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Die Erfindung betrifft einen Schliesszylinder, umfassend ein Schliesszylindergehäuse, einen in einer zylindrischen Kernaufnahmebohrung des Schliesszylindergehäuses um eine Kernbohrungs- achse drehbar gelagerten Schliesszylinderkern mit einer äusseren Kernumfangsflache, einen wenig- stens annähernd parallel zur Kernbohrungsachse innerhalb des Schliesszylinderkerns verlaufenden Schlüsselaufnahmekanal, mindestens einen schliessgeheimnisangepassten Schlüssel zur Einfüh- rung in diesen Schlüsselaufnahmekanal, mindestens ein schlüsselgesteuertes, federbelastetes Stiftzuhaltungspaar mit einem Kernstift und einem Gehäusestift und Blockierkörperpassagen in dem Schliesszylinderkern, welche sich annähernd radial von der äusseren Kernumfangsfläche in Richtung auf mindestens eine Längsfläche des Schlüsselaufnahmekanals erstrecken,
und Blok- kierkorper in wenigstens einem Teil der Blockierkörperpassagen, wobei wenigstens ein Teil der Blockierkorper, diese im folgenden genannt "abgestufte Blockierkörper", jeweils einen der äusseren Kernumfangsfläche nahen Blockierkörperabschnitt, im folgenden genannt "Aussenstift", grösseren Querschnitts innerhalb eines radial äusseren Passagenabschnitts, im folgenden genannt "Aussen- bohrung", grösseren Querschnitts und jeweils einen dem Schlüsselaufnahmekanal näheren Blok- kierkörperabschmtt, im folgenden genannt "Innenstift", kleineren Querschnitts innerhalb eines radial inneren Passagenabschnitts, im folgenden genannt "Innenbohrung", kleineren Querschnitts aufweisen, wobei weiter wenigstens einer der abgestuften Blockierkorper, im folgenden genannt "Fangpassagen-Blockierkörper",
hinsichtlich seiner radialen Längserstreckung und seiner Lage innerhalb des Schliesszylinderkerns in seiner zugehörigen Blockierkörperpassage, im folgenden genannt "Fangpassage", derart angeordnet und bemessen ist, dass er bei Einführung eines schliessgeheimnisangepassten Schlüssels durch einen Steuerflächenbereich einer Schlüsselschaft- Langsfläche auf eine Einfangverhinderungslage eingestellt ist, in der er beim Drehen des Schliess- zylinderkerns einen mit ihm in Flucht tretenden federbelasteten Gehäusestift am Eintreten in die Fangpassage hindert, wobei weiter wenigstens einer der abgestuften Blockierkörper als "Null- Lagen-Blockierkörper" ausgebildet ist und in einer Null-Lagen-Blockierpassage aufgenommen ist, welcher durch seinen Aussenstift mit einer Steuereinsenkung in der Innenumfangsfläche der zylind- rischen Kernaufnahmebohrung derart zusammenwirkt,
dass er bei Einführen eines schliessgeheim- nisangepassten Schlüssels und Drehen des Schliesszylinderkerns mit seinem radial äusseren Ende radial einwärts in oder hinter die äussere Kernumfangsfläche zurücktreten kann, und wobei die Innenbohrungen des mindestens einen Fangpassagen-Blockierkörpers und des Null-Lagen-Blok- kierkörpers im wesentlichen in einer parallel zur Kernbohrungsachse verlaufenden Reihe angeord- net sind.
Ein solcher Schliesszylinder ist aus der EP 67 388 B1 bekannt.
Bei dieser bekannten Ausführungsform eines Schliesszylinders ist durch die Anordnung von Fangpassagen-Blockierkörpern und Null-Lagen-Blockierkörpern in einer Reihe am Schliesszylinder- kern und durch eine entsprechende Reihenfolge von Steuerflächenbereichen für die Fangpassa- gen-Blockierkörper und Steuerausnehmungen für die Null-Lagen-Blockierkörper an dem zugehon- gen Schlüssel das unbefugte Herstellen eines Nachschlüssels erschwert insofern, als das Abtra- gen eines mit der Reihenfolge von Steuerausnehmungen und Steuerflächenbereichen zusammen- fallenden Profilbereichs des Schlüssels zwar zu einer Freigabe der Null-Lagen-Blockierkörper durch den so behandelten Schlüssel führt,
die Steuerflächenbereiche fur die Fangpassagen- Blockierkörper dann aber nicht mehr das Eintreten federbelasteter Gehäusestifte in die Fangpas- sagen hindern können.
Aus der EP 607 993 A1 ist ein Schliesszylinder bekannt, bei dem die abgestuften Blockierkörper exzentrisch in dem Sinne ausgebildet sind, dass die Innenstiftachse gegenüber der Aussenstiftach- se parallel versetzt ist. Dabei kann ein Blockierkörper mit seinem Aussenstift in der Aussenbohrung gedreht und mit seinem Innenstift wahlweise in verschiedene Innenbohrungen eingesetzt werden, die um die Achse des Aussenstifts längs eines Kreises verteilt angeordnet sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei gegebener Grösse eines Schliesszylinders eine grössere Anzahl von Blockierkörpern als bisher unterbringen zu können, um auf diese Weise die Variationsmöglichkeiten eines Schliesszylinders noch zu erhöhen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäss vorgeschlagen, dass der wenigstens eine Fangpassagen-Blockierkörper und der wenigstens eine Null-Lagen-Blockierkörper in Achsrichtung des Schliesszylinderkerns einander benachbart und dadurch auf vergrösserte axiale Packungsdichte angenähert sind, dass
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a) der Aussenstift des Fangpassagen-Blockierkörpers kleineren Durchmesser besitzt als der
Aussenstift des Null-Lagen-Blockierkörpers, und/oder b) wenigstens einer der beiden abgestuften Blockierkörper:
Null-Lagen-Blockierkörper und
Fangpassagen-Blockierkörper, exzentrisch in dem Sinne ausgebildet ist, dass die Achse des Innenstifts gegenüber der Achse des Aussenstifts parallel versetzt ist, und/oder c) der Aussenstift des Null-Lagen-Blockierkörpers mit einer Umfangsausnehmung zur Auf- nahme eines Teils des Fangpassagen-Blockierkorpers ausgeführt ist.
