<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Gestell angeordneten Warmwasserquelle, einer mit dieser hydraulisch verbindbaren Brause und einem mit einem Abwasserbehälter verbundenen Wasserablauf, sowie einer mindestens eine Durchbrechung aufweisenden In ihrer Höhe verstellbaren Aufnahme für den Patienten
Bisher bestehen solche Einrichtungen meist in Form einer Badewanne, wobei sich jedoch das Problem ergibt, dass Patienten mit eingeschränkter Motorik und Beweglichkeit nur sehr mühsam in die Badewanne gelegt und aus dieser wieder auf ein Liege gelegt werden kann. Aus diesem Grund wurden auch schon Badewannen mit heb- und senkbaren Aufnahmen vorgeschlagen.
Aber auch bei diesen erfordert es einen erheblichen Aufwand, den Patienten, insbesondere, wenn dieser ein höheres Gewicht aufweist, von einer Transportliege auf die flexible Aufnahme zu transferieren und umgekehrt, wozu in der Regel zwei Pflegepersonen erforderlich sind.
Ein weiterer Nachteil bei diesen bekannten Lösungen ist auch der relativ grosse Bedarf an Warmwasser, der durch die Verwendung einer Badewanne bedingt ist, wozu noch ein relativ hoher Reinigungsaufwand kommt.
Durch die CH 669 907 A wurde ein Einrichhtung der eingangs erwähnten Art bekannt, bel der ein Gestell mit einer Grundplatte und einer von dieser aufragenden Teleskop-Säule vorgesehen ist, an der eine über Führungen horizontal ausschiebbare Wanne und über dieser eine dreiteilige Liege höhenstverstellbar gehalten ist. deren Rücken- und Fusstell gegenüber dem mit einem Durchbruch zum Einsetzen eines Steckbeckens versehenen Mitteltell um horizontale Achsen verschwenkbar sind.
Bei diese Lösung kann zwar die Liege in die Wanne abgesenkt werden, doch ist auch in diesem Fall ein nur sehr geringer Spntzschutz gegeben, da die Wände der Wanne nur relativ niedrig gehalten werden können, da sonst die Wanne, unter der sich noch die Wamrwasserquelle und ein Abwassertank befindet, bel der Übernahme eines Patienten In der abgesenkten Stellung nicht mehr unter ein übliches Bett eingeschoben werden könnte.
Bei der Übernahme eines Patienten von einem Bett auf die Liege der Einrichtung kann zwar mittels der Liege die Matratze des Bettes etwas eingedrückt und so der Patient in nahezu der gleichen Höhe auf den Rand der Liege gelegt werden. Allerdings muss er dann, um in eine sichere Lage gebracht werden zu können, auf dieser entsprechend verschoben werden, was bel verschiedenen Verletzungen für den Patienten sehr unangenehm und schmerzhaft sein kann, und meist nur von zwei Hilfspersonen bewerkstelligt werden kann, wenn die Motorik des Patienten stark eingeschränkt ist.
Weiters wurde durch die WO 89/02262 A 1 eine Massageeinrichtung bekannt, die durch eine im wesentlichen geschlossene, eine Liege umgebende im wesentlichen gegen Spritzwasser dichte Kabine gebildet ist. Dabei ist die Liege im wesentlichen aus einem Rost gebildet, der teilweise von einer wasserundurchlässigen Auflage überdeckt ist, wobei im Deckenbereich der Kabine Spritzdüsen und unter der Liege eine Warmwasserquelle und ein Abwassertank angeordnet sind. Diese bekannte ortsfeste Einnchtung Ist jedoch nur für Personen geeignet, die über eine ausreichende Motorik verfügen, um sich selbst auf die Liege legen zu können.
Ziel der Erfindung ist es, eine Einrichtung der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, die es ermöglicht, dass in ihrer Motorik stark eingeschränkte Patienten von einer einzigen Pflegeperson behandelt werden können.
Erfindungsgemäss wird dies bei einer Einrichtung der eingangs erwähnten Art dadurch erreicht, dass eine horizontal ausfahrbare, die aus einem flexiblen Material hergestellte und eine Vielzahl von Durchbrechungen aufweisende Aufnahme umfassende, Transporteinrichtung vorgesehen 1St.
Durch die vorgeschlagenen Massnahmen ist es möglich einen Patienten von einem Bett aus ohne grösseren Kraftaufwand in die Einrichtung und eine für die Behandlung, z. B. zum Waschen geeignete Lage zu bringen. Dabei genügt es die Transporteinrichtung in die Höhe der Liegefläche des Patienten zu bringen und seitlich auszufahren.
