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Die Erfindung betrifft einen Rolladen, insbesondere einen für eine von der Rechteckform ab- weichende Konfiguration aufweisende Gebäudeöffnung geeigneten Rolladen, mit einem durch parallel zum oberen Öffnungsrand verlaufende Lamellen gebildeten Panzer, der auf eine parallel zum oberen Öffnungsrand angeordnete, auf seitlichen Lagerschalen gelagerte Wickelwelle aufwik- kelbar ist, und mit an den Seiten der Gebäudeöffnung angeordneten, von den Lagerschalen nach unten abstehenden Führungsschienen, die jeweils einen dem zugeordneten Rand des Panzers zugeordneten Führungskanal aufweisen, wobei zumindest oberhalb einer längeren, vorzugsweise oberhalb jeder Führungsschiene zumindest ein an der zugeordneten Lagerschale befestigtes, die Lamellen in die Führungsschiene einweisendes Einweisorgan vorgesehen ist, das als stationärer Führungsklotz ausgebildet ist,
der eine Führungsfläche aufweist.
Ein Rolladen dieser Art ist aus der DE 195 47 587 A1 bekannt. Bei dieser bekannten Anord- nung sind die nicht über die ganze Breite der Gebäudeöffnung reichenden Lamellen im Bereich ihres oberen Endes mit stiftartigen Führungsansätzen versehen. Der Führungsklotz soll dabei sicherstellen, dass diese stiftartigen Führungsansätze beim Abwickeln des Rolladenpanzers zuver- lässig in die Führungsschienen einlaufen. Hierzu ist der Führungsklotz mit einer schulterförmigen Führungsfläche versehen. Eine Führung und Abstützung der Lamellen selbst ist nicht vorgesehen, da hier jeweils mehrere Lamellen durch gegenseitige, seitliche Anschläge so aneinander abge- stützt sind, dass sich den Abstand zwischen der zugeordneten Führungsschiene und der Wickel- welle überbrückende Lamellengruppen ergeben.
Hinzu kommt, dass der Führungsklotz starr ange- bracht ist, so dass keine Einstellbarkeit gegeben ist.
Ein Einweisorgan zum Einweisen der Lamellen in die benachbarte Führungsschiene ist aus der DE 44 06 875 A1 (Figur 4) bekannt. Dabei ist das Einweisorgan als auf einem parallel zur Wickel- welle angeordneten Lagerstift drehbar gelagerte Rolle ausgebildet. Diese kann nur in Linienkontakt mit jeweils einer Lamelle kommen. Ausserdem ergibt sich ein vergleichsweise grosser Spalt zwi- schen Führungsschiene und Einweisorgan. Eine Einstellbarkeit ist auch hier nicht gegeben. Die bekannten Anordnungen erweisen sich daher als nicht sicher und zuverlässig genug.
Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Rolladen gat- tungsgemässer Art so zu verbessern, dass die Lamellen im Bereich zwischen Führungsschiene und Wickelwelle zuverlässig abgestützt und geführt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der das Einweisorgan bildende Führungsklotz, der eine Führungsfläche zur flächigen Unterstützung der vorbeilaufenden Lamellen aufweist, schwenkbar und in der gewünschten Position feststellbar ist.
In Folge der Einstellbarkeit des Führungsklotzes ist eine Anpassung der Position der Führungs- fläche an die Bedürfnisse des Einzelfalls möglich. Der Führungsklotz ist dabei in jedem Fall so einstellbar, dass die vorbeilaufenden Lamellen sowohl im mittleren Bereich als auch im eine Schar- nierung enthaltenden Randbereich zuverlässig abgestützt und geführt werden. Der erfindungsge- mässe Führungsklotz ermöglicht dabei eine gleichzeitige Abstützung mehrerer Lamellen sowie eine zuverlässige Unterstützung und Führung der Lamellen im Bereich zwischen Führungsschiene und Wickelwelle, so dass der Panzer in diesem Bereich nicht nennenswert durchhängen kann.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmässige Fortbildungen der übergeordneten Massnah- men sind in den Unteransprüchen angegeben. So kann der das Einweisorgan bildende Führungs- klotz vorteilhaft einen in eine zugeordnete, lagerschalenseitige Lagerausnehmung eingreifenden Lagerzapfen und einen hierzu konzentrischen Bogenschlitz aufweisen, durch den eine von der benachbarten Lagerschale abstehende Halteschraube durchgreift. Diese Massnahmen ergeben eine Schwenklagerung des Führungsklotzes, der in jeder gewünschten Position innerhalb des durch den Bogenschlitz vorgegebenen Schwenkbereichs feststellbar ist. Da der Schwenkbereich durch den Bogenschlitz vorgegeben ist, ist groben Einstellfehlern auf einfache Weise vorgebeugt.
