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Die Erfindung betrifft eine hydraulische Steuereinheit, mit einem Ventilblock mit zumindest zwei eingebauten Ventilen und Zu- bzw Ableitungen für das Hydraulikfluid zu jedem Ventil, wobei eine einzige gemeinsame Betätigungsvorrichtung für die Ventilelemente aller vorhandenen Ventile vorhanden ist
Zur Zeit werden hydraulische System mit mehreren anzusteuernden Arbeitsräumen, insbesondere mit mehreren unabhängigen hydraulischen Aktuatoren zur Bewegung von Lasten, wie beispielsweise in den hydraulischen Antrieben der Verdecke von Cabrios, automatisch betätigbarer Heckdeckel oder sonstiger beweglichen Bauteile an Fahrzeugen, meist mit Magnetventilen gesteuert Dabei ist fur jedes Ventil ein hydraulischer Teil und ein elektrischer Teil vorzusehen, was den Aufwand, beispielsweise für die notwendige Verkabelung (zwei Leitungen für jedes vorhandene Ventil)
und den Magnetanteil sowie den Preis bedeutend erhöht Bei plötzlichem Stromausfall bleiben die Magnetventile der herkömmlichen System nicht beschaltet, wodurch sich die Bauteile in unerwünschter Weise bewegen, Personen gefährden und das Fahrzeug oder die Anlage beschädigen konnen. Aus diesem Grund müssen durch zusätzliche Bauteile Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, was den Aufwand in baulicher und wirtschaftlicher Hinsicht für das Gesamtsystem weiter erhöht. Neben den Anwendungen in der Fahrzeugtechnik sind natürlich auch viele andere Verwendungszwecke derartiger hydraulischer Anordnungen möglich.
Typischerweise werden die Ventile bisher unter zusätzlichem Montageaufwand in CartridgeBauweise in einem Ventilblock montiert Dabei muss für jeden Anwendungsfall ein eigens verschalteter Ventilblock entwickelt und gefertigt werden, da die Aktuatoren unterschiedlich angesteuert werden müssen Beispielsweise zeigen sowohl die EP-A-0 718 504 als auch die DE-A-36 35 625 jeweils eine Konstruktion mit mehreren Ventilen in einem Gehäuse, wobei jedoch mit grossem konstruktiven Aufwand und hohem Platzbedarf fur jedes Ventil ein eigenes Betätigungsorgan vorgesehen ist Für alle Betätigungsorgane ist eine gemeinsame Betätigungsvorrichtung beschrieben, beide Male in Form eines Handhebels.
Die Aufgabe der Erfindung war daher eine hydraulische Steuereinheit der eingangs angegebenen Art, welche mit geringem baulichen und wirtschaftlichem Aufwand eine einfache und flexible Ansteuerung mehrerer Ventile gestattet und dabei gleichzeitig eine Gewichts- und Bauraumreduzierung der Einheit ermöglicht
Diese Aufgabe wird gemäss der vorliegenden Erfindung dadurch gelöst, dass die auf den Ventilblock aufgebaute Betätigungsvorrichtung zumindest einem Betätigungsorgan ausgestattet ist, das wahlweise zur Betätigung jeweils eines oder gleichzeitig mehrerer der vorhandenen Ventile mittels einer weiteren Betätigungsvorrichtung zu dem oder jedem Ventil bewegbar ist.
Durch diese Anordnung ist mit einem einzigen Ventilblock für eine bestimmte Anzahl von Ventilen das Auslangen zu finden, was die Herstellung und Lagerhaltung wesentlich vereinfacht Die unterschiedlichen Anforderungen der Schaltfolgen der hydraulischen Systeme werden durch die Ansteuerung über die zweite Betätigungsvorrichtung berücksichtigt, welche die Ventile in der gewünschten Reihenfolge betätigt Damit ist zusätzlich eine Verringerung in der Baugrösse und im Gewicht verbunden, da für alle Ventile eine einzige Betätigungsvorrichtung und nur zusätzlich eine weitere Betätigungsvornch- tung für das Auswählen des jeweiligen zu betätigenden Ventils vorhanden sein müssen Dieser Vorteil wirkt sich umso stärker aus, je mehr Ventile im Ventilblock vorhanden sind.
