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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Zuschnitt für eine oben offene quaderförmige Faltschachtel mit vier aneinander grenzenden, durch Faltrillen voneinander getrennten Wänden, nämlich einer Vorderwand, einer Rückwand und zwei Seitenwänden, an die - durch eine Faltrille getrennt - eine erste, eine zweite, eine dritte und eine vierte Klappe zur Ausbildung eines Bodens anschliessen, wobei die Vorderwand niedriger als die Rückwand ausgeführt ist und wobei die erste Klappe oder die zweite Klappe eine - durch eine Faltrille getrennte - Lasche aufweist, die nach entsprechender Faltung mit der zweiten Klappe bzw. ersten Klappe verklebbar ist und wobei die dritte Klappe oder die vierte Klappe eine - durch eine Faltrille getrennte Lasche aufweist, die nach entsprechender Faltung mit der vierten Klappe bzw. dritten Klappe verklebbar ist.
Noch bei der Herstellung der Schachtel werden die Klappen auf die Wände geklappt und die Laschen auf die entsprechenden Klappen zurückgeschlagen. Dann werden die Wände mit Klebstoff versehen, und die beiden randseitigen Wände samt den zugehörigen Klappen auf die daneben liegenden Wände bzw. Klappen geschlagen, sodass die Laschen mit den benachbarten Klappen verklebt werden. Dies erfolgt automatisch in einer sogenannten Faltschachtelklebemaschine.
Solche Faltschachteln sind bekannt und verfügen über einen sogenannten Blitzboden, weil sich dieser "blitzschnell" beim Auffalten der zusammengefalteten Schachtel von selbst aufspannt.
(Der Boden wird von den vier Klappen gebildet. ) Verwendung finden diese Faltschachteln z. B. in Supermärkten für die Aufstellung von z. B. in Schachteln verpackten Waren.
Durch den Einsatz derartiger Schachteln ist es möglich, Produkte in Verpackungseinheiten, z.B.
10 Einzelverpackungen eines Produktes, auf einmal in ein Verkaufsregal einzuschlichten. Die meisten Kunden bevorzugen bei solchen Faltschachteln eine niedrige Vorderwand, weil das Produkt besser sichtbar und somit leichter erkennbar ist. Ein weiterer Vorteil der niedrigen Vorderwand ist, dass Produkte leichter entnommen werden können. Bei der Herstellung derartiger Faltschachteln tritt jedoch das Problem auf, dass bei der letzten Faltung (nach dem Aufbringen des Klebstoffs) die Faltrille zwischen der niedrigen Vorderwand und der benachbarten Seitenwand zu kurz ist, um eine gerade, zur Seitenkante normale Faltung zu erhalten, wenn der Zuschnitt automatisch gefaltet wird.
Die Erfindung zielt darauf ab, einen Zuschnitt für eine Faltschachtel mit einer niederen Vorderwand zu schaffen, der sich automatisch exakt falten lässt.
Diese Aufgabe wird durch eine Faltschachtel der eingangs genannten Art erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die an die Vorderwand anschliessende Klappe über einen Steg mit der Lasche der benachbarten Klappe verbunden ist, bzw. die Lasche der an die Vorderwand anschliessenden Klappe über einen Steg mit der benachbarten Klappe verbunden ist, dass der Steg in der Verlängerung der Faltrille zwischen der Vorderwand und der benachbarten Seitenwand ebenfalls eine Faltrille aufweist und dass eine Aussparung zwischen diesen beiden Faltrillen vorgesehen ist, deren Länge grösser als die Höhe der Vorderwand ist.
Wie oben bereits ausgeführt, werden die Klappen, welche bei der fertigen Schachtel den Boden bilden, in Richtung der Innenseite der Wände hochgeklappt. Die Faltrille in dem die beiden Klappen verbindende Steg stellt dann eine Verlängerung der für eine exakte Faltung notwendigen Faltrille zwischen der Vorderwand und der Seitenwand dar. Es ist eine Aussparung zwischen den beiden Klappen notwendig, deren Länge grösser als die Höhe der Vorderwand ist.
Andernfalls würde beim Falten die Faltrille des Stegs mit der Faltrille zwischen der Vorderwand und der benachbarten Seitenwand zusammenfallen, d. h. es gäbe eine Verformung des Materials. Durch den mit der Vorderwand in einer Ebene liegenden Steg wird die zu kurze Faltkante der Vorderwand so weit verlängert, dass eine exakte rechtwinkelige Faltung der Eckkante auf
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einer Faltschachtelklebemaschine ausgeführt werden kann.
