AT403457B - Vorrichtung zum montieren von schneeketten auf fahrzeugräder - Google Patents
Vorrichtung zum montieren von schneeketten auf fahrzeugräder Download PDFInfo
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Description
AT 403 457 B
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Montieren von Schneeketten auf Fahrzeugräder, mit einer in der Nähe der Rad-Lauffläche am Fahrzeug ortsfest festgelegten, um ihre Längsachse drehbar gelagerten, die Kette aufnehmende Trommel.
Schneeketten stellen bei winterlichen Straßenverhältnissen eine besonders zuverlässige Möglichkeit der Erhöhung der Haftreibung zwischen den Fahrzeugrädern und dem befahrenen Untergrund dar. Für Autobusse, Sattelkraftfahrzeuge, Lastkraftwagen od. dgl. sind sie besonders wichtig, weil die erwähnten Fahrzeuge, sobald sie die Bodenhaftung verloren haben, aufgrund ihres hohen Gewichtes relativ weit rutschen, und damit lange Zeit unlenkbar sind und andere Verkehrsteilnehmer dadurch gefährden.
Nachdem erwähnte Fahrzeuge in der Regel Räder relativ großen Durchmessers aufweisen, müssen die Ketten entsprechend lang und damit schwergewichtig ausgebildet sein. Dadurch ist ihre Montage bzw. Demontage relativ kraftaufwendig und kann oftmals von einer einzelnen Person alleine nicht durchgeführt werden.
Gattungsgemäße bzw. ähnliche Kettenmontagevorrichtungen wurden bereits durch folgende Druckschriften bekannt:
Nach der DE 38 43 696 A1 ist die Fahrzeugkette auf einen länglichen Auflagerbock aufgeschoben und ihr erstes Ende mit einem federnden Griffbügel verbunden. Beim Anlegen der Kette wird dieser Griffbügel auf das Rad aufgeschoben, durch seine federnde Ausgestaltung verbleibt er in dieser Position. Durch Weiterdrehung des Rades wird die Kette vom Auflagerbock abgezogen und an das Rad angelegt. Kettenanfang und -ende werden automatisch miteinander verbunden; es wird hier allerdings keine Trommel zur Aufnahme der Kette verwendet.
Die US 1 466 374 A zeigt eine Ketten-Montage-Vorrichtung, die aus einer die Kette aufnehmenden Trommel gebildet ist, die in einem geschlossenen, in der Nähe des Rades am Fahrzeug festgelegten Gehäuse-Kasten angeordnet ist. Die Kette selbst weist einen an die Lauffläche des Rades anzulegenden Abschnitt mit Längs- und Querstücken auf, an dessen Längsenden Hilfsketten festgelegt sind. Beim Anlegen der Kette wird nun die erste Hilfskette um die Felge des Rades geschlungen und damit dort fixiert. Durch Weiterdrehung des Rades wird die Kette von der Trommel abgespult und an das Rad angelegt. Ist das Rad vollständig ummantelt, werden die beiden Kettenenden miteinander verhakt. Die Fixierung des Kettenanfanges auf dem Rad erfolgt mittels einer Kette, die durch eine achsparallele Ausbrechung des Rades geführt werden muß. Dies ist nur sinnvoll bei einem Speichenrad durchführbar und somit für die Anwendung bei einem modernen LKW oder Autobus nicht geeignet.
Die Kettenmontage-Vorrichtung nach der US 1 981 291 A ist mechanisch relativ komplex aufgebaut und erlaubt ein vollautomatisches Anlegen der Ketten. Diese sind wiederum auf einer am Fahrzeug angeordneten Trommel aufgewickelt, welche Trommel verschiebbar am Fahrzeug festgelegt ist. Die beiden Längsenden der Kette sind mit hufeisenförmigen Federbügeln ausgestattet. Zum Anlegen der Kette wird die Trommel in Richtung Rad-Lauffläche verschoben und dabei der erste Federbügel auf das Rad gedrückt, wodurch der Anfang der Kette am Rad fixiert wird. Durch Weiterdrehung des Rades wird die Kette abgespult und angelegt. Auch das zweite Ende der Kette weist einen hufeisenförmigen Federbügei auf, der sich genau über den ersten Federbügel legt, auf diesem einrastet und damit Anfang und Ende der Kette miteinander verbindet.
