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Die Erfindung betrifft eine Wildabweisvorrichtung bestehend aus einem Riechstoffe aufnehmenden Behälter, einer über dem Behälter angeordneten Abdeckung und einer Tragstange.
Die DE 84 27 486 U1 offenbart einen Behälter für Riechstoffe zum Aufstellen im Freien. Der mit einem Deckel verschliessbare Behälter besteht aus einem den Geruchsstoff aufnehmenden Topfteil und einem zur Behälteröffnung hin sich anschliessenden Durchlüftungsteil, wobei die Wandungen des Behälters oberhalb des Topfteiles Lochungen aufweisen. Bodenseitig ist der Behälter mit einem Erddorn versehen. Der Behälter bzw. der Deckel kann aber auch mit einer Aufhängvorrichtung, wie einer Öse, versehen sein.
Nachteilig bei diesem bekannten Behälter ist, dass insbesondere bei einer Abstützung mittels des fix am Behälterboden angeordneten Erddorns keine den Anwendungsbedürfnissen entsprechende Höhenverstellung des Behälters möglich ist ebenso wie dass der Deckel unmittelbar auf dem Behälter diesen nach oben hin verschliessend aufsitzt. Dadurch wird eine Durchlüftung des Behälterinneren bzw. ein Austreten von Geruchsstoffen behindert. Die hierfür vorgesehenen Lochungen in der Behälterwandung sind mit dem Mangel behaftet, dass z. B. ein Regenwassereintritt bei stürmischer Witterung trotz überstehenden Deckels nicht wirksam ausgeschaltet ist.
Schliesslich kommt es bei starker Sonneneinstrahlung, insbesondere auf den Deckel des Behälters zu einem hohen Temperaturanstieg unterhalb des Deckels, was zum Eintrocknen der im Behälter befindlichen, gegebenenfalls auf saugfähigem Material aufgebrachten Geruchsstoffe führt.
Dadurch verliert die Behälterfüllung sehr rasch ihre Riechstoff verbreitende Wirkung.
Aus der DE 1 632 911 A1 ist im übrigen die Verwendung von auf Trägerstoffen, z. B. Garne, atmungsaktive Kunstharze, aufgebrachten Riechstoffen, die ein Meideverhalten von Wildtieren zur Folge haben, z. B. Daphne, Fettsäuren.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Wildabweisvorrichtung, der die oben geschilderten Nachteile nicht anhaften und die dabei einfach und billig herstellbar und leicht montierbar ist und bei der beschädigte Einzelteile austauschbar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der Behälter und die Abdeckung von der Tragstange durchsetzt ist, wobei Behälter und Abdeckung mittels an der Tragstange anbringbarer Klemmstücke auf der Tragstange gehalten sind.
Dadurch ist in sehr einfacher Weise eine Einstellung des Behälters auf die optimale Wahrnehmungshöhe möglich ebenso wie unabhängig davon die Anordnung der Abdeckung in der gewünschten Höhe oberhalb des Behälters.
Die Erfindung besteht ferner darin, dass die Klemmstücke pfropfen- oder scheibenartig ausgebildet und auf die Tragstange aufschiebbar sind. Dabei sind erfindungsgemäss die Klemmstücke aus gummielastischem Material bestehende, jeweils ein mittig angeordnetes Loch aufweisende Pfropfen oder Scheiben.
Diese Ausbildung ermöglicht eine äusserst einfach zu bewerkstelligende Verstellung des Behälters und der Abdeckung auf der Tragstange, aber auch eine leichte Montage und Auswechselbarkeit der einzelnen Vorrichtungsteile auf der Tragstange. Diese Lagerung vorzugsweise der Abdeckung ist für den Wintereinsatz der Vorrichtung von entscheidender Bedeutung, insbesondere da diese vornehmlich im Unterholz eingesetzt wird. Auf die Abdeckung herabfallender Schnee und Äste zerstören zufolge ihrer elastischen Lagerung die Abdeckung nicht ; ein Verschwenken der Abdeckung in eine Schräglage macht es ausserdem möglich, dass Schnee und Äste abrutschen können.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Klemmstücke jeweils oberhalb und unterhalb des Bodens des Behälters und der Abdeckung angeordnet, wodurch ein zuverlässiger Halt dieser Vorrichtungsteile auf der Tragstange gewährleistet ist.