Es ist vorteilhaft, wenn die an den Steg anschliessende Klappe sowie die an den Steg anschlie- #ende Lasche jeweils über eine Faltrille verfügen, welche von der Aussparung schräg in Richtung der zugehörigen Klappe verlaufen und symmetrisch zur Faltrille im Steg sind.
Diese zusätzlichen Faltrillen erleichtern das Auffalten der Schachtel aus dem zusammengefalteten Zustand, da der Steg durch die Faltrille während des Niederdrückens des Bodens leichter an der entsprechenden Wand vorbeikommt, weil er etwas hochgebogen werden kann. Durch das Hochbiegen des Stegs streift dieser weniger stark an der unmittelbar anliegenden Wand.
Es ist dabei möglich, dass die Faltrille der Lasche mit der Faltrille zusammenfällt, die die Lasche von der zugehörigen Klappe trennt.
Gemäss einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die an die Vorderwand anschliessende Klappe zusätzlich auch mit der an die andere benachbarte Seitenwand anschlie- #enden Klappe über einen zweiten Steg verbunden ist, dass der zweite Steg in der Verlängerung der Faltrille zwischen der Vorderwand und der anderen benachbarten Seitenwand ebenfalls eine Faltrille aufweist und dass eine Aussparung zwischen diesen beiden Faltrillen vorgesehen ist, deren Länge grösser als die Höhe der Vorderwand ist.
Dies bedeutet, dass die Klappe der Vorderwand mit beiden benachbarten Klappen über einen gleichartigen Steg verbunden ist. Dadurch lässt sich der Zuschnitt einfacher falten, da die drei zusammenhängenden Klappen gleichzeitig nach innen gefaltet werden können.
Bei dieser Ausgestaltung ist es zweckmässig, dass die an die Vorderwand anschliessende Klappe über eine Faltrille verfügt, welche von der zweiten Aussparung schräg in Richtung der Klappe verläuft, wobei - wenn diese Faltrille die andere Faltrille schneidet - ein Einschnitt bis zur freien Kante der Klappe vorgesehen ist. Auf diese Weise lässt sich die Vorderwand unabhängig um zwei Faltrillen biegen, was das Auffalten erleichtert.
Es ist weiters günstig, wenn eine an eine Wand anschliessende Klappe zur Ausbildung eines durchgehenden Bodens eine Länge und eine Breite aufweist, die etwa der Länge und der Breite der Faltschachtel entspricht. Durch die einteilige Ausbildung einer Klappe mit den Abmessungen der Faltschachtel erhält man einen ebenen Boden.
Schliesslich ist es zweckmässig, wenn die Rückwand zweiteilig ausgeführt ist, wenn jeweils ein Teil der Rückwand mit einer Seitenwand in Verbindung steht und dass die beiden Teile überlappen und miteinander verklebt sind. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass der gefaltete Zuschnitt nach dem Verkleben in der Faltschachtelklebemaschine, mit parallelen Backen, auch wenn die den Boden bildende Klappe höher als die Seitenwand ist, ausgerichtet werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt. Fig. 1 zeigt eine Ansicht von aussen auf einen Wellpappenzuschnitt für eine oben offene Faltschachtel, Fig. 2 eine Draufsicht auf eine aufgefaltete Schachtel mit den überlappenden Klappen des Bodens, Fig. 3 einen Zuschnitt für eine Faltschachtel mit drei verbundenen Klappen und einem durchgehenden Boden, Fig. 4 einen Zuschnitt für eine Faltschachtel, wobei die Länge der Faltschachtel grösser ist als deren Höhe und Fig. 5 den Zuschnitt aus Fig. 4 während dem Verkleben einer geteilten Rückwand, beispielsweise in einer Faltschachtelklebemaschine.
Wie man anhand von Fig. 1 erkennt, weist der erfindungsgemässe Zuschnitt eine Rückwand 1, eine Seitenwand 2, eine Vorderwand 3, eine Seitenwand 4 und eine daran angrenzende Klebelasche 5 auf. Die Wände sind durch Faltrillen voneinander getrennt, z. B. ist die Vorderwand 3 von der Seitenwand 4 durch eine Faltrille 22 getrennt und von der Seitenwand 2 durch eine Faltrille 122.
