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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Aufbewahrung von Utensilien zur Blutzuckermessung,-behandlung und-dokumentation für Diabetiker.
Weiters ist ein Adapterteil, der lösbar an einer solchen Einrichtung befestigbar ist, Gegenstand der Erfindung.
Diabetiker, insbesondere insulinpflichtige Typ 1-Diabetiker sowie Typ 2-Diabetiker, müssen mehrmals täglich ihren Blutzuckerspiegel messen und korrigieren, wozu sie verschiedene Utensilien brauchen. Im Handel sind unterschiedliche Taschen in verschiedenen Grössen zum Verstauen der Utensilien erhältlich. Es werden z. B. für längere Reisen Taschen angeboten, die als Umhängetaschen konzipiert und gross sind. Sie weisen oft auch ein Fach für Kühlbeutel zur notwendigen Temperierung der Insuline auf. Weiters sind Taschen am Markt, welche für den täglichen Bedarf ausgelegt sind. Meist wird in mehreren Fächern Raum für die unterschiedlichen Insulininjektionsgeräte geboten, welche sich ebenso von Hersteller zu Hersteller unterscheiden wie die Blutzuckermessgeräte. Die Taschen sind in verschiedenen Grössen erhältlich.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Einrichtung zur Aufbewahrung von Utensilien für Diabetiker zur Verfügung zu stellen, die durch Raumoptimierung klein und handlich ist und so ein ständiges Bei-Sich-Führen erleichtert und durch die komplette Ausstattung mit allen nötigen Utensilien jederzeit eine problemlose Blutzuckermessung, Korrektur und Dokumentation gewährleistet. Diese Einrichtung soll kompakt sein sowie eine übersichtliche Anordnung der Utensilien ermöglichen, so dass alle erforderlichen Instrumentarien stets schnell griffbereit sind.
Die erfindungsgemässe Einrichtung der eingangs angeführten Art ist dadurch gekennzeichnet, dass mehrere klappbare Segmente mit Befestigungselementen für die Utensilien vorgesehen sind und die Segmente in eine allgemein ebene Offenlage ausklappbar und im zusammengeklappten Zustand mittels einer Verschliesseinrichtung zu einem Etui verschliessbar sind, wobei sämtlichen Utensilien ein bestimmter Platz an den Segmenten zugeordnet ist.
Dadurch, dass die Einrichtung vollständig aufklappbar ist, ist es möglich, alle Utensilien mit einem Blick zu erfassen und das gerade notwendige Utensil zielsicher und schnell herauszugrei-
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fen. Da weiters jedes Utensil einen bestimmten Platz an den Segmenten hat, gewöhnt sich der Benutzer an die bestimmte Aufteilung der Utensilien und findet nach mehrmaligem Verwenden das benötigte Utensil ohne Suchen sofort auf. Durch das Vorsehen von Segmenten, die zusammen-und wiederausklappbar sind, ist eine Einrichtung gegeben, die im zusammengeklappten Zustand kompakt ist und somit einen minimalen Platzbedarf aufweist. Die Verschliesseinrichtung, z.
B. ein Druckknopf-, Klett- oder Reissverschluss, hält die Segmente im zusammengeklappten Zustand zusammen, so dass die Utensilien etwa während des Transports nicht verlorengehen können.
Für die Einrichtung kann jedes beliebige Material verwendet werden, z. B. Kunststoff, Leder, Textilien etc., wobei eine gewisse Stärke zur Beibehaltung der Form der einzelnen Segmente wichtig ist. Dabei ist ein feuchtigkeitsundurchlässiges Material besonders geeignet, um die Utensilien vor Feuchtigkeit zu schützen.
Für eine optimale Raumausnützung ist es von Vorteil, wenn die Einrichtung drei Segmente aufweist. Im zusammengeklappten Zustand weist die Einrichtung die Form eines Etuis mit einer durch eines der Segmente gebildeten Trennwand auf. Die Utensilien können in diesem Etui demnach an vier Innenflächen (bezogen auf das geschlossene Etui) befestigt werden, und sie sind durch die zwei anderen Segmente, die die Etuihülle bilden, geschützt.