Eine weitere Ausbildung der Erfindung besteht darin, dass an der Innenseite oder unterhalb der Abdeckung eine Isolierschicht oder Hitzeabschirmung angeordnet ist. Gemäss der Erfindung ist die Hitzeabschirmung eine Isolierscheibe, die von der Tragstange durchsetzt und mittels der Klemmstücke gegebenenfalls im Abstand unterhalb der Abdeckung auf der Tragstange gehalten ist.
Auf diese Weise wird wirksam ein Verdampfen des Riechstoffes oder ein Verklumpen oder Verkleben der Vergrämungsmittel bzw. anderer derartiger Füllmaterialien im Behälter unterbunden, womit eine lang anhaltende Funktionsdauer der Wildabweisvorrichtung gewährleistet wird.
Ein Merkmal der Erfindung besteht ferner darin, dass die Abdeckung den Behälter allseitig überragt und in varierbarem Abstand oberhalb des Behälters angeordnet ist. Dadurch ist einerseits ein ausreichender Wetterschutz der Vorrichtung aber auch anderseits eine genau dosierbare Durchlüftung zwischen Behälter und Abdeckung und somit eine wirksamer Austrag von Riechstoffen gewährleistet. Dazu ist es erfindungsgemäss insbesondere auch von Vorteil, dass der Behälter oben offen ist und einen nach oben hin sich erweiternden Querschnitt aufweist.
Die Erfindung ist ferner dadurch gekennzeichnet, dass der Riechstoffe aufnehmende Behälter mit Vergrämungsmitteln, wie Menschen- oder Tierhaare, insbesondere Hunde-oder Schafhaare, oder Gemischen hiervon befüllt ist, die ihrerseits zusätzlich mit Riechstoffen versetzt sind.
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Mit der erfindungsgemässen Wildabweisvorrichtung ist es somit möglich auch grossflächig Weinkulturen, Schrebergärten, Kleinkulturflächen aber auch Jungwaldkulturen wirksam und kostengünstig zu schützen. Mit dieser Vorrichtung ist es weiters möglich, auch bereits handelsübliche Wildabweismittel umweltschonend zum Einsatz zu bringen. Mittels dieser Wildabweisvorrichtung ist es möglich, eine echte Alternative zu den Wildzäunenzu bieten, die wesentlich kostenintensiver und nicht ausreichend haltbar sind ; ausserdem führen Widzäune oftmals zu Verletzungen des Wildes, wobei überdies Schälschäden auch nicht befriedigend hintangehalten werden können.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung anhand einer schematischen Ausführungsform näher veranschaulicht, worin Fig. 1 eine Schnittansicht einer erfindungsgemässen Wildabweisvorrichtung und Fig. 2 ein Detail der Vorrichtung gemäss Fig. 1 in leicht abgeänderter Form zeigen.
Die Wildabweisvorrichtung umfasst einen Behälter 1, in dem Riechstoffe, Vergrämungsmittel 2. die gegebenenfalls zusätzlich mit Riechstoffen versetzt sind, und/oder mit Riechstoffen versetzte andere Trägermaterialien angeordnet sind.
Der Behälter 1 ist auf einer Tragstange 3 angeordnet, die durch den Boden des Behälters 1 geführt ist und unter den Behälter hinausragt. Der Behälter 1 ist mittels zwei Klemmpfropfen 4 aus Gummi auf der Tragstange 3 festgehalten, wobei der eine Klemmpfropfen 4 an der Aussenseite und der andere Klemmpfropfen 4 an der Innenseite des Bodens des Behälters angeordnet ist. Die Klemmpfropfen 4 haben jeweils eine mittiges Loch und sind auf die Tragstange 3 aufgeschoben.