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An der Rückwand 1 schliesst eine durch eine Faltrille 16 abgetrennte Klappe 6 an, an die Seitenwand 2 eine durch eine Faltrille 17 abgetrennte Klappe 8 und daran eine durch eine Faltrille 18 abgetrennte Lasche 7. An die Vorderwand 3 schliesst eine durch eine Faltrille 19 abgetrennte Klappe 9 an, an die Seitenwand 4 eine durch eine Faltrille 20 abgetrennte Klappe 11 und daran eine durch eine Faltrille 21 abgetrennte Lasche 10. Die Lasche 10 ist über einen Steg 12 mit der Klappe 9 verbunden. Der Steg 12 weist eine Faltrille 14 auf, wobei die Faltrille 14 in der Verlängerung der Faltrille 22, welche sich zwischen der Vorderwand 3 und der Seitenwand 4 befindet, verläuft. Die beiden punktierten Linien 23,24 deuten die Grenze zwischen der Lasche 10 bzw. der Klappe 9 und dem Steg 12 an. Gemäss dem Stand der Technik endet die Lasche 10 bzw. die Klappe 9 an diesen Linien 23,24.
Gemäss der Erfindung schliesst der Steg 12 unmittelbar (ohne Faltrille) an die Lasche 10 bzw. die Klappe 9 an. Die Linien 23, 24 sind also am erfindungsgemässen Zuschnitt nicht sichtbar. Die Lasche 10 und die Klappe 9 werden miteinander verklebt, ebenso wie das bei der Klappe 6 und der Lasche 7 der Fall ist.
Um die Faltschachtel zusammenzukleben, werden zunächst die an die Wände 1,2, 3,4 anschliessenden Klappen 6,8, 9,11 in Richtung der Innenseite der Wände 1,2, 3,4 umgebogen und angedrückt. Danach wird die Lasche 7 um die Faltrille 18 auf die Klappe 8 zurückgebogen und die Klappe 6 und/oder die Lasche 7 sowie die Lasche 10 bzw. der Steg 12 bzw. die Klappe 9 und die seitliche Aussenkante der Rückwand 1 auf der Innenseite über die Breite der Klebelasche 5 mit Klebstoff bestrichen. Im Anschluss wird die Seitenwand 4 samt der Klappe 11um die Faltrillen 22 und 14 auf die Vorderwand 3 samt Klappe 9 geklappt. Da die beiden Faltrillen 22 und 14 zusammen relativ lang sind, erfolgt diese Faltung genau im Winkel. Ebenso wird die Rückwand 1 samt Klappe 6 auf die Seitenwand 2 samt Klappe 8 geklappt.
Hier ist die Faltrille automatisch lang genug, weil die Rückwand 1 eine entsprechend grosse Höhe hat. Nun wird die mit Klebstoff bestrichene Lasche 10 mit der an die Faltrille 14 benachbarten Klappe 9 zusammengedrückt, um die Lasche 10 mit der Klappe 9 zu verkleben. Nun liegt die Vorderwand 3 genau auf der Seitenwand 4.
Während dem Zusammendrücken der Seitenwand 4 und der Vorderwand 3 streckt sich eine zusammengeklebte Doppellasche 15, welche aus dem Steg 12 besteht, beabstandet über die nach vorne in Richtung der Faltrille 22 abfallende, schräge Seitenoberkante der Seitenwand 4 heraus. Dies ist deshalb möglich, weil im Zuschnitt eine Aussparung 13 vorhanden ist. Die Länge der Aussparung 13, welche von den Klappen 9 und 11, dem Steg 12 und der Lasche 10 umgeben wird, ist grösser als die Länge der Faltrille 22.
Die Faltrille 14 bildet nun mit der kurzen Faltrille 22 bzw. der Eckkante zwischen der Vorderwand 3 und der Seitenwand 4 eine gemeinsame Kante, d. h. sie liegen auf einer Geraden.
Durch diese verlängerte Kante erhalten die beiden Wände 3,4 eine Führung für das exakte Falten der gemeinsamen kurzen Eckkante.
Wie bereits erwähnt, wird die Rückwand 1 in Richtung der Seitenwand 2 gebogen und zusammengedrückt. Dadurch wird die mit Klebstoff bestrichene Aussenseite der Klappe 6 auf die Innenseite der Lasche 7 gedrückt. Beim Verkleben der Klebelasche 5 mit der Rückwand 1 legt sich die Klebelasche 5 unter den Rand der Rückwand 1. Der bereits mit Klebstoff bestrichene Bereich der Aussenkante der Rückwand 1 wird auf die Klebelasche 5 gedrückt und verklebt. Die fertiggestellte, flach zusammengelegte Faltschachtel nimmt nicht viel Platz ein und ist nun für die Auslieferung an einen Kunden bereit. Der Kunde muss lediglich die zusammengefaltete Faltschachtel an den äusseren Kanten zusammendrücken, um die Faltschachtel - wie bekannt in die endgültige Form aufzuspannen. Dabei verschränken sich die den Boden bildenden Klappen 6,8, 9 und 11so ineinander, wie in Fig. 2 abgebildet.
