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Die Erfindung betrifft einen Pflanzbehälter mit einer Pflanzstab-Fixierelnnchtung, wobei der Pflanzbehäl- ter in seinem Randbereich mindestens zwei starr mit der Seitenwand des Pflanzbehälters verbundene Kupplungsteile und die Pflanzstab-Fixiereinrichtung an mindestens einem Ende einen Gegenkupplungstell sowie im Abstand vom Gegenkupplungstell mindestens einen Halteteil aufweist, der als Halterung für einen Pflanzstab dient, wobei die Pflanzstab-Fixiereinrichtung zwei im vorbestimmten Abstand angeordnete Gegenkupplungsteile aufweist und im Randbereich des Pflanzbehälter mindestens zwei korrespondierend zu den Gegenkupplungsteilen im Abstand voneinander angeordnete Kupplungsteile vorgesehen sind gemäss österreichischer Patentanmeldung A 2059/95.
Pflanzstäbe, die Topfpflanzen stützen sollen, werden üblicherweise in das Pflanzmaterial, wie in Topferde bzw. bei Hydrokulturen in Hydro-Material, gesteckt. Die Pflanzstäbe können sich mit der Zelt lockern und bilden dann keine zuverlässige Stütze mehr für die Pflanze. Dies ist verstärkt der Fall, wenn die Pflanze in eine bestimmte Richtung wächst. Ein Lockern des Stabes kann aber auch beim Transport der Topfpflanze und vor allem auch im Aussenbereich, wenn die Topfpflanze dem Wind und Wetter ausgesetzt ist, auftreten.
Zur Lösung dieses Problems hat man versucht, die Pflanzstäbe über Schnüre oder Drähte mittels in eine benachbarte Wand geschlagener Nägel zu befestigen. Hierbei stellt sich das Problem, dass die Topfpflanze dann nicht mehr verstellt bzw. gewendet werden kann.
Um den Pflanzstab gegenüber dem Pflanzbehälter zu fixieren, ist es bekannt (CH-A-636. 748), am Rand des Pflanzbehälters eine Schraubzwinge zu befestigen, von der aus ein gegen das Zentrum des Pflanzbehälters gerichtete Schiene ausgeht, wobei die Schiene mittels der Schraubzwinge gegen den Rand des Pflanzbehälters gepresst wird. An dieser Schiene ist mittels einer weiteren Schraubzwinge der Pflanzstab befestigbar.
Diese bekannte Einrichtung weist jedoch den Nachteil auf, dass sich der Pflanzstab nach wie vor zur Seite neigen kann, da von der Pflanze auf den Pflanzstab wirkende Kräfte lediglich in Richtung der Schiene verlaufen dürfen, um von diesem in den Pflanzbehälter weitergeleitet werden zu können.
Eine Pflanzstab-Fixiereinrichtung, mit der auf den Pflanzstab von allen Richtungen wirkende Kräfte In den Pflanzbehälter eingeleitet werden können, ist aus der CH-A-408. 516 bekannt Gemäss diesem Dokument ist ein am Rand des Pflanzbehälters festklemmbarer Träger vorgesehen, der einen in Richtung zum Zentrum des Pflanzbehälters ragenden rohrartig ausgebildeten Tragarm aufweist. In diesen Tragarm ist ein Tragzapfen einsetzbar und fixierbar, wobei der Tragzapfen gegenüber dem Tragarm in radialer Richtung des Pflanzbehälter verschiebbar ist. Dieser Tragzapfen trägt an seinem inneren, d. h. zum Zentrum des Pflanzbehälters gerichteten Ende, eine am unteren Ende geschlossene Hülse, in die der Pflanzstab einsetzbar ist.
Hierbei kommt der Pflanzstab zwar nicht mit dem Erdreich der Topfpflanze in Berührung, es werden jedoch über den Pflanzstab sehr grosse Kräfte über den Tragzapfen in den am Rand des Pflanzbehälter festklemmbaren Tragarm eingeleitet, so dass dieser dementsprechend starr und klobig ausgebildet sein muss. Diese bekannte Pflanzstab-Fixiereinrichtung ist nicht nur sehr aufwendig in der Konstruktion und dementsprechend teuer m der Herstellung, sondern sie beeinträchtigt durch die sperrige und klobige Ausbildung den Anblick der Topfpflanze. Zudem werden sämtliche Kräfte ausschliesslich an den Rand des Pftanzbehätters weitergeleitet, so dass dieser einer sehr hohen Belastung standhalten muss.
