<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Abscheren einer Fugenmasse mit einem in einen abgewinkelten, hohlen Handgriff übergehenden, zu einer Längsmittelebene symmetrisch profilierten Spachtelwerkzeug aus Kunststoff, das an seiner freien Stirnseite eine Schneide und im Anschluss an den Schneidenabschnitt eine Aufnahme für die abgescherte Fugenmasse aufweist.
Eine solche Vorrichtung zum Abscheren einer Fugenmasse aus einem sich zwischen zwei Wänden ergebenden Inneneck ist aus der GB 2 290 102 bekannt. Dieses bekannte Handwerkzeug wird entlang der Innenecke geführt, wobei sich die Schneiden an den freien Stirnseiten des Spach- telwerkzeuges an die das Inneneck bildenden Wände anlegen und überschüssige Fugenmasse abscheren, die in einer schaufelartigen Aufnahme im Anschluss an den Schneidenabschnitt aufge- fangen wird. Obwohl das Handwerkzeug aus Kunststoff gefertigt ist, ist für seine Herstellung eine aufwendige Form erforderlich, weil die Schnittflächen der Schneiden gegensinnig geneigt zu einer Längsmittelebene verlaufen.
Zur Gewichtseinsparung kann der Handgriff hohl ausgebildet werden, was die Möglichkeit eröffnet, das Handwerkzeug zum Abdichten der Spritzdüse für eine Fugen- masse einzusetzen, was jedoch keinen Einfluss auf die Aufnahmefähigkeit an abgescherter Fu- genmasse hat, so dass die mögliche durchgehende Bearbeitungslänge durch die Aufnahmefähig- keit an Fugenmasse beschränkt wird.
Darüber hinaus ist es bekannt (US 4 879 780 A), ein im wesentlichen S-förmiges Glättungs- werkzeug aus einem im Querschnitt halbkreisförmigen Profil aus einen kaltgewalzten Stahl vorzu- sehen, dass gerundete Enden aufweist. Wegen des Fehlens als Schneiden einsetzbarer scharfer Kanten kann ein solches Werkzeug jedoch nur zum Glätten, nicht aber zum Abtragen überschüssi- ger Fugenmasse eingesetzt werden.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Abscheren einer Fu- genmasse der eingangs geschilderten Art so auszugestalten, dass mit einem vergleichsweise geringen Herstellungsaufwand ein Spachtelwerkzeug erhalten wird, mit dem sich überschüssige Fugenmasse vorteilhaft abscheren lässt.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass der Handgriff und das Spachtelwerkzeug aus einem Rohr aus Hart-PVC bestehen, das im Bereich des Spachtelwerkzeuges ein die Auf- nahme für die Fugenmasse ergebendes Hohlprofil bildet, dessen freie Stirnseite zur Ausbildung der Schneiden entlang einer zur Längsmittelebene senkrechten, zur Rohrachse gegen den Hand- griff geneigten Schnittebene angeschnitten ist.
Durch die Ausbildung des Handgriffes und des Spachtelwerkzeuges aus einem Rohr aus Hart- PVC ergeben sich besonders einfache Herstellungsbedingungen, weil ja lediglich das im Bereich des Handgriffes abgewinkelte Rohr im Bereich des Spachtelwerkzeuges entsprechend umgeformt werden muss. Da ausserdem die Schneiden durch eine Schnittebene erhalten werden, die entlang einer zur Längsmittelebene senkrechten, zur Rohrachse gegen den Handgriff geneigten Schnitt- ebene verläuft, werden vorteilhafte Voraussetzungen für ein Nachbearbeiten der Schneiden ge- schaffen, weil ja lediglich das Kunststoffrohr entlang einer entsprechenden Schnittebene schräg angeschnitten werden muss.
Der durch das Rohr gegebene Hohlraum dient als Aufnahme für die Fugenmasse, die durch das Rohr hindurchgeführt werden kann, so dass die Schnittlänge nicht durch das Aufnahmevolumen des Hohlprofils beschränkt wird.
Um die Einsatzmöglichkeiten der Vorrichtung zu vergrössern, kann an beiden Enden des Hand- griffes je ein abgewinkeltes, aus einem Hohlprofil bestehendes Spachtelwerkzeug vorgesehen sein. Wird im Bereich der beiden Spachtelwerkzeuge ein unterschiedlicher Profilquerschnitt vorge- sehen, so können die beiden Spachtelwerkzeuge an unterschiedliche Bedingungen angepasst werden.
