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Die Erfindung betrifft eine Presswalze mit einem Walzenmantel, der an Tragscheiben befestigt, drehbar auf einem stationären Träger gelagert und in axialer Richtung auf dem Träger verschieb- bar ist, wobei der Walzenmantel durch eine Spannvorrichtung, die an den Tragscheiben angreift, unter Zugspannung gesetzt werden kann.
Derartige im Stand der Technik bekannte Presswalzen werden in Verbindung mit Gegenwalzen zum Entwässern einer Faserstoffbahn, insbesondere einer Papier- oder Zellstoffbahn verwendet, indem die zu entwässernde Faserstoffbahn, gegebenenfalls parallel mit einer zur Aufnahme von ausgepresstem Wasser geeigneten Bahn aus Filz oder dergleichen, zwischen der drehangetriebe- nen Gegenwalze und dem frei mitlaufenden Walzenmantel durchgeführt wird. Um die wirksame Fläche zwischen der Gegenwalze und dem Walzenmantel zu vergrössern und die Entwässerung zu verbessern, ist innerhalb des Walzenmantels ein Pressschuh angeordnet, mit dessen Hilfe der Walzenmantel gegen die Gegenwalze gepresst wird.
Aufgrund des hohen Druckes, mit dem der Pressschuh auf den Walzenmantel einwirkt, unterliegt die Innenfläche des Walzenmantels einem nicht unerheblichen Verschleiss, so dass der Walzenmantel in Achsrichtung auf dem Pressschuh verschiebbar ist, um die Belastung des Walzenmantels gleichmässig über dessen gesamte Länge zu verteilen.
Diese Verstellung wird im Stand der Technik zum Beispiel mit Druckfedern (siehe US 5 291 826) und Spindeln oder mit zwei innerhalb des Walzenmantels angeordneten Hydraulikzylindern, wie in der US 5 775 564 gezeigt, durchgeführt. Bei der Spindelverstellung erfolgt dies durch Verdrehen der Spindel ausserhalb der Presseinheit. Bei der hydraulischen Ver- stellung ist ein relativ aufwändiges Steuerprogramm erforderlich, da die Hydraulikzylinder doppelt wirkend sind, und die Steuerung aufgrund der unterschiedlichen boden- und kolbenstangenseitigen Fläche die daraus resultierenden, unterschiedlichen Verstellkräfte genau berücksichtigen muss.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verstellen des Walzenmantels der Presswalze einfacher zu gestalten.
Gelöst wird diese Aufgabe mit einer Presswalze mit den Merkmalen des Anspruches 1.
Bei der Erfindung wird die Vorspannung des Walzenmantels und die Verstellung durch eine Kombination aus wenigstens einer, vorzugsweise mehreren, Druckfedern und wenigstens einem, vorzugsweise mehreren, Druckmittelzylindern bewirkt, indem die Druckmittelzylinder einerseits die Druckfedern unter Vorspannung setzen und andererseits gleichzeitig auch die Verschiebung des Walzenmantels bewerkstelligen. Die Position des Walzenmantels kann in diesem Fall sehr einfach, z. B. mit Hilfe eines beispielsweise dem Hydraulikzylinder zugeordneten Wegmesssystems, einge- stellt werden. Dies ist aber auch mit Hilfe eines Druckmesssystems möglich, das den Druck im Hydraulikzylinder bzw.
Hydrauliksystem misst, da die Federkennlinie der Druckfedern bekannt ist und im wesentlichen linear sein kann, so dass die Position des Walzenmantels über den Hydrau- likdruck entsprechend der Federkennlinie genau bestimmt werden kann.
Ein weiterer Vorteil, der sich aufgrund der Erfindung ergibt, ist der, dass der Walzenmantel, z. B. für einen Mantelwechsel, sehr einfach entspannt werden kann, indem der bzw. die Druckmit- telzylinder entspannt werden, da sich der Walzenmantel durch die Druckfeder (n) automatisch in eine vorgegebene Ruheposition bewegt.
Eine Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Druckmittelzylinder als ein einfach wirkender Druckmittelzylinder ausgeführt ist, wobei der Druckmittelzylinder als Pneu- matikzylinder oder als Hydraulikzylinder ausgeführt sein kann. Damit kann durch eine Erhöhung oder Verringerung des Druckes in den Druckmittelzylindern in einfacher Weise eine Verschiebung des Walzenmantels entsprechend der Federkennlinie der Druckfedern erreicht werden.
Wird dem Druckmittelzylinder ein Wegmesssystem zugeordnet, so kann einfach und genau die Position des Walzenmantels bestimmt werden. Dies lässt sich ebenfalls günstig erreichen, wenn dem Druckmittelzylinder ein Druckmesssystem zugeordnet ist.
Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung mit Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben. Es zeigt Fig. 1 einen Axialschnitt durch eine erfindungs- gemässe Presswalze, Fig. 2 einen Schnitt durch die Presswalze von Fig. 1 entlang der Linie 11/11, Fig. 3 einen Ausschnitt der Presswalze von Fig. 1 im Bereich eines Druckmittelzylinders in vergrö- #ertem Massstab und Fig. 4 eine schematische Darstellung der erfindungsgemässen Anordnung entsprechend Fig. 1.
