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Gegenstand der Erfindung ist eine Skibremse, die eine Fahrtstellung und eine Bremsstellung einnehmen kann, mit einer an einem Ski oder einer Skibindung befestigbaren Grundplatte, an welcher symmetrisch zur Längsmittelebene angeordnete Bremshebel mit je einem Brems- und einem Betätigungsarm um eine quer zum Ski verlaufende Achse schwenkbar angelenkt sind, und mit einer von zumindest einer, von den Bremshebeln gesonderten Betätigungsfeder nach oben beaufschlagten Trittplatte, welche über ein schwenkbares Verbindungsstück mit der Grundplatte verbunden ist und an den Betätigungsarmen der Bremshebel angreift, wobei die Bremsarme der Bremshebel in Fahrtstellung bezüglich der Lage in Bremsstellung in Richtung Skilängsachse eingeschwenkt sind.
Skibremsen der oben genannten Art sind bekannt. Beispielsweise ist in der DE 3 145 646 A ei- ne Skibremse beschrieben, bei welcher ein zweiarmiger, im wesentlichen U-förmiger Bremshebel vorgesehen ist, welcher zusammen mit einem Pedal (Trittplatte) und einem Verbindungsstück, an welchem eine Feder angreift, ein Hebelsystem bildet, welches bei Verschwenken des Bremshebels aus der Bremsstellung in die Fahrtstellung gegen die Kraft der Feder niedergedrückt wird. Um ein vollständiges Niederdrücken zu ermöglichen, ist der Bremshebel längsverschiebbar an der Tritt- platte gelagert. Weiters sind unterhalb der Trittplatte bezüglich der Längsmittelebene geneigte, im wesentlichen vertikale Führungsflächen vorgesehen, welche die Bremshebel in der Fahrtstellung in Richtung Skimitte gedrückt halten.
Aus der DE 3 110 743 C ist weiters eine Skibremse bekannt geworden, bei welcher im Gegen- satz zu der oben beschriebenen Bremse (DE 3 145 646 A nicht der Bremshebel, sondern das Verbindungsstück an der Trittplatte in deren Längsrichtung verschiebbar gelagert ist, um ein voll- ständiges Niederdrücken des Hebelsystems zu ermöglichen.
Ein Nachteil der beiden oben beschriebenen Skibremsen liegt unter anderem darin, dass die Feder sehr tief an dem Verbindungsstück angreift, sodass eine relativ starke Federkraft erforderlich ist, um die gewünschte Vorspannung zu erzeugen.
Aus der DE 2 462 391 C geht eine Skibremse der eingangs genannten Art hervor, bei welcher das Verbindungsstück ein an der Grundplatte schwenkbar abgestützter, federnd ausgebildeter Druckbügel ist. Dieses Verbindungsstück und ein im wesentlicher U-förmig ausgebildeter zweiar- miger Bremshebel sind an der Trittplatte in Abstand voneinander um je eine bezüglich der Trittplat- te feste Querachse schwenkbar gelagert. Bei Verschwenken des Bremshebels von der Brems- in die Fahrtstellung wir bei dieser bekannten Skibremse der U-förmige Bremshebel über ein skifestes Widerlager in der Längsrichtung des Skis so gestreckt, dass die Enden des Bremshebels in ihrer Endstellung in Richtung Skimitte gedrückt sind.
Ein Nachteil dieser bekannten Skibremse liegt darin, dass der Druckbügel und seine Lagerstel- len einer hohen Materialbeanspruchung unterliegen und daher verschleissanfällig sind. Die Ski- bremse ist weiters in ihrer Bremsstellung nicht mit einer bestimmten Vorspannung beaufschlagt, sodass sie in dieser Stellung in unerwünschter Weise keine besonders stabile Lage einnimmt.