Demnach wird eine grosse Fläche zur Befestigung von Utensilien bei gleichzeitigem minimalen Volumen erreicht.
Bevorzugt weist die Einrichtung als Verschlusseinrichtung zumindest einen Druckknopfverschluss auf. Dieser Verschluss ist leicht verschliess-und wieder lösbar. Er kann an mehreren Stellen der Segmente angebracht werden, z. B. an der Stirnseite der Einrichtung sowie an den Seiten der Segmente, um einen möglichst gut gegenüber der Umgebung abgeschlossenen Innenraum der Einrichtung zu gewährleisten.
Für eine besonders kompakte Etuiform ist es weiters vorteilhaft, wenn das zur Fixierung eines Blutzuckermessgeräts vorgesehene Befestigungselement Abmessungen zur Aufnahme eines stiftförmigen Blutzuckermessgeräts aufweist. Ein derartiges Blutzuckermessgerät ist z. B. der Medisense Pen Sensor, der die Grösse eines Bleistiftes aufweist und demnach nur einen geringen
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Platzbedarf benötigt. Auf diese Weise kann die Einrichtung zusätzlich minimiert werden und sie weist eine im Vergleich zum Stand der Technik, ausgesprochen kompakte Grösse auf.
Dabei ist es besonders von Vorteil, wenn das Blutzuckermessgerät in seinem in der Einrichtung befestigten Zustand unmittelbar, d. h. ohne Lösen der Befestigungsmittel und ohne Herausnehmen des Geräts, zur Messung einsetzbar ist. Somit ist eine rasche Messung des Blutzuckerspiegels möglich, und in dringenden Notfällen, wenn der Benützer aufgeregt und aufgrund des falschen Blutzuckergehalts zittrig ist, ist kein-manchmal schwieriges- Öffnen und Schliessen von Fächern zur Entnahme des Blutzuckermessgeräts erforderlich.
Bevorzugt ist zumindest ein Segment, z. B. durch eine Schale, verstärkt. Diese Schale gewährleistet einen guten Schutz für die in der Einrichtung aufbewahrten Utensilien gegenüber äusseren Druckeinflüssen. Besonders für den Transport der Einrichtung ist dieser Schutz wichtig. Möglich ist die Verstärkung lediglich eines Segments, für den Schutz ist es aber vorteilhafter, wenn die zwei im zusammengeklappten Zustand der Einrichtung die Hülle bildenden Segmente verstärkt sind. Ist lediglich ein Segment verstärkt, so ist es vorteilhaft, wenn es das Segment ist, an dem das Blutzuckermessgerät und/oder das Blutentnahmegerät und/oder das Insulininjektionsgerät befestigt ist/sind. Dadurch bildet die Schale eine Unterlage für die Utensilien, so dass die Verwendung in allen Situationen, z.
B. auf Reisen etc., einfach und sicher ist. Die Verstärkung kann dabei sowohl zusätzlich zum eigentlichen Material des Segments/der Segmente angebracht sein oder aber auch selbst das Material des Segments/der Segmente bilden.
Vorzugsweise weist die Schale eine abgerundete Form auf.
Somit wird eine Form der zusammengeklappten Einrichtung vorgegeben, so dass die Einrichtung in zusammengeklappter Form angenehm in der Hand liegt.
Vorteilhafterweise ist die Schale aus einem formstabilen Material, z. B. Metall, Kunststoff oder Holz, hergestellt. Durch das feste Material wird ein optimaler Schutz für die innerhalb der zusammengeklappten Einrichtung befindlichen Utensilien gewährleistet.
Von Vorteil ist es, wenn ein Adapterteil für weitere Uten-
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silien an der Einrichtung lösbar befestigt ist. Insbesondere für Reisen ist dieser Adapterteil von Vorteil, da dann die Einrichtung dafür ausgerüstet werden kann, zusätzliche Utensilien oder Ersatzutensilien aufzunehmen. Der Adapterteil kann durch ein
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Schale, anbringbar sein. Auf diese Weise sind alle für den Diabetiker notwendigen Utensilien zusammengehalten.
