AT403449B - Filterdüse für thermoplastische kunststoffe verarbeitende spritzgiessmaschinen - Google Patents

Description

AT 403 449 B

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Filterdüse gemäss dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Schmelzefilter, welche bei der Verarbeitung von thermoplastischen Kunststoffen verwendet werden, haben die Aufgabe, Fremdkörper auszufiltern. Die Fremdkörper werden im Filter zurückgehalten und müssen sporadisch entfernt werden.

In der AT 386 802 B ist eine Filtervorrichtung für eine Extrudieranlage für thermoplastischen Kunststoff beschrieben. Sie hat in einem gemeinsamen Gehäuse zwei Trägerkörper, deren jeder eine aus einem Doppelfilter bestehende Siebanordnung trägt, der den zu filternden Kunststoff über Zuströmkanäle zugeführt wird. Nach Passieren der Siebanordnung gelangt der Kunststoff in einen Auslaufkanal. Jeder Trägerkörper ist im Gehäuse verschiebbar gelagert und dadurch in eine Spülstellung bringbar, in welcher ein im Trägerkörper vorgesehener Spülkanal mit dem Auslaßkanal verbindbar ist. Der Spülkanal steht mit der Austrittsseite der jeweiligen Siebanordnung in Verbindung. Dadurch kann das betreffende Doppelfilter rückgespült werden. Die Vorrichtung ist allerdings relativ kompliziert aufgebaut. Zum Einbau in die Düse einer Spritzgießmaschine eignet sie sich nicht.

In der DE 38 40 904 C1 ist eine ähnliche Filtereinrichtung beschrieben, die ebenfalls zwei Schieber mit je einem Filter hat. Durch Verschieben des einen Schiebers kann auch hier das betreffende Filter rückgespült werden, wobei der rückgespülte Kunststoff über eine Spülbohrung austritt. Diese Vorrichtung hat ebenfalls die oben aufgeführten Nachteile.

Aus der EP 399 086 A1 ist eine weitere Filtervorrichtung für eine Extrusionsanlage bekannt. Das Filter sitzt hier in einem Drehschieber im Durchgangskanal für den Kunststoff. Stromabwärts im Kanal ist ein weiterer Drehschieber angeordnet mit einer Durchgangs-Querbohrung und einem Ablenkkanal. Zum Rückspülen des Filters werden der Filterschieber um 180* und der Ventilschieber um 90* gedreht. Der rückgespülte Kunststoff entweicht dann aus einer Spülbohrung. Auch diese Vorrichtung benötigt zwei bewegbare Teile. Ausserdem wird beim Rückspülen die Reinseite des Filters mit dem verunreinigten Kunststoff beaufschlagt, so daß sich Fremdkörper auf dieser Reinseite ansammeln können. Beim anschließenden Normalbetrieb werden dann diese Fremdkörper in das Fertigprodukt hineinextrudiert, was unerwünscht ist.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Filterdüse derart auszubilden, daß Fremdkörper auf möglichst einfache und schnelle Weise entfernt werden können. Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmale gelöst.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung werden beim Reinigungsvorgang nicht wie im oben beschriebenen Stand der Technik die Filteröffnungen rückgespült, sondern es werden die Einströmkanäle, in welchen sich die Fremdkörper angesammelt haben, durchgespült. Weil dazu nur die Spülöffnung geöffnet werden muß, also nur ein beweglicher Teil erforderlich ist, kann der Spülvorgang auf einfache und schnelle Weise durchgeführt werden. Der Aufbau ist einfach, so daß das Filter unmittelbar in die Düse einer Spritzgießmaschine eingebaut werden kann.

Das zusätzliche Merkmal gemäß Anspruch 2 ermöglicht eine kostengünstige Herstellung, eine einfache Bedienung und eine raumsparende Bauweise. Das zusätzliche Merkmal gemäß Anspruch 3 schützt die Bedienungsperson vor dem bei der Filterreinigung austretenden heissen Kunststoff.

