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Die Erfindung bezieht sich auf eine Skibindung, bestehend aus einem Vorderbacken, der über einen Träger mit einem auf dem Träger in Trägerlängsrichtung verstellbar angeordneten Hinterbacken verbunden ist, und aus einer mit Abstand hinter dem Vorderbacken angeordneten, gesonderten Aufnahme für das in dieser Aufnahme längsverschiebbar geführte Ende des Trägers, wobei die Aufnahme einen in Längsrichtung des Trägers verlaufende Kraftkomponenten aufnehmenden, elastischen Stützkörper für den Träger aufweist.
Skibindungen, bei denen der Hinterbacken auf einem die beiden Bindungsbacken miteinander verbindenden Träger angeordnet sind, der mit seinem hinteren Ende in einer vom Vorderbacken gesonderten Aufnahme In Längsrichtung verschiebbar geführt ist, haben den Vorteil, dass der in die Skibindung eingesetzte Skischuh das Biegeverhalten des Skis nicht beeinträchtigt, weil die während der Fahrt auf dem Ski unverschiebbar festgelegten Bindungsteile, nämlich der Vorderbacken und die eine Verschiebeführung für den Träger bildende Aufnahme, nicht durch den Skischuh gegeneinander verspannt werden. Es besteht allerdings die Gefahr, dass bei einer entsprechenden äusseren Anregung, beispielsweise durch Pistenunebenheiten, das Fahrverhalten beeinträchtigende Skischwingungen auftreten.
Zur Dämpfung solcher Skischwm- gungen ist es bekannt, zwischen zwei mit einem gegenseitigen Abstand 10 Skilängsrichtung angeordneten Bindungsplatten Schraubenfedern unter einer Druckvorspannung einzusetzen. Abgesehen davon, dass diese Schraubenfedern den Konstruktionsaufwand nicht unerheblich vergrössern, besteht die Gefahr, dass die Schraubenfedern durch sich zwischen den Schraubenwindungen ansetzende Schnee- und Eisablagerungen In einem Masse versteift werden, das das Biegeverhalten des Skis nachteilig beeinflusst.
Darüber hinaus Ist es bei einer Skibindung bekannt (EP 0574640 A1), die Trägerplatte für den Vorderund den Hinterbacken an ihrem vorderen Ende verschiebefest mit dem Ski zu verbinden und im Bereich ihres hinteren Endes in einer am Ski festgeschraubten Aufnahme längsverschiebbar zu halten. Die
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platte eingesetzt sind. Mit diesen Stützkörpern Ist allerdings das Dämpfungsverhalten auf Skischwingungen vorgegeben, wobei keine Berücksichtigung der Dämpfung 10 Abhängigkeit von der Grösse der Schwingungen möglich ist.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Skibindung der eingangs geschilderten Art mit einfachen konstruktiven Mitteln so zu verbessern, dass eine wirksame Dämpfung der Skischwingungen in Abhängigkeit von der Grösse dieser Schwingungen gewährleistet werden kann.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass der Stützkörper eine gegenüber dem Träger um eine Querachse geneigte Anlagefläche für das hintere Trägerende bildet.
Die in Trägerlängsrichtung wirksamen Kraftkomponenten zwischen dem Träger und dem Stützkörper werden durch eine entsprechende Ausrichtung des elastischen Stützkörpers gegenüber dem Träger übertragen, wobei die geneigte Anlagefläche ein sich mit dem Verschiebeweg des Trägerendes gegenüber der Aufnahme änderndes Dämpfungsverhalten bewirkt, so dass über die Wahl der Neigung dieser Anlagefläche Einfluss auf das Dämpfungsverhalten genommen werden kann, was eine Anpassung an unterschiedliche Forderungen erlaubt. Selbstverständlich können auch in Abhängigkeit vom Verschiebeweg des Trägerendes unterschiedliche Neigungen der Anlagefläche vorgesehen werden.
Für diesen Fall empfiehlt sich eine Anlagefläche des Stützkörpers, die eine konvexe zylindrische Wölbung aufweist. Über diese Wölbung kann die beim Durchbiegen des Skis auftretende Schwenkbewegung der am Ski festgeschraubten Aufnahme gegenüber dem Träger berücksichtigt und zu einer reibungsbehafteten Gleitbewegung zwischen dem Träger und dem Stützkörper ausgnützt werden, insbesondere wenn der Träger ein Endstück mit einer zur Anlagefläche des Stützkörpers gegengleichen Stützfläche aufweist. Diese schwenkbedingte Gleitreibung bewirkt eine zusätzliche Schwingungsdämpfung, so dass einmal angeregte Skischwingungen sehr rasch abklingen.
Da im allgemeinen die Verschiebeführung der Aufnahme für den Träger die zum Ski normalen Kräfte aufnimmt und der für die Schwingungsdämpfung vorgesehene Stützkörper von diesen Normalkräften weitgehend unbelastet ist, ist für eine Schlagdämpfung des Hinterbackens eine elastische Unterlage für die Aufnahme vorzusehen, die über diese Unterlage am Ski festgeschraubt wird.