Nach der Lehre der CH 273 586 A ist die Kette auf einer Haspel aufgerollt, welche Haspel um einen von ihrer Drehachse beabstandeten Bolzen verschwenkbar am Fahrzeug festgelegt ist. Zur Montage der Kette wird die Haspel in Richtung Rad-Lauffläche verschwenkt, wodurch ein Spannbügel an das Rad angelegt wird. Dieser Spannbügel hält das erste Ende der Kette, weshalb diese bei Weiterdrehung des Rades abgehaspelt und an das Rad angelegt wird. Beide Enden der Kette weisen Verschlußglieder auf, die sich bei vollständiger Ummantelung des Rades ineinander verhaken und die Kette am Rad festlegen. Durch weitere Drehung des Rades wird schließlich der Spannbügel vom Rad gelöst und in einer Halterung oberhalb der Haspel festgehalten.
In ähnlicher Weise ist die Ketten-Montage-Vorrichtung nach der DE 39 23 206 A1 ausgestaltet. Auch hier ist eine die Kette tragende Trommel verschwenkbar am Fahrzeug festgelegt. Durch Anschwenken der Trommel an die Rad-Lauffläche wird ein mit dem ersten Kettenende verbundener Federbügel an das Rad angelegt. Durch Drehung des Rades wird die Kette wiederum abgespult und angelegt; Anfang und Ende der Kette weisen wiederum Verriegelungsvorrichtungen auf, durch welche sie miteinander verbunden werden. Sämtliche dieser Lösungen verwenden federnde U-förmige Bügel zur Festlegung des Kettenanfanges am Rad. Derartige federnde Bügel vermögen aber eine nur geringe Haltekraft aufzubringen, sodaß sie insbesondere bei LKW oder Autobussen, welche aufgrund ihrer relativ großen Räder relativ schwere Schneeketten benötigen, nicht bzw. nicht problemlos eingesetzt werden können.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art anzugeben, mit welcher eine zuverlässige, einfach durchzuführende Montage und Demontage von gegebenenfalls auch 2
AT 403 457 B relativ schweren Schneeketten möglich ist.
Erfindungsgemäß wird dies durch einen händisch am Rad festlegbaren, an sich bekannten U-förmigen Montagebügel, mit dem die Kette verbindbar und von der Trommel bei Drehung des Rades abwickelbar ist, wobei die beiden Schenkel des Montagebügels an der Felge des Rades, vorzugsweise mit zumindest einer Klemmschraube festlegbar sind.
Ein solcher Montagebügel kann gut am Rad festgelegt werden, sodaß mit ihm die Kette zuverlässig von der Trommel ab- und auf das Rad aufgezogen werden kann. Auch ein großes Kettengewicht vermag den Bügel nicht vom Rad zu lösen. Nachdem Radfelgen aus einem stabilen Metall gebildet sind, läßt sich der Montagebügel daran besonders sicher festlegen. Eine Verbindung mittels Klemmschraube ist schnell und einfach händisch herstellbar, bietet aber dennoch eine zuverlässige Fixierung des Montagebügels.
Vorteilhaft kann es sein, daß die Schenkel des Montagebügels und die diese verbindende Querstrebe in ihrer Länge veränderbar sind, weil der Bügel damit sehr einfach an den von Rad zu Rad verschiedenen Abstand zwischen Lauffläche und Felge bzw. an die unterschiedlichen Radbreiten angepaßt werden kann.
In Weiterbildung der Erfindung kann in diesem Zusammenhang vorgesehen sein, daß die Schenkel und/oder die Querstrebe jeweils aus zwei über Gewinde miteinander verbundenen Abschnitten gebildet sind.
Damit kann die Längenverstellbarkeit auf besonders einfache Weise realisiert werden.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung kann sein, daß die Trommel auf einem am Fahrzeug festgelegten Montageflansch um ihre Längsachse drehbar festgelegt und der Abstand zwischen Montageflansch und Fahrzeug veränderbar ist.
Dies erlaubt eine einfache Montage der Vorrichtung am Fahrzeug, weiters kann die Trommel in Richtung parallel zur Radachse verschoben werden, wodurch eine Anpassung an den, ebenfalls von Fahrzeug zu Fahrzeug verschiedenen, Abstand des Rades vom Montagepunkt der Trommel durchgeführt werden kann.
Eine Verbesserung kann damit erreicht werden, daß die Trommel mit einem Motor, wie z.B. einem Elektromotor, einem Öldruckmotor od. dgl. angetrieben ist.