Ein Mangel aller oben genannten Skibremsen ist auch darin zu sehen, dass die Betätigungsfe- der über das Hebelsystem Verbindungsstück - Trittplatte an den Bremshebeln angreift, sodass die Übertragung der Federkraft auf diese Bremshebel zwar mit einer geringen Anzahl von Bauteilen realisierbar ist, jedoch kinematisch unvorteilhaft ist, da die auf jeden Bremshebel wirkende resultie- rende Kraft aus einer Komponente normal und einer Komponente parallel zur Längsachse dieses Bremshebels zusammengesetzt ist. Die für die Schwenkbewegung der Bremshebel verantwortliche Kraft ist jedoch lediglich die Normalkomponente, sodass bei diesen bekannten Skibremsen in unerwünschter Weise kinematisch bedingte Kräfteverluste auftreten.
Bei einer weiteren Skibremse (FR 2387672 A1) handelt es sich um eine gattungsfremde Ski- bremse. Beim Anmeldegegenstand handelt es sich um eine sogenannte Pedalbremse, d. h. in Seitenansicht betrachtet weist die Skibremse in etwa die Form eines Parallelogramms auf, dessen Seiten aus dem Bremshebel (Betätigungsarme) und einem Verbindungsglied bestehen und weiters eine Grundplatte zur Befestigung auf dem Ski und eine Trittplatte aufweisen, welche zusammen ein Hebelsystem darstellen. Zusätzlich ist in vorliegendem System eine Betätigungsfeder vorgese- hen.
Bei der Skibremse nach der FR 2387672 ist lediglich eine Grundplatte, eine Trittplatte sowie ein Bremshebel vorhanden. Der Bremshebel selbst ist mit vorhandenen Teilabschnitten für die Aufstellung und damit die Wirkung der Skibremse verantwortlich. Die gleichzeitige Ausführung der
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Bremshebel als Aufstellfeder bringt es natürlich mit sich diese aus Federstahl zu fertigen, was einerseits sehr aufwendig und andererseits sehr teuer ist. Ebenso sind mit Skibremsen dieser Gattung die heutzutage als Standard geforderten Kräfte der Skibremsen nur schwer zu erreichen.
Mehr noch - die Anordnung einer Trittplatte stellt lediglich eine leichtere Betätigung dar - für die Grundfunktion der Skibremse (Aufstellen beim Entfernen des Schuhs) ist sie nicht nötig.
Aus der AT 389 819 ist B darüber hinaus eine Skibremse bekannt geworden, bei welcher die federbelastete Trittplatte nicht über ein Verbindungsstück, sondern direkt an der Grundplatte ange- lenkt ist und die an der Trittplatte angreifenden Enden der Bremshebel über eine Feder elastisch miteinander verbunden sind. Die Lagerung der Bremshebel an der Grundplatte erfolgt über je eine Querbohrung, die nach aussen hin erweitert ist, um die Vereisungsgefahr an dieser Lagerstelle zu veringern. Eine solche Skibindung kann in vorteilhafter Weise zwar mit wenigen Bauteilen realisiert werden, besitzt jedoch unter anderem den Nachteil, dass die Trittplatte in der Bremsstellung und während der Schwenkbewegung in die Fahrtstellung nicht die gewünschte, im wesentlichen hori- zontale Lage einnehmen kann.
Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, die Wirkung der Betätigungsfeder auf die Bremshebel gegenüber bekannten Skibremsen der eingangs genannten Art zu verbessern.
Erfindungsgemäss greift die von den Bremshebeln gesonderte Betätigungsfeder über zumin- dest einen Verlängerungsarm in Abstand von dem Verbindungsstück an der Trittplatte an, wobei der Angriffspunkt der Feder an der Trittplatte in Längsrichtunglage veränderbar ist.
Somit kann die Wirkung der Feder auf die Trittplatte bzw. auf die Bremshebel unabhängig von dem Verbindungsstück gestaltet werden und folglich an die kinematischen Anforderungen ange- passt werden. Weiters werden durch diese Massnahme in bezug auf die Bremshebel wesentlich günstigere Hebelkraftverhältnisse geschaffen, sodass mit geringeren Federkräften das Auslangen gefunden wird, um eine stabile Lager der Bremshebel zu gewährleisten.
Durch die Merkmale der Ansprüche 2 und 4 wird in vorteilhafter Weise die Reibung zwischen Betätigungsfeder und Trittplatte möglichst gering gehalten.
Anspruch 3 kennzeichnet eine kostengünstige Variante betreffend der Fertigung und Montage der Betätigungsfeder.