Durch die zusätzlichen Faltrillen 25, 26 kann sich die an der Seitenwand 4 entlangstreifende Doppellasche 15 etwas zurückbiegen und vereckt bzw. verkeilt sich während des Aufklappens der Faltschachtel nicht mit der Seitenwand 4. Die Faltschachtel ist nun zur Befüllung mit Produkten, welche z. B. wieder in Schachteln verpackt sind, bereit.
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Fig. 3 zeigt eine Variante eines Zuschnittes für eine Faltschachtel. Es ist nicht nur der Steg 12 vorhanden, sondern zusätzlich auch noch ein Steg 112, der die Klappe 9 der Vorderwand 3 mit der Klappe 8 der anderen Seitenwand 2 verbindet. Damit sind alle drei Klappen 11, 9 und 8 miteinander verbunden, was den weiteren Faltvorgang erleichtert, insbesondere das Hochklap- pen der den Boden bildenden Klappen 11, 9 und 8 : diese nun zusammenhängen können sie gemeinsam gefaltet werden.
Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass hier eine Faltrille 25' vorgesehen ist, die symmetrisch zur Faltrille 21 (bezüglich der Faltrille 14) liegt. Damit erfüllt die Faltrille 21 gleichzeitig auch die Funktion der Faltrille 26 von Fig. 1.
Die Klappe 9 weist zusätzlich auch noch eine Faltrille 225 auf. Diese liegt symmetrisch (bezüglich der Faltrille 114) zu der Faltrille 226, die den Steg 112 von der Klappe 8 trennt. Die beiden Faltrillen 25' und 225 schneiden einander. Damit die Klappe 9 um beide Faltrillen 25', 225 unabhängig gebogen werden kann, ist ein Schnitt 227 vorgesehen, der vom Schnitt- punkt der beiden Faltrillen 25' und 225 bis zur freien Kante der Klappe 9 verläuft.
Weiters weist die an die Vorderwand 3 angrenzende Klappe 9 etwa die Länge der Seitenwände 2,4 auf. Dadurch bildet sich im aufgeklappten Zustand der Schachtel ein ebener Boden aus, der das Einschlichten und die Entnahme der Waren erleichtert. Während des Aufklappens der Faltschachtel legt sich eine Bodenverrieglungslasche 28 auf die Klappe 11und unter die Klappe 9. Die Bodenverriegelungslasche 28 verstärkt die Bodenkonstruktion und verhindert, dass die den Boden bildenden Klappen bei Belastung nach unten durchgedrückt werden.
Eine materialsparende Ausführungsform der Faltschachtel wird mit Hilfe der gepunkteten Linie 27 beschrieben. Erfolgt der Zuschnitt nämlich entlang dieser Linie, also entlang der verlängerten Zuschnittkante der Stege 12 und 112, kann man einen erheblichen Materialanteil einsparen.
Die Faltschachtel verfügt in diesem Fall jedoch über keinen ebenen Boden.
Die Fig. 4 zeigt einen Zuschnitt für eine Faltschachtel, deren den Boden bildende Klappe 9 länger ist als die Rückwand 1 hoch ist.
Faltschachteln werden, wie Fig. 5 zeigt, zur geraden Verklebung in der Faltschachtelklebemaschine nach der Verklebung zwischen zwei parallelen Backen 29,30 ausgerichtet. Üblicherweise werden Faltschachteln gemäss Fig. 1 an der Eckkante zwischen der Rückwand 1 und der Seitenwand 4 mittels einer Klebelasche 5 verklebt. Würde man aber bei der Geometrie der Faltschachtel von Fig. 4 und 5 statt dem Bodenteil 1b analog zu Fig. 1 und 3 eine Klebelasche 5 vorsehen, so käme die Verbindung in einen Bereich, wo die Klappe 9 vorsteht, sodass die Backen 29, 30 dort nicht die Verbindung zwischen Rückwand 1 und Klebelasche 5 fixieren können.
Aus diesem Grund ist bei diesem Beispiel die Rückwand zweigeteilt: die Teile 1 a und 1 b bilden gemeinsam die Rückwand. Nur der Teil 1a trägt aber die Lasche 6. Dadurch wird die Klebestelle verrückt (nach rechts wie in Fig. 5 gesehen). In diesem Bereich der Klebekante 32 können die Backen 29, 30 ungehindert zur Ausrichtung an die Wände 1a, 1b herangeführt werden.
Um zur besseren Produktpräsentation, z. B. für Sackware, im hinteren Bereich der Faltschachtel einen schräg zur Rückwand ansteigenden Boden auszubilden, ist die Klappe 9 länger als die benachbarten Seitenwände 2,4 ausgeführt und verfügt über eine zusätzlich Faltrille 31.
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