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Die Erfindung bezieht sich auf einen Behälter für die Aufbewahrung von Kontaktlinsen, welcher mit einer die Kontaktlinsen benetzenden Flüssigkeit füllbar ist.
Behälter für Kontaktlinsen sind in verschiedenen Ausbildungen bekannt. Üblicherweise werden derartige Behälter mit einer desinfizierenden Flüssigkeit gefüllt, worauf die Kontaktlinsen für ihre Aufbewahrung, insbesondere für die jeweils über Nacht erfolgende Aufbewahrung, in die Flüssigkeit hineingelegt werden und der Behälter verschlossen wird. Das Herausnehmen von Kontaktlinsen aus derartigen mit Flüssigkeit gefüllten Behältern gestaltet sich aber nicht immer einfach, da zum einen die Kontaktlinsen in ihrem in der Flüssigkeit eingetauchten Zustand mit freiem Auge schwer erkannt werden und zum anderen das Ergreifen der Kontaktlinsen In der Flüssigkeit nicht immer einfach ist.
Es wurde daher bereits vorgeschlagen, die Kontaktlinsen in eine Art korbförmigen Behälter einzubringen und diesen korbförmigen Behälter in der Folge mit einem oben offenen Gefäss zu verbinden. Die Verbindung kann beispielsweise durch Verschrauben eines Deckels, welcher an seiner Unterseite den Behälter trägt, erfolgen. Bei einer derartigen Vorgangsweise besteht aber immer noch die Gefahr, dass die Kontaktlinsen in der Folge nicht vollständig in die Flüssigkeit eintauchen, wenn der Behälter nicht exakt auf ein Mindestniveau mit desinfizierender Flüssigkeit gefüllt wurde. Beim Öffnen des Behälters zur Herausnahme der Kontaktlinsen besteht weiters die Gefahr, dass die Flüssigkeit ausserhalb des Behälters abtropft, wodurch sich In der Folge ein Reinigungaufwand ergibt.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, einen Behälter der eingangs genannten Art zu schaffen, welcher In einfacher Weise sicherstellt, dass nach dem Verschliessen des Behälters die Kontaktlinsen tatsächlich unterhalb des Flüssigkeitsspiegels gelangen und vollständig vom Flüssigkeitsspiegel umspült werden.
Weiters zielt die erfindungsgemässe Ausbildung darauf ab, den Reinigungsaufwand nach dem Öffnen des Behälters zu eliminieren und unmittelbar ohne Verschütten von Flüssigkeit die Kontaktlinsen wiederum entnehmen zu können. Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemässe Ausbildung im wesentlichen so getroffen, dass der Behälter eiförmigen, kugelförmigen oder polygonalen Umriss aufweist und aus einem Behälterunterteil und einem öffenbaren bzw. aufklappbaren Behälteroberteil besteht, dass der Behälterunterteil einen Hohlraum für die Aufnahme einer Flüssigkeit und einen über den maximalen Flüssigkeitsspiegel vorragenden Aufnahmeteil für die Kontaktlinsen aufweist, dass der Behälteroberteil bzw.
Deckel ein Gewicht aufweist, welches grösser ist als das Gewicht des mit Flüssigkeit gefüllten Behälterunterteiles und einen in der Schliesslage mit dem Aufnahmeteil für die Kontaktlinsen zusammenwirkenden Deckelteil trägt und dass der Behälter nach dem dichten Verschliessen des Behälteroberteiles mit dem Behälterunterteil unter Schwerkrafteinwirkung In eine stabile Schwenklage kippbar ist, in welcher der Aufnahmeteil für die Kontaktlinsen unterhalb des Flüssigkeitsspiegels liegt. Dadurch, dass der Behälter einen eiförmigen, kugelförmigen oder polygonalen Umriss aufweist, kann der Behälter selbsttätig nach dem Verschliessen an seinem Umfang In eine Position abrollen, in welcher sichergestellt ist, dass die Kontaktlinsen unterhalb des Flüssigkeitsspiegels liegen.
