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Die Erfindung betrifft eine Schalteinrichtung gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Aus der DE-589 205 C ist eine Schaltvorrichtung bekannt, die sich allerdings nicht für den Zweck eignet, das Schaltverhalten der Kolbenstange zu beeinflussen. Es handelt sich um eine Schaltvorrichtung für eine Klauenkupplung. Dabei sind keinerlei Massnahmen vorgesehen, die das harte Anschlagen der Schaltelemente an der Gehäusewandung verhindern. Nach diesem Stand der Technik wird nur eine Klauenkupplung geschaltet.
In der DE-2 253 704 A ist ein hydraulisches Schaltventil geoffenbart, welches eine zwei Ventilkörper tragende Kolbenstange aufweist, die durch einen Hochdruckraum und einen Niederdruckraum des Schaltventils hindurchgeführt ist. Um die die Ventilkörper tragende Kolbenstange bei Druckausfall in der einen oder der anderen Endlage arretieren zu können, ist auf der Kolbenstange ein Konusring angeordnet, der mit zwei einander gegenüberliegenden Verriegelungskolben in Wirkverbindung gebracht werden kann.
Die Verriegelungskolben werden von je einem Federelement in Richtung auf den Konusring zu beaufschalt und kommen bei drucklosen Räumen des Schaltventils am Konusring zur Anlage.
Im normalen Betrieb des Schaltventils, d. h. wenn Druckmittel in den Ventilräumen vorhanden ist, werden die Verriegelungskolben vom Druckmittel entgegen der Kraft der die Verriegelungskolben beaufschlagenden Federn verschoben, so dass sie den Konusring freigeben. Die die Ventilkörper und den Konusring tragende Kolbenstange ist jetzt in Richtung ihrer Längsachse frei bewegbar, d. h. der Konusring hat mit den Verriegelungskolben keinen Kontakt.
Eine Einflussnahme auf das Schaltverhalten der Kolbenstange ist allerdings mittels dieser Einrichtung nicht möglich, da es sich um eine reine Verriegelungseinrichtung handelt.
Derartige gattungsgemässe Schalteinrichtungen werden z. B. als druckmittelbetätigte Schaltzylinder für Turbo-Wendegetriebe verwendet. Um sicher zu stellen, dass nach einem Umschaltvorgang und auch bei
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ters in seiner jeweiligen Endlage verbleibt bzw. in eine der beiden Endlagen gelangt, ist es denkbar, eine Gelenkhebeleinrichtung vorzusehen, die quer zur Bewegungsrichtung des Schaltgliedes angeordnet mit ihrem einen Ende gelenkig mit dem Schaltglied und mit ihrem anderen Ende, unter Zwischenschaltung eines Federelementes gelenkig mit dem Gehäuse der Schalteinrichtung verbunden ist.
Wird das Schaltglied z. B. von seiner linken Endlage in seine rechte Endlage gebracht, so wird unter Zusammendrücken des Federelementes die beispielsweise trapezförmig ausgebildete Gelenkhebelemnch- tung verschwenkt. Sobald das Schaltbild seine Endlage erreicht hat, entspannt sich das Federelement weitgehend und hält über die Gelenkhebeleinrichtung das Schaltglied in der eingenommenen Endlage.
Eine derart ausgebildete Einrichtung hätte den Nachteil, zum einen durch die relativ komplizierte Gelenkhebeleinrichtung aufwendig und verschleissanfällig zu sein, und zum anderen, bedingt durch den Schnappeffekt beim Umschalten, das zu schaltende Aggregat, wie beispielweise das Turbo-Wendegetriebe, sehr hart zu schalten. Dies kann sich unter Umständen negativ auf die Lebensdauer des Getriebes auswirken.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Schalteinrichtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, welche einfach im Aufbau ist und ein sicheres und materialschonendes Schalten sowohl der Schalteinrichtung als auch des Getriebes ermöglicht.
