DE2826783C2

DE2826783C2 - Verbundprofil, insbesondere für Fenster, Türen o.dgl.

Info

Publication number: DE2826783C2
Application number: DE2826783A
Authority: DE
Inventors: Alfred 8500 Nuernberg Hendel
Original assignee: W Hartmann & Co (gmbh & Co) 2000 Hamburg De
Current assignee: W Hartmann & Co (gmbh & Co) 2000 Hamburg De
Priority date: 1978-06-19
Filing date: 1978-06-19
Publication date: 1985-06-05
Also published as: DE2826783B1; CH647308A5

Description

Die Erfindung betrifft ein Verbundprofil mit den im Oberbegriff des Anspruches 1 aufgeführten Merkmalen.

Bei einem aus der DE-OS 26 08 299 bekannten Verbundprofil der eingangs genannten Art liegen die Abbiegestege jeweils zwischen den beiden parallel zueinander verlaufenden Kunststoffprofilen. Dies und die beengten Raumverhältnisse zwischen den Kunststoffprofilen erschweren die Aufbringung der Biegekräfte und erfordern komplizierte Biegewerkzeuge. Diese Nachteile werden besonders deutlich, wenn man berücksichtigt, daß die Abbiegestege eine Wandstärke aufweisen müssen, die nach der Verformung ein Zurückfedern 5 oder Zurückbiegen verhindert und demzufolge hohe Verarbeitungsdrücke für den Abbiegevorgang erfordert

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verbundprofil der eingangs genannten Art so auszubilden,

ίο daß ohne Beeinträchtigung der Verbindungsfestigkeit das Abbiegen der Abbiegestege erleichtert wird.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 aufgeführten Merkmale gelöst Durch diese werden die erforderlichen Verformungsdrücke vermindert und ihr Aufbringungsort sowie ihre Aufbringungsrichtung in für eine einfache Fertigung vorteilhafter Weise verändert Dabei ist es nicht unbedingt erforderlich, daß in Biegeendstellung das freie Ende des Abbiegesteges exakt die Totpunktlage auf dem Biegekreisbogen einnimmt Es können auch geringfügige Abweichungen zur einen oder zur anderen Seite vorliegen. Wesentlich ist für den Erfindungsgedanken, daß bei der Endlage des Abbiegesteges die von dem komprimierten Werkstoff des Kunststoffprofils ausgehenden, auf den Abbiegesteg einwirkenden elastischen Rückstelldrücke mit ihren Druckresultierenden im wesentlichen in der Ebene des in seiner Biegeendstellung befindlichen Abbiegesteges liegen und somit keine fühlbare, in Rückbiegerichtung wirksame Druckkomponente aufweisen.

Bei einer Ausbildung des Verbundprofils gemäß dem Kennzeichen des Anspruches 2 ist es möglich, den Abbiegesteg in Biegeendstellung in Richtung auf seinen Anlcgebereich am Kunststoffprofil zusätzlich seitens des Metallprofils abzustützen, wodurch z. B. eine von einem Übergangssieg reduzierter Wandstärke eventuell herrührende Labilität wieder kompensiert werden kann.
Bei einer Ausbildung des Verbundprofils gemäß dem Anspruch 3 wird die Abbiegeachse in Richtung auf die der Biegerichtung abgewandte Seite des Abbiegesteges verschoben, derart, daß eine Überführung des Abbiegesteges in die Totpunktlage und gegebenenfalls darüber hinaus erleichtert wird.

Bei einer Ausbildung des Verbundprofils gemäß dem Anspruch 4 ergibt sich der bereits im Zusammenhang mit Anspruch 2 erläuterte zusätzliche Abstützeffekt in Biegeendstellung bei einer Konstruktion mit den im Anspruch 3 aufgeführten Merkmalen.

