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Die Erfindung betrifft eine Hydraulikschaltung zur Ansteuerung von doppeltwirkenden Arbeitszylindern zum Heben und Senken einer schwenkbar gelagerten Fahrzeugverdeckklappe, mit einer Druckleitung und einer Rückleitung zu einem Hydraulikaggregat, wobei von der Hydraulikschaltung eine Hebeleitung zur grösseren Kolbenseite und eine Senkleitung zur kleineren Kolbenseite jedes Arbeitszylinders ausgehen.
Für Verdeckklappen von Fahrzeugen, die sich insbesondere über die ganze Seitenwand und die halbe Deckwand des Verdeckaufbaues eines Lastfahrzeuges erstrecken, ist es bekannt, einen hydraulischen Schwenkantrieb vorzusehen, der einerseits ein am Fahrzeug montiertes Hydraulikaggregat und anderseits zwei Hubzylindern aufweist, die in der Nähe der Anlenkstellen der Verdeckklappe am Verdeck montiert sind. Da die Leitungen zwischen dem Hydraulikaggregat und den Hubzylindern eine beträchtliche Länge erreichen können, besteht im Betrieb die Gefahr eines Leitungsbruches oder eines sonstigen Leckes. Im Falle eines Leckes kann die gesamte Hydraulikflüssigkeit aus den erhöht, nämlich am Verdeck, angeordneten Hubzylindern auslaufen, was nicht nur zu einer Umweltverschmutzung, sondern auch zu längeren Standzeiten des Fahrzeuges führt.
Eine Hydraulikschaltung der einleitend angegebenen Art ist gemäss einem älteren Vorschlag zur Verhinderung eines Auslaufens der Hydrauliklüssigkeit im Falle eines Leitungsbruches od. dgl. so ausgebildet, dass der Hebeleitungsanschluss und der Senkleitungsanschluss jedes Arbeitszylinders über Rückschlag-
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tung der Hydraulikschaltung in Verbindung steht.
Mit diesem Schaltungsaufbau wird zwar erreicht, dass die Hydraulikflüssigkeit im Falle eines Leitungsleckes od. dgl. nicht auslaufen kann, doch besteht das weitere Problem, dass die Verdeckklappe, die sich über die ganze Fahrzeuglänge erstreckt, bei einem Stromausfall in der angehobenen Stellung verbleibt, weil die Rückschlagventile geschlossen bleiben und auch das elektrisch gesteuerte 3-Wege-Schaltventil zum Herstellen einer Verbindung mit der Rückleitung nicht mehr betätigt werden kann. Ausserdem ist die bekannte Ausbildung wegen der Verwendung von 3-WegeSchaltventilen relativ aufwendig und damit auch störanfällig.
Die Erfindung zielt darauf ab, diesen Mangel durch eine einfachere Ausgestaltung der Hydrauliksschaltung zu vermeiden. Die erfindungsgemässe Hydraulikschaltung zeichnet sich dadurch aus, dass die Hydraulikschaltung mit der Druckleitung vom Hydraulikaggregat in Verbindung stehende, jeder der beiden Seiten jedes Arbeitszylinders zugeordnete elektrisch betätigbare, einfach sperrende oder doppelt sperrende 2/2Wege-Schaltventile aufweist, die jeweils über ein Wechselventil einerseits mit einem in an sich bekannter Weise hydraulisch und von Hand betätigbaren Rückschlagventil in der Hebeleitung und einem nur hydraulisch betätigbaren Rückschlagventil in der Senkleitung des Hubzylinders und anderseits mit der Rückleitung zum Hydraulikaggregat in Verbindung setzbar sind.
Es sei erwähnt, dass aus der DE 41 40 233 A1 bereits ein magnetisch zu betätigendes Hydraulikventil bekannt ist, welches auch von Hand aus betätigbar ist.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemässen Hydraulikschaltung liegen die Schaltventile in Parallelschaltung zwischen der Druckleitung und der Rückleitung.
Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen von erfindungsgemässen Hydraulikschaltungen näher erläutert. Die Fig. 1 und 2 zeigen Schaltbilder von zwei alternativen Ausführungsformen.
Die nicht dargestellte Verdeckklappe ist Teil eines Verdeckaufbaues eines Lastfahrzeuges und am Verdeck angelenkt. Die Verdeckklappe wird mit Hilfe von Hubzylindern 1 hochgeschwenkt, um Zugang zu dem Ladegut am Verdeck zu gestatten. Die Hubzylinder 1 sind jeweils am vorderen und hinteren Ende des Fahrzeugaufbaus angelenkt.
Die Hubzylinder 1 sind als doppeltwirkende Arbeitszylinder ausgebildet, wie dies Fig. 1 zeigt. Die Ansteuerung jedes Hubzylinders 1 erfolgt mittels einer Hydraulikschaltung H von einem Hydraulikaggregat 2 aus, wobei eine von einer Pumpe P ausgehende Druckleitung 3 und eine zu einem Flüssigkeitvorrat V führende Rückleitung 4 vorgesehen sind. Das Hydraulikaggregat 2 samt Hydraulikschaltung H ist am Fahrzeugchassis, z. B. in der Nähe der Fahrzeugbatterie montiert, und von dort erstrecken sich Hebe- und Senkleitungen 5,6 bis zu jedem Hubzylinder 1. Die Hebeleitung 5 mündet auf der grösseren Kolbenseite des Hubzylinders und die Senkleitung 6 auf der kleineren Kolbenseite des Hubzylinders in den Zylinderraum.
Der Aufbau der Hydraulikschaltung H wird nachfolgend beschrieben. Die Druckleitung 3 steht über eine Verteilleitung mit einfach sperrenden 2/2-Wege-Schaltventilen 7'in Verbindung, welche jeweils den Anschlüssen der Hubzylinder 1 zugeordnet sind. Wie Fig. 1 zeigt, schliesst die Druckleitung 3 an einer Seite der Schaltventile 7'an diese an. Der Hebeleitungsanschluss steht über ein Wechselventil 8 und ein sowohl hydraulisch als auch manuell in die Offenstellung versetzbares Rückschlagventil 9 mit der Hebeleitung 5 in Verbindung. Die Senkleitung 6 steht dagegen über ein nur hydraulisch öffenbares Rückschlagventil 10 und über das Wechselventil 8 mit der Rückleitung bzw. einem Rückleitungsverteiler 4'in Verbindung.
In der Ruhestellung ist das Schaltventil 7'gemäss Fig. 1 so geschaltet, dass es sperrt und die Leitungen der
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Rückschlagventile 9,10 mit der Rückleitung 4 zum Hydraulikflüssigkeitvorrat V in Verbindung stehen.
Die Rückschlagventile 9 sind somit auch von Hand im Öffnungssinn betätigbar, um die Druckseite jedes Hubzylinders 1 über die Wechselventile 8 mit der Rückleitung 4 in Verbindung zu setzen und die Verdeckklappe abzusenken, falls ein Stromausfall die normale Funktion der Hydraulikschaltung unmöglich machen sollte.
Bei der alternativen Ausführungsform der Hydraulikschaltung gemäss Fig. 2 ist das Schaltventil 7'als doppelt sperrendes Ventil ausgebildet.