Dadurch, dass der Aussenstift der Fangpassagen-Blockierkorper mit kleinerem Durchmesser ausgeführt wird als der Aussenstift des Null-Lagen-Blockierkörpers, wird es möglich, auf einer bestimmten Länge eines Schliesszylinderkerns eine vergrösserte Anzahl von Fangpassagen- und
Null-Lagen-Blockierkörpern unterzubringen, weil die Fangpassagen-Blockierkörper und die diese aufnehmenden Fangpassagen geringeren axialen Raumbedarf haben.
Wenn die Durchmesserver- ringerung hierbei an den Aussenstiften der Fangpassagen-Blockierkörper und den diese aufneh- menden Aussenbohrungen angewandt wird, so insbesondere deshalb, weil den Aussenstiften der
Null-Lagen-Blockierkörper in einem höheren Masse eine Nockenfunktion abverlangt wird als den
Aussenstiften der Fangpassagen-Blockierkörper und weil die Nockenfunktion umso besser ist, je grösser der Aussenstift-Durchmesser gehalten werden kann.
Zur Erläuterung dieser Feststellung sei darauf hingewiesen, dass beim Stecken eines Schlüssels in einen Schliesszylinder und nachfolgen- den Drehen des Schliesszylinderkerns die Aussenstifte der Null-Lagen-Blockierkörper notwendiger- weise nockenartig mit den Steuereinsenkungen in der Innenumfangsfläche zusammenwirken, was auch bei günstiger Gestaltung der nockenartig zusammenwirkenden Flächen an den Aussenstiften und an den Steuereinsenkungen zu erhöhtem Drehwiderstand gegen ein betriebsmässiges Verdre- hen des Schliesszylinderkerns führen kann, wenn der Aussenstift-Durchmesser der Null-Lagen-
Blockierkörper zu klein wird.
Dadurch, dass wenigstens einer der beiden abgestuften Blockierkörper, also der Null-Lagen-
Blockierkörper und/oder der Fangpassagen-Blockierkörper, exzentrisch ausgebildet wird in dem
Sinne, dass seine Innenstiftachse gegenüber seiner Aussenstiftachse parallel versetzt ist, wird erreicht, dass bei Anordnung der Innenstifte beider Typen abgestufter Blockierkörper in einer Reihe deren Aussenstifte ausserhalb einer gemeinsamen Reihe liegen, was die Unterbringungsmöglichkeit einer grösseren Anzahl von Fangpassagen-Blockierkörpern und Null-Lagen-Blockierkörpern inner- halb einer vorbestimmten axialen Länge ermöglicht.
Dadurch, dass der Aussenstift des Null-Lagen-Blockierkörpers mit einer Umfangsausnehmung zur Aufnahme eines Teils des Umfangs des Fangpassagen-Blockierkörpers aufgeführt ist, wird eine weitere Annäherung eines Null-Lagen-Blockierkörpers und eines Fangpassagen-Blockierkör- pers in axialer Richtung möglich, ohne dass andere Probleme dadurch geschaffen werden :
die Ausnehmungen der Fangpassagen-Blocklerkoper nicht in den nockenartig ausgebildeten Scheitelbereich von deren Aussenstiften vordringen - und dies soll erfindungsgemäss vorzugsweise vermieden werden - wird die Qualität des nockenartigen Zusammenwirkens der Aussenstifte der
Fangpassagen-Blocklerkorper mit den zugehörigen Steuereinsenkungen nicht oder nicht wesent- lich beeinträchtigt, weil für dieses nockenartige Zusammenwirken jeweils der Grosskreis verantwort- lich ist, welcher durch die Aussenstiftachse verläuft und in einer zur Kernbohrungsachse orthogona- len Ebene liegt. Wird das Aussenende des Aussenstifts im Bereich dieses Grosskreises - oder einer anderen Kurve - nicht verletzt, so wird die Qualität der Nockenwirkung nicht eingeschränkt.
Die Anbringung der Ausnehmung an dem Null-Lagen-Blockierkörper - und nicht etwa an dem Fangpassagen-Blockierkörper - führt weiterhin dazu, dass die Fangpassagen ihren bevorzugterma- #en kreisförmigen Querschnitt beibehalten, was für das fangende Zusammenwirken der Fangpas- sagen mit den Gehäusestiften beim Drehen des Schliesszylinderkerns mittels eines nicht geheim- nisangepassten Schlüssels erwartet wird.