Aus der DE-C-28 35 939 ist es bekannt, eine Halterung für einen Pflanzstab mit dem Pflanzgefäss integral auszubilden. Hierbei kann der Pflanzstab jedoch lediglich im Randbereich des Pflanzgefässes angeordnet werden, da andernfalls die mit dem Pflanzgefäss integrierte Halterung weit in das Gefässinnere ragen müsste, was jedoch Schwierigkeiten und hohe Kosten bei der Herstellung des Pflanzgefässes bereitet.
Gemäss der AT-B-327. 598 sind innerhalb des Pflanzgefässes am Boden desselben Ausnehmungen vorgesehen, in die ein Pflanzstab einsetzbar ist. Hierbei muss jedoch der Pflanzstab vor Auffüllen des Pflanzgefässes mit Erde eingesetzt werden. Ein nachträgliches Anbringen ist nur schwierig möglich, da die am Boden des Pflanzgefässes vorhandene Ausnehmung erst freigelegt werden müsste. Problematisch ist hierbei die gute Abstützung der Pflanzen, da der Pflanzstab lediglich mit seinem unteren Ende gegenüber dem Pflanzgefäss fixiert ist.
Gemäss der EP-A - 0 089 291 ist ein Pflanzgefäss in seinen Eckbereichen mit Ösen versehen, in die Pflanzstäbe eingesetzt werden können. Auch hier besteht keine Möglichkeit, den Pflanzstab in grösserer Entfernung vom Rand des Pflanzgefässes, d. h. in der Nähe des Stammes der Pflanze, anzuordnen.
Mit einer Einrichtung der eingangs beschriebenen Art gelingt es, die geschilderten Nachteile und Schwierigkeiten zu vermeiden. Durch diese Einrichtung kann der Pflanzstab nicht nur im unmittelbaren Randbereich des Pflanzbehälters angeordnet werden, sondern er ist auch zuverlässig und sicher gegenüber dem Pflanzbehälter fixiert, wobei ein Lockern des Pflanzstabes auch nach längerer Zeit nicht auftritt und auf den Pflanzstab wirkende Kräfte sicher in den Pflanzbehälter übergeleitet werden. Die über den Pflanzstab auf den Pflanzbehälter einwirkenden Kräfte belasten den Pflanzbehälter gleichmässig und nicht nur punktu-
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ell, so dass die Bruchgefahr für den Pflanzbehälter minimiert ist.
Diese Pflanzstab-Fixiereinrichtung ist nachträglich an den Pflanzbehälter in einfacher Art und Weise anbringbar, d. h. ohne grössere Manipulationen zu erfordern. Weiters besteht der Pflanzbehälter mitsamt der Pflanzstab-Fixiereinrichtung nur aus wenigen Teilen, die einfach und kostengünstig herstellbar sind und auch das Aussehen des Pflanzbehälters nach Anbringung der Pflanzstab-Fixiereirrichtung und des Pflanzstabes nur wenig stören.
Die Erfindung bezweckt eine Weiterentwicklung einer Einrichtung gemäss der österreichischen Anmeldung A 2059/95 dahingehend, dass die Herstellung eines Pflanzbehälters mit einer Pflanzstab-Fixiereinrichtung besonders einfach und kostengünstig ist Insbesondere sollen die Werkzeugkosten gering gehalten werden können und trotzdem eine universelle Anwendbarkeit für unterschiedlichste Pflanzbehältergrössen gegeben sein, wobei auf eine Einsatzmöglichkeit für grosse Pflanzbehälter Wert gelegt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss bei einer Einrichtung der eingangs beschriebenen Art dadurch
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verbindung verbunden ist.
Besonders einfach herstellbar sind Kupplungs- und Gegenkupplungsteile, wenn die Gelenkverbindung als Zapfen-Hülsen-Verbindung ausgebildet ist, wobei vorteilhaft der Zapfen am Gegenkupplungsteil und die Hülse an der Pflanzstab-Fixiereinrichtung vorgesehen ist.
Eine besonders einfache Herstellung des Pflanzbehälters ist dadurch möglich, wenn der Kupplungsteil als hinterschittene Nut und der Gegenklupplungsteil als zur Nut korrespondierendes Gegenstück ausgebildet ist, wobei zweckmässig die Nut einen schwalbenschwanzförmigen Querschnitt aufweist.