Dadurch, dass nun der Aufnahmeteil für die Kontaktlinsen über den maximalen Flüssigkeitsspiegel im Behälterunterteil vorragt, gelingt das einfache Einlegen der Kontaktlinsen, ohne dass hiebei die Manipulation zu einer Benetzung der Finger mit Desinfektionsflüssigkeit führt. Dadurch, dass nun der Behälteroberteil bzw. Deckel ein Gewicht aufweist, welches grösser ist als das Gewicht des mit Flüssigkeit gefüllten Behälterunterteiles gelingt es, den Behälter unter Schwerkrafteinwirkung in eine stabile Schwenklage zu kippen, In welcher der Aufnahmeteil für die Kontaktlinsen unterhalb des Ftüssigkeitssp) e- gels liegt, wobei der Deckel bzw. Behälteroberteil in dieser stabilen Schwenklage in eine untere Position gelangt.
Durch diese Schwenkbewegung wird gleichzeitig sichergestellt, dass zwischen den Kontaktlinsen und der sie benetzenden Flüssigkeit keine Luftblasen eingeschlossen bleiben, da sie bei der Schwenkbewegung abgespült werden. Im Falle eines eiförmigen oder kugelförmigen Umrisses kann die stabile Schwenklage bei nur geringen Gewichtsunterschieden sicher erzielt werden. Im Fall eines polygonalen Umrisses muss dafür Sorge getragen werden, dass die Standfläche eines Polygons der Mantelfläche immer hinreichend klein gewählt ist, um sicherzustellen, dass nach dem Schliessen des Behälters ein metastabiler Zustand eintritt, aus welchem heraus das Verschwenken selbsttätig in die stabile Schwenklage erfolgt.
Die Ausbildung, bei welcher das Eintauchen der Kontaktlinsen erst in der stabilen Schwenklage erfolgt, erlaubt es darüberhinaus mit geringen Mengen an benetzender Flüssigkeit das Auslangen zu finden, wobei durch entsprechende Ausgestaltung der Hohlräume des Deckelteiles und des Behälterunterteiles ein hinreichend tiefes Eintauchen der Kontaktlinsen in die Flüssigkeit gewährleistet ist.
Zum Öffnen des Behälters muss dieser wiederum in eine metastabile Schwenklage zurückgekippt werden, wobei beim Öffnen ein unbeabsichtigtes Austreten von Flüssigkeit ohne weiteres verhindert werden kann und gleichzeitig in aufgeklapptem Zustand die Kontaktlinsen wiederum gut sichtbar und leicht ergreifbar bereitgestellt werden, wobei zu allem Überfluss sichergestellt werden kann, dass überschüssige Flüssigkeit von den Kontaktlinsen bereits wieder abgetropft ist, sodass ein Abtropfen von Flüssigkeit beim Herausnehmen der Kontaktlinsen verhindert wird.
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Mit Vorteil kann die Ausbildung hiebei so getroffen sein, dass der Aufnahmetell als Korb mit durchbrochenen bzw. siebartigen Wänden ausgebildet ist, wodurch eine allseitige Benetzung der Kontaktlinsen gewährleistet ist. Um sicherzustellen, dass unterschiedliche Kontaktlinsen für unterschiedliche Fehisichtigkeiten der belden Augen auch wiederum richtig verwendet werden, ist mit Vorteil die Ausbildung so getroffen, dass der Aufnahmeteil zwei gesondert gekennzeichnete voneinander beispielsweise durch eine Siebwand getrennte Abteile aufweist.
Eine besonders einfache und ergonomische Ausbildung lässt sich dadurch erzielen, dass der Behälteroberteil als Spitzende eines eiförmigen Behälters ausgebildet ist, wobei das Spitzende entsprechend
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auf seinem Spitzende zu stehen kommt. Die schwerere Ausbildung des Behälteroberteiles hat hiebei in aller Regel zur Folge, dass das Aufnahmevolumen des Behälteroberteiles bzw. Deckels geringer ist, als das Aufnahmevolumen des Hohlraumes im Behälterunterteil, sodass ein hinreichend hoher Flüssigkeitsspiegel gewährleistet ist, welcher ein sicheres Eintauchen der Kontaktlinsen in der Aufbewahrungslage garantiert.