Und auch beim Zusammenbau, der Wartung und allfälligen Reparaturen ist die einfachere und übersichtlichere Bauweise von Vorteil, welche auch von der elektrischen Ansteuerung einen geringeren Aufwand bedarf und insgesamt auch die Wirtschaftlichkeit der Steuereinheit wesentlich steigert Die Betätigungsvorrichtung kann selbstverständlich auch mittelbar über zwischengeschaltete Elemente auf das eigentliche Ventilelement einwirken.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die gemeinsame Betätigungsvorrichtung ein elektrischer linearer Schrittmotor ist, der eine exakt steuerbare Betätigung der Ventile gewährleistet Bei entsprechendem Bau der Ventile selbst lässt sich damit auch eine Proportionalventil-Funktion realisieren
Wenn gemäss einer anderen Ausführungsform die gemeinsame Betätigungsvorrichtung eine elektrisch betätigbare Magnetanordnung ist, kann mit dieser schnellen Betätigungsvornchtung ein rasches Öffnen und Schliessen der Ventile erzielt werden
Vorteilhafterweise ist zur genauen und einfachen Auswahl des jeweiligen zu betätigenden Ventils der im Ventilblock vorhandenen Gruppe von Ventilen vorgesehen, dass die weitere Betätigungs-
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Vorrichtung für das Betätigungsorgan ein elektrischer Schrittmotor ist.
Eine besonders kompakte Anordnung kann bei einer Ausführungsform erzielt werden, die dadurch gekennzeichnet ist, dass alle Ventile im Ventilblock kreisförmig und mit ihren Achsen vorzugsweise parallel ausgerichtet vorgesehen sind, das Betätigungsorgan im Kreis bewegbar und der elektrische Schrittmotor für das Betätigungsorgan als Drehmotor mit konzentrisch zur Symmetrieachse der Ventilanordnung liegender Drehspindel ausgeführt ist. Auch kann durch diese Variante die Zeit zwischen der Auswahl zweier beliebiger Ventile zur Betätigung sehr kurz gehalten werden, wodurch auch die Flexibilität in der Schaftreihenfolge bestmöglich ausgenutzt werden kann.
Eine sehr einfache und leicht einstellbare Variante für das Betätigungsorgan der Ventile sieht vor, dass das Betätigungsorgan durch einen oder mehrere Finger bzw. eine Scheibe mit einem oder mehreren zungenartigen Vorsprüngen auf der Drehspindel gebildet ist.
Wenn hingegen gemäss einem weiteren erfindungsgemässen Merkmal das Betätigungsorgan durch eine Lochscheibe auf der Drehspindel gebildet ist, ist ein schnelles Einnehmen einer Position möglich, in der im Bedarfsfall alle Ventile gleichzeitig geschaltet werden können, beispielsweise um eine Notbetätigung der ansonst automatisch von den Aktuatoren betätigten Teile zu erlauben. So kann die Lochscheibe beispielsweise derart ausgeführt sein, dass in diskreten, den Betätigungsorganen der Ventile entsprechenden Positionen Löcher vorhanden sind, ausser natürlich für die in der jeweiligen Position zu schaltenden Ventile. Bei Verdrehung der Lochscheibe in eine Zwischenstellung können dann alle Ventile gemeinsam geschaltet werden, was auch manuell zur Notbetätigung erfolgen kann.
Diese Notbetätigung könnte aber auch durch eine zweite, nur von Hand axial verschiebbare Scheibe ohne jegliche Bohrungen erfolgen, die über der ersten Lochscheibe montiert ist, wobei dann eine Programmierung der Lochscheibe auf eine Zwischenstellung entfallen kann.