Diese Aufgabe wird mit der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung gelöst. Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung betet insbesondere den Vorteil, dass zur Lagefixierung des Schaltgliedes lediglich ein gegen eine federbeiastete Kurvenbahn bewegbarer Hebel benötigt wird. Durch die Verwendung von Dämpfungsmitteln, die in vorteilhafter Weise von mit dem Hebel zusammenwirkenden federbelasteten Kolben gebildet werden können, deren Bewegung durch Füllen der die Kolben aufnehmenden Räume mit Öl gedämpft wird, wird der Verschleiss an den beweglichen Teilen der Schalteinrichtung und an den Teilen des von der Schalteinrichtung zu schaltenden Aggregates erheblich gemindert.
Gemäss einer im Unteranspruch 12 angegebenen besonders vorteilhaften Ausbildung des Erfindungsgegenstandes ist der mit dem Schaltbild zusammenwirkende, die Kurvenbahn aufweisende Körper mit einem
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ben mit einem Druckmittel gegen die Rückstellkraft beaufschlagbar ist. Dies bedingt, dass der Betätigungskolben bei Betätigung des Schaltgliedes vom Druckmittel aus einer der beiden Druckmittelkammern des das Schaltglied betätigenden Arbeitszylinders beaufschlagt wird und den die Kurvenbahn tragenden Körper in die Entriegelungsstellung bringt. Da durch diese Massnahme das Schaltglied nicht mehr die Kraft der Feder, welche den die Kurvenbahn tragenden Körper beaufschlagt, überwinden muss, wird die Betätigungskraft für das Schaltglied erheblich reduziert.
Der Schaltvorgang erfolgt sehr weich, so dass auf zusätzliche Dämpfungsmittel ganz verzichtet werden kann.
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sein kann, was zur Verringerung der Abmessungen der gesamten Schalteinrichtung führt.
An Hand der Zeichnung werden nachstehend zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen :
Fig. 1 eine als Druckmittel betätigter Schaltzylinder ausgebildete Schalteinrichtung mit Endlagen- dämpfung und
Fig. 2 einen Schaltzylinder mit einer druckmittelbetätigbaren Einrichtung zum Entriegeln des Schaft- gliedes.
Der Schaltzylinder gemäss Fig. 1 setzt sich aus einem doppeltwirkenden Arbeitszylinder 40 und einem daran anschliessenden, zur Aufnahme der Schaltelemente dienenden Gehäuse 1 zusammen. In Arbeitszylinder 40 ist ein als Schaltkolben 35 dienender Arbeitszylinder mittels eines Dichtringes 34 abgedichtet verschiebbar angeordnet. Der Sonaltkolben 35 ist mit einer als Schaltglied dienenden Kolbenstange 8 verbunden, die sich durch Ausnehmungen 37,9 des Arbeitszylinders 40 des Gehäuses 1 hindurch ins Freie erstreckt. Mittels eines in der Ausnehmung 37 angeordneten Dichtringes 36 ist der Arbeitszylinder 40 gegen den Innenraum des Gehäuses 1 abgedichtet.
Der Schaltkolben 35 unterteilt den Arbeitszylinder in eine kolbenstangenseitige erste Arbeitskammer 42 und eine der kolbenstangenseitigen Arbeitskammer 42 gegenüberliegende, auf der anderen Seite des Schaltkolbens 35 angeordnete zweite Arbeitskammer 38.
Über Druckmittelanschlüsse 39,41 sowie eine nicht dargestellte Ventileinrichtung sind die beiden Arbeitskammern mit einer Druckmittelquelle bzw. mit der Atmosphäre verbindbar.
Im Gehäuse 1 ist ein Lagerzapfen 3 vorgesehen, auf welchem ein Hebel 4 verschwenkbar gelagert ist.
Der Hebel 4 erstreckt sich in Richtung auf den Boden des Gehäuses 1 zu, wobei er die Kolbenstange 8 kreuzt. An der Kolbenstange 8 ist ein eine der Rolle 6 tragender Zapfen 7 angeordnet, der sich in eine ovale Ausnehmung 5 des Hebels 4 hinein erstreckt.