Bei einem Spachtelwerkzeug, das zwei zueinander senkrechte Profilschenkel aufweist, kann das Hohlprofil des Spachtelwerkzeuges vorteilhaft einen zur Längsmittelebene senkrechten Steg zwischen den Profilschenkeln bilden. Dieser Steg führt zu einem sauberen Abtrag der Fugenmasse im unmittelbaren Eckbereich, der somit eine Fase erhält.
Schliesslich kann der die Schneiden ergebende Umfangsabschnitt des Hohlprofils des Spach- telwerkzeuges im Querschnitt einen Kreisbogen mit einem den Rohrdurchmesser übersteigenden Durchmesser bilden, was die Ausbildung einer Hohlkehle im Bereich der Fugenmasse erlaubt.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemässe Vorrichtung zum Abscheren einer Fugenmasse in einem
Längsschnitt,
<Desc/Clms Page number 2>
Fig. 2 diese Vorrichtung in einer Draufsicht,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie 111-111 der Fig. 1,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 1,
Fig. 5 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung einer Konstruktionsvariante einer erfin- dungsgemässen Vorrichtung zum Abscheren einer Fugenmasse,
Fig. 6 die Vorrichtung nach der Fig. 5 in einer Draufsicht,
Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII der Fig. 5 und
Fig. 8 einen Schnitt nach der Linie VIII-VIII der Fig. 5.
Die Vorrichtung zum Abscheren einer Fugenmasse weist gemäss den Fig. 1 bis 4 einen hohlen Handgriff 1 auf, der an beiden Enden je ein abgewinkeltes Spachtelwerkzeug 2 trägt. Der Handgriff 1 und die Spachtelwerkzeuge 2 bestehen aus einem gemeinsamen Rohr 3 aus Hart-PVC, das im Bereich der Spachtelwerkzeuge 2 ein zu einer Längsmittelebene 4 symmetrisches Hohlprofil bildet.
Dieses Hohlprofil ist für die beiden endseitigen Spachtelwerkzeuge unterschiedlich ausgebildet.
Während das in den Fig. 1 und 2 linke Spachtelwerkzeug 2 gemäss der Fig. 3 zwei zueinander V-förmig angeordnete Profilschenkel 5 aufweist, die durch einen zur Längsmittelebene 4 senkrech- ten Steg 6 verbunden sind, zeigt das Hohlprofil des rechten Spachtelwerkzeuges 2 einen U-förmigen Querschnitt mit zwei parallelen Profilschenkeln 7 und einem dazu senkrechten Verbin- dungssteg 8. Die die Schneiden bildenden Stirnflächen der Profilschenkel 5 bzw. 7 und der Stege 6 bzw. 8 liegen in einer gemeinsamen Schnittebene und werden durch eine Ausnehmung 9 begrenzt die in dem die Profilschenkel 5 bzw. 7 verbindenden, zylindrischen Abschnitt 10 vorgesehen ist und dazu dient, die abgescherte Fugenmasse in das Hohlprofil zu überführen, wenn das jeweilige Spachtelwerkzeug 2 unter Anlage der Profilschenkel 5 an den Fugenwänden entlang der Fugen- masse geführt wird.
Die unterschiedlichen Querschnittsformen des Hohlprofils der Spachtelwerk- zeuge 2 erlauben die Bearbeitung unterschiedlicher Fugenprofile.
Die Vorrichtung nach den Fig. 5 bis 8 unterscheidet sich von der nach den Fig. 1 bis 4 lediglich durch die Querschnittsform der Hohlprofil der Spachtelwerkzeuge 2. Der Fig. 7 kann entnommen werden, dass die Profilschenkel 5 in einer gemeinsamen Spitze ohne Verbindungssteg 6 auslaufen.
Nach der Fig. 8 werden die parallelen Profilschenkel 7 durch einen Steg 11verbunden, der kreiszy- lindrisch geformt ist und einen den Rohrdurchmesser übersteigenden Durchmesser aufweist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Abscheren einer Fugenmasse mit einem in einen abgewinkelten, hohlen
Handgriff übergehenden, zu einer Längsmittelebene symmetrisch profilierten Spachtel- werkzeug aus Kunststoff, das an seiner freien Stirnseite eine Schneide und im Anschluss an den Schneidenabschnitt eine Aufnahme für die abgescherte Fugenmasse aufweist, da- durch gekennzeichnet, dass der Handgriff (1 ) und das Spachtelwerkzeug (2) aus einem
Rohr (3) aus Hart-PVC bestehen, das im Bereich des Spachtelwerkzeuges (2) ein die Auf- nahme für die Fugenmasse ergebendes Hohlprofil bildet, dessen freie Stirnseite zur Aus- bildung der Schneiden entlang einer zur Längsmittelebene (4) senkrechten, zur Rohrachse gegen den Handgriff (1) geneigten Schnittebene angeschnitten ist.