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Die Erfindung bezieht sich auf einen Teleskopausleger, insbesondere in Verbindung mit Krähen od. dgl., mit mindestens drei teleskopartig verschiebbaren Teilen, nämlich einem äusseren Teil, einem mittleren Teil und einem inneren Teil, wobei der mittlere Teil an einer Seite näher am äusseren Teil und an der Gegenseite näher am inneren Teil liegt, und mit einer oder mehreren Leitungen, um hydraulische Energie, Druckluft und/oder elektrische Energie von dem äusseren Teil zu dem inneren Teil zu übertragen, wobei die Leitungen so angeordnet sind, dass sie eine Kette od.
dgl. von einem festen Punkt an dem äusseren Teil zwischen dem äusseren Teil und dem mittleren Teil über eine erste Umlenkrolle und zwischen dem mittleren Teil und dem inneren Teil zu einem festen Punkt an demselben und weiter zu einem zugeordneten Arbeitsgerät begleiten.
Für Belade- und Entladezwecke sind häufig Kräne mit beträchtlicher Reichweite erforderlich. Heutzutage werden häufig gelenkige Kranausleger mit Ellbogen verwendet, um sowohl Hubbewegungen bei kleiner Reichweite als auch bei grosser Reichweite durchzuführen. Wenn grosse Auslegerlängen erforderlich sind, dann muss oberhalb des Auslegers ein freier Raum für den Ellbogen vorhanden sein, wenn der Ausleger zu Arbeiten mit geringer Reichweite eingezogen wird. Oberhalb des Auslegers ist aber nicht immer ein freier Raum vorhanden. Es besteht dann die Gefahr, dass der Ausleger auf Hindernisse auftrifft und Gegenstände beschädigt, die in grosser Höhe angeordnet sind.
Ein Kran mit einem Ellbogenausleger, wobei sich der Ellbogen auf grosser Höhe befindet, kann beispielsweise nicht für Forstarbeiten verwendet werden, weil eine solche Auslegerkonstruktion zu einer Beschädigung der Stamme der verbleibenden Bäume führen würde. Es wird dann vorgezogen, einen Ausleger der erwähnten Teleskopbauart mit zahlreichen Ausfahrzuständen zu verwenden. Um ein Arbeiten in geringem Abstand zu ermöglichen, dürfen die in den verschiedenen Abschnitten enthaltenen Teile nicht übermässig lang sein, insbesondere bei einer forstwirtschaftlichen Maschine, wo die Teile nicht nach hinten vorstehen dürfen, um die Gefahr einer Beschädigung benachbarter Bäume zu verhindern. Zur Erzielung einer grossen Reichweite ist es dann erforderlich, zahlreiche teleskopische Abschnitte zu verwenden.
Aus der DE-A-2 002 090 und der US-A-3 809 249 sind Teleskopausleger dieser Art bekannt, bei denen die teleskopartig ausfahrbaren Teile einen rechteckigen Querschnitt aufweisen. Bei der Ausführung nach der DE-A-2 002 090 ist lediglich der innerste Teil über seine ganze Länge mit gleichem Querschnitt ausgeführt, wogegen die obenliegenden Abschnitte der aussenliegenden ausfahrbaren Teile mit in Ausfahrrichtung abnehmender Höhe ausgeführt sind, wobei sie an ihrer Oberseite eine keilförmig abgeschrägte Seitenansicht aufweisen. Über die Anordnung und Führung der Leitungen für die Energiezuführung zum Teleskopausleger sind in dieser Druckschrift keine Angaben enthalten.
Die US-A-3 809 249 zeigt einen ähnlichen Kran mit Auslegerteilen, die einen rechteckigen Kastenquerschnitt aufweisen und stellenweise unterschiedlich weit voneinander entfernt sind. Auch in dieser Druckschrift sind die Leitungen für die Energiezuführung zur Betätigung des Auslegers und allenfalls zugehöriger Werkzeuge nicht beschrieben. Es ist lediglich im innersten Teil ein hydraulischer Zylinder angeordnet, mit dessen Hilfe die Auslegerteile ein- und ausfahrbar sind. Die einzelnen Teile sind durch Ketten miteinander verbunden, die durch Kettenräder geführt und umgelenkt sind sowie teilweise die Zwischenräume zwischen den einzelnen Auslegerteilen durchsetzen.
Eine weitere Ausführung ist aus der US-A-4 034 875 bekannt, bei der die Auslegerteile einen kreisringförmigen Querschnitt aufweisen. Die Auslegerteile sind mit verhältnismässig geringem Spiel konzentrisch ineinander angeordnet und durch hydraulische oder pneumatische Zylinder aus-und einfahrbar, von denen einer an der Aussenseite des äussersten Auslegerteils und ein anderer im Inneren des innersten Auslegerteils angeordnet ist. Die Leitungen für die Energiezuführung sind gleichfalls im Innenraum des innersten Auslegerteils untergebracht, wo sie mit einem flexiblen Abschnitt versehen sind, der über eine Umlenkrolle läuft. Die Anordnung eines Betätigungszylinders an der Aussenseite des Auslegers beansprucht zusätzlichen Raum.
