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schwenkung des Trapezes. In der CH 553 723 A ist eine am Fahrkorb angeordnete Entriegelungsvorrichtung für Schachttüren beschrieben, die über einen Steueranschlag einen Dämpfungszylinder betätigt. Ein aktiv wirkender Pneumatik-Zylinder ist aber nicht vorhanden. Bisher wurden zur Steuerung der Türöffnungseinrichtung bel Aufzügen ausschliesslich starke Elektromagnete für die schwenkbare Betätigung des Trapezes verwendet. Diese müssen ständig gereinigt und geschmiert werden, um ohne Störungen zu funktionieren. Bei länger anstehenden Störungen, wie z. B. über ein Wochenende, werden die Magnete über das normale Ausmass hinaus erwärmt und deren Funktion dadurch gestört.
Weiters kommt es durch die hohe Wärmeentwicklung der Magnetspule bedingt auch zu nicht unerheblichen Verschmutzungen der Anlage Weiters nachteilig sind die hohen Kosten dieser bekannten Vorrichtung sowie der erhöhte Platzbedarf in der Einbausituation. Dadurch Ist ein Einfädeln des Rollenhebels im Trapez und damit eine mechanische Beschädigung durch Abreissen des Rollenhebels aufgrund der Bewegung der Liftkabine nicht auszuschlie- ssen.
Die Erfindung bezweckt hier Abhilfe zu schaffen und eine Steuervorrichtung für Dreh- Hub- oder Schiebetüren bei türlosen Kabinen von Aufzugsanlagen anzugeben, die bei verbesserten Einbaumassen (Verringerung des massgebenden Platzbedarfes um ca. zwei Drittel) und erhöhter Betriebssicherheit auch einen nicht zu übersehenden wirtschaftlichen Aspekt aufweist.
Erfindungsgemäss werden diese Ziele dadurch erreicht, dass eine das Trapez verschwenkende pneumati- sche Betätigungsvornchtung vorgesehen ist, die das Trapez von einer Grundschiene weg in eine gehobene Endlage verschwenkt, dass ein Pneumatik-Zylinder von einem am Trapez angelenkten Sicherheitsabweiser dreiseitig geschützt umgeben ist, und dass belDruckluftabfal1 im Pneumatik-Zylinder eine Rückholfeder das Trapez in eine vollständig zusammengeklappte Stellung zieht. Dabei können die Rückholfeder und der Pneumatik-Zylinder zwischen Trapez und Grundschiene angeordnet sein.
Die Erfindung wird Im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei zeigt die Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Aufzugschachtes und die Fig. 2 eine axonometrische Ansicht der pneumatischen Türöffnungs-Einrichtung.
In der Fig. 1 ist ein Teil einer Aufzugsanlage ersichtlich mit einer in einem Aufzugsschacht verfahrbaren Aufzugskabine A. Im dargestellten Beispiel besitzt die Aufzugskabine A beidseitig Ausgänge, die zu um einen Halbstock versetzte Etagen führen. Die entsprechenden Etagenzugangstüren sind in der Fig. 1 mit dem Bezugszeichen E versehen.
Nach dem Einfahren und Stillstand der Aufzugskabine A auf dem Niveau einer durch die Rufsteuerung vorbestimmten Station wird über die Liftsteuerung ein Magnetventil 7 angesteuert, welches aus dem Druckluftspeicher 8 Pressluft an den Pneumatik-Zylinder 5 freigibt (siehe Fig. 2). Der Pneumatik-Zylinder 5 schwenkt das an einer Seitenwand der Aufzugskabine A angeordnete Trapez 2 mittels Parallelogrammlenkern 3 aus einer Grundschiene 1 in die gehobene Endlage, wodurch das Trapez 2, der Abweiser 4'und der Sicherheitsabweiser 4 gegen den an der Schachtwand installierten Rollenhebel R verschwenkt werden.
Dieser Rollenhebel R zieht den Türverriegelungsbolzen der Etagentür E aus dem Türblatt, womit die Etagentüre E des betreffenden Stockwerkes zur Öffnung freigegeben wird. Nach dem Schliessen der Etagentüre E und Anliegen eines Rufkommandos von seiten der Aufzugssteuerung wird das Magnetventil 7 abgeschaltet und die Rückholfeder 6 zieht das Trapez 2 mit seinen Abweiserblechen 4 und 4'in seine Ruhelage zurück, bei welcher eine Berührung des Trapezes 2 mit der Rolle des Rollenhebeis R nicht stattfindet und somit eine unterbrechungsfreie Fahrt der Aufzugskabine A gewährleistet ist.
