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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Fixieren von Masten o.dgl. im Erdreich, wobei ein als Schlagbolzen mit einer Spitze ausgebildetes Schlagwerk koaxial in ein Fundamentrohr eingeführt wird und das Fundamentrohr durch das Schlagwerk in das Erdreich getrieben wird, das Schlag- werk entfernt wird und der Mast am oder im Fundamentrohr durch Verschrauben, Einbetonieren und/oder Einsanden befestigt wird, sowie ein Schlagwerk zum Eintreiben von Rohren in Erdreich, wobei das Schlagwerk als Schlagbolzen mit einer Spitze an seinem einen, und einem Anschlag- rand an seinem anderen Ende ausgebildet ist.
Zum Verankern von Fahnenmasten, Lichtmasten, Werbetafeln usw. in Erdreich wurde bisher Erde ausgehoben und dann ein Fundament aus Beton mit einbetoniertem Anker zum Ver- schrauben der Masten im Aushub gefertigt oder plaziert oder es wurde eine Betonröhre zum Ein- sanden der Masten eingegraben. Danach waren Rekultivierungsarbeiten notwendig. Bei Betonie- rungsarbeiten vor Ort musste auch das Aus härten des Betons abgewartet werden, um den Halt der einbetonierten Anker zu gewährleisten, bevor die Montage der Masten erfolgen konnte.
Aus der DE 295 20 861 U ist es bekannt, mittels eines Schlaghammers mit einer Spitze einen Erdanker in den Erdboden einzutreiben. Ebenso beschreibt die FR 2 627 217 A eine Vorrichtung zum Einschlagen einer polygonalen Hülse ins Erdreich mit Hilfe eines Schlagwerkzeuges. Nachtei- lig bei diesen Einschlagsystemen ist es, dass für eine exakte Positionierung des Ankers bzw. der Hülse und zur Vermeidung von Vibrationen sowohl der Anker bzw. die Hülse als auch der Schlag- hammer bzw. das Schlagwerkzeug beim Einschlagen gehalten werden müssen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Fixierung von Masten zu schaf- fen, das keine Rekultivierungsarbeit erfordert, die sofortige Montage der Masten zulässt und die Nachteile des Standes der Technik überwindet.
Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, ein geeignetes Gerät zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass beim eingangsgenannten Verfahren der Schlagbolzen an seinem der Spitze abgewandten Bereich eine konische Erweiterung aufweist, die vor dem Eintreiben des Fundamentrohres in das Erdreich mit dem oberen Ende des Fundamentrohres in Klemmverbindung gebracht wird, so dass die Spitze des Schlagbolzens das untere Ende des Fun- damentrohres überragt. Beim eingangsgenannten Schlagbolzen schliesst an den Anschlagrand eine konische Erweiterung zum Verklemmen des Schlagwerkes mit dem einzutreibenden Rohr an.
Der Schlagbolzen mit der Spitze wird vor dem Eintreiben des Fundamentrohres in das Erdreich koaxial in das Fundamentrohr eingeführt, so dass die Spitze des Schlagbolzens das untere Ende des Fundamentrohres überragt. Ein stumpfes Rohr, d. h. ein Rohr, das an seinem unteren Ende nicht zusammenläuft, lässt sich schwer in das Erdreich eintreiben. Man könnte daher an das Fun- damentrohr eine Spitze anschweissen, um den Eintreibvorgang des Fundamentrohres zu erleich- tern. Vorteilhafter ist es jedoch, wenn der Schlagbolzen mit seiner Spitze das untere Ende des Fundamentrohres überragt und somit das Einschlagen des Rohres erleichtert.
Die konische Erweiterung wird vor dem Eintreiben des Fundamentrohres in das Erdreich mit dem oberen Ende des Fundamentrohres in Klemmverbindung gebracht. Dabei wird der Schlagbol- zen vor dem Eintreiben des Fundamentrohres in das Erdreich in das Fundamentrohr eingeschla- gen bis die konische Erweiterung mit dem oberen Ende des Fundament rohres klemmt. Dies ver- hindert, dass durch den Rückstoss beim Einschlagen des Fundamentrohres der Bolzen sich ge- genüber dem Fundamentrohr bewegt. Dieses Herstellen der Klemmverbindung zwischen dem Fundamentrohr und dem Schlagbolzen ist sehr vorteilhaft, da dadurch eine lösbare Verbindung zwischen Schlagwerk und Fundamentrohr hergestellt werden kann und die Positionierung des Fundamentrohres durch Positionierung des Schlagwerkes erfolgt.