Für die Unterbringung eng benachbarter Innenstiftbohrungen im Schliesszylinderkern ist es wei- terhin vorteilhaft, wenn der Innenstiftdurchmesser des Fangpassagen-Blockierkörpers kleiner ist als der Innenstiftdurchmesser des Null-Lagen-Blockierkörpers. Auch hier kann wieder festgestellt werden, dass den Innenstiften der Fangpassagen-Blocklerkorper in geringerem Masse nockenarti- ges Zusammenwirken mit dem Schlüssel abverlangt wird als den Innenstiften der Null-Lagen-
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Blockierkörper, so dass das Schlüsselstecken und-ziehen durch die Ausführung der Innenstifte mit kleinerem Durchmesser weniger behindert wird als durch etwaiges Verkleinern des Innenstift- Durchmessers der Null-Lagen-Blockierkorper.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden mehrere der unter a) - c) er- wähnten Massnahmen kombiniert in der Weise, dass eine Gruppe von abgestuften Blockierkörpern, bestehend aus einem Fangpassagen-Blockierkörper und zwei Null-Lagen-Blockierkörpern, in der Weise einander zugeordnet sind, dass der Fangpassagen-Blockierkörper in Achsnchtung des Schliesszylinderkerns zwischen den beiden Null-Lagen-Blockierkörpern liegt, dass die Aussenboh- rungsachse des Fangpassagen-Blockierkorpers gegenüber der zur Achsrichtung des Schliesszylin- derkerns im wesentlichen parallelen Verbindungslinie der Aussenbohrungsachsen der beiden Null- Lagen-Blockierkorper in Umfangsrichtung des Schliesszylinderkerns versetzt ist,
dass der Innenstift des Fangpassagen-Blockierkörpers und/oder die Innenstifte der Null-Lagen-Blockierkörper achs- versetzt gegenüber den jeweils zugehörigen Aussenstiften angeordnet sind und dass der Fangpas- sagen-Blockierkörper mit Teilbereichen seines Mantels von Mantelausnehmungen der Null-Lagen- Blockierkörper aufgenommen ist.
Dabei kann zusätzlich die Massnahme angewandt werden, dass der Aussenstiftdurchmesser des Fangpassagen-Blockierkörpers kleiner ist als der Aussenstiftdurchmesser der Null-Lagen-Blockier- körper.
Eine gewisse Platzersparnis für die Unterbringung der beiden Typen von Blockierkorpern auf gegebener axialer Länge eines Schliesszylinderkerns kann auch dadurch erreicht werden, dass eine Gruppe von zwei abgestuften Blockierkörpern, insbesondere eine reihenendständige Gruppe von zwei abgestuften Blockierkörpern, bestehend aus einem Null-Lagen-Blockierkörper und einem vorzugsweise endständigen Fangpassagen-Blockierkörper, in der Weise angeordnet sind, dass die Verbindungslinie der Innenstiftachsen beider Blockierkörper auf einer zur Achsrichtung des Schliesszylinderkerns im wesentlichen parallelen Verbindungungslinie liegen und dass die Mantelflä- che des Aussenstifts des Fangpassagen-Blockierkorpers von einer Mantelflächen-Ausnehmung des Aussenstifts des Null-Lagen-Blockierkörpers aufgenommen ist.
Auch im Zusammenhang mit dieser Lösung wird eine weitere "Kompaktierung" im Sinne des Unterbnngens möglichst vieler Blockier- körper dadurch erreicht, dass der Aussenstiftdurchmesser des Fangpassagen-Blockierkörpers klei- ner ist als der Aussenstiftdurchmesser des Null-Lagen-Blockierkörpers und/oder dadurch, dass der Innenstift des Fangpassagen-Blockierkorpers achsversetzt ist gegenüber dem Aussenstift des Fangpassagen-Blockierkörpers.
Während nach der eingangs zum Stand der Technik genannten EP 67 388 B1 im Hinblick auf die Fangfunktion, d. h. im Hinblick auf das blockierende Eindringen von Gehäusestiften in Fangpas- sagen, die durch einen falschen Schlüssel teilweise vom jeweils zugehörigen Fangpassagen- Blockierkörper zur Einfangwirkung freigegeben sind, den Aussenbohrungen angrenzende Ausneh- mungssegmente der Kernumfangsfläche zugeordnet sind, welche das Einlaufen der Gehäusestifte in die jeweilige Fangpassage erleichtern, wird in Weiterbildung der Erfindung zur Erleichterung dieses Einlaufens vorgeschlagen, dass die Kernumfangsfläche im Einmündungsbereich eines einen kernseitigen Zuhaltungsstift aufnehmenden kernseitigen Stiftkanals mit Ausnahme der Mündung selbst im wesentlichen unversehrt ist und dass der Gehausestift zumindest an seinem zylinderkern- nahen Ende durchmesserverkleinert ist,
vorzugsweise unter Bildung einer konischen Übergangs- schulter. Dies ist insofern bedeutsam, als das durch die Durchmesserverkleinerung der Gehäuse- stifte ermöglichte Weglassen der segmentformigen Ausnehmung das "Kompaktieren" erleichtert.
Eine andere Weiterbildung der erfindungsgemässen Lösung besteht dann, dass die axialen Ab- stände von Paaren aufeinander folgender gestufter Null-Lagen-Blockierpassagen, welche mögli- cherweise durch eine Fangpassage voneinander getrennt sind - diese axialen Abstände jeweils gemessen zwischen den Achsen der jeweiligen Aussenstiftbohrungen - im wesentlichen gleich sind Dabei ist es möglich, dass eine etwa zwischen zwei aufeinander folgenden Null-Lagen-Blockierpas- sagen angeordnete Fangpassage annähernd in der axialen Längsmitte zwischen den beiden Null- Lagen-Blockierpassagen angeordnet ist.
Die Erfindung führt bereits dann zu einem Kompaktierungsvorteil, wenn nur zwischen zwei auf- einander folgenden Null-Lagen-Blockierkörpern oder an dem einen und/oder dem anderen Ende einer Reihe von Null-Lagen-Blockierkörpern ein Fangpassagen-Blockierkörper vorgesehen ist.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform sind allerdings mehrere Fangpassagen mit Fangpassa-
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gen-Blockierkorpern vorgesehen, wodurch die unbefugte Schlüsselnachahmung weiter erschwert wird insofern, als beim Versuch, eine Schlüsselseitenfläche einfach abzuschleifen, um dadurch für mehrere Null-Lagen-Blockierkörper geeignete Steuerfunktionen des Schlüssels bereitzustellen, auf eine Mehrzahl von Steuerflächenbereichen geachtet werden muss, die nicht abgeschliffen werden dürfen, weil ihr Abschleifen zum Eintreten der Fangfunktion führen wurde.
