AT408765B - Anlage zur kontinuierlichen behandlung von stahlbändern - Google Patents
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Die Erfindung betrifft eine Anlage zur kontinuierlichen Behandlung von Stahlbändern, insbesondere zum Beizen, mit einem Behandlungsbehälter, der aus Kunststoff, vorzugsweise Polypropylen (PP) besteht und einen Ablauf aufweist, und mit Abquetschwalzen an den Enden des Behandlungsbehälters. Derartige Anlagen sind z. B. aus der US 5,566,694 A bekannt. Hier wird zwischen zwei Endkammern mit Abquetschwalzen ein Beizbehälter eingehängt. Bei Ausführung in Kunststoff kann dabei durch das grosse Gewicht der Beizsaure und die verwendeten Temperaturen ein Durchhang des Beizbehälters auftreten. Wird die Endkammer ebenfalls aus Kunststoff gefertigt, kann es bei der Aufhängung zu Verformungen und damit zu Problemen speziell der Abdichtung kommen. Ein Aufstauen der Beizflüssigkeit ist praktisch nicht möglich, da in diesem Fall unter anderem der Flüssigkeitsspiegel über der Labyrinthdichtung zwischen Beizbehälter und Endkammer liegen würde. Weitere Anlagen zur kontinuierlichen Behandlung von Stahlbändern sind z. B. bekannt aus der AT 403 699 B, AT 377 288 B und EP 0 655 519 A1. Alle bekannten Ausführungen zeigen Behandlungsbehälter mit direkt daran angebrachten Überlaufbehältern. Auch handelt es sich durchwegs nicht um Kunststoffbehälter. Die DE 250 446 C und DE 907 963 C behandeln Anlagen zur Behandlung bzw. Beize von einzelnen Blechen. Dadurch lassen sich diese Anlagen nicht auf Anlagen zur Behandlung von Stahlbändern übertragen. Ziel der Erfindung ist es eine Anlage zur Behandlung von Stahlbändern zu schaffen, bei der das Flüssigkeitsniveau ohne Probleme, insbesondere bei der Abdichtung, angepasst werden kann Die Erfindung ist daher dadurch gekennzeichnet, dass die Abquetschwalzen in einem vom Behandlungsbehälter getrennten und mit Abstand davon angeordneten Behälter vorgesehen sind, und dass der Behandlungsbehälter und der Behälter der Abquetschwalzen mit einem Verbindungsschacht verbunden sind. Dadurch kann der Hauptstrom des Säurekreislaufes im Behandlungsbehälter erfolgen und eine Abdichtung ist nur gegenüber geringen Flüssigkeitsmengen erforderlich. Durch die Ausführung aus Kunststoff ergibt sich einerseits ein geringeres Gewicht, andererseits eine bessere Beständigkeit gegenüber dem Korrosionsangriff der Behandlungsflüssigkeit, z. B. der Beizflüssigkeit. Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Verbin- dungsschacht als Teleskopschacht ausgeführt sein kann. Damit kann definiert ein Dehnungsausgleich erreicht werden. Weiters kann sich der Behandlungsbehälter frei ausdehnen, da keine festen Verbindungen zu anderen Bauteilen bestehen. Auch sind keine komplizierten Dichtungen erforderlich. Eine günstige Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens einem Ende des Behandlungsbehälters ein Ablauf vorgesehen ist. Dadurch wird ermöglicht, dass die Hauptmenge des Behandlungsmediums, beispielsweise der Beizsäure, im Behandlungsbehälter zirkuliert und nur eine geringe Menge zu den Abquetschwalzen gelangt. Eine günstige Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Behandlungsbehälter in einer Tasse aus Kunststoff angeordnet und vorzugsweise in der Mitte mit dieser fest verbunden ist. Dadurch kann sich der Behandlungsbehälter nach beiden Seiten hin frei ausdehnen, ohne Probleme einer allfälligen Aufwölbung des Bodens. Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsschacht bis an die Abquetschwalzen heranreicht, wobei der Verbindungsschacht an den Abquetschwalzen abgedichtet sein kann. Mit dieser Variante kann ein höherer Flüssigkeitsspiegel im Behandlungsbehälter eingesetzt werden, wodurch sich die Behandlungslänge des Bandes auf die Distanz zwischen den Abquetschwalzensätzen erhöht. Damit können bei sonst gleichbleibender Ausführung auch höhere Bandgeschwindigkeiten und damit eine höhere Produktion erreicht werden. Eine günstige Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens einem Ende des Behandlungsbehälters ein Überlauf vorgesehen ist. Damit kann das maximale Badniveau im Behandlungsbehälter günstig fixiert werden. Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen beispielhaft beschrieben, wobei Fig. 1 eine Variante der Erfindung und Fig. 2 eine weitere Variante der Erfindung darstellt. Fig. 1 zeigt einen Behandlungsbehälter 1, dessen Boden 2 mittels Stützen 3 auf der durchgehenden Tasse 4 aus Kunststoff abgestützt ist Das Stahlband 5 läuft in Richtung A innerhalb der Behandlungsflüssigkeit 6 mit einem Flüssigkeitsniveau 7. Am Ende des Behandlungsbehälters 1 ist <Desc/Clms Page number 2> ein Auslaufschacht 8 vorgesehen, in den die Flüssigkeit abnnnt und über ein seitlich angebrachtes Auslaufrohr 9 abgeführt wird. Zur besseren Einstellung des Flüssigkeitsniveaus 7 ist eine, vorteilhafterweise herausnehmbare, Schutzleiste 10 vorgesehen. Die Schutzleiste 10 ist so ausgeführt, dass das Band etwa oberhalb der Wand 11des Auslaufschachtes 8 aus der Flüssigkeit austaucht. Die gegenüberliegende Wand 12 kann sich durch die Dehnung in Richtung des Pfeiles D in der Tasse 4 verschieben. Getrennt vom Behandlungsbehälter 1 ist ein Behälter 13 vorgesehen, in dem sich die Abquetschwalzen 14,14' befinden. Dieser Behälter kann auch oben geschlossen sein. Ein gleichartiger Behälter 13 samt Abquetschwalzen 14,14' ist am anderen Ende des Behandlungsbehälters 1 vorgesehen. Die Verbindung von Behälter 1 und Behälter 13 wird durch einen Verbindungs- oder Zwischenschacht 15 hergestellt. Durch diesen Schacht 15 wird das Band 5 geführt. Bei der vorliegenden Variante gelangen nur geringe Flüssigkeitsmengen, wenn überhaupt, in den Verbindungsschacht 15. Die vom Band abtropfende Flüssigkeit wird dabei vom Verbindungsschacht 15 aufgefangen. Der Verbindungsschacht 15 ist an seinem Ende 16 fest mit dem Behandlungsbehälter 1 verbunden. Die Verbindung kann eine Steck- oder auch Flanschverbindung sein. Eine freie Bewegung des Verbindungsschachtes 15 in Richtung zu den Abquetschwalzen 14,14' ist möglich, so dass ein Längenausgleich in einfacher Weise erfolgen kann. Fig. 2 zeigt eine Variante der Erfindung, die auch als Staubottich bezeichnet werden kann. Sie ist für hohe Bandgeschwindigkeiten, vorzugsweise ab 150 m/min, geeignet. Gleiche Bauteile weisen dieselben Bezugsziffern auf wie in Fig.
Claims (7)
1. Anstelle des Verbindungsschachtes 15 der Fig. 1 ist hier ein Teleskopschacht 17 zur Verbindung des Behandlungsbehälters 1 mit dem Behälter 13 vorgesehen, wobei dieser an seinem Ende 18 an der Wand 12 des Behälters 1 angeflanscht ist.
Der Teleskopschacht 17 wird an seinem anderen Ende in an einem Dichtstück 19 angebrachten Schlitzen 20 geführt. So kann in einfacher Weise die Dehnung des Behälters 1 aufgefangen werden. Der Schlitz 20 wirkt dabei mit dem Ende des Teleskopschachtes 17 als Labyrinthdichtung. Statt des Teleskopschachtes 17 kann z. B. auch ein rechteckiger Faltenbalg verwendet werden, der die Dehnung aufnimmt. Durch teilweises oder vollständiges Absperren des Ablaufrohres 9 kann die Ablaufmenge verringert werden, wodurch ein Ansteigen des Flüssigkeitsspiegels im Behälter 1 von 7 auf 7' erfolgt. Um das maximale Flüssigkeitsniveau festzulegen, kann seitlich ein Sicherheitsüber- lauf 21 vorgesehen sein.
Durch diese Ausführung verlängert sich die Behandlungslänge des Bandes beidseitig von den Wänden 11bis zu den Abquetschwalzen 14,14', wodurch auch bei höheren
Bandgeschwindigkeiten ausreichende Behandlungszeiten erreicht werden. Ein Teil der Behand- lungsflüssigkeit, z. B. Beizsäure, wird hier durch den Teleskopschacht 17 in den Behälter 13 geführt, von wo die Flüssigkeit wieder in den Kreislauf zurückgeführt wird. Trotz des hohen Flüssig- keitsniveaus 7' ist nur eine Abdichtung des Behälters 13 gegen geringe Flüssigkeitsmengen erfor- derlich, da das Flüssigkeitsniveau im Behälter 13 wesentlich unterhalb des Bereiches der Deh- nungsaufnahme liegt.
PATENTANSPRÜCHE:
1. Anlage zur kontinuierlichen Behandlung von Stahlbändern, insbesondere zum Beizen, mit einem Behandlungsbehälter, der aus Kunststoff, vorzugsweise Polypropylen (PP) besteht und einen Ablauf aufweist, und mit Abquetschwalzen an den Enden des Behandlungsbe- hälters, dadurch gekennzeichnet, dass die Abquetschwalzen (14,14') in einem vom Be- handlungsbehälter (1) getrennten und mit Abstand davon angeordneten Behälter (13) vor- gesehen sind, und dass der Behandlungsbehälter (1) und der Behälter (13) der Ab- quetschwalzen (14, 14') mit einem Verbindungsschacht (15, 17) verbunden sind.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsschacht als Te- leskopschacht ausgeführt ist.
3. Anlage nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ablauf (8,9) am
Behandlungsbehälter (1) an mindestens einem der beiden Enden des Behälters vorgese- hen ist.
4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Behand-
<Desc/Clms Page number 3>
lungsbehälter (1) in einer Tasse (4) aus Kunststoff angeordnet und vorzugsweise in der
Mitte mit dieser fest verbunden ist.
5 Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbin- dungsschacht (17) bis an die Abquetschwalzen (14, 14') heranreicht.
6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsschacht (17) an den Abquetschwalzen (14,14') abgedichtet ist.
7 Anlage nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens einem
Ende des Behandlungsbehälters (1) ein Überlauf (21) vorgesehen ist.
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