Ferner überragt in der Klemm- verbindung die Spitze des Schlagbolzens das untere Ende des Fundamentrohres, so dass am Beginn des Einschlagens nur die Spitze des Schlagbolzens das Erdreich berührt und in jeder Phase des Einschlagens ein Vibrieren des Fundamentrohes verhindert wird. Der dadurch erreichte Vorteil im Verfahrensablauf, nämlich dass das Fundamentrohr nicht extra gehalten werden muss und dass Vibrationen des Fundamentrohres beim Einschlagen verringert werden, erleichtern den Arbeitsvorgang erheblich.
Vorzugsweise wird der Klemmvorgang durch einen an die konische Erweiterung anschliessen- den Anschlagrand begrenzt. Der an die konische Erweiterung anschliessende Anschlagrand ver- hindert ein zu weites Einführen des Schlagbolzens in das Fundamentrohr, wodurch sich eine
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Beschädigung des oberen Randes des Fundamentrohres oder eine zu feste, nicht mehr lösbare Klemmverbindung zwischen Fundamentrohr und Schlagbolzen ergeben könnte.
Nach einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist der Mast mit Schraubankern an einer Aufnahmeplatte befestigt, die mit dem Fundamentrohr verschweisst ist. Solche Aufnahmeplatten sind aus dem Stand der Technik bekannt, so dass das erfindungsgemäss eingetriebene Fundament- rohr mit bekannten Mastbefestigungsvorrichtungen kombiniert werden kann.
Erfindungsgemäss hat ein als Schlagbolzen ausgebildetes Schlagwerk zum Eintreiben von Roh- ren ins Erdreich an seinem einen Ende eine Spitze und an seinem anderen Ende eine konische Erweiterung zum Verklemmen mit dem einzutreibenden Rohr, wobei an die konische Erweiterung ein Anschlagrand anschliesst. Mit diesem Schlagwerk kann ein Fundamentrohr vertikal ins Erdreich getrieben werden.
Beim Einsetzen des Schlagbolzens in das einzutreibende Rohr überragt die Spitze das untere Ende des einzuschlagenden Rohres und erleichtert damit das Einschlagen, während die konische Erweiterung zu einer Klemmverbindung zwischen dem Schlagbolzen und dem Rohr führt, so dass es zu keinen Vibrationen beim Einschlagen kommen kann. Der an die konische Erweiterung an- schliessende Anschlagrand verhindert, dass das Rohr mit dem Schlagbolzen so stark verklemmt, dass die Verbindung nicht mehr lösbar ist.
Im folgenden soll die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen anhand der beiliegenden Zeich- nungen näher beschrieben werden. Dabei zeigt Fig. 1 ein Fundamentrohr, das zur erfindungsge- mässen Fixierung eines Fahnenmastes verwendet wird. Die Fig. 2 bis 7 zeigen die erfindungsge- mässen Verfahrensschritte, die zum Fixieren des Fahnenmastes ausgeführt werden. Die Fig. 8 bis 10 zeigen ein alternatives Verfahren gemäss der Erfindung. Die Fig. 11 zeigt eine besondere erfi n- dungsgemässe Ausführung des Schlagbolzens.
Die Fig. 1 zeigt ein Fundamentrohr 1, wie es erfindungsgemäss in das Erdreich eingetrieben wird, um daran einen Fahnenmast 12 zu befestigen. Das Fundamentrohr 1 besteht aus einem Rohr, das über seine gesamte Länge den gleichen Durchmesser aufweist, wobei die Masse z.B.
130 mm Innendurchmesser und 1,60 m Länge sein können. An seinem oberen Ende ist an das Fundamentrohr 1 eine Aufnahmeplatte 11 angeschweisst, an der die Schraubanker 10 eines Fah- nenmastes 12 eingeschraubt werden können.