Das dem Boden des Gehäuses 1 zugewandte freie Ende des Hebels 4 trägt einen mit einer Rolle 18 versehenen Zapfen 19. Im Boden des Gehäuses 1 ist eine topfförmige Ausnehmung 21 vorgesehen, in welcher ein kolbenförmiger Körper 25 quer zur Längsachse der Kolbenstange 8 verschiebbar angeordnet ist. Der kolbenförmige Körper 25 weist eine Ausnehmung 24 auf, in welcher eine Feder 23 geführt wird. Die Feder 23 stützt sich am Gehäuseboden ab und beaufschlagt den kolbenförmigen Körper 25 in Richtung auf die Kolbenstange 8 zu. Der kolbenförmige Körper 25 weist auf seiner dem Hebel 4 zugewandten Seite zwei dachförmig aufeinanderzulaufende Schrägen 26,27 auf, die eine Kurvenbahn bilden, an welcher die Rolle 18 des Hebels 4 anliegt.
In der Wandung des kolbenförmigen Körpers 25 ist eine Bohrung 20 vorgesehen, über welche der den Hebel 4 und einen Teil des kolbenförmigen Körpers 25 aufnehmende Raum 2 mit dem vom kolbenförmigen Körper 25 begrenzten Raum 22 verbunden ist. Parallel verlaufend zu den Ausnehmungen 9,37 für die Kolbenstange 8 sind in den einander gegenüberliegenden Wandungen des Gehäuses 1 zwei weitere abgestufte Ausnehmungen 14,32 vorgesehen, die zur Aufnahme von zwei kolbenartigen Dämpfungsglie- dern 17 und 28 dienen. Die Dämpfungsglieder 17,28 erstrecken sich in den Raum 2 hinein und werden von Federn 13, 31 in Richtung auf die Flanken des freien Endes des Hebels 4 zu beaufschlagt. Über Bohrungen 11,33 sind die die Dämpfungsglieder 17,28 aufnehmenden Ausnehmungen mit dem Raum 2 verbunden.
Im abgestuften Teil jeder der beiden Ausnehmungen 14,32 ist ein das Dämpfungsglied 17 bzw. 28 umschliessender Führungsring 12 bzw. 29 angeordnet. Der Raum 2 steht über eine in der Wand des Gehäuses 1 vorgesehene Bohrung 10 mit einem Ölbehälter, z. B. mit der Ölwanne eines Getriebes in Verbindung. In dem Teil des Gehäuses 1, welches dem mit der topfförmigen Ausnehmung 21 versehenen Gehäuseteil gegenüberliegt, ist in einer abgestuften Ausnehmung 49,45 eine Arretiereinrichtung gegen die Kraft einer Feder 48 verschiebbar angeordnet. Die Arretiereinrichtung besteht aus einem geteilt ausgebildeten Stift 44,51, weicher einen innerhalb der abgestuften Ausnehmung 45 liegenden ersten Anschlag 46 und einen ausserhalb des Gehäuses 1 liegenden zweiten Anschlag 50 aufweist. Auf dem Umfang des ersten Anschlages 46 ist ein Führungsring 47 vorgesehen.
Der in das Gehäuse 1 hineinragende Teil 44 des Stiftes 44,51 ist mit einer im Hebel 4 angeordneten Ausnehmung 43 in Eingriff bringbar.
Die Funktion der im vorstehenden beschriebenen Schalteinrichtung wird nachfolgend naher erläutert.
Es wird angenommen, dass die als Schaltzylinder ausgebildete Schalteinrichtung an ein Turbo-Wendegetriebe angeflanscht ist und der Raum 2 der Schalteinrichtung über die Bohrung 10 bis zur gestrichelten Linie zwischen Kolbenstange 8 und Dämpfungsgliedern 17,28 mit Getriebeöl gefüllt ist. Über die im kolbenförmigen Körper 25 vorgesehene Bohrung 20 ist der vom kolbenförmigen Körper 25 begrenzte Raum 22 ebenfalls mit Öl gefüllt. Desgleichen gelangt Öl aus dem Raum 2 Ober die Bohrungen 11,32 in die die Dämpfungsglieder 17, 28 aufnehmenden Ausnehmungen.