Bei einer Ausbildung des Verbundprofils gemäß dem Anspruch 5 werden die beim Abbiegevorgang seitens des Kunststoffprofils auf den Abbiegesteg einwirkenden, der Abbiegung entgegenwirkenden Rückstellkräfte reduziert. Dadurch kann beim Abbiegevorgang die Stirnfläche des Abbiegestegs kufenartig über die Beaufschlagungsfläche des Kunststoffprofil gleiten, ohne dabei übermäßig viel Werkstoff des Kunststoffprofils verdrängen zu müssen, wie dies zwangsläufig durch die beim Biegevorgang eintretende Annäherung des Abbiegestegs in Richtung auf das Kunststoffprofil eintritt.

Bei einer Ausbildung des Verbundprofils gemäß dem Anspruch 6 ist das freie Ende des Abbiegestegs schneidenartig derart ausgebildet, daß es sich in Biegeendstellung widerhakenartig in das Kunststoffprofil einkrallt.

Bei einer Ausbildung des Verbundprofils nach Anspruch 7 wird ein formschlüssiges Einkrallen des freien Endes des Abbiegesteges in das Kunststoffprofil noch wirkungsvoller gestaltet, wobei gleichzeitig die Menge

I 3

• - des verdrängten Kunststoffwerkstoffes noch reduziert

_;i und damit der beim Abbiegevorgang zu überwindende,

\;: vom Kunststoffprofil ausgehende Widerstandsdruck re-

|i duziert werden.

|S Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der

£ Zeichnung dargestellt Es zeigt

h F i g. 1 einen teilweisen Querschnitt durch ein Ver-

"^: bundprofil mit einem Abbiegesteg in Biegeausgangsstellung,

,'- Fig.2 eine Seitenansicht entsprechend Pfeil II in

^!" Fig. 1,

F i g. 3 den teilweisen Querschnitt nach F i g. 1 mit dem Abbiegesteg in Biegeendstellung,

F i g. 4 einen Querschnitt analog F i g. 1 durch das

ti komplette Verbundprofil in Biegeausgangsstellung und

0 F i g. 5 den Querschnitt nach F i g. 4 mit in Biegeend- fi stellung befindlichen Abbiegestegen und einer Darstel-K lung der Biegewerkzeuge.

!;, Die in der Zeichnung dargestellten Metallprofile 1 g weisen jeweils zwei Nuten auf, die von einem Abbiege- γ: steg 2, einem Nutgrund 11 und einer Nutwandung 3 •_; gebildet sind und in die zwei zueinander parallel verlaufe fende Kunststoffprofile 4 eingreifen. Die Klemmung der p Kunststoffprofile 4 in einer Nut erfolgt durch plastische ψ Biegung eines Abbiegesteges 2 in Abbiegerichtung 5 auf [:·: einem Biegekreisbogen 6 um eine lotrecht zur Bildebe- V ne verlaufende Abbiegeachse 7, die im Bereich des fet sten Endes 14 des Abbiegesteges 2 liegt.
\'·, In Biegeausgangsstellung steht der Abbiegesteg 2 in {!· einem Winkel 8 von etwa oder kleiner als 45° zur f- Klemmoberfläche 9 des Kunststoffprofils 4. In Biegef"( endstellung nimmt das freie Ende 10 des Abbiegesteges I' 2 die dem Kunststoffprofil 4 angenäherte Totpunktlage

ρ. ^em·

{·-■ Zwischen dem Abbiegesteg 2 und dem Metallprofil 1

U liegt ein Übergangssteg 12, dessen Wanddicke 13 min-

vf destens teilweise kleiner ist als die des Abbiegesteges 2.