Zur Sicherung der richtigen Lage des Gegenkupplungsteiles am Pflanzbehälter ist vorteilhaft die Nut am unteren Ende mit einem Anschlag versehen, an den der Gegenkupplungsteil zur Anlage gelangen kann.
Eine besonders zweckmässige, weil stabile Konstruktion, ist dadurch gekennzeichnet, dass die Nut sich in vertikaler Richtung erstreckt und die Nutwände mit dem Pflanzbehälter integral ausgebildet sind.
Um mit einem einzigen Modell einer Pflanzstab-Fixiereinrichtung das Auslangen zu finden, sind zwei Pflanzstab-Fixiereinrichtungen mittels einer Gelenkverbindung verbunden, wobei die Gelenkverbindung eine sich etwa in vertikaler Richtung erstreckende Schwenkachse aufweist, und wobei vorteilhaft die Schwenkachse vom Pflanzstab gebildet ist. Hierdurch erübrigt sich eine besondere Konstruktion für die Schwenkachse.
Die Erfindung ist nachstehend anhand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsformen näher erläutert, wobei Fig. 1 ein Detail eines Pflanzbehälters mit montierter Pflanzstab-Fixiereinrichtung im Schrägriss veranschaulicht. Die Fig. 2 zeigt eine Ansicht von oben in vergrössertem Massstab in Richtung des Pfeiles 11 der Fig. 1. Fig. 3 veranschaulicht eine geänderte Ausführungsform in zu Fig. 2 analoger Darstellung.
An einem Pflanzbehälter 1, der vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt ist, ist eine von zwei PflanzstabFixiereinrichtungen 2 gebildete Konstruktion befestigt, an der ein Pflanzstab 3 fixiert ist. Jede PflanzstabFixiereinrichtung 2 ist im wesentlichen von einem etwa U-förmig gebogenen, vorzugsweise aus Kunststoff gefertigten Teil 4 gebildet, der mit mindestens einem Halteteil 5, an dem der Pflanzstab 3 fixierbar ist, versehen ist. Gemäss Fig. 1 sind die Halteteile 5'als Durchgangsöffnungen ausgebildet, durch die der Pflanzstab 3 hindurchgesteckt ist, so dass er nach allen Seiten in horizontaler Richtung fixiert ist. Die Halteteile könnten jedoch auch als Stützlaschen ausgebildet sein, in welchem Fall der Pflanzstab 3 an der Stützlasche zum Anliegen gebracht und an ihr mittels einer Klemmeinrichtung, die z.
B. als Kabelbinder ausgebildet ist, fixiert wird.
Der Pflanzstab 3 reicht mit seinem unteren Ende bis zum Boden des Pflanzbehälters 1, wo er abgestützt ist. Das untere Ende des Pflanzstabes 3 ist gegen seitliches Verschieben hinreichend durch die Pflanzerde gesichert.
Die Pflanzstab-Fixiereinrichtung 2 ist am Pflanzbehälter 1, u. zw. in Höhe dessen Randbereiches 10, starr befestigt, u. zw. mit Hilfe zweier im Umfangsabstand 11 voneinander am Randbereich 10 des Pflanzbehälters 1 vorgesehener Kupplungsteile 12', die mit Gegenkupplungsteilen 13'an der PflanzstabFixiereinrichtung 2 kuppelbar sind. Die Kupplungsteile 12'sind hier als hinterschnittene und vertikal ausgerichtete Nuten ausgebildet, die Gegenkupplungsteile 13'als in die Nuten einschiebbare Klötze. Die
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Schnappverbindungen mit unterschiedlichen Gestaltungen ausgebildet sein.
Die Nutwände 15 sind vorzugsweise integral mit der Seitenwand 14 des Pflanzbehälter 1 ausgebildet, d. h. im selben Herstellungsverfahren hergestellt, was sich anbietet, wenn der Pflanzbehälter aus Kunststoff gefertigt ist. Sie könnten jedoch auch mit dem Pflanzbehälter 1 nachträglich verbunden werden, z. B. durch Kleben etc.