In Anspruch 5 wird eine besonders vorteilhafte Ausführungsform zur Sicherstellung einer End- position der Betätigunsfeder beschrieben.
Durch die Ansprüche 6 bis 8 werden Merkmale für eine besonders einfach Montage dargestellt.
Anspruch 9,10 und 11 beschreiben konstruktive Varianten welche ein gutes Einziehen der Ski- bremse gewährleisten.
Weitere Details einer erfindungsgemässen Skibremse ergeben sich aus der folgenden Be schreibung eines Ausführungsbeispiels, in welcher auf die beiliegenden Figuren bezug genommen wird, die zeigen:
Figur 1 einen Längsmittelschnitt einer Ausführungsform einer erfindungsgemässen Skibremse in Bremsstellung,
Figur 1a einen Längsmittelschnitt einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemässen Skibremse in Bremsstellung,
Figuren 2 und 3 einen Längsmittelschnitt und eine Draufsicht der Skibremse gemäss Figur 1 in niedergeschwenkter Stellung vor Einziehen der Bremshebel,
Figuren 4 und 5 einen Längsmittelschnitt und eine Draufsicht der Skibremse gemäss Figur 1 in Fahrstellung,
Figuren 6 und 7 eine Detailansicht der Trittplatte der Skibremse von Figur 1 bzw. 1a in einem Langsmittelschnitt (Fig.6) und in einer Ansicht von hinten (Fig.7).
Vorerst wird auf die Figuren 1 bis 5 bezug genommen, in welchen eine erfindungsgemässe Ski- bremse 1 dargestellt ist, die mittels einer Grundplatte 2 an einem Ski 3 befestigt ist. In dieser Grundplatte 2 sind zwei symmetrisch zur Längsmittelebene angeordnete Bremshebel 4a, 4b um eine Querachse Q1 schwenkbar gelagert und bilden somit je einen zweiarmigen Hebel mit einem Betätigungsarm 5a, 5b und einem Bremsarm 6a, 6b. Die Betätigungsarme 5a, 5b der Bremshebel 4a, 4b sind an einer federbelasteten, in Bremsstellung im wesentlichen horizontal angeordneten Trittplatte 7 um eine Querachse Q2 schwenkbar gelagert.
An der Grundplatte 2 ist weiters-in Fahrtrichtung hinter der Querachse Q1- ein Querbolzen 8 vorgesehen, an welchem im Bereich der Längsmittelebene ein Verbindungsstück 9 um eine durch
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den Bolzen 8 festgelegte Querachse Q3 schwenkbar gelagert ist. Dieses Verbindungsstück 9 verbindet die Grundplatte 2 mit der Trittplatte 7 und ist an dieser begrenzt längsverschieblich und um eine Querachse Q4 verschwenkbar angelenkt. Die Schwenkachsen Q1, Q2, Q3, Q4 bilden von der Seite betrachtet im wesentlichen ein zu einem ungleichseitigen Trapez oder einem ungleichsei- tigen Viereck entartetes Parallelogramm.
An dem Querbolzen 8 ist zu beiden Seiten des Verbindungsstückes 9 je eine schraubenförmi- ge Torsionsfeder 10a, 10b angeordnet, die über einen Fortsatz 11a, 11ban der Grundplatte 2 bzw. skifest abgestützt ist und über einen symmetrisch zur Längsmittelebene verlaufenden Verlänge- rungsarm 12a, 12b in Abstand von dem Verbindungsstück 9 an der Trittplatte 7 wirkt. Die Verlän- gerungsarme 12a, 12b der Torsionsfeder 10a, 10b sind von der Seite betrachtet etwa in ihrer Mitte nach oben abgeknickt, sodass eine kompakte Bauweise der Skibremse möglich ist und sich eine gute Übertragung der Federkraft von der Grundplatte auf die Trittplatte ergibt. Die Enden der Verlängerungsarme 12a, 12b sind zur Seite hin umgebogen und über ein Gleitstück 13 miteinander verbunden.