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Der Schaltkolben 35 befindet sich in seiner rechten Endlage und die Kolbenstange 8 ist aus dem Zylinder 40 ausgefahren. Das nachgeschaltete Wendegetriebe befindet sich in der Stellung "VORWÄRTS". Der mit der Kolbenstange 8 gelenkig verbundene Hebel 4 liegt mit seiner Rolle 18 an der Schrägen 26 der Kurvenbann 26,27 an, so dass die Kolbenstange 8 auch bei drucklos werden der Arbeitskammer 38 des Arbeitszylinder 40 in dieser Endlage gehalten wird.
Soll das Wendegetriebe in die Stellung "RÜCKWÄRTS" umgeschaltet werden, so wird über den Druckmittelanschluss 41 Druckmittel in die Kolbenstangenseitige Arbeitskammer 42 des Arbeitszylinders 40 eingesteuert. Der sich in der Arbeitskammer 42 aufbauende Druck verschiebt den Schaltkolben 35 nach links. Die über die Gelenkstelle-Zapfen 7 mit Rolle 6 und Ausnehmung 5 des Hebels 4 - mit dem Hebel 4 verbundene Kolbenstange 8 verschwenkt dabei den Hebel 4 um den gehäusefesten Lagerzapfen 3 nach links. Bei diesem Vorgang rollt die an dem freien Ende des Hebels 4 auf dem Zapfen 19 gelagerte Rolle 18 auf der Kurvenbahn 26, 27 ab.
Da die Rolle 18 des Hebels 4 bei der Verschwenkbewegung des Hebels 4 sich auf einer Kreisbahn bewegt, welche durch die Kurvenbahn 26, 27 des kolbenfärmigen Körpers 25 verläuft, wird der kolbenförmige Körper 25 gegen die Kraft der Feder 23 nach unten in Richtung auf den Boden der topfförmigen Ausnehmung 21 zu verschoben. Da der über die Kolbenstange 8 mit dem Hebel 4 verbundene Schaltkolben 35 somit gegen die Kraft der Feder 23 bewegt werden muss, wobei zusätzlich noch der Widerstand des aus dem Raum 22 unternalb des kolbenförmigen Körpers 25 zu verdrängenden Öls zu überwinden ist, erfolgt die Schaltbewegung nicht schlagartig, sondern gedämpft.
Sobald die Rolle 18 den Scheitelpunkt der Kurvenbann 26, 27 überfahren hat, gelangt der Hebel 4 mit seiner abgeschrägten Flanke in den Bereich des Dämpfungsgliedes 28. Das Dämpfungsglied 28 wird jetzt vom Hebel 4 gegen die Kraft der Feder 31 und gegen die Ölfüllung in der das Dämpfungsglied 28 aufnehmenden Ausnehmung 32 verschoben.
Obwohl der kolbenförmige Körper 25 in dieser Phase des Schaltvorganges von der Feder 23 wieder nach oben in Richtung auf die Kolbenstange 8 zu bewegt wird und dabei über den Hebel 4 die Bewegung des Schaltkolbens 35 nach links unterstützt, wird unter der Einwirkung des Dämpfungsgliedes 28 die Schaltbewegung gedämpft und so ein hartes Anschlagen der Schaltelemente an der Gehäusewandung verhindert.
Durch diese Massnahme wird zudem ein weiches Schalten des Wendegetriebes erreicht.
Es ist möglich, durch Verändern der Querschnitte der zu den die Dämpfungsglieder 17,28 aufnehmenden Ausnehmungen 14, 32 führenden Bohrungen 11, 33 sowie der den Raum 2 mit dem Raum 22 unterhalb des kolbenförmigen Körpers 25 verbindenden Bohrung 20 die Dämpfung und somit auch dis Schaltgeschwindigkeit zu verändern.
Wird ein Verharren der Kolbenstange 8 (Schaltglied) in der neutralen Mittelstellung gewünscht, so wird der Stift 44,51 (Verriegelung) durch Verdrehen in eine Lage gebracht, in welcher der Anschlag 50 unwirksam wird. Der Stift wird mittels der Kraft der Feder 48 in Richtung auf den Hebel 4 zu bewegt, rastet beim nächsten Umschaltvorgang in die Ausnehmung 43 des Hebels 4 ein und arretiert so die Kolbenstange 8 (Schaltglied).