1 In Biegeendstellung (F i g. 3) liegt der Abbiegesteg 2 jei weils mi« seinem festen Ende 14 an dem Metallprofil 1

■ abgestützt an. Der Übergangssteg 12 ist durch eine in

}. den Bereich des festen Endes 14 eingebrachte Kerbe 15

'■"■ gebildet. In Biegeendstellung liegen die Seitenwände 16,

β 17 der Kerbe 15 aneinander, wodurch in Biegeendstel-

$i lung der Abbiegesteg 2 gegen in Pfeilrichtung 18 wirk-

V. same Verschiebedrücke abgestützt ist.

Die in Abbiegerichtung 5 vordere Kante 19 des freien I Endes 10 des Abbiegesteges 2 ist gebrochen, insbeson-

*j dere abgeschrägt. Die Abschrägung erstreckt sich

! ' zweckmäßigerweise über die gesamte Stirnfläche des

freien Endes 10 des Abbiegesteges 2 derart, daß die ; hintere Kante 20 des freien Endes 10 des Abbiegesteges

2 eine spitzwinklige Schneide bildet. Die hintere Kante 20 ist zweckmäßig in Steglängsrichtung gezahnt (Zähne 31).

An das feste Ende 14 des Abbiegesteges 2 ist etwa rechtwinklig zu diesem ein Drucksteg 21 angeformt, der in die Teilfuge 22 zwischen den zwei durch das Kunststoffprofil 4 miteinander zu verbindenden Metallprofilen 1 hineinragt.

Die Abbiegung der jeweils auf den Außenseiten der Kunststoffprofile 4 liegenden Abbiegestege 2 der beiden Metallprofile 1 erfolgt durch die Verformungswerkzeuge, die gegeneinander wirksame Druckrollen 29 sein können, die um in Überbrückungsrichtung 26 verlaufende Achsen 30 drehbar sind. b5

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Verbundprofil, insbesondere für Fenster, Türen od. dgl, bestehend aus zwei Metallprofilen, insbesondere Aluminiumprofilen, die durch zwei in jeweils eine Nut der Metallprofile eingreifende Kunststoffprofile im Abstand voneinander gehalten und miteinander verbunden sind, wobei jeweils die eine Nutwandung von einem Abbiegesteg gebildet ist, der um eine in der Nutwandung liegende Abbiegeachse abgebogen ist und das Kunststoffprofil gegen die gegenüberliegende Nutwandung drückt, dadurch gekennzeichnet, daß die Abbiegestege (2) jeweils auf den Außenseiten der Kunststoffprofile (4) liegen, in der Biegeendstellung eines Abbiegestegs (2) das freie Ende (10) des Abbiegesteges (2) auf dem Kunststoffprofil (4) eine Lage einnimmt, die im Hinblick auf die durch das Kunststoffprofil (4) auf den Abbiegesteg (2) wirkende Reaktionskraft angenähert der Totpunktlage entspricht und daß an das feste Ende (14) des Abbiegestegs (2) etwa rechtwinklig zu diesem ein Drucksteg (21) angeformt ist.

2. Verbundprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Biegeendstellung der Abbiegesteg (2) mit seinem festen Ende (14) an dem Metallprofil (1) etwa in Richtung der Mittellängsebene des Abbiegesteges (2) abgestützt anliegt.

3. Verbundprofil nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das feste Ende (14) in einen Übergangssteg (12) übergeht, dessen Dicke mindestens teilweise geringer ist als die des Abbiegestegs, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergangssteg (12) durch eine von der Nutinnenseite her eingebrachte Kerbe (15) gebildet ist.

4. Verbundprofil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in Biegeendstellung die Seitenwände (16,17) der Kerbe (15) aneinanderliegen.

5. Verbundprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die in Abbiegerichtung (5) vordere Kante (19) des freien Endes (10) des Abbiegesteges (2) gebrochen, insbesondere abgeschrägt ist.

6. Verbundprofil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschrägung sich über die gesamte Breite der Stirnfläche des freien Endes (10) des Abbiegesteges (2) erstreckt, derart, daß an der in Abbiegerichtung (5) hinteren Kante (20) des freien Endes (10) des Abbiegesteges (2) die Stirnfläche und die Außenfläche des Abbiegesteges (2) einen spitzen Winkel bilden.

7. Verbundprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die in Abbiegerichtung (5) hintere Kante (20) des freien Endes (10) des Abbiegesteges (2) in Steglängsrichtung gezahnt ist.