Zweckmässigerweise und mit dem Vorteil der leichten Anpassbarkeit an auch unterschiedliche bzw. wechselnde Anforderungen ist gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung die weitere Betätigungsvorrichtung für das Betätigungsorgan mit einer Steuerung verbunden ist, vorzugsweise mit einer frei programmierbaren Steuerung. Je nach Bedarf kann die Schaltabfolge der Ventile gewählt und verändert werden, beispielsweise können auch mehrere Schaltprogramme durch den Benutzer nach seinen Wünschen wählbar gespeichert und abrufbar gehalten werden.
Gemäss einer ersten speziellen Ausführungsform sind die Ventile als im Ventilblock ausgearbeitete Sitzventile ausgeführt und ragt zumindest ein Teil der auf das eigentliche Ventilelement einwirkenden Organe aus dem Ventilblock heraus.
Gemäss einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Ventile als im Ventilblock ausgearbeitete Schieberventile ausgeführt sind, deren Schieber aus dem Ventilblock herausragt.
Sehr einfach in der Herstellung, beim Zusammenbau und bei anfälligen Reparaturen ist eine Ausführungsform der Steuereinheit, bei der die Ventile als komplette Schieberventil-Patronen ausgeführt und in entsprechende Aufnahmen des Ventil blockes eingesetzt sind, wobei in der vollständig eingesetzten Position der Patronen der Schieber aus dem Ventilblock herausragt. Auch lassen sich damit bei vorgegebenem Ventilblock viele unterschiedliche Arten von hydraulischen Steuerungen realisieren und auch nachträglich durch Austauschen einzelner Ventile verändern und anpassen. Auch können Kombinationen unterschiedlicher Ventile und/oder Schaltzeichen einfach und rasch realisiert werden.
Neben der Möglichkeit der Realisierung von Proportional-Ventilen besitzt die erfindungsgemässe weitere Ausführungsform, bei der die beweglichen Teile der Ventile an zwei unterschiedlichen Stellen des Ventilblockes herausragen und allein durch die Wirkung des Betätigungsorganes verschiebbar sind, den Vorteil, dass damit automatisch optimale Sicherheitsvoraussetzungen gegeben sind. Wenn nämlich der Strom zur Ansteuerung der Ventile plötzlich ausfällt, bleibt das Ventil in der gerade geschalteten Stellung und behält so seine ihm zugedachte Funktion aufrecht bis es durch das Betätigungsorgan wieder in eine andere Schaltstellung gebracht wird.
Ein weiterer Vorteil dieser Variante ist die gegenüber herkömmlichen Steuereinheiten bedeutend - je mehr Ventile, umso bedeutender - geringere Leistungsaufnahme, da nach dem Schalten durch das Betätigungsorgan das Ventil in der so eingestellten Position verbleibt und das Betätigungsorgan dann - bis zum nächsten Schaltvorgang - stromlos geschaltet werden kann.
Vorteilhafterweise und bei besonders einfacher mechanischer Ausführung bzw. Herstellbarkeit des Ventilblockes ist vorgesehen, dass die beweglichen Teile der Ventile auf einander gegenüberliegenden Seiten des Ventilblockes herausragen und allein durch die Wirkung von zwei zur gleich-
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sinnigen Bewegung gekoppelten, auf gegenüberliegenden Seiten des Ventilblockes angeordneten Betätigungsorganen verschiebbar sind.
Um weitergehende Sicherheitsfunktionen und bei hydraulischen Systemen übliche Funktionen in einfacher Weise zu ermöglichen, können in den im Ventilblock herausgearbeiteten Leitungen zusätzliche Bauteile wie beispielsweise Düsen oder Drosseln in den Tank-Leitungen und/oder Rückschlagventile in den Druck-Leitungen eingeschaltet sein. Wenn etwa die Pumpe für das Druckfluid ausfallen sollte, hält das dann sperrende Rückschlagventil den Druck im System aufrecht und stellt damit sicher, dass beispielsweise ein Verdeck nicht ungewollt zufallen oder aufgehen kann.