Die Kette ist dadurch mit besonders wenig menschlicher Kraftanstrengung verbunden montier- und demontierbar.
Vorteilhaft kann es in diesem Zusammenhang sein, daß der Motor am Montageflansch befestigt und die Trommel mit der Motor-Abtriebswelle, vorzugsweise über eine Rutschkupplung verbunden ist.
Damit wird ein kompakter und funktionszuverlässiger Aufbau der Vorrichtung erreicht. Nach dem Lösen der Rutschkupplung ist die Trommel frei drehbar, wodurch sie händisch bewegt und die Vorrichtung damit auch ohne Motorkraft z.B. im Falle eines Motor-Defektes, verwendet werden kann.
Nach einer weiteren Ausgestaltungsvariante der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Trommel in an sich bekannter Weise händisch, z.B. mittels einer Kurbel, einem Handrad od. dgl. drehbar ist.
Ein Antriebsmotor kann damit vollständig entfallen; die Vorrichtung wird damit kompakter und robuster.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung kann darin gelegen sein, daß die Trommel, vorzugsweise durch eine insbesondere im Inneren der Trommel angeordnete elektrische Heizeinrichtung beheizbar ist.
Nachdem die Trommel relativ nahe dem Rad angeordnet ist, befördert dieses während der Fahrt Schnee bzw. Wasser von der Straße auf die auf der Trommel liegende Kette. Die Heizung verhindert nun auch bei tiefen Temperaturen eine Eisbildung und ein Verfrieren der Kette mit der Trommel, sodaß die Vorrichtung stets betriebsbereit ist. Die vorzugsweise vorgesehenen elektrischen Heizeinrichtungen können relativ klein aufgebaut sein und leicht in ihrer Heizleistung reguliert werden; schließlich wird durch die Anorndung im Inneren der Trommel ein weitgehender Schutz der Heizung vor mechanischer Beschädigung erreicht.
Ein weiteres Kennzeichen der Erfindung kann sein, daß die Trommel von einem bevorzugt als Rohr ausgebildeten Gehäuse umgeben ist, wobei das insbesondere aus Kunststoff bestehende Gehäuse, wie an sich bekannt, eine parallel zur Trommellängsachse verlaufende, sich im wesentlichen über die Breite der Kette erstreckende Durchbrechung aufweist.
Damit sind Trommel und Kette vor Witterungseinflüssen geschützt. Rohre sind als Fertigware erhältlich, sodaß zur Herstellung eines solcherart geformten Gehäuses nur mehr wenige Arbeitsschritte durchzuführen sind. Die Durchbrechung erlaubt das Durchführen der Kette durch das Gehäuse, sodaß letzteres zur Kettenmontage und - demontage nicht abgenommen werden muß, wodurch sich eine gewisse Zeitersparnis ergibt.
Vorteilhaft ist auch die Ausbildung des Gehäuses aus Kunststoff, weil bei eventuellem Aufschlagen von Kettengliedern, bedingt durch Bewegungen während der Fahrt, dann nur gedämpfte Geräusche entstehen.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen, die ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel zeigen, näher erläutert. Es zeigen: Fig.1a,b eine erfindungsgemäße Vorrichtung schematisch 3
AT 403 457 B in Auf- und Seitenriß; Fig.2 eine Ausgestaltungsmöglichkeit des Montagebügels im Abfriß; Fig.3 eine alternative Ausführungsform der Erfindung im Aufriß; Fig.4a-d die Kettenmontage und -demontage mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach Fig.3 und Fig.5a-d die Kettenmontage und -demontage mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach Fig.l.
Vorläufig erfolgt eine Beschreibung der einzelnen Bestandteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung; ihrer Handhabung und damit ihr Zusammenwirken wird im Anschluß daran erläutert.
Wie am besten aus Fig.la zu ersehen ist, weist die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Montieren von Schneeketten auf Fahrzeugrädern 1 eine in der Nähe der Rad-Lauffläche 10 am Fahrzeug ortsfest festgelegte Trommel 2 auf. Auf der Trommel 2, die um ihre Längsachse 20 drehbar gelagert ist, ist die Kette 3 aufgewickelt. Damit werden die Ketten 3 für jedes Rad 1 ständig am Fahrzeug mitgeführt und können im Bedarfsfall angelegt werden.