Die genannten Massnahmen ergeben vielmehr eine sinnfällige Anordnung, die zu einer hohen Einstellgenauigkeit führt.
Eine weitere zweckmässige Massnahme kann darin bestehen, dass die Führungsfläche mit einer aus Fasern bestehenden Beflockung versehen ist. Diese Massnahme ergibt einen besonders geringen Gleitwiderstand, so dass trotz der Verwendung einer vergleichsweise grossen Führungsflä- che kein unzulässiger Abrieb der Lamellenbeschichtung zu befürchten ist.
Vorteilhaft kann der Führungsklotz im der Wickelwelle zugewandten Bereich eine zur benach- barten Lagerschale hin absteigende Stufe aufweisen. Hierdurch wird erreicht, dass die nach radial
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aussen abstehenden Hakennippel der Lamellen der letzten Lamellenwicklung kollisionsfrei am Führungsklotz vorbeilaufen können, was die Sicherheit weiter erhöht. Derartige Hakennippel sind bei Rolläden mit gegenüber der Horizontalen geneigten Wickelwelle und hierzu parallelen Lamellen erforderlich, um die dem unteren Panzerbereich zugeordneten, nicht über die ganze Panzerbreite durchgehenden Kurzlamellen entgegen der Schwerkraft in Stellung zu halten.
Weiter vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmässige Fortbildungen der übergeordneten Mass- nahmen sind in den restlichen Unteransprüchen angegeben und aus der nachstehenden Beschrei- bung näher entnehmbar. Hierbei zeigen:
Figur 1 einen Vertikalschnitt durch einen erfindungsgemässen Rolladen und
Figur 2 eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemässen Führungsklotzes.
Hauptanwendungsgebiet der vorliegenden Erfindung sind Rolläden für von der Rechteckform abweichende Gebäudeöffnungen, wie trapezförmige oder dreieckförmige Gebäudeöffnungen. Der grundsätzliche Aufbau und die Wirkungsweise derartiger Rolläden sind an sich bekannt und bedür- fen daher im vorliegenden Zusammenhang keiner näheren Erläuterung mehr.
Der der Figur 1 zugrunde liegende Rolladen enthält einen entlang des oberen Rands der zu verschliessenden Gebäudeöffnung angeordneten Kasten 1, dessen stirnseitige Begrenzungen durch Lagerschalen 2 gebildet werden, auf denen eine parallel zum oberen Öffnungsrand ange- ordnete Wickelwelle 3 gelagert ist. Diese ist in bekannter Weise antreibbar. Die Wickelwelle 3 kann mit im Bereich ihrer Enden angeordneten Flanschscheiben 4 versehen sein.
An den Seiten der zu verschliessenden Gebäudeöffnung sind von den Lagerschalen 2 nach unten abgehende Führungsschienen 5 vorgesehen, die von innen, d. h. von der einander jeweils zugewandten Seiten her zugängliche Führungskanäle 6 aufweisen, deren Innenraum zur Bildung einer inneren Stützfläche hinterschnitten sein kann.
Zum Verschliessen der zugeordneten Gebäudeöffnung ist ein aus parallel zum oberen Öff- nungsrand und damit auch parallel zur Wickelwelle 3 verlaufenden Lamellen 7 bestehender Panzer vorgesehen, der auf die Wickelwelle 3 auf bzw. von dieser abwickelbar ist und der unterhalb des Kastens 1 mit seinen Randbereichen in die Führungskanäle 6 der Führungsschienen 5 eingreift.
