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Die Erfindung bezieht sich auf eine Skibindung, insbesondere für einen Kurzski, mit wenigstens einem in einer Verschiebeführung einer Bindungsplatte längsverstellbar gehaltenen Bindungsba- cken und mit einer den Bindungsbacken gegenüber der Bindungsplatte verriegelnden Rasteinrich- tung, die aus einer in der Bindungsplatte vorgesehenen, in Längsrichtung der Verschiebeführung verlaufenden Zahnleiste und einem mit der Zahnleiste zusammenwirkenden Schwenkriegel be- steht, der zwischen einer Verriegelungsstellung für einen Zahneingriff und einer Entriegelungsstel- lung im Bindungsbacken schwenkbar gelagert ist, wobei der in seiner Verriegelungsstellung in Längsrichtung der Verschiebeführung gegenüber dem Bindungsbacken anschlagbegrenzt ver- schiebbare Schwenkriegel in der einen Anschlagstellung in eine Schwenksicherung eingreift.
Um für Kurzski konstruktiv einfache Bindungen zur Verfügung zu stellen, ist es bekannt, die Bindungsbacken, die Haltebügel zur Aufnahme eines Skischuhs aufweisen, entlang von Verschie- beführungen einer Bindungsplatte längsverstellbar zu lagern, so dass die Bindung in einfacher Weise durch eine Längsverstellung zumindest eines Bindungsbackens an die jeweilige Schuhgrö- #e angepasst werden kann. Zur Verriegelung der längsverstellbaren Bindungsbacken gegenüber der Bindungsplatte sind Rasteinrichtungen mit in der Bindungsplatte angeordneten Zahnleisten vorgesehen, die mit in den Bindungsbacken gelagerten Schwenkriegeln zusammenwirken. Die Schwenkriegel weisen entsprechende Gegenzahnungen auf, so dass die Bindungsbacken in der jeweiligen Verschiebelage durch ein Schliessen des Schwenkriegels gegenüber der Bindungsplatte verriegelt werden können.
Nachteilig bei diesen bekannten Skibindungen ist allerdings, dass die Rasteinrichtungen in der Verriegelungsstellung für den Zahneingriff nicht gesichert werden können, was die Gefahr einer unbeabsichtigten Entriegelung der Rasteinrichtungen mit sich bringt.
Zur Sicherung des Rasteingriffs wurde bereits vorgeschlagen (AT 359 406 B), den mit der Zahnleiste zusammenwirkenden Schwenkriegel einem Hebel zuzuordnen, der den Bindungsba- cken durchsetzt und in Richtung der Zahnleiste gegen die Kraft einer Feder längsverschiebbar gelagert ist. Zu diesem Zweck bildet der Bindungsbacken eine muldenartige Ausnehmung zur Aufnahme der Feder. Ausserdem wird der Hebel in einer trichterförmigen Durchtrittsöffnung des Bindungsbackens geführt, so dass der Hebel nicht nur in Längsrichtung verschoben, sondern auch zusätzlich zur Entriegelung des Rasteingriffs verschwenkt werden kann. Der Bindungsbacken weist im Bereich seines dem Ende der Bindungsplatte zugekehrten Endes einen in Verschieberichtung des Hebels vorstehenden Sicherungsansatz auf, der mit einem Gegenanschlag des Hebels als Schwenksicherung zusammenwirkt.
Wird nämlich in der Verriegelungsstellung des vom Hebel getragenen Schwenkriegels der Bindungsbacken durch einen in die Bindung eingesetzten Schuh belastet, so wird der Bindungsbacken gegenüber dem Hebel, der über den Schwenkriegel ver- schiebefest auf der Zahnleiste festgehalten wird, verschoben, bis der Sicherungsansatz des Bin- dungsbackens den Gegenanschlag des Hebels übergreift, der somit in der Schliessstellung der Bindung nicht mehr aus der Verriegelungsstellung ausgeschwenkt werden kann. Zum Entriegeln ist folglich der Bindungsbacken zurückzuschieben, um den Hebel zum Verschwenken des Schwenk- riegels freizugeben. Nachteilig bei dieser bekannten Skibindung ist neben der vergleichsweise aufwendigen Konstruktion, dass der Hebel zum Betätigen des Schwenkriegels den Bindungsbacken durchsetzt und über den Bindungsbacken mit einem Griffstück vorragt.