In der nachfolgenden Beschreibung soll ein spezielles Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen hydraulischen Steuereinheit unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert werden. Dabei zeigt die Fig. 1 eine Ansicht einer erfindungsgemässen Steuereinheit von schräg oben, Fig. 2 ist eine Seitenansicht, Fig. 3 stellt einen Schnitt durch eine Ausführungsform mit Schieberventilen in Höhe von zwei Ventilen parallel zu deren Achsen dar, Fig. 4 ist ein Schnitt durch eine Ausführungsform mit integrierten Sitzventilen in Höhe dieser Sitzventile, Fig. 5 ist ein Schnitt durch die Steuereinheit der Fig. 4 seitlich neben den Sitzventilen, Fig. 6a und 6b sind eine Seitenansicht und eine Draufsicht auf eine Ausführungsform mit rundem Gehäuse, wie auch jene der Fig. 7a und 7b, die aber mit zwei Schrittmotoren ausgestattet ist.
Der Ventilblock 1 der erfindungsgemässen Steuereinheit ist in den Zeichnungen quaderförmig dargestellt, könnte aber ebenso jede andere zweckmässige Form haben, insbesondere die Form eines Zylinders oder eines Vielecks, wobei die Achsen der eingebauten Ventile dann vorzugsweise parallel zur Symmetrieachse des Ventilblocks 1 orientiert sind. An den seitlichen Mantelflächen 1a befinden sich die Anschlüsse 2 für die Versorgung mit unter dem Arbeitsdruck stehenden Druckfluid vom Tank bzw. der Druckpumpe des hydraulischen Systems. Allenfalls könnten der Tank bzw. die Pumpe direkt an den Ventilblock 1 angeflanscht sein, so dass Verbindungsleitungen und Dichtungen eingespart und die Leckgefahr vermindert werden können.
Die vordere und hintere Mantelfläche 1 b haben vorteilhafterweise Bohrungen zum Einsetzen von Rückschlagventilen 3 in eine sich parallel zur Mantelfläche 1 b erstreckende Passage für das Druckfluid, von welcher Passage im wesentlichen rechtwinkelig abzweigende Zufuhrgänge zu den eigentlichen Ventilen 4, vorzugsweise 312-Wege-Ventilen oder Ventilanordnungen mit gleicher Schaltfunktion, führen. Gesteuert über die beweglichen Ventilschieber 5, deren Enden in beiden Schaltstellungen über die Deckfläche 1c bzw. Bodenfläche 1d hinausragen, wird eine Verbindung zwischen den das Druckfluid zuführenden Anschlüssen 2 und den Ausgängen 6 zu den Aktuatoren hergestellt.
In der anderen Schaltstellung wird dagegen eine Verbindung von den Aktuatoren zu einer zweiten, wiederum parallel zur vorderen bzw. hinteren Mantelfläche 1 b verlaufenden Passage hergestellt, aus der das aus den Arbeitsräumen der Aktuatoren herausgedrückte Druckfluid über Ausgangsanschlüsse 7 in den seitlichen Mantelflächen 1a wieder in den Tank abgeleitet wird. Die zu den Aktuatoren führenden Leitungen können über die verschiebbaren Platten 8 mit Schlüssellochförmigen Ausnehmungen 8a am Ventilblock 1 fixiert werden, wobei die Platten 8 selbst mittels der Schrauben 9 fixierbar sind.
Bei anderer Formgebung des Ventilblocks 1 können die Passagen von den Anschlüssen 2 und zu den Ausgangsanschlüssen 7 auch in Form geschlossener Ringkanäle um die Symmetrieachse des Ventilblocks, vorzugsweise mit jeweils einem Druck-Anschluss und einem Ausgangs-Anschluss, oder in Form von entlang von Teilen des Umfangs verlaufender, gekrümmter oder geknickter Passagen verlaufen.