Das Gleitstück 13 wirkt an einem Lagerstück 14 oder 14', das an der Unterseite der Trittplatte 7 angeordnet und zu diesem Zweck mit einer Gleitfläche 15 oder 15' versehen ist, die sich in Längs- richtung im wesentlichen von der Anlenkstelle des Verbindungsstückes 9 bis zu den Lagerstellen der Bremshebel 4a, 4b erstreckt. Die in Figur 1 dargestellte, an dem Lagerstück 14 vorgesehene Gleitfläche 15 ist eben ausgebildet und verläuft im wesentlichen parallel zu der Trittplatte 7, woge- gen die in Figur 1a dargestellte, an dem Lagerstück 14' ausgebildete Gleitfläche 15' einen bezüg- lich der Trittplatte 7 geneigten Abschnitt 15'b aufweist, welcher zwei ebene, im wesentlichen paral- lel zur Trittplatte 7 verlaufende Abschnitte 15'a, 15'c miteinander verbindet.
Durch die in Figur 1a dargestellte Ausführungsvariante wirkt das Gleitstück 13 in Bremsstellung an dem geneigten Abschnitt 15'b der Gleitfläche 15', wodurch die normal auf die Bremshebel 4a, 4b wirkende Kam- ponente der Federkraft zusätzlich verstärkt wird und in dieser Stellung daher eine stabilere Lage der Bremshebel 4a, 4b möglich ist.
Im Bereich der Schwenkachse Q2 weist das Lagerstück 14 bzw. 14' symmetrisch zur Längs- mittelebene ausgebildete, halbschalenförmige Ausnehmungen 16a, 16b auf, in welchen die Betäti- gungsarme 5a, 5b der Bremshebel 4a, 4b mit ihren in Richtung zur Längsmittelebene umgeboge- nen Enden 17a, 17b gelagert sind. Diese halbschalenförmigen Ausnehmungen 16a, 16b sind in Richtung Skimitte konisch erweitert, sodass zwischen den Enden 17a, 17b und diesen Ausnehmun- gen 16a, 16b eine Freistellung ausgebildet ist, die eine seitliche Schwenkbewegung der Bremshe- bel 4a, 4b ermöglicht. Weiters weisen die halbschalenförmigen Ausnehmungen 16a, 16b nach vorne gerichtete Fortsätze 18a, 18b auf, die in entsprechenden Ausnehmungen 19a, 19b der Trittplatte eingepasst sind. Das Lagerstück 14 bzw. 14' ist mit der Trittplatte 7 fest verbunden, beispielsweise vernietet.
Die umgebogenen Enden 17a, 17b der Betätigungsarme 5a, 5b sind in bekannter Weise über eine symmetrisch zur Längsmittelebene angeordnete Feder 20 so miteinander verbunden, dass die Bremsarme 6a, 6b der Bremshebel 4a, 4b seitlich auseinandergedrängt werden. Bei den hier gezeigten Ausführungsformen ist die Feder 20 eine Schraubenfeder, welche die zwischen den halbschalenförmigen Ausnehmungen 16a, 16b liegenden Abschnitte der Enden 17a, 17b um- schliesst und seitlich durch die halbschalenförmigen Ausnehmungen 16a, 16b in Position gehalten wird. An Stelle dieser Feder 20 kann jedoch auch jedes andere federnde Element verwendet werden.
Im Bereich der Schwenkachse Q4 sind an der Trittplatte 7 symmetrisch zur Längsmittelebene angeordnete, konkav gekrümmte seitliche Führungen 21a, 21bvorgesehen, welche durch je eine nach hinten führende Verlängerung 22a, 22b des Lagerstücks 14,14' begrenzt sind. In diesen gekrümmten Führungen 21 a, 21b sind bolzenförmige Vorsprünge 23a, 23b gelagert, die seitlich an dem Verbindungsstück 9 ausgebildet sind und durch welche die Schwenkachse Q4 festgelegt ist.