Dies bnngt auch den sicherheitstechnischen Vorteil, dass bei Druckluftausfall, respektive bei kaputter Magnetspule des
Magnetventiles 7 der Rollenhebel R nicht vom Trapez 2 betätigt werden kann, da die Rückholfeder 6 das Trapez 2 in eine vollständig mit der Grundschiene 1 zusammengeklappte Stellung zieht. Dies bedeutet aber keine Beeinflussung der Aufzugssteuerung, sodass ein Verlassen der Aufzugskabine A bei gegenüberliegenden Etagentüren E (soweit vorhanden) in dieser Situation trotzdem problemlos möglich ist.
Selbst bei Anordnung der Türen E nur an einer Seite des Liftes ist eine Befreiung von eingeschlossenen Personen unproblematischer, wenn sich das Trapez 2 in eingezogener Stellung befindet und nicht befürchtet werden muss, dass sich durch das Vorbeibewegen des ausgefahrenen Trapezes 2 (wie bisher üblich) eine Türe E öffnet, wo das Aussteigen von Personen nicht wünschenswert ist. Zumal es durch den betätigten
Rollenhebel R ja zum Stillstand der Kabine kommt.
In nachteiliger Weise kommt es beim bekannten Stand der Technik im Störungsfall bei permanent angezogener Magnetspule zu einem Ausschwenken des
Trapezes 2, wodurch die Normalfahrt der Aufzugskabine A gestoppt wird, da das Trapez 2 den In Fahrtnchtung nächsten Rollenhebel R berührt und dadurch die Steuerkette der Aufzugssteuerung unterbro- chen wird, womit die Aufzugskabine A nach einem Bremsweg ausserhalb des Etagenniveaus zum Stillstand kommt. Somit ist nur bei der erfindungsgemässen Ausführung gemäss der geoffenbarten Steuervorrichtung
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ein weiterhin normales Funktionieren der Liftanlage gewährleistet und allenfalls können eingeschlossene Personen auf dem gewünschten Stockwerksniveau befreit werden, da die Aufzugskabine A alle Stockwerke normal ansteuern kann.
Über dem die Vorrichtung betätigenden Pneumatik-Zylinder 5 ist ein Sicherheitsabweiser 4 schwenkbar montiert, der als drelseitig schützendes Abdeckblech ausgeführt ist und zwei Funktionen erfüllt. Zum Ersten schützt es den Pneumatik-Zylinder 5 gegen mechanische Beschädigung, zum Zweiten fungiert es als Verlängerung des Abweisers (Trapezes 2) in geöffneter Stellung bei dem Falle eines Bruches der Rückholfeder 6 und verhindert so ein Einhängen der Rolle hinter dem Abweiser und der darauf folgenden Beschädigung der Rolle.
Auf Grund des vollständigen Zusammenklappens des Trapezes 2 ist zwischen Schachtwand und Aufzugskabine A lediglich der Platz für den Weg des Rollenhebels R plus dem geringen Einbaumass des erfindungsgemässen Trapezes 2 (ca. 5 cm) nötig.
Ein weiterer Vorteil liegt in der Gleichheit der Grundausstattung für alle Pneumatik-Zylinder 5. Lediglich die Magnetspule für das Magnetventil 7 muss an die jeweils vorhandene Betnebsspannung angepasst werden.
Der Pneumatik-Zylinder 5 bedarf keiner besonderen Wartung und Schmierung um unbeschadet funktionieren zu können, da eine Lebenserwartung von bis zu zwei Millionen Schaltwegen zu erwarten ist.
Der Betriebsdruck des Druckluftspeichers 8 mit 24 Liter Inhalt beträgt 10 bar und sorgt bel einem Betriebsdruck des Pneumatik-Zylinder 5 von 2, 5 bar für ca. 600-800 Öffnungsbewegungen des Zylinders, was auch bel Ausfall des Kompressors 9 zu keinen ernstlichen Störungen des Liftbetnebes führen würde.