In dieser Lage der Transporteinrichtung kann der Patient mit geringem Kraftaufwand mit zumindest einen Teil seines Körpers auf die Transporteinrichtung geschoben und mit dieser in das Innere der Einrichtung gebracht werden.
Danach kann der Patient von der Pflegeperson gewaschen und anschliessend wieder ohne grösseren Kraftaufwand in ein Bett gebracht werden.
Weiters kann vorgesehen sein, dass das Gestell im wesentlichen dicht verschliessbare Seitenwände aufweist, von denen mindestens eine mit verschliessbaren Manipulationsöffnungen, an deren Randbereichen gegebenenfalls ein Gummihandschuh gehalten ist, versehen ist und eine Seitenwand zu öffnen ist.
Durch diese Merkmale ergibt sich der Vorteil eine Benetzung der Umgebung unterbleibt. Die Pflegeperson kann dabei ihre Hände durch die Manipulationsöffnungen hindurch stecken, wobei an deren Randberei-
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
<Desc/Clms Page number 3>
nach unten klappbar und die Seitenwand 6'hochschwenkbar Ist
Dabei sind in beiden Längsseltenwänden 5, 6 und in der kopfseitigen Stirnwand 5'Manipulationsöffnun- gen 9 angeordnet sind, an deren Ränder Handschuhe 10 im wesentlichen dicht gehalten sein können.
Dabei ist eine Seitenwand 6 um eine in deren untersten Bereich angeordnete Achse schwenkbar und kann, wie aus der Fig. 2 zu ersehen ist, in eine im wesentlichen waagrechte Lage geschwenkt werden.
Dabei kann die Höhe dieser Achse auf die Höhe der Liegefläche eines Bettes 11 eingestellt werden.
Die Seitenwand 6 weist Führungen auf, in denen eine antreibbare Walze 12 mittels eine Antriebes verstellbar gehaften ist.
Im Bereich der Steher 2 sind weitere vertikale Führungen vorgesehen, in denen eine weitere Walze 12 mittels eines Stellantriebes verschiebbar gehalten ist.
Über diese beiden Walzen 12 läuft eine Aufnahme 13 aus einem flexiblen Material, vorzugsweise aus Kunstfasern, die mit Ausnehmungen und bzw. oder Durchbrechungen versehen ist, wobei die Aufnahme 13 auch aus im wesentlichen parallel zueinander in im wesentlichen gleichmässigen Abständen verlaufende Bänder bestehen kann.
Die beiden Walzen 12 sind mit Antrieben versehen, die unabhängig voneinander steuerbar sind.
Unterhalb der Aufnahme 13 sind nach oben gerichtete Brauseköpfe 14 angeordnet, die mit einer Warnwasserquelle 15, die durch einen Frischwassertank gebildet ist, der mit einer Heizemnchtung versehen ist, verbunden sind.
Weiters ist mit der Warmwasserquelle 15 eine Handbrause 16 über einen flexiblen Schlauch 17 verbunden.
Oberhalb des Fnschwassertanks ist ein Abwassertank 161 angeordnet, der als Wasserablauf dient.
Weiters sind Im untersten Bereich der Einrichtung noch Batterien 17 zur Versorgung eines Fahrantriebes für die Räder 4, sowie Behälter 18, 19 zur Aufnahme einer Seifenlösung bzw. eines Desinfektionsmittels angeordnet. Dabei ist der Seifenlösung-Behälter 18 mit der Handbrause 161 verbindbar, desgleichen ist diese mit dem Behälter 19 zur Aufnahme des Desinfektionsmittels verbindbar, um für Reinigungsarbeiten verwendet werden zu können.
Die Steher 2 sind hohl ausgebildet und mit gegen das Innere des von den Seitenwänden 5,6, 6' begrenzten Raumes gerichteten Schlitzen 20 versehen. Das Innere der Steher 2 ist mit einem Gebläse verbunden, dem ein Wasserabscheider zugeordnet ist. Dabei ist dem Gebläsen ein Aktivkohlefilter 21 nachgeschaltet.
Im Deckenbereich sind Warmluftgebläse 22 und ein Ozonerzeuger 23 angeordnet, zu deren Versorgung ein elektrischer Anschluss 24 vorgesehen ist. Weiters ist ein Beleuchtungskörper 26 in der Decke 7 angeordnet.