Gemäss der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform ist die hinterschnittene Nut 12'mit einem rechteckförmigen Querschnitt gestaltet, und der in die Nut einschiebbare Gegenkupplungsteil 13'weist ein entsprechendes Gegenprofil auf. Der Gegenkupplungsteil 13'lässt sich für alle Ausführungsformen mög-
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lichst spielfrei, jedoch zweckmässig von Hand aus, in die Nut 12'einsetzen. Am unteren Ende der Nut ist ein Anschlag 16 vorgesehen, der z. B. als mit dem Pflanzbehälter 1 integral hergestellter Steg ausgebildet ist.
Der Gegenkupplungsteil 13'trägt einen Zapfen 17, der in eine eine zum Zapfen möglichst spielfrei passende Hülse bildende Bohrung 18 der Pflanzstab-Fixiereinrichtung 2 passt. Jede Pflanzstab-Fixiereinrich- tung 2 weist zwei solche Bohrungen 18 auf, die jeweils an deren Enden vorgesehen sind. Die PflanzstabFixiereinrichtung 2 ist bogenförmig gestaltet, so dass die Durchgangsöffnungen 5', die sie aufweist, bei Befestigen einer einzelnen Pflanzstab-Fixiereinrichtung an den Zapfen 17 der Gegenkupplungsteile 13'in Distanz vom Randbereich 10 des Pflanzbehälter 1 zu liegen kommen. Der Abstand 11 der Kupplungsteile 12'am Pflanzbehälter 1 entspricht der Entfernung 19 der belden endseitig angebrachten Bohrungen 18 bzw. Hülsen der Pflanzstab-Fixiereinrichtung 2.
Gemäss Fig. 1 sind zwei Pflanzstab-Fixiereinrichtungen 2 miteinander gekuppelt, u. zw. durch eine Gelenkverbindung, die durch den Pflanzstab 3 gebildet ist, der durch jeweils eine der zur Deckung gebrachten Durchgangsöffnungen 5'der Pflanzstab-Fixiereinrichtungen 2 hindurchragt. Hierdurch ist es möglich, auch bei Pflanzbehältern 1 mit grösseren Durchmessern mit nur zwei Kupplungsteilen 12' auszukommen und trotzdem den Pflanzstab 3 in grösserer Entfernung vom Randbereich 10 des Pflanzbehäl- ters 1 anzuordnen.
Anstelle der Zapfen-Hülsen-Verbindung zwischen dem Gegenkupplungsteil und der Pflanzstab-Fixier- einrichtung 2 kann auch eine andere Art von Verbindung vorgesehen sein, beispielsweise eine Schnappverbindung. Vorteilhaft weist jedoch diese Verbindung in jedem Fall eine sehr beschränkte Schwenkmöglichkeit in einer vertikalen Ebene auf. Wesentlich ist jedoch die Schwenkmöglichkeit in horizontaler Ebene, so dass die Anordnung zweier Pflanzstab-Fixiereinrichtungen 2, wie in Fig. 1 veranschaulicht, möglich ist.
Der Pflanzstab 3 kann durch verschiedene frei wählbare zur Deckung gebrachte Durchgangsöffnungen 5' hindurchgesteckt werden kann, zu welchem Zweck die beiden Pftanzstab-Fixiereinrichtungen 2 mit dem Pflanzbehälter 1 mittels einer diese Schwenkmöglichkeit in horizontaler Richtung zulassenden Gelenkverbindung 17,18 verbunden sind.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele, sondern sie kann in verschiedener Hinsicht modifiziert werden. Beispielsweise muss die Pflanzstab-Fixiereinrichtung 2 im Grundriss gesehen nicht etwa U-förmig gestaltet sein, sie könnte auch eine andere Grundrissgestalt einnehmen.
Wichtig ist lediglich, dass der Pflanzstab 3 in Distanz von der Seitenwand 14 des Pflanzbehälters 1 angeordnet werden kann und dass die Pflanzstab-Fixiereinrichtung 2 zwei Gegenkupplungsteile 13'aufweist, die mit den an der Seitenwand 14 des Pflanzbehälters 1 angeordneten Kupplungsteilen 12'in Eingriff bringbar sind.
Soll eine Pflanzstab-Fixiereinrichtung 2 für Pflanzbehälter mit unterschiedlich geneigten Wänden anwendbar sein, so ist zweckmässig der Kupplungsteil 12'und/oder der Gegenkupplungsteil 13'jeweils als Gelenkteil ausgebildet, so dass die Pflanzstab-Fixiereinrichtung 2 trotz geneigter Seitenwände 14 des Pflanzbehälter 1 etwa in horizontaler Lage angeordnet werden kann.