Um für diese Schlagdämpfung und die Schwingungsdämpfung nicht zwei gesonderte Dämpfungselemente einsetzen zu müssen, kann der Stützkörper mit einer elastischen Unterlage für die Aufnahme verbunden werden, ohne dass eine gegenseitige Beeinflussung der Schlag- und der Schwingungsdämpfung zu befürchten ist, weil die Normalkräfte zum Ski zwischen dem Träger und seiner Aufnahme unmittelbar übertragen werden und lediglich die elastische Unterlage belasten, während die Längskräfte im wesentlichen nur über den Stützkörper zwischen der Aufnahme und dem Träger übertragen werden können.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemässe Skibindung in einer vereinfachten Seitenansicht und
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Fig 2 diese Skibindung ausschnittsweise im Bereich der Aufnahme für den Träger in einem vereinfach- ten Längsschnitt in einem grösseren Massstab.
Gemäss der Fig. 1 besteht die dargestellte Skibindung aus einem Vorderbacken 1, einem Hinterbacken 2 und einem die beiden Bindungsbacken 1 und 2 verbindenden Träger 3, der durch ein Hohlprofil gebildet wird. Der Träger 3, auf dem der Hinterbacken 2 zur Einstellung der Skibindung auf die jeweilige Skischuhgrösse längsverstellbar gelagert ist, beispielsweise über einen Schraubentrieb, Ist über ein hinteres Endstück 4 In einer Aufnahme 5 längsverschiebbar geführt, wie dies der Fig. 2 entnommen werden kann, in der aus Übersichtlichkeitsgründen der Träger 3 ohne dem Hinterbacken 2 dargestellt ist. Die Aufnahme 5 wird wie der Vorderbacken 1 gegebenenfalls über eine Unterlagsplatte 6 bzw. 7 auf dem Ski festgeschraubt.
Wegen der Verschiebeführung des Endstückes 4 in der Aufnahme 5 bleibt das Biegeverhalten des Skis durch die Bindung weitgehend unberührt. Der lediglich über den Vorderbacken 1 gegenüber dem Ski in Längsrichtung festgelegte Träger 3 kann sich ja im Bereich seines Endstückes 4 gegenüber der Aufnahme 5 entlang der Verschiebeführung entsprechend verlagern. Dieser Umstand kann vorteilhaft zur Schwingungsdämpfung des Skis ausgenützt werden, indem der Träger in seiner Längsrichtung elastisch gegenüber der Aufnahme 5 abgestützt wird. Zu diesem Zweck weist die Aufnahme 5 einen elastischer Stützkörper 8 auf, der eine Anlagefläche 9 für den Träger 3 bildet. Diese Anlagefläche 9 ist gemäss dem Ausführungsbeispiel zylindrisch gewölbt und wirkt mit einer gegengleich gekrümmten Stützfläche 10 des Endstückes 4 zusammen.
Der Träger 3 kann sich demnach bei einem Durchbiegen des Skis nicht frei, sondern nur gegen den Widerstand des elastischen Stützkörpers 8 entlang seiner Verschiebeführung verlagern, so dass Skischwingungen durch diese Massnahme wirksam gedämpft werden können.
Die Dämpfungseigenschaften des Stützkörpers 8 werden durch den Widerstand bestimmt, den der Träger 3 bei einer Längsverschiebung in der Aufnahme 5 überwinden muss, und hängen daher einerseits von den elastischen Eigenschaften des Stützkörpers 8 und anderseits von der Neigung der Anlagefläche 9 ab. Die dargestellte zylindrische Wölbung der Anlagefläche 9 berücksichtigt darüber hinaus, dass beim Durchbiegen des Skis der Vorderbacken 1 gegenüber der Aufnahme 5 verschwenkt wird, was eine entsprechende Schwenkbewegung des Trägers 3 gegenüber der Aufnahme 5 nach sich zieht.
Der Stützkörper 8 ergibt daher mit seiner gewölbten Anlagefläche 9 ein Schwenklager für das Endstück 4 des Trägers 3, so dass die Stützfläche 10 des Endstückes 4 gegenüber der Anlagefläche 9 des Stützkörpers 8 eine Gleitbewegung ausführt die mit einer die Dämpfung unterstützenden Reibung verbunden ist.
Um zum Ski normale Schlagbeanspruchungen abzufedern, kann die Aufnahme 5 in an sich bekannter Weise über eine elastische Unterlage 11 auf dem Ski festgeschraubt werden. Diese elastische Unterlage 11 kann vorteilhaft mit dem Stützkörper einstückig ausgebildet werden. wie dies in der Fig. 2 dargestellt ist.
Die vertikale Schlagdämpfung bleibt dabei weitgehend unabhängig von der Schwingungsdämpfung, weil die zum Ski normalen Kräfte zwischen dem Endstück 4 und der Aufnahme 5 über die Verschiebeführung unmittelbar übertragen werden. Der Stützkörper 8 kann somit lediglich im Rahmen des vorhandenen Führungsspieles zwischen dem Endstück 4 und der Verschiebeführung durch diese Normalkräfte belastet werden. Durch die auftretenden Längskräfte bleibt wiederum die elastische Unterlage 11 unbelastet.