Um beim Ablassen des genannten Panzers diesen im Bereich zwischen Wickelwelle 3 und dem oberen Ende der Führungsschienen 5 gegen Durchhängen zu sicher und einen zuverlässigen Einlauf der Lamellen 7 in die Führungskanäle 6 der Führungsschienen 5 zu gewährleisten, ist zweckmässig an beiden Lagerschalen 2 jeweils ein Einweisorgan 8 angebracht, mit dem die der Wickelwelle 3 zugewandten Unterseiten der Lamellen 7 in Kontakt kommen können und das dem- entsprechend die Lamellen 7 in die Führungskanäle 6 der Führungsschienen 5 einweist und gegen Durchhängen sichert. Bei Rolläden mit zur Horizontalen geneigter Wickelwelle 3 kann es in man- chen Fällen genügen, wenn nur die untere Lagerschale 2 mit einem Einweisorgan 8 versehen ist.
Zweckmässig ist aber auch hier im Bereich beider Lagerschalen 2 jeweils ein Einweisorgan 8 vor- gesehen.
Das Einweisorgan 8 ist, wie am besten aus Figur 2 erkennbar ist, als stationär anbringbarer Führungsklotz ausgebildet, der eine Führungsfläche 9 zur flächigen Unterstützung der vorbeilau- fenden Lamellen 7 aufweist. Die Führungsfläche 9 ist in Höhenrichtung zweckmässig etwas länger als die Lamellenbreite, so dass zwei Lamellen 7 gleichzeitig in Führungskontakt mit der Führungs- fläche 9 kommen können, wodurch auch eine gegenseitige Führung der Lamellen 7 erreicht wird.
Der Führungsklotz 8 kann einfach als aus Kunststoff bestehendes Formteil ausgebildet sein, das an der Innenseite der jeweils zugeordneten Lagerschale 2 angebracht wird.
Der Führungsklotz 8 ist um eine zur Wickelwelle 3 parallele Achse schwenkbar angeordnet und in der gewünschten Position festlegbar. Hierzu ist der Führungsklotz 8, wie weiter am besten aus Figur 2 erkennbar ist, mit einem lagerschalenseitig abstehenden Lagerzapfen 10 und einem hierzu konzentrischen Bogenschlitz 11 versehen. Der Lagerzapfen ist in eine zugeordnete Lagerbohrung der benachbarten Lagerschale 2 einsteckbar. Durch den Bogenschlitz 11ist eine in Figur 1 ange- deutete Halteschraube 12 durchsteckbar, mittels welcher der Führungsklotz 8 an der benachbarten Lagerschale 2 festklemmbar ist.
Zur Erleichterung der Justierung ist der Führungsklotz 8, wie Figur 2 weiter zeigt, mit einer Bohrung 13 versehen, in welche ein Werkzeug, beispielsweise ein Innensechskant-Schlüssel oder Schraubendreher etc., einsteckbar ist, das als Hebel zum feinfühligen Verschwenken des Füh- rungsklotzes 8 dient.
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Die Justierung des Führungsklotzes 8 wird zweckmassigerweise so vorgenommen, dass die Lamellen 7 sowohl mit ihrem mittleren Bereich als auch mit ihrem dem gegenüber in Folge einer randseitigen Scharnierung verdickten Randbereich mit der Führungsfläche 9 in Führungskontakt kommen Dies wird dadurch erleichtert, dass die Führungsfläche 9 so lang ist, dass gleichzeitig zwei Lamellen hiermit in Führungskontakt kommen können.
Die eine grossflächige Führungsanlage bietende Führungsfläche 9 ist zur Minimierung des Gleitwiderstands mit einem Gleitbelag versehen. Hierzu kann die Führungsfläche 9 des als Kunst- stoff-Formling ausgebildeten Führungsklotzes 8 mit Fasern, beispielsweise Polyester-Fasern, beflockt sein, so dass sich ein samt- bzw. florartiger Gleitbelag ergibt. Hierdurch ist sichergestellt, dass der Abrieb der Oberflächenbeschichtung der Lamellen 7 in vertretbaren Grenzen bleibt.