Neben der Trommel 2 ist ein händisch am Rad 1 festlegbarer U-förmiger Montagebügel 4 vorgesehen, welcher mit der Kette 3 verbunden werden kann.
Gemäß Fig.lb sind die beiden Schenkeln 41,42 des Montagebügels 4 an der Felge 11 des Rades 1 festlegbar. Sie sind dazu mit Fortsätzen 43.44 ausgebildet, die sich an der Felge 11 des Rades 1, bzw., so wie in der Zeichnung dargestellt, an die beiden Feigen 11 eines Zwillingsrades anlegen. Die eigentliche kraftschlüssige Befestigung des Montagebügels 4 an der Felge 11 erfolgt durch eine Klemmschraube 45. Diese ragt durch den Schenkel 42 und den Ansatz 44 hindurch und liegt damit an der Felge 11 an.
Die Breite der Räder 1 sowie der Abstand zwischen Lauffläche 10 und Felge 11 ist von Fahrzeug zu Fahrzeug verschieden. Um nicht für jede Raddimension einen eigenen Montagebügel 4 fertigen zu müssen, sind die Schenkel 41,42 sowie die Schenkel-Verbindungsstrebe 46 in ihren Längen jeweils veränderbar. Die einfachste Möglichkeit der Realisierung dieser Verstellbarkeit ist in Fig.2 dargestellt. Schenkel 41,42 wie auch Schenkel-Verbindungsstrebe 46 sind dabei zweiteilig ausgeführt, die beiden Teilstücke durch Gewinde 47,48 miteinander verbunden.
Die Gewinde 47,48 sind in zumindest einem der jeweiligen beiden Teilstücke beweglich gelagert; durchaus vorstellbar ist es auch, das Gewinde 47,48 in der einen Hälfte als Links- und in der anderen Hälfte als Rechts-Gewinde auszubilden. Zur Längenverstellung müssen dann beide betreffenden Teilstücke festgehalten und lediglich das Gewinde 47,48 gedreht werden.
Die drehbare Festlegung der Trommel 2 am Fahrzeug erfolgt über einen starr am Fahrzeug festgelegten Montageflansch 5. Zweck einer derartigen Montage ist vor allem, daß dieser Montageflansch 5 in variierbarem Abstand 51 vom Fahrzeug festgelegt werden kann (vgl. Fig.3). Erwähnter Abstand 51 ist am einfachsten dadurch zu verändern, daß zwischen Fahrzeug und Flansch 5 Distanzscheiben 52 beigelegt werden. Ziel der Abstandsveränderung ist es, den Kettenaufnahmeraum 21 der Trommel 2 genau fluchtend mit der Radlauffläche 10 zu justieren.
Die Ausführungsform der Trommel 2 nach Fig.3 kann ausschließlich händisch, z.B. mittels einer Kurbel 22, einem Handrad od. dgl. gedreht werden. In der Handhabung komfortabler ist die in Fig.lb dargestellte Trommel 2. Hier ist ein Motor 7 vorgesehen, der am Montageflansch 5 fixiert ist. An seiner Abtriebswelle ist eine Rutschkupplung 8 montiert, an welcher weiters die Trommel 2 befestigt ist. Der Motor 7 kann durch einen Ölmotor, Elektromotor oder sonstige geeignete Antriebsvorrichtungen gebildet sein.
Durch Lösen der Rutschkupplung 8 kann der Motor 7 von der Trommel 2 getrennt und die Trommel 2 von Hand aus bewegt werden.
Wenngleich nicht in separaten Zeichnungen dargestellt, kann die Rutschkupplung 8 entfallen; auch die gezeichnete Positionierung des Motors 7 ist nicht zwingend. Alternativ dazu ist es beispielsweise möglich, die Trommel 2 gemäß Fig.3 auszubilden, den Motor 7 neben der Trommel 2 anzuordnen und die Motor-Drehbewegung über einen Keilriemen- oder Kettenantrieb aufdie Trommel 2 zu übertragen.
Um zu verhindert, daß auf die Trommel 2 gelangendes Wasser dort friert, die Erfindung ist im wesentlichen für den Einsatz in der kalten Jahreszeit konzipiert, ist vorgesehen, die Trommel 2 zu beheizen. Theoretisch könnte dies durch Überleiten von warmer Luft (Motorabwärme) erfolgen, eine wesentlich einfacher zu realisierende Erwärmung ist jedoch durch Vorsehen einer elektrischen Heizeinrichtung 9 zu erreichen. Diese muß relativ nahe der Trommel 2 angeordnet sein, wobei sich dabei insbesonders das Anordnen der Heizeinrichtung 9 im Inneren der Trommel 2 anbietet.