Ausserdem sind noch zwei Hand-Warmluftgebläse 25 vorgesehen, die an federnden Aufhängungen gehalten sind.
Die erfindungsgemässe Einrichtung wird zu einem Bett gefahren und die Seitenwand 6, die ebenso, wie die übrigen Seitenwände zweckmässigerweise aus einem durchsichtigen Kunststoff, z. B. Plexiglas, hergestellt ist, nach unten geklappt und die Transporteinrichtung, bzw, die Walzen 12 seitlich ausgefahren.
Der zu behandelnde Patient wird nun zumindest mit einem Teil seines Körpers auf die Aufnahme 13 gelegt und die Drehantriebe der Walzen 12 eingeschaltet, sodass diese die Aufnahme 13 gegen das Innere der Einrichtung bewegen. Dabei ist es auch möglich, dass lediglich die der Seitenwand 6 nähere Walze 12 aus-und eingefahren wird. Dabei können die entsprechenden Befehle mittels einer nicht dargestellten Steuerung eingegeben werden.
Mit dem Patienten werden die beiden Walzen 13 in das innere der Einrichtung zurückgefahren und anschliessend die Seitenwand 6 geschlossen. in Ihren Führungen vertikal nach oben gefahren werden, sodass der Patient in eine für die Pflegeperson bequeme Höhenlage gebracht wird. Zur besseren Stabilisierung der Lage des Patienten, können die beiden Walzen 12 auch um ein geringes Mass gegeneinander gedreht werden, sodass sich ein grösserer Durchhang der Aufnahme 13 und damit eine bessere Stabilisierung der Lage des Patienten ergibt.
Die Aufnahme 13 selbst steht dabei mit den Walzen in einem gegenseitigen formschlüssigen Eingriff, z. B. in der Art von Zahnnemen, oder aber, falls die Aufnahme 13 durch im wesentlichen parallel zueinander verlaufenden endlosen Bändern gebildet ist, so können diese, ähnlich wie bei einer Haspel, mehrfach um die Walzen geschlungen werden, sodass sich durch das Eigengewicht der rücklaufenden Trume der Bänder ein ausreichender Reibungsschluss ergibt, um das Gewicht der Patienten aufnehmen und ohne der Gefahr des Durchrutschens halten zu können. Die Aufnahme 13 hängt dabei je nach der Stellung der Walzen 12 im Bereich ihres unteren Trume mehr oder weniger durch.
Es ist aber auch möglich, die Aufnahme 13 auf die beiden Walzen mehr weniger weit aufzuwickeln und deren Seitenränder fest mit den Walzen 12 zu verbinden.
<Desc/Clms Page number 4>
Die Pflegeperson kann nun den Patienten mittels der nach oben gerichteten Brauseköpfe 14 von unten her mit warmen Wasser besprühen und den Patienten mit Hilfe der Handbrause 161 waschen, wobei über diese dem Wasser auch eine Seifenlösung wahlweise zugesetzt werden kann. Weiters sind nicht dargestellte Warmluftdüsen vorgesehen, die von unten her gegen die Aufnahme 13 und damit gegen den Patienten, gerichtet sind.
Danach kann der Patient durch Hochfahren der in der Fig. 2 links dargestellten Walze 12 In deren Führungen und gleichzeitiges Drehen beider Walzen mit unterschiedlicher Geschwindigkeit in eine um ca.
90. gedrehte Lage gebracht werden und in dieser durch Einstellen der Höhenlage der beiden Walzen 12, wobei die in der Fig. 2 linke Walze 12 wieder etwas abgesenkt werden kann, zur Erzielung eines entsprechenden Durchhanges der Aufnahme 13 stabilisiert werden, wonach das Waschen des Patienten fortgesetzt werden kann.
Durch abermaliges Hochfahren der in der Fig. 2 linken Walze 12 kann der Patient um weitere 90. gedreht werden und danach weiter gewaschen werden.
Dieser Vorgang kann ein weiteres Mal wiederholt werden, sodass der Patient letztlich insgesamt um 360. gedreht wird.
Beim Waschen des Patienten kann dessen Gesicht mittels des an der Decke 7 gehaltenen Spritzvorhanges 27 vor Spritzwasser geschützt werden.