Das Verbindungsstück 9 ist somit begrenzt längsverschieblich und schwenkbar an der Trittplatte 7 gelagert. Die genaue Funktionsweise dieser Lagerung wird weiter unten in bezug auf den Einzieh- vorgang der Bremshebel 4a, 4b näher erläutert
Zu beiden Seiten der halbschalenförmigen Ausnehmungen 16a, 16b, bzw. der Führungen 21a, 21b ist die Trittplatte 7 durch Seitenwände 24a, 24b begrenzt, welche nach unten angeformte Vorsprünge 25a, 25b aufweisen. Die Seitenwände 24a, 24b sind unter anderem zur seitlichen
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Abstützung der Betätigungsarme 5a, 5b unmittelbar vor dem Einziehen der Bremshebel 4a. 4b vorgesehen (vgl. Fig. 3), wogegen die nach unten angeformten Vorsprünge 25a, 25b in der Fahrt- stellung eine definierte Abstützung der Trittplatte 7 an dem Ski 3 ermöglichen (vgl. Fig. 4).
Die Lagerung der Bremshebel 4a, 4b an der Grundplatte 2 erfolgt mittels je einer quer zur Längsrichtung entlang der Schwenkachse Q1 vorgesehenen Bohrung 26a, 26b, in welcher je ein Bremshebel 4a, 4b in bekannter Weise über einen quer zum Ski umgebogenen Schwenk- Lager- abschnitt 27a, 27b, der den Betätigungsarm 5a, 5b mit dem Bremsarm 6a, 6b verbindet, gelagert ist. Durch diese Schwenk-Lagerabschnitte 27a, 27b ist die Schwenkachse Q1 der Bremshebel 4a, 4b festgelegt. Die Bohrungen 26a, 26b sind sowohl nach innen als auch nach aussen hin mit koni- schen Erweiterungen 28a, 28b, 29a, 29b versehen, welche eine gewisse Verschwenkbarkeit der Bremshebel 4a, 4b quer zum Ski erlauben. Zusätzlich erfüllen diese Erweiterungen 28a, 28b, 29a, 29b die Aufgabe, Vereisungen dieser Lagerstellen durch möglichst geringe Lagerflächen zu ver- hindern.
Im Bereich hinter und unterhalb der nach aussen führenden konischen Erweiterungen 28a, 28b der Bohrungen 26a, 26b weist die Grundplatte 2 je eine seitlich angeformte Nase 30a, 30b auf, welche zur seitlichen Abstützung der Bremshebel 4a, 4b in deren Bremsstellung und zur seitlichen Führung dieser Bremshebel 4a, 4b in Abstand von dem Ski 3 während der Schwenkbewegung von der Fahrt- in die Bremsstellung dienen. Durch diese Führung der Bremshebel 4a, 4b über die Nase 30a, 30b während der oben genannten Schwenkbewegung ist gewährleistet, dass die Bremsarme 6a, 6b der Bremshebel 4a, 4b erst dann eingezogen werden können, wenn sie sich oberhalb der durch die Skioberfläche festgelegten Ebene befinden, sodass jede Kollision der Bremsarme 6a, 6b mit dem Ski 3 verhindert wird.
Im Bereich der Schwenkachse Q1 ist-von der Seite betrachtet- im wesentlichen oberhalb der Bohrung 26a, 26b an der Grundplatte 2 weiters ein Anschlag 31 a, 31b zur Begrenzung der Auf- stellbewegung der Bremshebel 4a, 4b in deren Bremsstellung angeordnet, welcher mit den Betäti- gungsarmen 5a, 5b dieser Bremshebel 4a, 4b zusammenwirkt.
In den Figuren 6 und 7 ist die Trittplatte 7 einer erfindungsgemässen Skibremse 1 in einem Längsmittelschnitt und einer Ansicht von hinten dargestellt. Zusätzlich zu den bereits oben erläuter- ten Merkmalen der Trittplatte 7 sind in diesen Figuren zwei symmetrisch angeordnete, in Längs- richtung ausgerichtete und bezüglich der Vertikalen geneigte Führungsflächen 32a, 32b zu sehen, welche an den Seitenwänden 24a, 24b der Trittplatte 7 entspringen und in Richtung Längsmittel- ebene schräg nach oben führen. Diese Führungsflächen 32a, 32b sind im hinteren Teil der Tritt- platte 7 ausgebildet und wirken beim Übergang in die Fahrtstellung mit den Betätigungsarmen 5a, 5b der Bremshebel 4a, 4b so zusammen, dass diese seitlich in Richtung Skimitte versetzt werden (vgl. Fig. 3 und 5).