In Fig. 1 ist im Längsschnitt eine erfindungsgemässe Presswalze dargestellt, die einen Wal-
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zenmantel 1, einen stationären Träger 2 und einen Pressschuh 3 aufweist. Der Pressschuh 3 ist auf dem Träger 2 befestigt. Der Walzenmantel 1 wird durch eine nicht dargestellte Gegenwalze gegen den Pressschuh gedrückt.
Der Walzenmantel 1 ist über Tragscheiben 4 am Träger 2 gelagert, wobei die Tragscheiben 4 im wesentlichen aus einem Innenring 5 und einem Aussenring 6 bestehen, die über ein Wälzlager 7 gegeneinander drehbar sind. Die Innenringe 5 der Tragscheiben 4 sind auf Gleithülsen 8 ver- schiebbar gelagert, wobei die Gleithülsen 8 selbst unverschiebbar am Träger 2 befestigt sind.
Durch synchrones Verschieben der Tragscheiben 4 in Richtung des Doppelpfeils 9 kann der Walzenmantel 1 relativ zum Pressschuh 3 verschoben werden, so dass die durch das Anpressen des Pressschuhs 3 auf den Walzenmantel 1 entstehende Belastung auf die gesamte Länge des Walzenmantels 1 verteilt werden kann, indem der Walzenmantel 1 kontinuierlich oder in periodi- schen Abständen entlang des Doppelpfeils 9 hin- und herbewegt wird.
Für ein ordnungsgemässes Funktionieren der Presswalze ist es erforderlich, das der Walzen- mantel 1 in Richtung der Achse 10 ständig unter Zugspannung steht. Um einerseits diese Zug- spannung aufrecht zu erhalten, und andererseits das Verschieben des Walzenmantels 1 zu be- werkstelligen, ist gemäss der Erfindung eine Spannvorrichtung bestehend aus Druckfedem 11und Druckmittelzylindern 12 vorgesehen. Die Druckfedern 11 und Druckmittelzylinder 12 sind einerseits am Träger 2 befestigt, und anderseits an Druckringen 13, wobei sich die Druckringe 13 an den Innenringen 5 der Tragscheiben 4 abstützen. Die Druckfedem 11sind im Betrieb auf Druck vorge- spannt. Die Druckmittelzylinder 12 können in ihrer einfachsten Ausführungsform einfach wirkende Druckmittelzylinder sein, die im Betrieb ebenfalls eine Druckkraft zwischen dem Träger 2 und dem Druckring 13 aufbringen.
Durch Erhöhen oder Verringern des Druckes in den Druckmittelzylinder 12 erfolgt entsprechend der Federkennlinie der Druckfedern 11 eine Verschiebung des Walzen- mantels in Richtung des Doppelpfeils 9.
Durch diese sehr einfache technische Ausführungsform der Erfindung kann auch die Steue- rung für das Verstellen des Walzenmantels 1 sehr einfach ausgeführt sein. Es ist beispielsweise möglich mit dem Druckmittelzylinder 12 ein Wegmesssystem 14 zu verbinden, so dass die Position des Druckmittelzylinders 12 und somit auch die Position des Walzenmantels 1 einfach eingestellt werden kann.
Da eine ausreichende Vorspannung des Walzenmantels 1 durch die Druckfedem 11immer gewährleistet ist, braucht keine zusätzliche Steuerung vorgesehen sein, welche die Spannung des Walzenmantels 1 aufrecht erhält.
Wie in den Fig. 1 und 2 zu erkennen ist, sind im dargestellten Ausführungsbeispiel vier Druck- federn 11in einem Winkelabstand von 90 zueinander angeordnet. Weiters sind zwei Hydraulikzy- linder 12 vorgesehen, die einander bezüglich der Achse 10 gegenüber liegen. Bezüglich der Druck- federn 11 sind die Hydraulikzylinder um 45 versetzt angeordnet. Die Hydraulikzylinder 12 und die Druckfedern 11können aber natürlich auch in Achsrichtung 10 fluchtend angeordnet werden, wenn die räumlichen Verhältnisse dies erlauben.
In Fig. 1 und in vergrössertem Massstab in Fig. 3 ist auch noch zu sehen, dass in Verlängerung der Druckmittelzylinder 12 Führungen 15 vorgesehen sind, die ein Verdrehen der Druckringe 13 gegenüber dem Träger 2 verhindern, was zu einem Ausknicken der Druckfedem 11führen könnte.
In Fig. 4 ist eine schematische Darstellung der erfindungsgemässen Anordnung dargestellt, wo- bei in diesem Ausführungsbeispiel zwei Druckfedern 11 und zwei Druckmittelzylinder 12 vorgese- hen sind. Diese stützen sich nach innen am stationären Träger 2 und nach aussen an den Innenrin- gen 5 der Tragscheiben 4 des Walzenmantels 1 ab. Durch Verstellen der Druckmittelzylinder 12 wird dementsprechend der Walzenmantel 1 in Richtung des Doppelpfeiles 9 relativ zum stationä- ren Träger 2 hin und herverschoben.
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