Nachdem eine elektrische Heizeinrichtung 9 in der Regel relativ viel Energie aufnimmt, sollte darauf geachtet werden, daß sie nur bei laufendem Motor des Fahrzeuges, wenn genügend Energie von der Lichtmaschine erzeugt wird, in Betrieb ist, um bei längeren Standzeiten das Entleeren der Batterie zu vermeiden. Eine dementsprechende, automatisch arbeitende elektrische Steuerung der Heizung 9 kann vorgesehen sein.
Um das Benetzen der Trommel 2 und der Kette 3 mit Spritzwasser von vornherein gering zu halten, ist, wie in Fig.3 dargestellt, vorgesehen, die Trommel mit einem Gehäuse 90 zu umgeben. Dieses Gehäuse 90 4
AT 403 457 B kann prinzipiell beliebige Form aufweisen, wird bevorzugt jedoch als Rohr ausgeführt, das an einer Stirnseite geschlossen ist. Für die konkrete Ausführung des Gehäuses 90 bieten sich folgende Möglichkeiten. Zum einen kann dieses allseitig geschlossen ausgebildet sein, wodurch ein besonders guter Schutz der Kette 3 und der 5 Trommel 2 gegeben ist. Weil damit aber die Trommel 2 nicht mehr zugänglich ist, muß ein derartiges Gehäuse 90 vor dem Auf- oder Abwickeln der Kette 3 abgenommen werden.
Damit die Kette 3 von der Trommel 2 auf das Rad 1 und in umgekehrte Richtung bei aufgesetztem Gehäuse 90 gebracht werden kann, sieht die zweite Ausbildungsvariante eine Durchbrechung 91 im Gehäuse 90 vor, die sich im wesentlichen über die Länge des Kettenaufnahmeraumes der Trommel 2 io erstreckt.
In beiden Ausführungsfällen wird als Material für das Gehäuse 90 bevozugt ein Kunststoffeingesetzt, da damit die Geräusch-Bildung beim Auftreffen von den metallischen Kettengliedern minimal ist.
Neben der Aufgabe, Trommel 2 und Kette 3 vor Schmutz und Spritzwasser zu schützen, dient das Gehäuse 90 weiters dazu, die von der Heizung erzeugte Wärme am Entweichen in die Umgebung zu 15 hindern. Dazu ist es günstig, das Gehäuse 90 aus einem wärmedämmenden Kunststoffherzusteilen.
Anhand der Fig.4 und 5 wird nun die Vorgangsweise bei der Montage und Demontage einer Fahrzeug-Kette unter Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung erläutert.
Vorab gilt es zu erwähnen, daß ein LKW-Rad, das in den Fig.4 und 5 als Beispiel dient, normalerweise von einem Kotflügel überdeckt ist. Um die erfindungsgemaße Vorrichtung in der dargestellten Weise 20 einsetzen zu können, muß dieser Kotflügel vorher entfernt werden und kann nach der Demontage der Kette 3 wieder angebracht werden. Auch das vorstehend beschriebene Gehäuse 90 für die Trommel 2 muß, falls es keine Durchbrechung für die Kette 3 aufweist, entfernt werden. Zur Abkürzung der Beschreibung werden diese beiden Arbeitsgänge nicht jedesmal separat erwähnt. 25 Kettenmontage ohne Motor 7:
Der Montagebügel 4 wird am Rad 1 in der beschriebenen Weise, annähernd bei 12 Uhr festgelegt. Anschließend wird die Kette 3 von der Trommel 2 abgezogen und am Montagebügel 4 befestigt (vgl. Fig.4a). 30 Danach wird der LKW eine 3/4 Radumdrehung zurückgefahren, bis der Montagebügel 4 ungefähr bei 3 Uhr steht (vgl. Fig.4b). Der Bügel 4 wird entfernt, das Ende der Kette 3 von der Trommel 2 abgezogen, mit dem Anfang verbunden und die Kette 3 gespannt.