Weiters ist an der Trittplatte 7 im hinteren Endabschnitt eine Ausnehmung 33 vorgesehen, in welcher die nach hinten führenden Fortsetzungen 22a, 22b des Lagerstücks 14 bzw. 14' eingepasst und miteinander verbunden sind.
Im folgenden wird noch die Funktionsweise der erfindungsgemässen Skibremse, insbesondere das in den Figuren 2 bis 5 dargestellte Einziehen der Bremshebel, näher erläutert.
In der in Figur 1 bzw. 1a dargestellten Bremsstellung der Skibremse 1 ist die Trittplatte 7 durch die Kraft der Torsionsfedern 10a, 10b nach oben belastet, wobei das Gleitstück 13, mittels wel- chem die Federkraft auf die Trittplatte 7 übertragen wird, an dem vorderen Ende der Gleitfläche 15 bzw. an dem geneigten Abschnitt 15'b der Gleitfläche 15' angreift. Die Betätigungsarme 5a, 5b der Bremshebel 4a, 4b sind in dieser Stellung durch die Wirkung der Torsionsfedern 10a, 10b mit den Anschlägen 31a, 31bder Grundplatte 2 in Anlage gebracht, sodass sie in Längsrichtung des Ski eine stabile Lage einnehmen. Die Bremsarme 6a, 6b der Bremshebel 4a, 4b sind in dieser Stellung durch die Feder 20 seitlich auseinandergedrängt und durch die Nasen 30a, 30b der Grundplatte 2 seitlich abgestützt, sodass auch eine stabile seitliche Lage der Bremshebel 4,4b gewährleistet ist.
Die in der gekrümmten Führung 21a, 21bgeführten bolzenförmigen Vorsprünge 23a, 23b des Verbindungsstückes 9 befinden sich, wie in Figur 1 zu sehen ist, in ihrer hinteren Anschlagstellung.
Wenn ein Skischuh in die Skibindung eingesetzt wird, so gelangt die Skibremse 1 von ihrer Bremsstellung vorerst in die in den Figuren 2 und 3 darbestellte niedergeschwenkte Lage. Dabei wird die Trittplatte 7 in Richtung Ski 3 nach unten gedrückt, wobei die Bremshebel 4a, 4b um die Achse Q1 und das Verbindungsstück 9 um ihre Lagerabschnitte 27a, 27b bzw. die Achse Q3 in
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Richtung Skioberfläche verschwenkt werden, bis die in den Figuren 2 und 3 dargestellte Lage erreicht ist. Während dieser Schwenkbewegung gleitet das Gleitstück 13 aus der vorderen Endstel- lung entlang der Gleitfläche 15 bzw. 15' des Lagerstücks 14 bzw. 14' nach hinten, wodurch sich die Wirkung der Torsionsfedern 10a, 10b in dem hinteren Bereich der Trittplatte 7 verstärkt.
Bei der in Figur 1a dargestellten Ausführungsvariante der Gleitfläche 15' wird das Gleitstück 13 in dieser Phase der Bewegung von dem bezüglich der Trittplatte 7 geneigten Abschnitt 15'b bis zu dem hinteren, im wesentlichen parallel zu der Trittplatte 7 verlaufenden Abschnitt 15'c des Lagerstücks 14' geführt.
In der in Figur 2 und 3 gezeigten Stellung der Skibremse 1 sind die Bremsarme 6a, 6b der Bremshebel 4a, 4b bereits so weit nach oben verschwenkt, dass sie sich-von der Seite gesehen- oberhalb der Skioberfläche befinden und im wesentlichen parallel zu dieser ausgerichtet sind. In dieser Position sind die Bremsarme 6a, 6b der Bremshebel 4a, 4b, die nicht mehr durch die Nasen 30a, 30b seitlich abgestützt sind, durch die Feder 20 seitlich auseinandergedrängt und an den Seitenwänden 24a, 24b der Trittplatte 7 abgestützt, sodass auch in dieser Phase eine stabile seitli- che Lage der Bremshebel 4a, 4b gewährleistet ist. Weiters ist in Figur 2 zu sehen, dass die bolzen- förmigen Vorsprünge 23a, 23b des Verbindungsstückes 9 aus ihrer hinteren Anschlagstellung entlang der konkav gekrümmten Führungen 21a, 21b etwas nach vorne geführt sind.