Für weitere Verwendungen ist es weiters günstig, wenn die Einrichtung zumindest ein Fach für Papiere, Ausweise etc. aufweist. Dadurch muss der Benützer keine zusätzliche Tasche bei sich tragen, sondern kann z. B. Banknoten, Ausweise, wie Diabetikerausweis oder Führerschein, und sonstige Notizzettel einfach in dieses Fach stecken.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gegeben, dass an der Aussenseite der Einrichtung eine Befestigungsvorrichtung angebracht ist. Diese Befestigungsvorrichtung kann beispielsweise ein Tragbügel zum Einhängen der Einrichtung an einem Kleidungsstück bzw. einem Gürtel oder eine oder mehrere Laschen zur diebstahlsicheren Befestigung an einem Gürtel oder einem aufklippsbaren Tragegurt, der vor allem auch für Damen gedacht ist, sein.
Weiters ist es günstig, wenn die Einrichtung ein Befestigungselement für ein Insulininjektionsgerät und/oder ein Blutentnahmegerät und/oder zumindest einen Messstreifen und/oder zumindest eine Kanüle und/oder zumindest eine Lancette und/oder ein Selbstkontrolljournal und/oder ein Schreibgerät und/oder Medikamente bzw. Zucker, insbesondere Traubenzucker, und/oder zumindest ein Tuch, insbesondere ein Taschentuch, und/oder Messelektroden aufweist. Selbstverständlich können Befestigungselemente für weitere, hier nicht näher aufgezählte Utensilien in der Einrichtung vorhanden sein. Manche dieser Utensilien sind in herkömmlichen Taschen nicht verstaubar, wie etwa ein Schreibgerät oder ein Taschentuch, das z.
B. zum Abtupfen der beim Stechvorgang entstehenden Blutung nützlich ist, wobei diese Utensilien jedoch für die Blutzuckermessung,-behandlung und-doku- mentation wichtig sind. Sind diese Utensilien an der Einrichtung befestigt, sind sie alle für den Diabetiker sofort ohne langes Herumwühlen entnehm-bzw. verwendbar. Das Befestigungselement
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für das Selbstkontrolljournal kann dabei so vorgesehen werden, dass zum Eintragen der Messdaten das Journal nicht herausgenommen werden muss, was die Benützung der Einrichtung wesentlich erleichtert.
Weiters ist es vorteilhaft, wenn die Einrichtung ein Depot für gebrauchte Utensilien, z. B. Messelektroden bzw. Messstreifen, aufweist. Werden die Utensilien an einem Ort verwendet, wo keine Entsorgung erfolgen kann, verstaut der Benützer diese gebrauchten Utensilien in das dafür vorgesehene Depot. Dabei ist es möglich, das Depot als Klettverschlussfach vorzusehen, damit die gebrauchten Utensilien nicht wieder herausfallen und die Einrichtung beschmutzen.
Vorzugsweise weist die Einrichtung ein Klarsichtfach auf. In diesem Fach kann z. B. ein Diabetikerausweis sauber aufbewahrt werden, und dieser ist in Notfällen für Helfer leicht sichtbar.
Der Adapterteil ist dadurch gekennzeichnet, dass er ein Befestigungselement für ein Basalinjektionsgerät und/oder zumindest eine Ersatzkanüle und/oder zumindest eine Insulinampulle und/oder zumindest eine Stechlanzette und/oder eine Kühlvorrichtung, insbesondere einen Kühlgelbeutel, aufweist. Diese zusätzlichen bzw. Ersatzutensilien können auf diese Weise sehr einfach, z. B. für Reisen, zusammen mit der Einrichtung transportiert werden.
Die erfindungsgemässe Einrichtung und der erfindungsgemässe Adapterteil werden nun anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen weiter erläutert. Es zeigen : Fig. 1 eine Draufsicht auf die Innenseite einer aufgeklappten Einrichtung ; Fig. 2 eine Draufsicht auf die Rückseite einer aufgeklappten Einrichtung ; Fig. 3 einen schematischen Querschnitt durch eine geschlossene Einrichtung ; Fig. 4 einen Querschnitt durch eine halbgeöffnete Einrichtung ; Fig. 5 einen Querschnitt durch eine vollständig aufgeklappte Einrichtung ; Fig. 6 einen Querschnitt durch eine geschlossene Einrichtung mit einem daran befestigten Adapterteil.