Der Schaltzylinder gemäss Fig. 2 setzt sich im wesentlichen aus einem doppeltwirkenden Arbeitszylinder 85 und einem daran anschliessenden, zur Aufnahme der Schaltelemente dienenden Gehäuse 52 zusammen.
Im Arbeitszylinder 85 ist ein als Schaltkolben 82 dienender Arbeitskolben mittels eines Dichtringes 81 abgedichtet verschiebbar angeordnet. Der Schaltkolben 82 ist mit einer als Schaltglied dienenden Kolbenstange 54 verbunden, die sich durch Ausnehmungen 91,92 des Arbeitszylinder 85 und des Gehäuses 52 hindurch ins Freie erstreckt. Mittels eines in der Ausnehmung 91 angeordneten Dichtringes 88 ist der Arbeitszylinder 85 gegen den Innenraum des Gehäuses 52 abgedichtet.
Der Schattkolben 82 unterteilt den Arbeitszylinder in eine kolbenstangenseitige erste Arbeitskammer 86 und eine der kolbenstangenseitigen Arbeitskammer 86 gegenüberliegende, auf der anderen Seite des Schaltkolbens 82 angeordnete zweite Arbeitskammer 83. Über Druckmittelanschlüsse 84,87 sowie eine nicht dargestellte Ventileinrichtung sind die beiden Arbeitskammern mit einer Druckmittelquelle bzw. mit der Atmosphäre verbindbar.
Im Gehäuse 52 ist ein Lagerzapfen 64 vorgesehen, auf welchem ein Hebel 63, 65 verschwenkbar verlagert ist. Der Hebel 63,65 ist derart ausgebildet, dass er zwei im rechten Winkel zueinander angeordnete Schenkel 63 und 65 aufweist. Der eine Schenkel 65 erstreckt sich vom Lagerzapfen 64 ausgehend parallel zur Kolbenstange 54 verlaufend in Richtung auf die an den Arbeitszylinder 85 anschliessende Wandung 93 des Gehäuses 52 zu. Der andere Schenkel 63 des Hebels 65, 63 erstreckt sich vom Lagerzapfen 64 weg quer zur Längsachse der Kolbenstange 54, wobei er die Kolbenstange 54 kreuzt.
An der Kolbenstange 54 ist ein eine Rolle 60 tragender Zapfen 61 angeordnet, der sich in eine Ausnehmung 62 des Hebelschenkels 63 hineinerstreckt. Das der Wand 93 des Gehäuses 52 zugewandte freie Ende des Hebelschenkels 65 trägt einen mit einer Rolle 66 versehenen Zapfen 67.
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An die dem Inneren des Gehäuses 52 abgewandte Seite der Wand 93 schliesst ein zylinderartiger Raum an, in welchem ein mit einem Dichtring 74 versehener Betätigungskolben 73 verschiebbar angeordnet ist.
Der Betätigungskolben 73 ist mit einem Körper 71 verbunden, der sich parallel zur Kolbenstange 54 des Schaltkolbens 82 verlaufend durch eine weitere Ausnehmung 94 der Wand 93 hindurch in das Gehäuse 52 hinein erstreckt. Der Betätigungskolben 73 unterteilt den zylinderartigen Raum in eine Druckmittelkammer 72, die auf der dem Körper 71 zugewandten Seite des Betätigungskolbens 73 liegt und eine auf der anderen Seite des Betätigungskolbens 73 gelegene Federkammer 76. Eine Feder 75, die sich am Boden der Federkammer 76 abstutzt, beaufschlagt den mit dem Körper 71 verbundenen Betätigungskolben 73 in Richtung auf das mit der Rolle 66 versehene freie Ende des Schenkels 65 des Hebels 65, 63 zu.