Oberhalb des Behälters 1 ist auf der Tragstange 3 eine den Umfang des Behälters 1 allseitig überragende Abdeckung 5 vorgesehen, die wiederum mittels je eines innen-und aussenseitig angeordneten Klemmpropfens 4 an der die Abdeckung ebenfalls durchsetzenden Tragstange 3 befestigt ist.
Innerhalb der Abdeckung 5 ist zur Hitzabschirmung eine Isolierscheibe 6 angeordnet, die ebenfalls von der Tragstange 3 durchsetzt ist und im Abstand von der Innenseite der Abdeckung 5 auf der Tragstange 3 mittels Klemmpfropfens 4 gehalten ist.
Die vorzugsweise aus einem Stahistab bestehende Tragstange 3 ist als Erdanker ausgebildet und ist im unteren Bereich mit einer scheibenförmigen Tretauflage 7 versehen, die vorteilhafterweise mittels Schweissung an der Tragstange 3 befestigt ist. Die Tretauflage kann aber auch als Abstützung auf dem Boden dienen, in welchem Fall sie als Scheibe 7'mit einem gegen den Boden hin weisenden umgebördelten Rand an ihrem Aussenumfang ausgebildet ist. Um grösseren Belastungen standzuhalten, ist zumindest unterhalb der Scheibe 7, 7'ein Abstützring 8 (Fig. 2) an der Tragstange 3 angeordnet.
Das untere Ende der unter den Boden des Behälters 1 hinausragenden Tragstange 3 kann in nicht dargestellter Weise eine Konsolenhalterung aufweisen oder selbst als vorzugsweise bügelförmiger, z. B. einen Baum umgreifender Konsolenarm ausgebildet sein. Zum Aufhängen der Wildabweisvorrichtung, z. B. an einem Ast oder dgl., kann die Tragstange 3 an ihrem oberen Ende mit einem Haken oder einer Öse versehen sein.
Der Behälter 1 hat einen solchen Aufbau, dass er geruchsdurchlässig ist ; er kann aus porösem Material bestehen oder aus vorteilhafterweise engmaschigen Netz- oder Gitterteilen oder einem Gitterkorb gebildet sein. Der Behälter 1 ist vorzugsweise wannen- oder trogartig geformt und hat einen nach oben hin sich erweiternden Querschnitt.
Da die den Behälter 1 und die Abdeckung 5 ebenso wie die Isolierscheibe 6 auf der Tragstange 3 haltenden Klemmpfropfen 4 auf diese aufgeschoben sind, können diese Teile in einfacher Weise durch Abziehen der Klemmpfropfen 4 von der Tragstange 3, beispielsweise um sie auszutauschen, abgenommen werden. Ausserdem ist mit dieser Konstruktion auch eine den Erfordernissen entsprechende Höheneinstellung des Behälters 1 sowie der Abdeckung 5 auf der Tragstange 3 möglich. So ist auch der Abstand zwischen Abdeckung 5 und oberem Rand des Behälters 1 genau regulierbar zur Optimierung des dazwischen durchziehenden Luftstromes und damit eines Austrags von Riechstoffen.
Dadurch dass die elastischen Klemmpropfen 4 eine geringfüge Verschwenkung von Behälter 1 und Abdeckung 5 zulassen und dass Behälter 1 und Abdeckung 5 auf der Tragstange 3 verstellbar angeordnet sind, ist auch eine Wiederbefüllung des Behälters 1 oder auch ein Einbringen eines Lösungsmittels zur Beseitigung einer bisweilen auftretenden Verkrustung der Vergrämungsmittel bzw. Riechstoffbefüllung Im Behälter 1 unschwer möglich.
Als Vergrämungsmittel können Menschen- oder Tierhaare, insbesondere Hunde- oder Schafhaare, oder Gemische hiervon eingesetzt werden. Handelsübliche Riechstoffe, vorzugsweise solche natürlichen Ursprungs und nicht umweltbelastender Art sind in die Behälter ohne grossen Aufwand aus Grossbehältern nachfüllbar.