Fig. 1 stellt eine Draufsicht auf die Innenseite einer vollständig aufgeklappten Einrichtung dar, wobei die Einrichtung drei Segmente 18 aus biegsamem Material aufweist. In einem ersten Segment 18A, dessen Material durch eine Schale 19 verstärkt ist, ist ein mit 1A bezeichnetes Insulininjektionsgerät darge-
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stellt, das mittels einer Gummizuglasche 1 als Befestigungselement am Segment 18A befestigt ist. Daneben sind eine Gummizuglasche 2 zur Fixierung eines Blutentnahmegeräts 2A, eine mit 3 bezeichnete Gummizuglasche zur Fixierung einer Ersatz-Kanüle 3A, eine Gummizuglasche 4 zur Fixierung eines Blutzuckermessgeräts Medisense Pen Sensor 4B, das mittels einer zusätzlichen Lasche 4A am Segment 18A befestigt sein kann, eine Blutzuckermesselektrode 4C und eine Gummizuglasche 5 zur Fixierung eines Schreibgerätes 5A dargestellt.
Am nächsten Segment 18 sind eine Ersatz-Lancette 6A mittels einer Gummizuglasche 6, Traubenzucker 7A mittels Gummizuglaschen 7, ein Fach 8 zur Unterbringung von Taschentüchern 8A, ein Fach 9 zur Unterbringung von Medisense Sensor Elektroden 9C, wobei 9B einen Klarsichtstreifen bezeichnet, befestigt. Das dritte Segment 18 enthält ein Fach 10
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mentation von Blutzuckerwerten, Broteinheiten, Insulinverabreichung, Blutdruckwerten, Körpergewicht etc.
Das erste Segment 18A weist weiters Druckknöpfe 11 (vgl. z. B. Fig. 4 und 5) zum Verschliessen des Etuis auf, die an der Metall- oder Kunststoff-Schale 19 befestigt sind, sowie Druckknöpfe 12 zur Befestigung eines Adapterteils 20 (s. Fig. 6).
Weiters befinden sich am mittleren Segment 18 Druckknöpfe 13 für die Verbindung mit einem hier nicht dargestellten Trageriemen.
In Fig. 1 sind weiters ein Depotfach 21 für gebrauchte Messelektroden und deren Verpackung gezeigt, das durch einen Klettverschluss 21A verschliessbar ist.
In Fig. 2, in der die Rückseite der aufgeklappten Einrichtung dargestellt ist, sind weiters Druckknopf teile 11A zum Verschliessen der Einrichtung dargestellt, die am Material des dritten Segments 18 befestigt sind. Weiters sind Druckknopfteil 12A, die an der Schale 19 befestigt sind, dargestellt. Sodann sind ein Fach 14 für Geldscheine, Notizzettel etc. sowie eine Lasche 15 zum Durchführen eines Hosengürtels zur diebstahlsicheren Befestigung der Einrichtung, ein Tragebügel 16 zum Einhängen der Einrichtung an Hose, Rock oder Gürtel, ein Fach 17 zur Unterbringung von Sensorelektroden, Diabetikerausweisen etc., sowie ein Klarsichtstreifen 17a des Faches 17 ersichtlich.
In Fig. 3 bis 5 sind Querschnitte durch die Einrichtung im
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zusammengeklappten, halbgeöffneten und vollständig geöffneten Zustand dargestellt, wobei hier die Druckknöpfe 12 zum Aufklippsen des Adapterteils 20 sichtbar sind, der gemäss Fig. 6 an der Einrichtung befestigt ist. Die Einrichtung wird mittels der Druckknöpfe 11A und 11 im zusammengeklappten Zustand zusammengehalten. In diesen Fig. 3 bis 6 ist die gebogene und abgekantete Schale 19 sichtbar, die zum Schutz der Utensilien dient, und es sind die einzelnen, in Fig. 1 bereits gezeigten Utensilien dargestellt.