In besonders einfacher Weise ist die Ausbildung so getroffen, dass der Behälteroberteil am Behälterunterteil gelenkig angeschlossen ist und in eine aufgeklappte Position in eine gemeinsame Standfläche mit dem Behälterunterteil verschwenkbar ist. Auf diese Weise kann nach dem Abklappen des Behälteroberteiles bzw. Deckels in die gemeinsame Standfläche unmittelbar wiederum eine stabile Schwenklage des geöffneten Behälters garantiert werden, sodass die Kontaktlinsen in einfacher Weise abtropfen können und ohne Schwierigkeiten zugänglich sind.
In besonders einfacher Weise ist Ausbildung erfindungsgemäss so getroffen, dass der Behälteroberteil und der Behälterunterteil In einer Teilungsebene aneinander anschliessen, welche auf der halben Höhe des in die stabile Lage des Behälters gekippten Behälters liegt. Auf diese Welse wird zum einen eine gemeinsame Standfläche in aufgeklappten Zustand ohne zusätzliche Modifikationen der Behälteraussenwand gewährleistet und zum anderen die Abdichtung zwischen Behälteroberteil bzw. Deckel und dem Behälterunterteil vereinfacht, da diese Abdichtung nunmehr als in der Teilungsebene angeordneter Dichtung ausgebildet sein kann.
In der Schliesslage kann der Behälteroberteil am Behälterunterteil in beliebiger Weise verriegelt werden, wobei im Falle eines Schwenkgelenkes oder eines Verriegelungsgliedes lediglich dafür Sorge getragen werden muss, dass die stabile Schwenklage ohne Beeinträchtigung erzielt werden kann.
Wenn das Schwenklager bzw. das Verschlussglied entsprechend verrundet sind, wird der Behälter bel seiner Verschwenkung unter Einfluss der Schwerkraft immer in eine Richtung ausweichen können, in welcher die stabile Schwenklage erzielt wird.
Mit Vorteil ist die Ausbildung so getroffen, dass der Aufnahmeteil für die Kontaktlinsen mit dem Behälterunterteil durch eine Säule oder Streben verbunden ist und bei geöffnetem Behälteroberteil oberhalb der Teilungsebene liegt und bei geschlossenem Behälteroberteil in diesen hineinragt, wobei eine derartige Ausbildung die leichte Zugänglichkeit des Aufnahmeteiles und damit der Kontakthnsen bei geöffnetem Behälter sicherstellt.
Um, wie bereits eingangs erwähnt, in der stabilen Schwenklage einen hinreichenden Flüssigkeitsspiegel im ursprünglichen Behälteroberteil, welcher in der stabilen Schwenklage nach unten verschwenkt ist, sicherzustellen, ist mit Vorteil die Ausbildung so getroffen, dass der Hohlraum des den Deckel für den Aufnahmeteil tragenden Behälteroberteiles kleiner als der mit Flüssigkeit füllbare Hohlraum des Behälterunterteiles ist. Eine entsprechend flache Ausbildung dieses Hohlraumes, welcher In geringem Abstand von dem in diesen Hohlraum eintauchenden Aufnahmeteil liegen kann, gewährleistet auch bei geringen Flüssigkeitsmengen ein sicheres Eintauchen der Kontaktlinsen in den Flüssigkeitsspiegel in der stabilen Schwenklage für die Aufbewahrung der Kontaktlinsen.
Das notwendige Kippmoment für die Erzielung der stabilen Schwenklage kann in einfacher Weise dadurch erzielt werden, dass der Behälteroberteil aus spezifisch schwererem Material als der Behälterunterteil besteht und/oder Einlagen aus spezifisch schwererem Material, insbesondere Metall, enthält.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. In dieser zeigen Fig. 1 einen geöffneten erfindungsgemässen Behälter in der Seitenansicht im Schnitt, Fig. 2 einen teilweise geschlossenen Behälter in der Ansicht nach Fig. 1, Fig. 3 einen teilweise verschwenkten geschlossenen Behälter, wobei die Verschwenkung über die in Fig. 4 und 5 dargestellten Schwenklagen unter Einfluss der Schwerkraft in die in Fig. 6 dargestellte stabile Schwenklage erfolgt.