In der gezeig- ten Stellung stehen die in Figur 6 und 7 zu sehenden Führungsflächen 32a, 32b der Trittplatte 7 im Bereich ihrer unteren Endabschnitte mit den Betätigungsarmen 5a, 5b in Anlage, ohne jedoch daran im Sinne einer Kraftausübung in Richtung Skimitte zu wirken.
Wird die Trittplatte 7, ausgehend von der in den Figuren 2 und 3 gezeigten nidergeschwenkten Lage, durch den Skischuh weiter in Richtung Skioberfläche nach unten gedrückt, so gelangt die Skibremse 1 in die in den Figuren 4 und 5 gezeigte Fahrtstellung, in welcher die Bremsarme 6a, 6b der Bremshebel 4a, 4b bezüglich ihrer nidergeschwenkten Lage seitlich in Richtung Skimitte ver- setzt sind. Dieser Vorgang wird im allgemeinen als das Einziehen der Bremshebel bezeichnet und geht im wesentlichen folgendermassen vor sich.
Vorerst stützt sich die Trittplatte 7 mit ihren nach unten ausgebildeten Vorsprüngen 25a, 25b an der Skioberfläche ab, sodass de Trittplatte 7 und das Verbindungsstück 9 gegen die Kraft der Torsionsfedern 10a, 10b weiter in Richtung Ski nach unten gedrückt werden, bis die in Figur 4 und 5 gezeigte Endstellung erreicht ist. Die bolzenförmigen Vorsprünge 23a, 23b des Verbindungs- stücks 9 sind dabei entlang der Führungen 21a, 21bbis in ihre vordere Endstellung gelangt. Durch die Kraftwirkung der Führungsflächen 32a, 32b an den Betätigungsarmen 5a, 5b der Bremshebel 4a, 4b werden die Bremsarme 6a, 6b gegen die Kraft der Feder 20 in Richtung Skimitte bewegt.
Wie in Figur 5 zu sehen ist, sind die umgebogenen Enden 17a, 17b der Betätigungsarme 5a, 5b in dieser Endstellung zueinander geneigt, wodurch die Feder 20 unter Spannung steht und die Bremsarme 6a, 6b sogleich nach Entlasten der Trittplatte 7 durch den Skischuh wieder auseinan- derdrängt. Um den Bremshebeln 4a, 4b die erforderliche seitliche Schwenkbewegung zu ermögli- chen, sind die halbschalenförmigen Ausnehmungen 16a, 16b des Lagerstücks 14,14' in Richtung Skimitte mit einer konisch erweiterten Freistellung versehen.
Ebenso haben die konischen Erweite- rungen 28a, 28b, 29a, 29b der Bohrungen 26a, 26b vor allem anderem die Aufgabe, die für das Schwenken der Bremshebel 4a, 4b nötige Bewegungsfreiheit zu ermöglichen, wobei der Schwenk- Lagerabschnitt 27a, 27b dieser Bremshebel 4a, 4b so gebogen ist, dass im Lauf des Einziehvor- ganges ein reibungsfreies Gleiten der Schwenk-Lagerabschnitte 27a, 27b in den zugehörigen Bohrungen 26a, 26b möglich ist.
Beim Aussteigen mit dem Skischuh aus der Skibindung wird die Skibremse 1 wieder von ihrer Fahrtstellung in die Bremsstellung gebracht, wobei der oben beschriebene Vorgang in umgekehrter Reihenfolge durchlaufen wird.
Abschliessend ist anzumerken, dass eine erfindungsgemässe Skibremse anhand einer Reihe weiterer Ausführungsformen realisiert werden kann. Insbesondere ist die Ausbildung der Federkraft nicht an eine Torsionsfeder gebunden und kann auch an anderen als den hier angegebenen Stel- len in der Grundplatte angeordnet sein.