Bei Anwendung der erfindungsgemässen Prinzipien, insbesondere bei der kombinierten An- wendung der oben aufgezählten Massnahmen a), b) und c), wird es möglich, dass der axiale Ab- stand zweier aufeinander folgender Null-Lagen-Blockierpassagen, welche durch eine Fangpassage voneinander getrennt sind, kleiner ist als 40 %, vorzugsweise kleiner als 35 %, des Kernumfangs- flächendurchmessers und dass dementsprechend an dem zugehörigen Schlüssel etwaige Steuer- ausnehmungen für diesen beiden Null-Lagen-Blockierpassagen zugehörige Null-Lagen-Blockier- körper in einem Axialabstand von weniger als 40 %, vorzugsweise weniger als 35 %, des Kernum- fangsflächendurchmessers angebracht oder anbringbar sind,
wobei zwischen diesen beiden Steu- erausnehmungen ein Steuerflächenbereich für einen zwischen den beiden Null-Lagen-Blockier- passagen etwa angeordneten Fangpassagen-Blockierkörper vorgesehen ist.
Der Erfindungsgedanke lässt sich insbesondere dann anwenden, wenn der Schlüssel als Flach- schlüssel und der Schlüsselaufnahmekanal demgemäss als Flachschlüsselkanal ausgeführt sind.
Das Erfindungsprinzip lässt sich in anderen Worten auch ausdrücken als eine Reihenanordnung einer Gruppe von abgestuften Blockierkörpern, nämlich mindestens eines Fangpassagen-Blockier- körpers und mindestens eines diesem benachbarten Null-Lagen-Blockierkörpers in einem Schliess- zylinderkern, mit dem besonderen Kennzeichen, dass der Fangpassagen-Blockierkörper und der Null-Lagen-Blockierkörper auf vergrösserte axiale Packungsdichte angenähert sind, und zwar dadurch, dass a) der Aussenstift des Fangpassagen-Blockierkörpers kleineren Durchmesser besitzt als der
Aussenstift des Null-Lagen-Blockierkörpers, und/oder b) wenigstens einer der beiden abgestuften Blockierkörper:
Null-Lagen-Blockierkörper und
Fangpassagen-Blockierkörper exzentrisch in dem Sinne ausgebildet ist, dass seine Innen- stiftachse gegenüber seiner Aussenstiftachse parallel versetzt ist, und/oder c) der Aussenstift des Null-Lagen-Blockierkörpers mit einer Umfangsausnehmung zur Auf- nahme eines Teils des Fangpassagen-Blockierkörpers ausgeführt ist.
Die Umfangsausnehmung des Null-Lagen-Blockierkörpers gemäss obigem Merkmal c) kann sich über die radiale Länge des Aussenstifts, gewünschtenfalls aber auch über die radiale Länge des Innenstifts erstrecken. Diese Umfangsausnehmung bewirkt bezüglich der Null-Lagen-Blockier- körper eine Unverdrehbarkeit. Diese Unverdrehbarkeit kann man, sofern die Unverdrehbarkeit nicht schon durch exzentrische Gestaltung der Null-Lagen-Blockierkörper gewährleistet ist, auch dazu nutzen, um die Aussenstifte der Blockierkörper exakt an die Kernumfangsfläche anzupassen, was eine Unverdrehbarkeit der Null-Lagen-Blockierkörper voraussetzt.
Die Erfindung betrifft weiter einen Schliesszylinderschlüssel, insbesondere Flachschlüssel, wel- cher in mindestens einer Schlüsselschaft-Längsfläche mindestens ein Reihenraster von gegebe- nenfalls nur teilweise mit Steuerausnehmungen besetzten Steuerausnehmungspositionen für die Steuerung von Null-Lagen-Blockierkörpern und von Steuerflächenbereichspositionen für die Steue- rung von Fangpassagen-Blockierkörpern aufweist, und in mindestens einer weiteren Schlüssel- schaft-Längsfläche eine Niveauvariation für ein mit mindestens einer Fangpassage zusammenwir- kendes Stiftzuhaltungssystem aufweist.
Erfindungsgemäss wird es möglich, dass der Mittelpunktsabstand zweier aufeinander folgender, durch einen einzigen Steuerflächenbereich voneinander getrennter Steuerausnehmungspositionen kleiner ist als 40 %, vorzugsweise kleiner als 35 %, des Kernumfangsflächendurchmessers.
Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Schliesszylinderschlüssels in der Weise, dass man einen Schlüsselrohling mit einem in den Schlüsselaufnahmekanal einführba- ren Profil bereitstellt und nach Massgabe der Anordnung von Stiftzuhaltungspaaren und Blockier- körpern eines bestimmten Schliesszylinders und/oder nach Massgabe der Steuerausnehmungsver- teilung und der Profilvariation eines diesem Schliesszylinder zugehörigen Schlüssels an dem Schlüsselrohling Steuerausnehmungen und/oder mindestens eine Niveauvariation anbringt.