Die Betätigung der Ventilschieber 5 erfolgt über ein Betätigungsorgan 10 in Form zumindest eines Fingers, der auf einer drehbaren Welle 11über der Deckfläche 1c des Ventilblocks 1 einstellbar aber drehfest montiert ist. Es könnte auch eine Scheibe auf der Welle 11montiert sein, die einen dem Finger entsprechenden Vorsprung aufweist. Auf der gegenüberliegenden Seite des Ventilblocks 1, d. h. dessen in Fig. 1 nicht sichtbarer Unterseite 1d, ist in gleicher Stellung ein weiterer Finger 10 vorgesehen, wobei in der neutralen Grundstellung sich beide Finger ausserhalb des Bereiches der über die Deckfläche 1c bzw.
Bodenfläche 1dhinausragende Enden der Ventilschieber 5 befinden. Über einen Hubmagneten 12 und einen Zugmagneten 13 bzw. jede Anordnung mit gleicher Funktion, beispielsweise einen linearen Schrittmotor, kann die Welle 11in axialer Richtung bewegt werden, wobei die Finger 10 auf die Enden der Ventilschieber 5 einwirken und die Ventilschieber 5 zum Einstellen einer der beiden Schaltstellungen des jeweiligen Ventils 4 bzw. der Ventilanordnung ebenfalls axial zu bewegen.
Dabei erfolgt die Bestromung der in einem Gestell 14
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gehaltenen Magneten nur so lange bis die gewünschte Schaltstellung des Ventils 4 erreicht ist, wonach die Energiezufuhr in die Leistungsaufnahme insgesamt bedeutend vermindernder Weise abgestellt und die Welle 11 durch geeignete Vorrichtungen, beispielsweise elastische Elemente wie z.B. axiale Schraubenfedern, in die neutrale Grundstellung zurückgebracht wird. Die Ventilschieber 5 hingegen bleiben, da keinerlei Federn od. dgl. auf sie einwirken, in der erreichten Stellung und halten so das Ventil auch ohne Energiezufuhr in der geschalteten Stellung. Damit ist ein wesentliche Sicherheitsfunktion im Fall einer Störung in den elektrischen Leitungen zum Ventil gegeben, welche die ungehinderte Funktion bis zum Ende des Arbeitshubes des jeweiligen angesteuerten Aktuators gewährleistet.
Auf der den Magneten 12,13 gegenüberliegenden Seite des Ventilblockes 1 ist zur Verdrehung der Welle 11 um ihre Achse vorzugsweise ein Dreh-Schrittmotor 15 montiert, der über eine axiale Verschiebungen ausgleichende Verbindung mit der Welle 11drehfest gekoppelt ist. Der Schrittmotor 15 kann vorteilhafterweise mit einer elektronischen Steuerung verbunden sein, welche die Schaltfolge und -stellung der Ventile 4 bestimmt. Dabei kann diese Schaltfolge und die jeweilige Stellung des entsprechenden Ventils 4 schaltungstechnisch festgelegt oder softwaremässig und damit veränderbar vorgegeben sein.
In der Schnittansicht der Fig. 3 sind die in der parallel zur vorderen und hinteren Mantelfläche verlaufenden Passage eingesetzten Rückschlagventile 3 ebenfalls im Schnitt zu sehen. Durch die Kanäle 16 tritt das unter Druck stehende Druckfluid über den Anschluss 2 in das Rückschlagventil 3 ein, gelangt zu dessen eigentlichem Ventilelement 17, vorzugsweise einer Kugel, welche von der Feder 18 gegen den Ventilsitz gedrückt wird, vom Arbeitsdruck des Systems aber gegen die Wirkung der Feder 18 von seinem Sitz abgehoben gehalten wird. Vom Rückschlagventil 3 gelangt das Druckfluid über den quer zur Passage verlaufenden Kanal 19 zum 3/2-Wege-Ventil 4, welches in der dargestellen Ausführungsform als in eine Bohrung des Ventilblockes 1 eingesetzte und einfach komplett austauschbare Patrone ausgebildet ist.