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gel 3 gefüllt wird. Der Behälterunterteil weist eine zentrale Stützsäule 4 auf, an welcher ein Aufnahmetell 5 für die Kontaktlinsen 6 festgelegt ist. Das Aufnahmeteil 5 sowie die zwischen den einzelnen Abteilen des Aufnahmeteiles befindliche Trennwand 7 sind hiebei mit Durchbrechungen ausgebildet.
Der Deckeloberteil 8 ist aufgrund des entsprechend verstärkten Kopfbereiches (9) prinzipiell schwerer als der Deckelunterteil,
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wobei zusätzlich spezifisch schwereres Material oder Einlagen aus spezifisch schwererem Material angeordnet sein können. Der Behälteroberteil enthält einen Deckelteil 10, wobei wiederum ein Trennwandelement 11 vorgesehen ist, welches in der Schliesslage mit dem Trennwandelement 7 des Aufnahmeteiles 5 fluchtet. Auch der Deckelteil und der Trennwandteil 11 können wieder perforiert bzw. siebartig ausgebildet sein, um eine sichere Spülung der Kontaktlinsen 6 zu gewährleisten.
In Fig. 2 ist ersichtlich, dass der Behälteroberteil 8 um eine Schwenkachse 13 in eine Schliesslage verschwenkt werden kann, wobei die Kontaktlinsen 6 noch oberhalb des Flüssigkeitsspiegels 3 im Behälterunterteil 1 angeordnet sind. Nach dem vollständigen Verschliessen des Im wesentlichen eiförmigen Behälters beginnt unter Einwirkung der Schwerkraft eine Verschwenkung des geschlossenen Behälters, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist. Der Flüssigkeitsspiegel ist wiederum mit 3 dargestellt, wobei zwischen Behälteroberteil 8 und Behälterunterteil 1 in der Teilungsebene ein entsprechendes nicht näher dargestelltes Dichtelement vorgesehen ist.
Im Zuge dieser Schwenkbewegung taucht nun der Aufnahmeteil 5 mit den Kontaktlinsen 6 in die Flüssigkeit ein, wobei in einer ersten Phase, wie in Fig. 4 dargestellt, eine Kontaktlinse 6 unterhalb des Flüssigkeitsspiegels 3 liegt. Aufgrund der perforierten Wände des Aufnahmeteiles 5 bzw. des Deckelteiles 10 und der Trennwandelemente 7 und 11 wird sichergestellt, dass die Kontaktlinsen 6 sicher gespült werden, wobei durch die Schwenkbewegung gleichzeitig ein Abspülen von ggf. ausgebildeten Luftblasen sichergestellt wird.
Knapp vor Erzielen der stabilen Schwenklage, wie dies in Fig. 5 dargestellt ist, sind bereits beide Kontaktlinsen 6 unterhalb des Flüssigkeitsspiegels 3, wobei aufgrund der Dimensionierung der Hohlräume Im oberen und im unteren Behälterteil hier auch bei geringeren Flüssigkeitsmengen ein sicheres Eintauchen gewährleistet ist.
Die stabile Aufbewahrungslage ist nun in Fig. 6 dargestellt und es ist ersichtlich, dass auch bei geringem Flüssigkeitsvolumen die Kontaktlinsen 6 sicher unterhalb des Flüssigkeitsspiegels 3 in dieser Aufbewahrungslage gehalten werden. Zum Öffnen muss der Behälter aus der In Fig. 6 dargestellten stabilen Lage wiederum um 180. verschwenkt werden, worauf bei einem Öffnen des Behälteroberteiles 8 unter Öffnen von nicht näher dargestellten zusätzlichen Verschlussgliedern unmittelbar wiederum eine stabile Lage eingenommen wird. wie sie in Fig. 1 ersichtlich ist.
In dieser stabilen Lage kann überschüssige Flüssigkeit von den Kontaktlinsen 6 und vom Aufnahmeteil 5 m den Hohlraum im Behälterunterteil wiederum abtropfen und die Kontaktlinsen 6 sind in der In Fig. 1 dargestellten ÖffnungsposItion des Behälters leicht und einfach zugänglich und können wiederum entnommen werden.
Insgesamt können somit sehr flache Aufnahmeteile verwendet werden, wodurch die Zugänglichkeit der Kontaktlinsen verbessert wird.