In Fig. 2 ist das auf das Erdreich 3 aufgesetzte Fundamentrohr 1 dargestellt, mit der am oberen Ende 8 des Fundamentrohres 1 angeschweissten Aufnahmeplatte 11 und über dem Fundamentrohr 1 ist ein Schlagbolzen 2 dargestellt, der als Schlagwerk zum Einschlagen des Fundamentrohres 1 dient. Solche Schlagwerke sind an sich zum horizontalen Einbringen von Rohren ins Erdreich bekannt und werden auch Erdraketen genannt. Vor dem Einschlagen des Fundamentrohres 1 in das Erdreich 3 wird der Schlagbolzen 2 in das Fundamentrohr 1 eingeführt. Die Länge des Schlag- bolzens 2 ist so gewählt, dass bei ganz eingeführten Schlagbolzen 2 die Spitze 5 des Schlagbol- zens 2 das untere Ende 6 des Fundamentrohres 1 überragt und das Einschlagen des Fundament- rohres 1 erleichtert.
Die Fig. 3 zeigt das Fundamentrohr 1 mit dem darin befindlichen Schlagbolzen 2 vor dem Ein- schlagen in das Erdreich 3.
Die Fig. 4 zeigt das Fundamentrohr 1 mit dem darin befindlichen Schlagbolzen 2 nach dem Einschlagen in das Erdreich 3.
Die Fig. 5 zeigt den Schlagbolzen 2 nach dem Herausziehen aus dem im Erdreich 3 befindli- chen Fundamentrohr 1. Der Schlagbolzen 2 wird schliesslich ganz entfernt und in die Aufnahmeplatte 11, die mit dem Fundamentrohr 1 verschweisst wird, können die Schraubanker 10 eines Fahnenmastes 12 eingebracht und festgezogen werden.
Die Fig. 6 zeigt das im Erdreich 3 befindliche Fundamentrohr 1 mit aufgeschraubtem Fahnen- mast 12.
Die Fig. 7 zeigt die Verbindung zwischen Fundamentrohr 1 und dem Fuss des Fahnenmastes 12 im Detail, wobei hier ein Kippmast dargestellt ist.
In Fig. 8 ist ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Wie man erkennen kann, weist hier das Fundamentrohr 1 keine Aufnahmeplatte auf. Das Fundament rohr 1 wird mit dem Schlagbolzen 2 in der vorbeschriebenen Weise in das Erdreich 3 eingebracht, wobei nach dem Entfernen des Schlagbolzens 2 aus dem im Erdreich 3 befindlichen Fundamentrohr 1, wie in Fig. 10 dargestellt, der Fahnenmast 12 in dem Fundamentrohr 1 eingesandet wird. Zur zusätzli-
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chen Fixierung kann im oberen Bereich des Fundamentrohres 1 der Fahnenmast 12 zusätzlich einbetoniert sein.
Die Fig. 9 zeigt die Fixierung des Fahnenmastes nach diesen alternativen Fixierungsverfahren.
Die Fig. 11 schliesslich zeigt eine besondere Ausführungsform des Schlagbolzens 2. Der Schlagbolzen 2 weist an seinem der Spitze 5 abgewandten Ende eine konische Erweiterung 7 auf, die zum Verklemmen des Fundamentrohres 1 mit dem Schlagbolzen 2 dient, indem der Schlagbol- zen 2 vor dem Einschlagen des Fundamentrohres 1 in das Erdreich 3 in das Fundamentrohr 1 eingeschlagen wird, so dass es zu einer Klemmverbindung durch die konische Erweiterung 7 kommt. Ein Anschlagrand 9, der an die konische Erweiterung 7 anschliesst, verhindert, dass der obere Rand des Fundamentrohres 1 beschädigt wird oder dass es zwischen Fundamentrohr 1 und Schlagbolzen 2 zu einer zu festen, nicht mehr lösbaren Verbindung kommt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Fixieren von Masten o.dgl. im Erdreich, wobei ein als Schlagbolzen mit einer Spitze ausgebildetes Schlagwerk koaxial in ein Fundamentrohr eingeführt wird und das Fundamentrohr durch das Schlagwerk in das Erdreich getrieben wird, das Schlagwerk entfernt wird und der Mast am oder im Fundamentrohr durch Verschrauben, Einbetonieren und/oder Einsanden befestigt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlagbolzen (2) an seinem der Spitze (5) abgewandten Bereich eine konische Erweiterung (7) aufweist, die vor dem Eintreiben des Fundamentrohres (1) in das Erdreich (3) mit dem oberen Ende (8) des Fundamentrohres (1) in Klemmverbindung gebracht wird, so dass die Spitze (5) des
Schlagbolzens (2) das untere Ende (6) des Fundamentrohres (1) überragt.