In der in Fig. 3 dargestellten Stellung des Ventilschiebers 5 verbindet das Ventil 4 die Aktuatoren über die Anschlüsse 6 und den Querkanal 20 mit je einer zweiten parallel zur Passage und der vorderen bzw. hinteren Mantelfläche 1 b verlaufenden Passage 21 auf jeder Seite des Ventilblocks 1, durch welche Passage 21 das aus den Aktuatoren herausgedrückte Druckfluid über die Ausgangsanschlüsse 7 wieder in den Tank zurückgeführt wird. Dafür sind im Ventilschieber 5 Übertrittsnuten 22 ausgearbeitet, welche die Verbindung zwischen den einzelen Kanälen und Passagen im Ventilblock 1 bilden.
In der anderen Schaltstellung des Ventils 4, wenn das obere Ende des Ventilschiebers 5 mit der Deckfläche 1c abschliesst und dessen unteres Ende die Bodenfläche 1d überragt, wird hingegen durch die Übertrittsnuten 22 die Verbindung zwischen dem Kanal 19 und dem Kanal 20 hergestellt, so dass über die Anschlüsse 2 in den Ventilblock 1 gelangendes Druckfluid schliesslich über die Anschlüsse 6 zu den Arbeitsräumen der Aktuatoren gelangen und dort dessen Arbeitsbewegung bewirken kann.
Eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemässen Steuereinheit mit zwei Rückschlagventilen, welche zusammen eine 3/2-Wege-Ventilanordnung bilden, ist in den Fig. 4 und 4 in zwei parallelen Schnitten dargestellt. Bei dieser Ausführungsform sind die Rückschlagventile 3 in Bohrungen in der Bodenfläche 1d eingesetzt, ebenfalls in einer Reihe im Verlauf einer zur vorderen bzw. hinteren Mantelfläche 1 b parallelen Passage für das durch den Anschluss 2 in den Ventilblock 1 eintretende, unter dem Arbeitsdruck stehende Druckfluid. Über kurze Verbindungskanäle 23 gelangt das Druckfluid vom Rückschlagventil 3 zum ersten Rückschlagventil 24 der die Aktuatoren steuernden Ventilanordnung 24,29. Dessen eigentliches Ventilelement, die Kugel 25, wird sowohl vom Druckfluid als auch von der Feder 26 in Richtung auf den Ventilsitz hin beaufschlagt.
Auf der gegenüberliegenden Seite zur Feder 26 und dem Verbindungskanal 23 ist ein Stössel 27 in einem Querkanal 28 vorgesehen. Je nach der Stellung des Ventilschiebers 5 wird der Stössel 27 in den Querkanal 28 hineingedrückt und hebt so die Kugel 25 vom Ventilsitz ab oder kann der Stössel 27 wieder von der Feder 26 und/oder dem Druck des Druckfluids auf den Ventilschieber 5 hin bewegt werden. Die gleiche Funktionsweise ist beim zweiten Rückschlagventil 29 gegeben.
Um nun die beiden Rückschlagventile 24 und 29 alternierend zu sperren bzw. freizugeben ist der Ventilschie- ber 5 in seinem axial mittigen Bereich mit einer Einschnürung 30, d. h. einer Querschnittsverringe- rung, versehen, die über zwei zu den Enden des Ventilschiebers 5 hin konisch sich verbreiternde Abschnitte 31 in die Abschnitte übergeht, welche im wesentlichen die Bohrung für die Ventilschie- ber 5 komplett ausfüllen.