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Die beiliegenden Figuren erläutern die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen Es stel- len dar :
Fig 1 einen zur Schliesszylinderachse orthogonalen Schnitt durch einen Schliesszylinder in einer Schnittebene mit einem Fangpassagen-Blockierkörper, und zwar in der Schlus- seleinsteckstellung;
Fig. 1a einen Schnitt entsprechend Fig. 1 nach Drehen des Schliesszylinderkerns;
Fig. 2 einen Schnitt durch den Schliesszylinderkern nach Entfernung der Blockierkörper,
Fig. 3 eine Seitenansicht des Schliesszylinderkerns in Pfeilrichtung lll der Fig 2;
Fig 4 eine Seitenansicht des Bereichs IV der Fig. 3 mit gesteckten Blockierkörpern;
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform der Erfindung mit einer anderen Anordnung der Blo- ckierkörperpassagen ;
Fig. 6 eine vergrösserte Teilansicht entsprechend VI der Fig. 5 mit gesteckten Blockierkör- pern ;
Fig. 7 eine Seitenansicht entsprechend Fig. 3 und 5 mit einer nochmals geänderten Anord- nung der Blockierkörperpassagen;
Fig. 8 eine Seitenansicht eines Blockierkörpers;
Fig. 9 eine Endansicht des Blockierkörpers in Pfeilrichtung IX der Fig. 8 und
Fig. 10 eine schematische Seitenansicht eines Flachschlüssels zur Bedienung eines Schliess- zylinders entsprechend Fig 1
In Fig. 1 ist ein Schliesszylindergehäuse mit 10 bezeichnet. Dieses Schllesszylindergehause weist eine Kernaufnahmebohrung 12 mit einer Kernbohrungsachse A auf. In der Kernaufnahme- bohrung 12 ist ein Schliesszylinderkern 14 mit einer Kernumfangsfläche 16 drehbar aufgenommen Der Schliesszylinderkern 14 weist einen Schlüsselaufnahmekanal 18 auf, der zur Aufnahme eines Flachschlüssels 20 gemäss Fig. 10ausgebildet ist.
Man erkennt in Fig. 1 ein Stiftzuhaltungspaar 22, dieses gebildet von einem Gehäusestift 24 innerhalb eines Gehäusestiftkanals 26, und einen Kernstift 28 innerhalb eines Kernstiftkanals 30.
Der Gehäusestift 24 ist durch eine Schraubendruckfeder 32 nach oben vorgespannt. Wenn ein schliessgeheimnisangepasster Schlüssel 20 gemäss Fig. 10 gesteckt ist, so nimmt der Kernstift 28, angesteuert durch eine Niveauzacke 34 einer Niveauvariation 36, an der Schmalkante 38 des Schlüssels 20 die in Fig. 1 gezeigte Radialstellung ein, in welcher die radial äussere Endfläche 40 des Kernstifts 28 und die radial innere Endfläche 42 des Gehäusestifts 24 sich in der Kernum- fangsfläche 16 des Schliesszylinderkerns 14 berühren, so dass der Schliesszylinderkern 14 gedreht werden kann. In dem Schliesszylinderkern 14 erkennt man ferner eine Blockierkörperpassage 44, welche als Fangpassage dient und einen abgestuften Blockierkörper 46 aufnimmt, der als ein Fangpassagen-Blockierkörper dient. Die Namensgebungen werden später im Zusammenhang mit den einzelnen Funktionen klar.
Der Fangpassagen-Blockierkörper 46 ist mit einem äusseren Blok- kierkörperabschnitt 48, im folgenden genannt Aussenstift, und mit einem inneren Blockierkörperab- schnitt 50, im folgenden genannt Innenstift, ausgeführt, wobei der Innenstift 50 in einem radial inneren Passagenabschnitt 52, im folgenden genannt Innenbohrung, aufgenommen ist und der Aussenstift 48 in einem radial äusseren Passagenabschnitt 54 aufgenommen ist, der im folgenden Aussenbohrung genannt wird. Der Aussenstift 48 weist eine teilkugelförmige äussere Endfläche 56 auf Die Achse des Innenstifts 50 ist exzentrisch zur Achse des Aussenstifts 48. Im gezeichneten Zustand gemäss Fig. 1 liegt die innere Endfläche 58 des Innenstifts 50 an einer Schlüsselschaft- Langsflache 60 des Flachschlüssels 20 gemäss Fig. 10 an, und zwar an einem Steuerflächenbe- reich 62 gemäss Fig. 10.
Durch diesen Steuerflächenbereich 62 ist der Fangpassagen-Blockier- korper 46 radial bezogen auf die Achse A so eingestellt, dass die Teilkugelfläche 56 mit ihrem Scheitel auf der Kernumfangsfläche 16 liegt. Dies bedeutet, dass bei einer Drehung des Schliesszy- linderkerns 14, wie sie in Fig. 1a dargestellt ist, der Gehausestift 24 nicht so in die Aussenbohrung 54 eindringen kann, wie dies in Fig. 1a dargestellt ist, dass also der Schliesszylinderkern 14 blockie- rungsfrei weiter gedreht werden kann In Fig 1a ist ein dem Schliessgeheimnis nicht entsprechen- der Schlüssel 20' gesteckt, so dass durch die lageveränderte Schlüsselschaft-Längsfläche 60' bzw deren Steuerflächenbereich 62' der Fangpassagen-Blockierkorper 46 unter der Wirkung des durch die Schraubendruckfeder 32 belasteten Gehäusestifts 24 weiter in den Schlüsselaufnahmekanal 18 hineintreten kann.
Demgemäss fällt der Gehäusestift 24 mit seinem radial inneren durchmesser- verringerten Endfortsatz 64 in die Aussenbohrung 54 der Fangpassage 44 hinein mit der Folge, dass
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der Schliesszylinderkern 14 nicht mehr weiter - und auch nicht zurück - gedreht werden kann. Der durchmesserverringerte Fortsatz 64 des Gehäusestifts 24 schliesst sich an den Hauptabschnitt 63 des Gehäusestifts 24 über eine konische Übergangsschulter 65 an. Der Gehäusestift 24 ist in bezug auf seine Längsmitte symmetrisch, so dass er in jeder beliebigen Lage in den Gehäusestift- kanal 26 eingesetzt werden kann.