Aus der DD 211 312 A ist an sich ein Filter für Spritzdüsen bekannt, bei dem ein zylindrischer Filterkörper mit einer Sackbohrung in die Düse eingesetzt ist. Die Sackbohrung mündet in die Ausströmöffnung der Düse. Am Umfang des Düsenkörpers sind abwechselnd Nuten als axial angeordnete Einströmka-näie, welche einseitig gegen die Einströmöffnung offen sind und beidseitig axial abgeschlossene Längsnuten angeordnet. Die beiden Nutsätze sind über wendelförmige Nuten in den Zwischenwänden miteinander verbunden. Der Grund der beidseitig abgeschlossenen Längsnuten ist über seine ganze Länge mit einer Vielzahl von Filterbohrungen mit der Sackbohrung verbunden. Dadurch wird eine zweistufige Filtrierung erreicht. Sind die Filteröffnungen verstopft, wird der Filterkörper ausgebaut und gereinigt.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Düse mit dem Filter in perspektivischer Ansicht,

Fig. 2 eine Schnittansicht quer durch die Düse längs der Linie A-A in Fig. 1 bei geschlossener

Spülöffnung und

Fig. 3 einen Schnitt entsprechend Fig. 2 bei geöffneter Spülöffnung.

In einer zylindrischen Bohrung 15 eines Düsenkörpers 1 ist ein torpedoförmiges Filter 2 eingeschoben, wobei die Bohrung 15 durch einen Düsenkopf 12, welcher eine Austrittsöffnung 13 aufweist, verschlossen ist. Ein zylindrischer Vorsprung 16 des Filters 2 liegt gegen eine Stufe 17 des Düsenkörpers 1 abdichtend an. Zwischen dem Vorsprung 16 und der Bohrung 15 erstreckt sich ein Sammelraum 10. Vom Sammelraum 10 führt eine Spülöffnung 3 nach außen, wobei diese Öffnung mit einer Pass-Schraube 14 verschließbar ist. Thermoplastischer Kunststoff strömt durch die Eintrittsöffnung 15 in eine axiale, nicht durchgehende Bohrung 5 und durch radiale Verbindungsbohrungen 6 in achsparallele, periphere Einströmkanäle 7. In der 2

Claims (3)

1. AT 403 449 B Folge strömt der Kunststoff durch spaltförmige Öffnungen 4 in Abflußkanäle 9, welche zur Austrittsöffnung 13 führen. Die Kanäle 7, 9 sind voneinander durch Trennwände 8 getrennt. Die Kanäle 7 sind gegenüber der Austrittsöffnung 13 und die Kanäle 9 gegenüber dem Sammelraum 10 stirnseitig abgeschlossen. Im Kunststoff mitgeführte Fremdkörper, welche nicht aufschmelzen können, werden in den Kanälen 7 zurückgehalten. Zum Entfernen dieser Körper wird die Schraube 14 bis zum Anschlag am Prallschutz 11 herausgedreht. Mit einem in der Folge ausgeführten Einspritzhub werden die Fremdkörper von den Kanälen 7 in den Sammelraum 10 und durch die Spülöffnung 3 ins Freie befördert. Der Prallschutz dient als Schutzvorrichtung gegen den austretenden Kunststoff. Patentansprüche 1. Filterdüse für thermoplastische Kunststoffe verarbeitende Spritzgießmaschinen, mit einem DUsenkörper, der mit einem Fließkanal versehen ist, welcher eine Eintrittsöffnung und eine Austrittsöffnung für den Kunststoff und dazwischen ein Filter aufweist, wobei der Düsenkörper im Bereich des Filters eine verschließbare Spülbohrung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter (2) eine axiale Sackbohrung (5) aufweist, wobei vom Grund dieser Bohrung radiale Durchgänge (6) in das vordere Ende von axial angeordneten Einströmkanälen (7) führen, welche am hinteren Ende in einen Sammelraum (10) münden, daß die Spülbohrung (3) von diesem Sammelraum (10) nach außen führt, daß die Seitenwände (8) der Einströmkanäle (7) spaltförmige Durchgänge (13) aufweisen, welche in axial angeordnete Abflußkanäle (9) führen, wobei die hinteren Enden der Abflußkanäle (9) an einer Trennwand zum Sammelraum (10) enden, und daß die Abflusskanäle (9) nach vorn in die Austrittsöffnung (13) münden.
2. 2. Filterdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spülbohrung (3) durch eine Schraube (14) verschließbar ist.
3. 3. Filterdüse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spülbohrung (3) von einem Prallschutz (11) abgedeckt ist. Hiezu 1 Blatt Zeichnungen 3