Die vom Betätigungskolben 73 begrenzte Druckmittelkammer 72 ist über einen Kanal 78, ein Doppelrück- schlagventil 79,89, 95, 96 sowie zwei weitere mit dem Doppelrückschlagventil 79,89, 95, 96 verbundene Kanäle 80,90 wahlweise mit einer der beiden Arbeitskammern 83 bzw. 86 des Arbeitszylinders 85 verbindbar. Die Kanäle 78, 80, 90 und das Doppelrückschlagventil 95, 96, 79,89 sind in einer Wand 77, welche den Arbeitszylinder 85 und den zylinderartigen Raum 72 voneinander trennt, angeordnet. Das Doppelrückschlagventil 95,96, 89,79 setzt sich aus zwei einander gegenüberliegenden Ventilsitzen 95, 96 und einem kugelförmigen Ventilkörper 79, welcher in einer Ventilkammer 89 beweglich angeordnet ist, zusammen.
Der Körper 71 weist auf seiner dem Schenkel 65 des Hebels 65, 63 zugewandten Seite zwei dachförmig aufeinander zulaufende Schrägen 68,69 auf, die eine Kurvenbahn bilden, an welcher die Rolle 66 des Hebelschenkel 65 anliegt.
In dem Teil des Gehäuses 52, welches dem mit der Kolbenstange 54 verbundenen Schenkelende 63 des Hebels 63,65 gegenüberliegt, ist in einer abgestuften Ausnehmung eine Arretiereinrichtung gegen die Kraft einer Feder 56 verschiebbar angeordnet. Die Arretiereinrichtung besteht aus einem geteilt ausgebildeten Stift 55, 58, welcher einen innerhalb der abgestuften Ausnehmung liegenden ersten Anschlag 57 und einen ausserhalb des Gehäuses 52 liegenden zweiten Anschlag 97 aufweist. Der in das Gehäuse 52 hineinragende Teil 58 des Stiftes 55,58 ist mit einer im Schenkel 63 des Hebels 63,65 angeordneten Ausnehmung 59 in Eingriff bringbar.
Die Funktion der im vorstehenden beschriebenen Schalteinrichtung wird nachfolgend näher erläutert.
Es wird angenommen, dass die als Schaltzylinder ausgebildete Schalteinrichtung an ein Turbo-Wendegetriebe angeflanscht ist.
Der Schaitkolben 82 befindet sich in seiner neutralen Mittelstellung und die Kolbenstange 54 ist zur Hälfte aus dem Zylinder 85 ausgefahren. Das nachgeschaltete Wendegetriebe befindet sich in der Neutralstellung.
Der mit der Kolbenstange 54 gelenkig verbundene Hebel 65, 63 liegt mit seiner Rolle 66 in etwa auf dem Scheitelpunkt der Kurvenbahn 68,69 auf und ist mittels des Stiftes 55,58 arretiert.
Wird die Arretierung durch Herausziehen des Stiftes 55,58 aufgehoben, so werden der Betätigungskol- ben 73 und der mit dem Betätigungskolben 73 verbundene, die Kurvenbahn 68,69 aufweisende Körper 71 durch die Kraft der Feder 75 nach rechts in Richtung auf den Hebel 65 zu verschoben. Der zwangsgeführte Körper 71 verschwenkt mittels der schrägen Fläche 69 seiner Kurvenbann 68,69 den Hebel 63, 65 um den Lagerzapfen 64 im Uhrzeigersinn. Über die Gelenkverbindung 60, 61, 62 zwischen dem Schenkel 63 des Hebels 65,63 und der Kolbenstange 54 wird die Kolbenstange 54 nach rechts aus dem Gehäuse 52 heraus bewegt. Das Wendegetriebe wird so zwangsläufig in die Stellung "VORWÄRTS" geschaltet.
Soll das Wendegetriebe in die Stellung "RÜCKWÄRTS" umgeschaltet werden, so wird über den DruckmittelanschluB 87 Druckmittel in die kolbenstangenseitige Arbeitskammer 86 des Arbeitszylinder 85 eingesteuert. Der sich in der Arbeitskammer 86 aufbauende Druck verschiebt den Schaltkolben 82 nach links. Gleichzeitig gelangt über den Kanal 90, das Rückschlagventil 96,79 und den Kanal 78 Druckmittel aus der Arbeitskammer 86 in die Druckmittelkammer 72. Der sich in der Druckmittelkammer 72 aufbauende Druck verschiebt den mit dem Körper 71 verbundenen Betätigungskolben 73 gegen die Kraft der Feder 75 nach links in Richtung auf den Boden der Federkammer 76 zu. Der Hebel 65,63 wird freigegeben.