Zurück zu Fig. 1 : erkennt dort eine weitere Blockierkörperpassage 66, im folgenden als Null-Lagen-Blockierpassage bezeichnet, die einen Null-Lagen-Blockierkörper 68 aufnimmt. Der Null-Lagen-Blockierkorper 68 setzt sich zusammen aus einem äusseren Blockierkörperabschnitt 69, im folgenden Aussenstift genannt, und einem inneren Blockierkörperabschnitt 70, im folgenden Innenstift genannt, wobei der Aussenstift 69 in einem äusseren Passagenabschnitt 72, im folgenden Aussenbohrung genannt, und der Innenstift 70 in einem inneren Passagenabschnitt 74, im folgen- den Innenbohrung genannt, aufgenommen sind. Der Innenstift 70 ist hier beispielshalber koaxial zu dem Aussenstift 69 dargestellt. In Fig. 1 und 10 ist der Schlüssel 20 mit einer Steuerausnehmung 76 versehen, in welche der Innenstift 70 mit seinem inneren Ende eingetreten ist.
Damit liegt das äussere, sphärisch abgerundete Ende 77 (siehe auch Fig. 8) des Aussenstifts 69 auf der Kernum- fangsfläche 16. Der Aussenstift 69 ist aus einer Einsenkung 78 an der Innenumfangsfläche 12 der Kernaufnahmebohrung 12 herausgetreten, so dass der Schliesszylinderkern 14 aus der Winkellage gemäss Fig. 1 (Null-Lage oder Winkellage des Schlüsseleinsteckens und -ziehens) herausgedreht werden kann. Wenn der Schlüssel 20 gesteckt wird, so wird der Null-Lagen-Blockierkörper 68 durch die Schlüsselschaft-Längsfläche 60 nach radial aussen gedrückt, wenn die Steuerausneh- mung 76 ausser Flucht mit dem radial inneren Ende 83 des Innenstifts 70 verschoben wird, so dass der Aussenstift 69 mit seiner radial äusseren sphärischen Endfläche 77 in die Einsenkung 78 hinein- tritt.
Wird ein falscher Schlüssel gesteckt, der dem Schliessgeheimnis des Schliesszylinders nach Fig. 1 und 1a nicht angepasst ist und demgemäss an der Stelle der Steuerausnehmung 76 von Fig. 10 keine Ausnehmung, sondern einen unversehrten Flächenbereich der Schlüsselschaft- Längsfläche 60 aufweist, so kann dieser falsche Schlüssel zwar gesteckt werden ; bewirkt auch, dass der Aussenstift 69 mit seinem radial äusseren Ende 77 in die Einsenkung 78 eintritt. Bei einem Versuch, den Schliesszylinderkern 14 anschliessend zu drehen, kann aber der Blockierkörper 68 wegen des Fehlens der Steuerausnehmung 76 gemäss Fig. 10 nicht aus der Einsenkung 78 austre- ten, so dass der Schliesszylinderkern 14 in seiner in Fig. 1 dargestellten "Null-Lage" durch das Zusammenwirken des Blockierkörpers 68 und der Einsenkung 78 blockiert ist.
Wenn dagegen der richtige Schlüssel gemäss Fig. 10 gesteckt wird, der die Steuerausnehmung 76 aufweist, so kann nach Stecken dieses Schlüssels beim dann beginnenden Drehen des Schliesszylinderkerns 14 der Null-Lagen-Blockierkörper 68 durch eine Nockenwirkung zwischen dem sphärisch gestalteten Ende 77 des Aussenstifts 70 und der in Umfangsrichtung mit gerundetem Profil ausgeführten Ein- senkung 78 in die Steuerausnehmung 76 des Schlüssels 20 hinein verschoben werden, bis die Relativlage des Null-Lagen-Blockierkörpers 68 relativ zur Achse A gemäss Fig. 1 wiederhergestellt ist, so dass der Schliesszylinderkern 14 gedreht werden kann.
In Fig. 3 erkennt man, dass auf der einen Seite des Schlüsselaufnahmekanals 18 gemäss Fig. 1 eine Reihe von Blockierkorperpassagen angebracht ist, nämlich Fangpassagen 44-1,44-2, 44-3, 44-4 und 44-5, und ferner Null-Lagen-Blockierpassagen 66-1,66-2, 66-3,66-4. Man erkennt in Fig. 3 von der Fangpassage 44-1 deren Aussenbohrung 54-1 und gegenüber dieser exzentrisch versetzt deren Innenbohrung 52-1. Ferner erkennt man von der Null-Lagen-Blockierpassage 66-1 deren Aussenbohrung 72-1 und deren Innenbohrung 74-1. Analoges gilt für alle anderen Blockier- körperpassagen.
Man erkennt in Fig. 3 weiter, dass die Fangpassage 44-1 und die Fangpassage 44-2, beide ausgeführt als zylindrische Bohrungen, sich mit der Null-Lagen-Blockierpassage 66-1 verschnei- den, und zwar im Bereich der jeweiligen Aussenbohrungen 54-1,72-1 und 54-2.
Gemäss Fig. 4 sind die Null-Lagen-Blockierpassagen 66-1 und 66-2 mit je einem Null-Lagen- Blockierkörper 68-1 bzw. 68-2 besetzt, und die Fangpassage 44-2 ist mit einem Fangpassagen- Blockierkörper 46-2 besetzt. Man erkennt, dass der Fangpassagen-Blockierkörper 46-2 mit seiner Mantelfläche 47-2 in je eine segmentförmige Ausnehmung 71-1 bzw. 71-2 des Null-Lagen- Blockierkörpers 68-1 bzw. 68-2 eingreift. Damit sind die Null-Lagen-Blockierkörper 68-1 und 68-2 in ihren Blockierkörperpassagen 66-1 bzw. 66-2 unverdrehbar festgelegt. Man erkennt weiter aus Fig. 4, dass der Durchmesser der Aussenstifte 69-1 und 69-2 der Null-Lagen-Blockierkörper 68-1
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und 68-2 grösser ist als der Durchmesser des Aussenstifts 48-2 des Fangpassagen-Blockierkörpers 46-2.
