man dem Vertikal-Walzeneinbaustück zweckmässig noch einen Vorsprung g gibt. Die Keile 23 zum vertikalen Verstellen der Vertikalwalzen sind in den Walzenständern gelagert und können durch die zugängliche Schraube 24 leicht ajustiert werden.
Der Stellkeil 22 wird mit der Oberwalze entsprechend gehoben und gesenkt und die Übersetzungsverhältnisse von Zahnrädern, Schraubengewinde und Keilanzug sind-so gewählt, dass die Einbaustücke für die vertikalen Walzen bezw. die vertikalen Walzen selbst stets ihre richtige proportionale Lage behalten.
Der Antrieb zur Walzenverstellung geschieht durch den Elektromotor 25 gemeinsam für beide Ständer und zwar durch Vermittlung der Stirnräder 26 und der Kugelräder 30 auf die Vierkantwelle 27, so dass die Entfernung zwischen den Ständern geändert werden kann, wenn es die Walzen verlangen. Beim Einstellen der Walzen stellt man die Horizontalwalzen zunächst genau senkrecht übereinander, indem man ihre Einbaustücke entsprechend ajustiert Dann stellt man die Vertikalwalzen unabhängig von einander ein, indem man die Keile 23 und 22 ajustiert.
Durch die Verriegelung der Seitenanstellung der Vertikalwalzen mittels der Keile 22 wird der ganze Walzdruck, welcher von den Vertikalwalzen herrührt, direkt auf die vier ungemein kräftigen Ankerbolzen 32 übertragen, welche die Walzenständer zusammenhalten und jede Nachgiebigkeit verhindern.