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In der dargestellten Schaltstellung ist der untere Stössel 27 des ersten Rückschlagventils 24 ganz in den Querkanal 28 hineingedrückt, hält dadurch die Kugel 25 vom Ventilsitz abgehoben und gibt die Verbindung vom Verbindungskanal 23 über das Rückschlagventil 24 in eine im Schnitt der Fig. 5 erkennbare Verbindungspassage 32 frei, welche zu den Ausgängen 6 zu den Aktuatoren führt, wobei zu den äusseren der Ausgänge 6 ein zusätzlicher Querkanal 33 führt. In der zweiten Schaltstellung des Ventilschiebers 5 kommt dessen Einschnürung 30 beim ersten Stössel 27 zu liegen, so dass dieser freigegeben wird und das Druckfluid und die Feder 26 die Kugel 25 wieder auf den Ventilsitz drücken können.
Dagegen wird der Stössel 34 des zweiten Rückschlagventils 29 durch den Ventilschieber 5 axial in seinen Führungskanal hinein bewegt, wodurch dieser die Kugel 35 des zweiten Rückschlagventils 29 gegen die Wirkung der Feder 36 von ihrem Sitz abhebt und derart die Verbindung von den Aktuatoren über die Ausgänge 6 und das zweite Rückschlagventil 29 in eine Passage 37 freigibt, die in die Bohrungen für die Ventilschieber 5 mündet. Über diese Passage 37, die wieder im wesentlichen parallel zur vorderen bzw. hinteren Mantelfläche 1 b verläuft, gelangt das Druckfluid aus den Arbeitsräumen der Aktuatoren über die Ausgangsanschlüsse 7 wieder in den Tank zurück.
Selbstverständlich sind zwischen den Ventilschiebern 5 und ihren Führungen, beispielsweise den Ventilpatronen, gleitfähige Dichtungen vorgesehen, die insbesondere im Fall der in diese Führungen einmündenden Passagen 37 ein Austreten von Druckfluid aus der Ventilanordnung und dem Ventilblock 1 verhindern.
Bei der Ausführungsform der Fig. 6a und 6b mit ihrem zylindrischen Ventilblock 1 ist auch die Anordnung der Ventile 4 vorzugsweise kreisförmig um die Mittelachse des zylindrischen Ventilblocks 1. Erkennbar sind hier auch zwei Betätigungsorgane 10 in Form von nach aussen zu den Ventilschiebern 5 ragenden Fingern. Wie speziell aus der Fig. 6a hervorgeht, können der Hubmagnet 12 und der Zugmagnet 13 selbstverständlich auch auf der Unterseite des Ventilblocks 1 montiert sein, wie auch bei allen Ausführungsformen prinzipiell die Einbaulage völlig willkürlich gewählt werden kann.
Bei der ebenfalls mit einem zylindrischen Ventilblock 1 versehenen hydraulischen Steuereinheit der Fig. 7a und 7b ist anstelle der Anordnung aus einem Hubmagneten 12 und einem Zugmagneten 13 auf der dem Schrittmotor 15 zur Drehung der Finger 10 zu den jeweiligen Ventilschiebern 5 gegenüberliegenden Seite ein weiterer Schrittmotor 15' vorgesehen. Dieser Schrittmotor 15' verschiebt die Finger 10 zum Schalten der Ventile 4 in axialer Richtung des Ventilblocks 1 und ist daher als linearer Schrittmotor ausgeführt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Hydraulische Steuereinheit, mit einem Ventilblock (1) mit zumindest zwei eingebauten
Ventilen (4, 24, 29) und Zu- bzw. Ableitungen (2,6, 7) für das Hydraulikfluid zu jedem Ven- til, wobei eine einzige gemeinsame Betätigungsvorrichtung für die Ventilelemente (5,25,
35) aller vorhandenen Ventile (4,24, 29) vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die auf den Ventilblock (1) aufgebaute Betätigungsvorrichtung (10,12, 13, 15') zumindest einem Betätigungsorgan (10) ausgestattet ist, das wahlweise zur Betätigung jeweils eines oder gleichzeitig mehrerer der vorhandenen Ventile (4,24, 29) mittels einer weiteren Betä- tigungsvorrichtung (15) zu dem oder jedem Ventil (4,24, 29) bewegbar ist.