Kettendemontage ohne Motor 7: 35
Das Rad 1 wird in die in Fig.4c dargestellte Position gebracht die Verbindung Kettenanfang-Kettenende liegt annähernd bei 4 Uhr, die Kette 3 wird geöffnet und das Kettenende in die Trommel 2 eingehängt.
Dann wird der LKW soweit nach vorne gefahren, bis der Kettenanfang bei ungefähr 9 Uhr steht, abschließend wird die Kette 3 durch Drehung der Tommel 2 mit einer Handkurbel 22 aufgekurbelt (Fig.4d). 40
Kettenmontage mit Motor 7:
Der Montagebügel 4 wird am Rad 1 in der beschriebenen Weise, annähernd bei 12 Uhr festgelegt. Anschließend wird die Kette 3 von der Trommel 2 abgezogen und am Montagebügel 4 befestigt (vgl. 45 Fig.5a).
Zum Abspulen der Kette 3 kann nun wahlweise der Motor 7 zurücklaufen gelassen oder die Rutschkupplung 8 gelöst werden. Der LKW wird eine 3/4 Radumdrehung zurückgefahren, bis der Montagebügel 4 bei ungefähr 3 Uhr steht (vgl. Fig.5b). Wie oben wird der Bügel 4 entfernt, das Ende der Kette 3 von der Trommel 2 abgezogen, mit dem Anfang verbunden und die Kette 3 gespannt. 50
Kettendemontage mit Motor 7:
Das Rad 1 wird in die in Fig.5c dargestellte Position gebracht, dabei liegt die Verbindung Kettenanfang-Kettenende annähernd bei 4 Uhr, die Kette 3 wird geöffnet und das Kettenende in die Trommel 2 55 eingehängt.
Der Motor 7 wird eingeschaltet und der LKW langsam soweit nach vorne gefahren, bis der Kettenanfang bei ungefähr 9 Uhr steht, und das automatische Aufkurbeln der Kette 3 wird abgewartet (Fig.Sd). 5
Claims (9)
- AT 403 457 B Patentansprüche 1. Vorrrichtung zum Montieren von Schneeketten auf Fahrzeugräder (1), mit einer in der Nähe der Rad-Lauffläche (10) am Fahrzeug ortsfest festgelegten, um ihre Längsachse (20) drehbar gelagerten, die 5 Kette (3) aufnehmenden Trommel (2), gekennzeichnet durch einen händisch am Rad (1) festlegbaren, an sich bekannten U-förmigen Montagebügel (4), mit dem die Kette (3) verbindbar und von der Trommel (2) bei Drehung des Rades (1) abwickelbar ist, wobei die beiden Schenkel (41,42) des Montagebügels (4) an der Felge (11) des Rades (1), vorzugsweise mit zumindest einer Klemmschraube (45) festlegbar sind. ro
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (41,42) des Montagebügels (4) und die diese verbindende Querstrebe (46) in ihrer Lange veränderbar sind.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (41,42) und/oder die 75 Querstrebe (46) jeweils aus zwei über Gewinde (47,48) miteinander verbundenen Abschnitten gebildet sind.
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (2) auf einem am Fahrzeug festgelegten Montageflansch (5) um ihre Längsachse (20) drehbar festgelegt und 20 der Abstand (51) zwischen Montageflansch (5) und Fahrzeug veränderbar ist.
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (2) mit einem Motor (7), wie z.B. einem Elektromotor, einem Öldruckmotor od. dgl. angetrieben ist.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet daß der Motor (7) am Montageflansch (5) befestigt und die Trommel (2) mit der Motor-Abtriebswelle, vorzugsweise über eine Rutschkupplung (8) verbunden ist.
- 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (2) in an 30 sich bekannter Weise händisch, z.B. mittels einer Kurbel (22), einem Handrad od. dgl. drehbar ist.
- 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (2), vorzugsweise durch eine insbesondere im Inneren der Trommel (2) angeordnete elektrische Heizeinrichtung (9) beheizbar ist. 35
- 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (2) von einem bevorzugt als Rohr ausgebildeten Gehäuse (90) umgeben ist, wobei das insbesondere aus Kunststoff bestehende Gehäuse (90), wie an sich bekannt, eine parallel zur Trommellängsachse (20) verlaufende, sich im wesentlichen über die Breite der Kette (3) erstreckende Durchbrechung (91) 40 aufweist. Hiezu 4 Blatt Zeichnungen 45 50 6 55
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