Man erkennt ferner, dass die Aussenstiftachse 53-2 des Fangpassagen-Blockierkorpers 46-2 ausserhalb der Verbindungslinie V der Aussenstiftachsen 75-1 und 75-2 der Null-Lagen-Blockier- körper 68-1 und 68-2 liegen und dass dennoch die Innenstiftachse 55-2 des Fangpassagen- Blockierkörpers 46-2 dank ihrer Exzentrizität auf der Verbindungslinie V der Aussenstiftachsen 75-1 und 75-2 liegen, die gleichzeitig auch Innenstiftachsen sind.
Im Ergebnis kann man aus Fig. 4 erkennen, dass die Null-Lagen-Blockierkörper 68-1 und 68-2 trotz der Zwischenanordnung des Fangpassagen-Blockierkörpers 48-2 auf engsten Abstand zusammengerückt sind, also auf grosste Packungsdichte und dieses dank dem kleinen Aussenstift-Durchmesser des Fangpassagen-Blockierkörpers 48-2, der Exzentrizität der Innenstiftachse 55-2 gegenüber der Aussenstiftachse 53-2 des Fangpas- sagen-Blockierkörpers 46-2 und des Eingnffs des Aussenstiftmantels 47-2 des Fangpassagen-Blockierkörpers 46-2 in die Seg- mentausnehmungen 71-1 und 71-2 der Aussenstifte 69-1 und 69-2 der Null-Lagen-Blockierkörper 68-1 und 68-2.
Die Aussenstiftachse 53-2 des Fangpassagen-Blockierkörpers 46-2 liegt - in axialer Richtung - in der geometrischen Mitte zwischen den Aussenstiftachsen 75-1 und 75-2 der Null-Lagen-Blockier- körper 68-1 und 68-2 ; dieInnenstiftachsen 75-1 und 75-2 der Null-Lagen-Blockierkörper 68-1 und 68-2 liegen in gleichem axialem Abstand von der Innenstiftachse 55-2 des Fangpassagen- Blockierkorpers 46-2.
Man erkennt aus Fig 3, dass über die Länge des Schliesszylinderkerns 14 verteilt dank der axia- len Kompaktierung in einer Reihe insgesamt 5 Fangpassagen-Blockierkorper und insgesamt 4 Null-Lagen-Blockierkörper untergebracht werden können, wobei dennoch zwischen aufeinander folgenden Innenstiftbohrungen 52-1 und 74-1... ausreichende Materialstärken im Kern erhalten bleiben. Wie aus Fig. 4 zu ersehen, ist die Verschneidung zwischen den Aussenstiften 69-1,48-2 und 69-2 eine solche, dass die Grosskreise GK über die Kugelflächen 77-1 und 77-2 der Aussenstifte 69-1 und 69-2 nicht angeschnitten werden, so dass die Kugelflächen 77-1 und 77-2 dieser Aussen- stifte 69-1 und 69-2 trotz der segmentartigen Ausnehmungen 71-1 und 71-2 ungestort mit den Einsenkungen 78 gemäss Fig. 1 im Sinne einer Nockenwirkung zusammenarbeiten können.
Man erkennt schliesslich aus Fig. 4 auch, dass der Fangpassagen-Blockierkörper 48-2, soweit er nicht durch die Innenbohrung 44-2 geführt ist, durch die Segmentausnehmungen 71-1 und 71-2 der Aussenstifte 69-1 und 69-2 geführt ist
Aus den Fig. 8 und 9 erkennt man Einzelheiten eines Null-Lagen-Blockierkörpers 68 mit einem Aussenstift 69, einem Innenstift 70, einer Ausnehmung 71, einer sphärischen Endfläche 77, einer konischen Übergangsfläche 79 und einer Mantelfläche 81, wobei sich die zylindersegmentförmige Ausnehmung 71 auch über die Höhe des Innenstifts 70 erstreckt und der Innenstift 70 an seinem inneren Ende mit einer sphärischen Fläche 83 versehen ist.
Die Fig. 5 und 6 lassen erkennen, dass es im Sinne der Erfindung auch ausreicht, wenn nur zwischen zwei aufeinander folgenden Null-Lagen-Blockierpassagen 66-1 und 66-2 eine Fangpas- sage 44-1 angeordnet ist. Auch hier wird der Vorteil einer vergrösserten Zahl von Blockierkorpern innerhalb gegebener axialer Länge des Schliesszylinderkerns 14 in einem beachtlichen Masse noch erreicht.
Schliesslich lässt Fig. 7 erkennen, dass man zu einer axialen Annäherung einer Null-Lagen- Blockierpassage 66-4 und einer Fangpassage 44 bei gleichzeitiger Anordnung der zugehörigen Innenstiftachsen 75-4 und 55 auf einer geraden Verbindungslinie V selbst dann gelangen kann, wenn die Aussenstiftachsen 75-4 und 53 ebenfalls auf dieser Verbindungslinie V liegen, wenn nur eine Verschneidung zwischen der Aussenbohrung 66-4 und der Aussenbohrung 54 vorgenommen ist, wobei dann der Aussenstift des Null-Lagen-Blockierkörpers natürlich wieder eine segmentartige Ausnehmung entsprechend Fig. 8 und 9 haben muss.