Da der über die Kolbenstange 54 mit dem Hebel 65, 63 verbundene Schaltkolben 82 nicht gegen die Kraft der Feder 75 bewegt werden muss, erfolgt die Schaltbewegung nicht schlagartig, sondern sehr weich. Nach dem Schaltvorgang werden die Arbeitskammer 86 und die Druckmittelkammer 72 entlüftet.
Soll das Wendegetriebe wieder in die Stellung"VORWÄRTS"umgeschaltet werden, so wird über den DruckmittelanschluB 84 Druckmittel in die Arbeitskammer 83 des Arbeitszylinders 85 eingesteuert. Gleichzeitig gelangt über den Kanal 80 und das Rückschlagventil 79,95 sowie den Kanal 78 Druckmittel aus der Arbeitskammer 83 in die Druckmittelkammer 72. Der Betätigungskolben 73 wird gegen die Kraft der Feder 75 nach links verschoben und dabei der Körper 71 in die Entriegelungsstellung gebracht. Der jetzt frei bewegliche Hebel 63,65 wird durch die Bewegung des Schaltkolbens 82 und der Kolbenstange 54 im Uhrzeigersinn um den Gelenkzapfen 64 verschwenkt. Ist die Kolbenstange 54 aus dem Arbeitszylinder 85
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ausgefahren, so werden die Arbeitskammer 83 und die Druckmittelkammer 72 entlüftet.
Der mit dem Betätigungskolben 73 verbundene, die Kurvenbahn 68, 69 tragende Körper 71 wird durch die Kraft der Feder nach rechts auf den Hebel 65 zubewegt. Dabei legt sich die schräge Fläche 69 der Kurvenbahn 68, 69 an der Rolle 66 des Hebels 65 an. Die Kolbenstange 54 wird über den Hebel 63, 65 und den Körper 71 auf diese Art und Weise sicher in ihrer eingenommenen Position gehalten.
Dadurch, dass der Arbeitszylinder und der den Betätigungskolben aufnehmende Zylinder parallel zueinander angeordnet sind und dass das die Arbeitskammern mit der Druckmittelkammer verbindende Doppelwirückschlagventil im Gehäuse der Schalteinrichtung angeordnet ist, kann die gesamte Schalteinrichtung sehr kompant und raumsparend ausgebildet werden.
Patentansprüche 1. Schalteinrichtung mit folgenden Merkmalen : a) es ist ein Schaltglied vorgesehen, welches einerseits mit einer zu betätigenden Einrichtung und andererseits mit einem Antriebsmittel verbunden ist ; b) es ist ein Bolzen vorgesehen, welcher gegen eine Federkraft über eine Kurvenbahn führbar ist und derart mit dem Schaltglied verbunden ist, dass das Schaltglied nach einem Schaltvorgang in der jeweiligen Endlage gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, c) dass mit einer Kolbenstange (8) quer zur Bewegungsrichtung der Kolbenstange (8) ein die
Kolbenstange (8) kreuzender Hebel (4) verbunden ist, welcher an einem ortsfesten Lager (3) schwenkbar gelagert ist ;
d) der Hebel (4) mit der Kolbenstange (8) derart gelenkig verbunden ist, dass bei einer Bewegung der
Kolbenstange (8) in Richtung ihrer Längsachse der Hebel (4) um das ortsfeste Lager (3) verschwenkt wird e) und der die Kolbenstange (8) kreuzende Hebel (4) mit seinem einen Ende mit einer Kurvenbahn (26,27) zusammenwirkt, die auf einem gegen eine Rückstellkraft bewegbaren Kolben (25) vorgese- hen ist.
2. Schalteinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale : a) der Hebel (4) ist mit seinem der Kurvenbahn (26,27) abgewandten Ende mit dem ortsfesten
Lager (3) beweglich verbunden ; b) das freie Ende des Hebels (4) ist der Kurvenbahn (26,27) zugewandt.