Ausserdem erfordert der Schwenkweg des Hebels eine entsprechende Bauhöhe für den Bindungsbacken.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Skibindung, insbesondere für einen Kurzski, der eingangs geschilderten Art so auszugestalten, dass eine kompakte Baueinheit mit einfachen konstruktiven Mitteln sichergestellt werden kann.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass der Schwenkriegel mit einer über den Schwenkriegel beidseitig vorstehenden Querachse verbunden und über diese Querachse in lang- lochartigen Aufnahmen des Bindungsbackens verschiebbar gelagert ist und in der vom zugehöri- gen Ende der Bindungsplatte entfernteren Anschlagstellung in die Schwenksicherung eingreift.
Die mit dem Schwenkriegel verbundene und über den Schwenkriegel beidseitig vorstehende Querachse erlaubt eine vorteilhafte Lagerung des Schwenkriegels in langlochartigen Aufnahmen des Bindungsbackens, die nicht nur eine entsprechende Führung für die Verlagerung dieser Quer- achse, sondern auch eine Anschlagbegrenzung für die Verlagerung der Querachse bilden. Es erübrigt sich daher ein dem Bindungsbacken in Längsrichtung durchsetzender Betätigungshebel, was die Konstruktion und deren Handhabung erheblich vereinfacht, ohne die Verriegelungsfunktion zu beeinträchtigen.
Wegen des Zahneingriffs wird ja der Schwenkriegel in seiner Verriegelungsstel-
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lung gegenüber der Zahnleiste und damit gegenüber der Bindungsplatte örtlich festgelegt, so dass zum Sichern bzw. zum Entsichern der Bindungsbacken gegenüber der Bindungsplatte entlang seiner Verschiebeführung zu verlagern ist.
Da der Schwenkriegel in der Anschlagstellung, die vom zugehörigen Ende der Bindungsplatte weiter entfernt liegt, in die Schwenksicherung eingreift, bildet diese Anschlagstellung zwischen Schwenkriegel und Bindungsbacken die Gebrauchslage, in der der Bindungsbacken die Skischuhhalterung übernimmt, so dass ein in die Skibindung eingesetzter Skischuh eine Verlagerung des Bindungsbackens im Sinne einer Lösung der Schwenksicherung für den Schwenkriegel mit der Wirkung verhindert, dass eine unbeabsichtigte Verlagerung des Bindungsbackens während der Benützung der Skibindung ausgeschlossen werden kann.
Die Schwenksicherung kann unterschiedlich ausgebildet werden, weil ja lediglich die Relativ- verschiebung zwischen Schwenkriegel und Bindungsbacken auszunützen ist. Besonders einfache Konstruktionsverhältnisse ergeben sich in diesem Zusammenhang, wenn die Schwenksicherung aus einem in Verschieberichtung vorstehenden Sicherungsansatz und einer den Sicherungsansatz aufnehmenden Rastausnehmung einerseits des Bindungsbackens und anderseits des Schwenk- riegels besteht. Für die Funktion der Schwenksicherung ist es dabei unerheblich, ob der Siche- rungsansatz dem Schwenkriegel oder dem Bindungsbacken zugeordnet wird.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemässe Skibindung in einer vereinfachten Draufsicht,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 11-11 der Fig. 1 in einem grösseren Massstab und
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung des Bindungsbackens mit gesichertem
Schwenkriegel.
Die dargestellte Skibindung setzt sich gemäss der Fig. 1 im wesentlichen aus einer Bindungs- platte 1 und zwei Bindungsbacken 2 zusammen, die jeweils einen Haltebügel 3 tragen. Die Bin- dungsbacken 2 sind in Verschiebeführungen 4 längsverstellbar auf der Bindungsplatte 1 gelagert, die zu diesem Zweck auf einander gegenüberliegenden Längsseiten seitlich vorstehende Längs- randstege 5 bildet. Die Bindungsbacken 2 untergreifen diese Längsrandstege 5 mit seitlichen Führungsansätzen 6. Da die Längsrandstege 5 gegen die Enden der Bindungsplatte 1 hin frei auslaufen, bilden die Verschiebeführungen 4 an den Stirnseiten der Bindungsplatte 1 offene Ein- führenden für die Bindungsbacken 2. Die Bindungsplatte 1 kann somit zunächst auf einen Kurzski aufgeschraubt werden, bevor die Bindungsbacken 2 auf die Bindungsplatte 1 aufgeschoben wer- den.
