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Die Erfindung betrifft eine weitere Ergänzung des unter der Nummer AT 403. 625 B erteilen Patentes dahingehend, dass die durch den Visiermesswinkel erfassten Kreisausschnitte nach Himmelsrichtungen mittels eines eingebauten Kompasses orientiert werden können. Die Neuartigkeit der Erfindung besteht in der Nutzbarmachung der Tatsache, dass Visiermesswinkel im Gegensatz zu Parallelkluppen bei der Messung von Baumstammdurchmessern in Brusthöhe keine Durchmesser sondern Kreisausschnitte abtasten und dadurch bevorzugt in der Lage sind, durch Messungen aus verschiedenen Himmelsrichtungen genauere Aussagen über Abweichungen der Baumquerschnitte von der Kreisform zu liefern.
Der Patentanspruch bezieht sich daher auf die Anbringung eines Kompasses und auf die Orientierung der Windrose derart, dass eine Hauptrichtung parallel zur Anlegekante des ausschwenkbaren Winkeischen- kels verläuft.
In Fig. 1 ist die Anordnung des Kompasses gezeigt. Fig. 2 ist das geometrische Schema, nach welchem der Visiermesswinkel Kreisausschnitte 0 erfasst. Fig. 3 ist ein Schaubild für den Grad der Unregelmässigkeit eines Baumquerschnittes, wenn dieser nach 4 Himmelsrichtungen mit dem Visiermesswinkel gemessen wurde. Fig. 4 erklärt näher ein Beispiel, wie der Visiermesswinkel mit Kompass auch der Errechnung eines Umfangpolygons gemäss'Österr. Patentschrift Nummer : AT 400 765 B nutzbar gemacht werden kann
Gemass dem Stammpatent, Österr.
Patentschrift AT 403. 625 B, ist in Fig. 1 der auf dem Handrücken getragene Visiermesswinkel gezeigt, wobei die durch zwei Bohrlöcher gezogene Gummischnur nur über einem Loch einen Knoten trägt, während das andere Schnurende je nach Anpassung an die Hand an beliebiger Stelle in zwei Klemmschlitzen an zwei Querrippen an der Oberseite fixiert werden kann. Dadurch Ist ebenso eine mühelose Entfernung der Gummischnur aus den Bohrlöchern gewährleistet, falls der Visiermesswinkel mit dem in der Stammanmeldung näher beschriebenen Erweiterungsstück für doppelt grosse Baumstammdurchmesser verschraubt werden soll.
Nebst dem versenkt angebrachten Kompass ist in Fig. 1 am oberen Skalenrand ein weisser Querbalken zu sehen, wie er einer ersten Zusatzanmeldung zum gleichen Stammpatent Nummer AT 403. 625 B entspricht.
Das geometrische Schema, nach welchem der Visiermesswinkel die als Kreis unterstellte Querschnittsfläche von Baumstämmen lediglich durch Abtastung der mit --1--, --2-- und --3-- bezeichneten Punkte eines Kreisausschnittes ableitet, ist in Fig. 2 dargestellt. Der effektiv zur Messung gelangende Sektorwinkel ist mit 0 bezeichnet.
Seine Grösse hängt vom Brusthöhendurchmesser des zu messenden Baumstammes ab und beträgt beispielsweise bei einem Bhd von 30 cm 131*, bei Bhd = 60 cm 102', und bei Bhd = 90 cm 87'. Allgemein kann man sagen, dass der vom Visiermesswinkel der vorliegenden Konstruktion erfasste Kreisausschnitt bei einem Bhd von 83 cm praktisch genau einem rechten Winkel entspricht, bei schwächeren Kreisdurchmessern zunehmend nach oben abweicht, bei stärkeren jedoch mehr geringfügig nach unten.
Diese Tendenz entspricht durchaus den praktischen Bedürfnissen, wenn individuelle Messgenauigkeit an Einzelbäumen gefragt ist und die Unterstellung der Kreisform bei stärkeren Bäumen, vor allem bei Laubhölzern, problematisch wird.
Als Beispiel hiezu diene das Schaubild Fig. 3 : Mit Hilfe des Kompasses wurde der Visiermesswinkei in vier Himmelsrichtungen, je um 90* verschieden, an einen nicht mehr der Kreisform entsprechenden Stammquerschnitt angelegt. Das Messergebnis sind vier verschiedene Kreisdurchmesser, die je mit einem Viertel in Rechnung gestellt und addiert werden. Aus der Gesamtfläche lässt sich dann, falls erwünscht, ein durchschnittlicher Kreisdurchmesser errechnen.
Der Visiermesswinkel mit Kompass und mit z. B. achtteiliger Windrose kann schliesslich auch für die Gewinnung eines Umfangpolygones nutzbar gemacht werden, und zwar : In der Österr. Patentschrift AT 400 765 B :"Segmentzirkel zum abschnittsweisen Erfassen unregelmässiger Baumstammquerschnitte" wird die Umfangslinie eines Baumstammquerschnittes in annähernd gleich grossen Sehnenlängen --S- abgetastet und in deren Halbierung die Segmenthöhe --h-- gemessen. Ein analoger Vorgang ist auch mit dem Kompass-Visiermesswinkel möglich,
wenn beispielsweise die achtteilige Windrose und deren Halbierungen zum raschen Auffinden von 16 annähernd gleichmässig über den Stammumfang verteilten Anlegestellen benützt und an jeder Anlegestelle der zugehörige Durchmesserwert abgelesen wird. In Fig. 4 ist gezeigt, dass die für jeden der 16 Aniegepunkte zu bestimmende Segmenthöhe-h-- eine einfacheFunktion des dort jeweils abgelesenen Kreisdurchmessers ist, nämlich 3, 81 % davon. Die Sehnenlängen --S-- entsprechen Sektorenwinkeln von je 45* und werden durch Achtelteilung des durch Bandmass gewonnenen Baumstammumfanges, der zuvor um etwa 2 % zu kürzen ist, bestimmt. Die Kürzung wird empfohlen, weil der Umfang eines regelmässigen Achteckes nur 97, 45% des umschliessenden Kreisumfanges beträgt.
Die für den Segmentzirkel bereits bestehenden Computerprogramme können mit nur kleinen Abänderungen auch für den Visiermesswinkel mit Kompass verwendet werden, doch handelt es sich in beiden Fällen um Näherungsverfahren, für die allerdings noch Verbesserungen und Verfeinerungen vorstellbar sind.
Um den Kompass gleichzeitig während der Messarbeit beobachten zu können, steht noch ein schräg gestellter aufsteckbarer kleiner Spiegel zur Verfügung. Da eine solche Vorrichtung bei Kompassen nach