In Fig. 7 ist dabei die Innenstiftachse 55 gegenüber der Aussenstiftachse 53 der Fangpassage 44 exzentrisch versetzt Diese exzentrische Versetzung kann entfallen und kann nach Wunsch auch so gelegt sein, dass die Innenstiftachse 55 links von der Aussenstiftachse 53 liegt.
Zur Schliessungsvanation können die einzelnen Blockierkörperpassagen, und zwar sowohl die Fangpassagen 44 als auch die Null-Lagen-Blockierpassagen 66 unterschiedlich mit Blockierkör- pern 46 bzw. 68 besetzt sein. Die zugehörigen Individualschlüssel sind dann in Entsprechung zur
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Besetzung der Null-Lagen-Blockierpassagen 66 mit Null-Lagen-Blockierkörpern 68 mit Steueraus- nehmungen 76 gemäss Fig. 10 besetzt. Ein übergeordneter Generalhauptschlussel kann in allen Ausnehmungspositionen gemäss Fig. 10 Ausnehmungen 76 aufweisen.
Es ist grundsätzlich möglich, dass alle Fangpassagen-Blockierkörper und alle Null-Lagen- Blockierkörper jeweils untereinander gleiche Form, d. h. insbesondere gleiche Länge ihrer Innenstif- te und Aussenstifte haben. Es ist aber auch denkbar, unterschiedliche Längen für einzelne Fang- passagen-Blockierkörper und/oder einzelne Null-Lagen-Blockierkörper vorzusehen. Im letzteren Falle bedarf es auch unterschiedlicher Tiefen der Steuerausnehmungen 76 und unterschiedlicher Plateuaniveaus. Dies erschwert zwar die Montage, gewährt aber andererseits erhohte Sicherheit.
Eine Besonderheit des Flachschlüssels gemäss Fig. 10 liegt darin, dass die Steuerausnehmun- gen 76 auf sehr kleinen axialen Abstand d gebracht werden können, und zwar gilt dies insbesonde- re für zwei unmittelbar aufeinander folgende Steuerausnehmungen 76, zwischen denen dann noch ein Steuerflächenbereich 62 verbleibt. Beispielsweise kann der Abstand d gemäss Fig. 10 kleiner sein als 40 %, vorzugsweise kleiner als 35 %, des in Fig. 2 dargestellten Durchmessers D der Kernumfangsfläche 16.
Der erfindungsgemässe Schliesszylinder kann auch mit einem Wendeschlüssel ausgeführt wer- den. Im Falle eines Wendeschlüssels muss dafür gesorgt werden, dass der Schlüssel auch nach Drehung um 180 um die Achse A gemäss Fig. 1 alle Lösefunktionen erfüllt, die notwendig sind, um den Schliesszylinderkern 14 drehen zu können. Dementsprechend muss dann das Schlüsselprofil punktsymmetrisch in bezug auf die Achse A der Fig. 1 ausgebildet sein, und die Steuerausneh- mungs (76)reihen an beiden Schlüsselschaft-Längsflächen 60 müssen ebenfalls punktsymmetnsch sein in bezug auf die Achse A gemäss Fig. 1.
Zu beachten ist, dass die Steuerflächenbereiche 62 und die Steuerausnehmungen 76 in der Schlüsselschaft-Längsfläche 60 auf einer gemeinsamen Verbindungslinie W liegen. Sollte ein Unbefugter versuchen, einen Nachschlüssel, z. B. einen Generalhauptschlüssel einer Schliessanla- ge, dadurch herzustellen, dass er längs der Linie W eine Nut einfräst mit der Tiefe der Steueraus- nehmungen 76 oder die Schlüsselschaft-Längsfläche 60 einfach auf die Tiefe der Steuerausneh- mungen 76 abfräst, so fräst er gleichzeitig die Steuerflächenbereiche 62.
Deren Abfräsung bewirkt aber dann, dass nach Stecken des Schlüssels beim ersten Drehversuch die Fangpassagen- Blockierkörper 46 mit ihren äusseren Endflächen 56 nach radial einwärts zurückweichen und somit die zugehörigen Gehäusestifte 24 der Stiftzuhaltungspaare 22 in die Innenstiftkanäle 30 hineinfal- len können, wie in Fig. 1a dargestellt, so dass der Schliesszylinder damit auf Dauer blockiert ist.
Damit ist sichergestellt, dass nach einem Öffnungsversuch mittels eines falschen Schlüssels, d. h eines in der vorstehend beschriebenen Weise unbefugt nachgeahmten Schlüssels, der Schliesszy- linder in einem Zustand der Dauerblockierung bleibt und auch der falsche Schlüssel nicht mehr gezogen werden kann. Der befugte Benutzer kann dann sofort erkennen, dass ein Einbruchsver- such stattgefunden hat.
Zu beachten ist auch, dass gemass Fig. 1 die Stiftzuhaltungen 22 jeweils annähernd in der glei- chen achsnormalen Ebene liegen wie die zugehörigen Fangpassagen 44 und deren Fangpassa- gen-Blockierkörper 46.
Aus Fig. 4 ist ohne weiteres einzusehen, dass die Kompaktierung noch weiter verbessert wer- den könnte dadurch, dass auch die Null-Lagen-Blockierkörper 68-1 und 68-2 mit exzentrischen Innenstiften 70-1 und 70-2 ausgeführt werden Die Reihe der Aussenstifte 69-1, 69-2 könnte dann in noch grösserem Umfangsabstand von der Reihe der Aussenstifte 48-1,48-2 angeordnet werden mit der Folge, dass die Null-Lagen-Blockierkörper 68-1,68-2 und die Fangpassagen-Blockierkörper 46- 2 einander in axialer Richtung noch weiter angenähert werden könnten.
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