Um die Bindungsbacken 2 nach ihrem Einschieben in die Verschiebeführungen 4 in verschie- denen Verschiebelagen mit der Bindungsplatte 1 verriegeln zu können, ist eine Rasteinrichtung 7 vorgesehen, die jeweils aus einem im Bindungsbacken 2 gelagerten Schwenkriegel 8 und einer mit dem Schwenkriegel 8 zusammenwirkenden Zahnleiste 9 besteht. In der abgeschwenkten Verriege- lungsstellung greift der Schwenkriegel 8 mit einer entsprechenden Gegenverzahnung 10 in die Zahnleiste 9 ein, wie dies in den Fig. 2 und 3 dargestellt ist. Zum Entriegeln der Rasteinrichtung 7 ist der Schwenkriegel 8 um eine Querachse 11in eine Entriegelungsstellung aufzuschwenken, wie dies in der Fig. 2 strichpunktiert angedeutet ist.
Um die Verriegelungsstellung des Schwenkriegels 8 zu sichern, sind die Bindungsbacken 2 mit einer Schwenksicherung 12 versehen, die einen in Verschieberichtung vorstehenden Sicherungsansatz 13 aufweist, der mit einer Rastausnehmung 14 des Schwenkriegels 8 zusammenwirkt. Zu diesem Zweck muss der Schwenkriegel 8 gegenüber dem Bindungsbacken 2 in der Verriegelungsstellung anschlagbegrenzt in Längsrichtung verscho- ben werden können. Dies wird gemäss dem dargestellten Ausführungsbeispiel dadurch erreicht, dass die Querachse 11beidseitig über den Schwenkriegel 8 vorsteht und in langlochartige Aufnah- men 15 im Bindungsbacken 2 eingreift.
Befindet sich der Schwenkriegel 8 im Zahneingriff mit der Zahnleiste 9, wird er also gegenüber der Bindungsplatte 1 in Längsrichtung festgelegt, so kann der Bindungsbacken 2 entlang seiner Verschiebeführung 4 entsprechend der Anschlagbegrenzung durch die langlochartigen Aufnahmen 15 der Querachse 11 verlagert werden. Diese Verlagerung bei festgehaltenem Schwenkriegel 8 erlaubt die angestrebte Sicherung des Schwenkriegels 8, wie dies den Fig. 2 und 3 entnommen werden kann. Wird der Bindungsbacken 2 gemäss der Fig. 2 in Richtung des Pfeiles 16 gegen das zugehörige Ende 17 der Bindungsplatte 1 verschoben, so greift der Sicherungsansatz 13 der Schwenksicherung 12 in die Rastausnehmung 14 des Schwenkrie- gels 8 ein, wie dies in der Fig. 3 dargestellt ist.
Da beim Einsteigen in die Bindung und beim Schliessen der Bindung über einen Spannhebel 18 (Fig. 1) der Bindungsbacken 2 durch den Schuh
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gegen das zugehörige Ende 17 der Bindungsplatte 1 gedrückt wird, ergibt sich eine selbständige Sicherung des Schwenkriegels 8 beim Einsteigen in die Bindung. Zum Verstellen der Bindungsba- cken 2 muss der Schuh aus der Bindung genommen werden, damit die Bindungsbacken 2 gegen- einander zur Freigabe des jeweiligen Schwenkriegels 8 bewegt werden können.
PATENTANSPRÜCHE:
1. Skibindung, insbesondere für einen Kurzski, mit wenigstens einem in einer Verschiebefüh- rung einer Bindungsplatte längsverstellbar gehaltenen Bindungsbacken und mit einer den
Bindungsbacken gegenüber der Bindungsplatte verriegelnden Rasteinrichtung, die aus ei- ner in der Bindungsplatte vorgesehenen, in Längsrichtung der Verschiebeführung verlau- fenden Zahnleiste und einem mit der Zahnleiste zusammenwirkenden Schwenkriegel be- steht, der zwischen einer Verriegelungsstellung für einen Zahneingriff und einer Entriege- lungsstellung im Bindungsbacken schwenkbar gelagert ist, wobei der in seiner Verriege- lungsstellung in Längsrichtung der Verschiebeführung gegenüber dem Bindungsbacken anschlagbegrenzt verschiebbare Schwenkriegel in der einen Anschlagstellung in eine
Schwenksicherung eingreift, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkriegel (8)
mit ei- ner über den Schwenkriegel (8) beidseitig vorstehenden Querachse (11 ) verbunden und über diese Querachse (11) in langlochartigen Aufnahmen (15) des Bindungsbackens (2) verschiebbar gelagert ist und in der vom zugehörigen Ende (17) der Bindungsplatte ent- fernteren Anschlagstellung in die Schwenksicherung (12) eingreift.