Der Führungsklotz 8 ist, wie Figur 2 weiter erkennen lässt, im Bereich seiner nach oben ge- wandten Seite, d. h. im der Wickelwelle 3 zugewandten Bereich, mit einer lagerschalenseitigen Randausnehmung in Form einer zur benachbarten Lagerschale 2 hin absteigenden Stufe 14 verse- hen. Hierdurch ist sichergestellt, dass auch bei sogenannten Schrägrolläden mit zur Horizontalen geneigter Wickelwelle 3 bei weitgehend auf die Wickelwelle 3 aufgewickeltem Panzer Kollisionen der äusseren Panzerwicklung mit dem Führungsklotz 8 unterbleiben.
In diesem Zusammenhang ist davon auszugehen, dass bei sogenannten Schrägrolläden die dem unteren Panzerbereich zugeordneten, nicht über die ganze Panzerbreite durchgehenden Kurzlamellen im Bereich ihres oberen Endes mit im aufgewickeltem Zustand nach radial aussen abstehenden, in Figur 1 bei 15 angedeuteten Hakennippeln versehen sind, welche die Kurzlamel- len entgegen der Schwerkraft in Stellung halten. Hierzu liegen die Hakennippel 15 der in die länge- re Führungsschiene 5 eingelaufenen Lamellen 7 an der weiter oben bereits erwähnten, inneren Stützfläche dieser Führungsschiene 5 an.
Im Bereich zwischen dem oberen Ende der längeren Führungsschiene 5 und dem auf der Wickelwelle 3 aufgenommenen Panzerwickel ist eine den Hakennippeln 15 zugeordnete Kulissen- führung vorgesehen, die im dargestellten Beispiel ein an das obere Ende der längeren Führungs- schiene 5 anschliessendes Führungsstück 16 und einen demgegenüber an den auf der Wickelwelle 3 aufgenommenen Panzerwickel anschwenkbaren Arm 17 aufweist. Zur Sicherung des auf der Wickelwelle 3 aufgenommenen Panzerwickels kann ein von einer Federrolle 18 abwickelbares und in die Panzerwicklung einwickelbares Spannband 19 vorgesehen sein. Dieses verläuft von einer im Bereich der Gelenkverbindung zwischen Führungsstück 16 und Arm 17 vorgesehenen Umlenkrolle zur Panzerwicklung.
Es wäre aber auch denkbar, das Spannband 19 über den schwenkbaren Arm 17 der Kulissenführung zu führen ist und damit diesen an die Wickelwelle 3 anzustellen. Im darge- stellten Beispiel ist dem Schwenkarm 17 eine Schwenkfeder 20 zugeordnet.
PATENTANSPRÜCHE:
1. Rolladen, insbesondere für eine von der Rechteckform abweichende Konfiguration aufwei- sende Gebäudeöffnungen geeigneter Rolladen, mit einem durch parallel zum oberen Öff- nungsrand verlaufende Lamellen gebildeten Panzer, der auf eine parallel zum oberen Öff- nungsrand angeordnete, auf seitlichen Lagerschalen gelagerte Wickelwelle aufwickelbar ist, und mit an den Seiten der Gebäudeöffnung angeordneten, von den Lagerschalen nach unten abstehenden Führungsschienen, die jeweils einen dem zugewandten Rand des
Panzers zugeordneten Führungskanal aufweisen, wobei zumindest oberhalb einer länge- ren Führungsschiene, vorzugsweise oberhalb jeder Führungsschiene zumindest ein an der zugeordneten Lagerschale befestigtes, die Lamellen in die benachbarte Führungsschiene einweisendes Einweisorgan vorgesehen ist,
das als stationärer Führungsklotz ausgebildet ist, der eine Führungsfläche aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der das Einweis- organ (8) bildende Führungsklotz, der eine Führungsfläche (9) zur flächigen Unterstützung der vorbeilaufenden Lamellen (7) aufweist, schwenkbar und in der gewünschten Position feststellbar ist.