<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur Gewinnung von Nerol aus dem Öle von Helichrysum angustifolium.
EMI1.1
artigen Geruchs und wegen seines Vorkommens im natürlichen Rosenöl eine grosse Wichtigkeit für die technische Herstellung des künstlichen Rosenöles erlangt hat. Der prozentuale Gehalt
EMI1.2
arten, speziell von Helichrvsum angustifolium (eine in Oberitalien sehr verbreitete Pflanze). relativ reichliche Mengen Nerol, hauptsächlich in esterartiger Form, enthält und dass dasselbe eine vorteilhafte Quelle für diesen in der Parfümerie ausserordentlich wertvollen Alkohol ist.
EMI1.3
oder im Vakuum, wobei schon ein, wie sich aus dem Geruche schliessen lässt. recht reines Produkt gewonnen wird, welches bereits in diesem Zustande in der Parfümerie Verwendung finden kann.
EMI1.4
anderer zweibasischer Säuren und Reinigen der in verdünnter Sodalosung aufgelosten Ester durch Aufschütteln mit Äther, Petroläther oder ähnlich wirkenden Lösungsmitteln. Auch kann
EMI1.5
Stelle der Wasserdampfdestillation kann man auch namentlich bei Bildung der neutralen Ester die fraktionierte Destillation im Vakuum benutzen.
Für das vorliegende Verfahren kommt nicht nur ein Ausgangsmaterial zur Verwendung. das für die Nerolgewinnung bisher nicht benutzt worden ist, sondern es wird in gewissem Sinue auch ein neues Endprodukt erzielt, indem das erhaltene Nerol geraniolfrei ist. während das nach den dz R. P, Nr. 150495,165894 und 165895 erhaltene Nerol stets graniolhaltig ist.
EMI1.6
unangegriffene Anhydrid durch ausfrieren unter Zugabe von 1--2 Teilen Petrolii, ther und Absaugen, und befreit das Filtrat von Petroläther und Benzol durch Destillation, gegebenenfalls
<Desc/Clms Page number 2>
unter Anwendung von Vakuum.
Der zurückbleibende, saure Phtalaäureester, welcher eine dickflüssige Masse bildet, wird in verdünnter Sodalösung gelöst und solange mit Äther ausgeschüttelt, bis die Extraktionen nahezu geruchlos geworden sind. Alsdann fällt man die Lösung der phtalestersauren Natronsalze mit verdünnter Schwefelsäure, zieht die freien Phtalestersäuren mit Äther aus und verseift sie mit alkoholischer Kalilösung bei gewöhnlicher Temperatur oder durch Erhitzen auf dem Wasserbade. Die durch Zusatz von Wasser ausgefällten, primären Alkohole bestehen fast völlig aus Nerol und werden im Vakuum oder mit Wasserdampf rektifiziert bezw. fraktioniert. Ausbeute etwa 20-25 Prozent des angewandten Oles. Das so erhaltene Nerol enthält keine mit Chlorkalzium in bekannter Weise (Journal für prakt.
Chemie 66, 1902, S. 481) extrahierbaren Mengen Geraniol und besitzt den Geruch des aus ätherischen ölen oder auf synthetischem Wege (D. R. P. Nr. 165894) gewonnenen Nerols. Sein spezifisches Gewicht ist etwa 0'881 bei 150 C. Siedepunkt bei Atmosphärendruck 223"-2260, optische Drehung inaktiv.
Mit Brom entsteht das bekannte, bei 1180-1190 schmelzende Tetrabromid.
B e i s pie I II : 20 Teile verseiftes Helichrysumöl und 20 Teile Benzoesäureanhydrid werden 2 Stunden lang auf dem Wasserbade erhitzt, wobei das Anhydrid schnell in Lösung geht. Das Reaktionsprodukt wird durch Schütteln mit Sodalösung sorgfältig von Benzoesäure und un- angegriffenem Anhydrid befreit, wiederholt zur Entfernung des überschüssigen Alkalikarbonats mit warmem Wasser geschüttelt und dann solange mit Wasserdampf destilliert, bis keine nennens- \\ {rien Mengen riechender, nicht in Reaktion getretener Olanteile mehr übergehen. Es empfiehlt sich, bei der Destillation etwas kohlensauren Kalk zuzusetzen, um etwaige durch Zersetzung des gebildeten Benzoesäurenerylesters auftretende freie Säure zu binden.
Alsdann wird der im Destillationskolben zuriickgebliebene Benzoesäurenerylester ausgeäthert, von Äther befreit und in analoger Weise, wie beim Phtalsäurenerylester beschrieben, durch Verseifen u. s. w. auf Nerol verarbeitet.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Gewinnung von Nerol aus dem ätherischen Öle von Helichrysum angustifolium, dadurch gekennzeichnet, dass man das 01 mit verseifenden Mitteln behandelt, und aus dem mit Wasser gewaschenen 01 das Nerol mit Wasserdampf oder im Vakuum herausfraktioniert.