Das Waschwasser wird dem Frischwassertank, in dem sich auch ein elektrisch betriebener Wasserwärmer befindet, der zweckmässigerweise als Durchlauferhitzer ausgebildet Ist, um Abstrahlungsverluste zu minimieren, mittels einer nicht dargestellten Pumpe entnommen, wobei das verbrauchte Waschwasser im Abwassertank 16 gesammelt wird.
Anschliessend kann der Patient mittels des Warmluftgebläses 22 getrocknet werden, wobei mittels der Handwarmluftgebläse 25 auch der Bereich von Hautfalten oder Körperhöhlungen getrocknet werden kann.
Dabei strömt Luft über die hohen Steher 2 und einen Wasserabscheider und das Aktivkohlefilter 21 in die Umgebung ab, wodurch eine Belastung der Umgebung durch überhöhte Feuchtigkeit oder Gerüche vermieden wird.
Anschliessend wird die Seitenwand 6 wieder geöffnet und heruntergeklappt und die Walzen 12 seitlich auf die waagrecht abstehende Seitenwand 6 ausgefahren und die Walzen 12 in Drehung versetzt. Dadurch wird der Patient zur Kante eines Bettes hin verschoben und kann von dort mit relativ geringem Kraftaufwand in sein Bett gelegt werden.
Anschliessend wird die Seitenwand 6 nach dem Einfahren der Walzen 12 wieder geschlossen und das Innere der Einrichtung einschliesslich der Seitenwände und der Aufnahme kann gereinigt und mittels eines Desinfiziermittels desinfiziert werden. Dazu sind im Deckenbereich der Einrichtung nicht dargestellte Spritzdüsen vorgesehen, die mit dem Frischwasssertank und dem Behälter 19 zur Aufnahme eines Desinfektionsmittels hydraulisch verbindbar sind.
Weiters kann auch mittels des Ozonerzeugers 23 und einem diesem zugeordneten Gebläse Ozon in das Innere der Einrichtung eingeblasen werden, wodurch auch in nur schwer zugänglichen Bereichen eine sichere Abtötung allfälliger Keime gewährleistet ist.
Das Ozon wird über die Steher 2 zum Aktivkohlefilter 21 geleitet und zerfällt dort zu Sauerstoffgas, das an die Umgebung abgegeben wird.
Bei Bedarf kann der Abwassertank 16 entleert und der Frischwassertank, gegebenenfalls nach einer Reinigung und Desinfektion wieder aufgefüllt werden, wonach die Einrichtung für einen neuen Einsatz bereit ist.
An der fussseitigen Stirnwand 5"ist ein Steuerpaneel 28 angeordnet, mit dem verschiedene Befehle an die nicht näher dargestellte Steuerung der Einrichtung eingegeben werden können und deren Funktion überwacht werden kann.
Da mittels des Gebläses aufgrund des dichten Abschlusses der Seitenwände 5,6, 6'im Inneren der Einrichtung auch ein Unterdruck erzeugt werden kann, kann diese auch für andere Zwecke, z. B. für Operationen im Bereich des Brustkorbes verwendet werden. Aber auch für Notfälle, z. B. bei Katastrophen, kann die Einrichtung, z. B. als mobiler Operationssaal verwendet werden, wobei auch eine Einrichtung zur Klimatisierung des Inneren der Einrichtung vorgesehen sein kann. Dabei kann durch den Ozonerzeuger 23 Keimfreiheit im Inneren der Einrichtung sichergestellt werden und in Verbindung mit dem Aktivkohlefilter 21 ist es auch möglich den Patienten mit Sauerstoff zu behandeln, wobei In einem solchen Fall die Ausströmöffnung des Aktivkohlefilters 21 mit dem Inneren der Einrichtung verbunden werden kann.
<Desc/Clms Page number 5>
Patentansprüche 1. Einrichtung zum Behandeln, Insbesondere zum Waschen, von Patienten mit eingeschränkter Mobilität, insbesondere bettlägrigen Patienten, mit einer auf einem fahrbaren Gestell (1) angeordneten Warmwas- serquelle, einer mit dieser hydraulisch verbindbaren Brause (14,161) und einem mit einem Abwasser- behälter verbundenen Wasserablauf, sowie einer mindestens eine Durchbrechung aufweisenden in ihrer
Höhe verstellbaren Aufnahme (13) für den Patienten, dadurch gekennzeichnet, dass eine horizontal ausfahrbare, die aus einem flexiblen Matenal hergestellte und eine Vielzahl von Durchbrechungen aufweisende Aufnahme (13) umfassende. Transporteinrichtung vorgesehen ist.