Bei den bekannten Teleskopauslegern treten in der Praxis schwer zu lösende Probleme auf. Neben den die Torsionssteifigkeit betreffenden Problemen, wonach das Spiel zwischen den verschiedenen Abschnitten sowohl radial als auch axial begrenzt werden muss, und Problemen hinsichtlich der Überwindung der Lagerreibung der Gleitlager im voll ausgefahrenen Zustand aufgrund der Tatsache, dass die überlappende Lagerlänge für die Teile in jedem Abschnitt sehr kurz ist, treten auch Probleme auf, wenn Energie, insbesondere hydraulische Energie, Druckluft und/oder elektrische Energie vom äusseren Teil zum Inneren Teil übertragen werden muss.
Es ist bekannt, eine Leitung vorzusehen, die von einem festen Punkt am äusseren Teil zwischen dem äusseren Auslegerteil und dem mittleren Teil über eine Umlenkrolle und zwischen dem mittleren Teil und dem inneren Teil zu einem festen Punkt des inneren Teils verläuft. Auf diese Weise folgt die Leitung den Bewegungen der drei Teile des Auslegers. Diese Leitungen sind aber bei den bekannten Ausführungen entweder nur schwer oder an ungünstiger Stelle unterzubringen.
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Die Erfindung geht von dem eingangs angeführten Teleskopausleger aus. Es liegt ihr die Aufgabe zugrunde, die Aussenabmessungen des Auslegers klein zu halten und gleichzeitig einen möglichst grossen Raum für die verschiedenen Leitungen zur Energiezuführung zu schaffen.
Mit der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass alle Teile des Teleskopausiegers einen kreisringförmigen Querschnitt haben und dass der mittlere Teil aus mindestens zwei Bauteilen besteht, die unterschiedliche Krümmungsradien aufweisen. Durch diese Ausbildung entsteht ein Teleskopausleger mit verhältnismässig formsteifen Auslegerteilen, wobei der mittlere Auslegerteil aus zwei unterschiedlich gekrümmten trogförmigen Teilen zusammengesetzt ist, derart, dass der eine Bauteil des mittleren Auslegerteils näher am inneren Auslegerteil und der andere Bauteil hingegen näher am äusseren Auslegerteil liegt.
Dadurch werden auf einer Seite zwischen dem äusseren und dem mittleren Auslegerteil und auf der anderen Seite zwischen dem mittleren und dem inneren Auslegerteil grössere Zwischenräume zur Aufnahme der für die Energieversorgung notwendigen Leitungen geschaffen.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung bildet eine Energieversorgungseinrichtung für den erfindungsgemässen Teleskopausleger, die darin besteht, dass, wie an sich bekannt, jeder Leitungsteil zwischen dem festen Punkt am äusseren Teil und dem festen Punkt am inneren Teil unabhängig von der teleskopischen Stellung eine konstante Länge hat. Es ergibt sich dadurch eine einfache Anordnung und Führung der Leitungen für die Energieversorgung.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen, in denen Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt sind. Es zeigen : Fig. 1 einen teilweise geschnittenen Teleskopausleger in zwei zueinander rechtwinkligen Blickrichtungen, Fig. 2 eine Darstellung ähnlich der Fig. 1, aber in grösserem Massstab zur Veranschaulichung der Lager, Fig. 3 einen Querschnitt durch den Teleskopausleger im eigezogenen Zustand, Fig. 4 eine Darstellung ähnlich der Fig.
3, wobei aber drei um 120'gegeneinander versetzte Lagerschienen vorgesehen sind, Fig. 5 in zwei verschiedenen Arbeitspositionen einen Schnitt durch einen Teleskopausleger, der mit einer Einrichtung zur Erzielung gleicher Einzelbewegungen der Teleskopteile versehen ist, und Fig. 6 die Anordnung der Energieversorgungsleitungen des Teleskopsystems in zwei verschiedenen Arbeitsstellungen des Auslegers.
Der dargestellte Teleskopausleger 1 besteht aus drei gegeneinander beweglichen rohrförmigen Teilen 2, 3 und 4 mit kreisringförmigem Querschnitt. Das äussere Rohr 2 ist so angeordnet, dass es das mittlere Rohr 3 umgibt, das seinerseits so angeordnet ist, dass es das innere Rohr 4 umgibt. Das mittlere Rohr 3 ist aus zwei Rohrhälften 3a, 3b gebildet, deren Ränder 3c mit zwei Stangen 5 mit H-förmigem Profil verschweisst sind, die jeweils in dem so ausgebildeten mittleren Rohr eine nach innen gekehrte Rinne 5a und eine nach aussen gekehrte Rinne 5b bilden (siehe Fig. 3). Bei einer Ausführungsform sind Stangen 6 und 7 auf ähnliche Weise wie die Stangen 5 in Schlitzen 2a, 4a der Endbereiche des äusseren bzw. inneren Rohres angeordnet.
Die Stangen 6 und 7 erstrecken sich axial von den gegenüberliegenden Enden des äusseren Rohres 2 und des inneren Rohres 4 in entgegengesetzter Richtung in einem durch die erforderliche Lagerlänge bestimmten Ausmass.
In den Stangen 6 sind Bohrungen 6a für Lagerzapfen 8 angeordnet, die mit Presssitz in die Bohrungen eingesetzt sind. Auf den freien Enden 9 der Zapfen 8 sind Rollen 10 derart gelagert, dass ihr Umfang 10a mit den Innenflächen 5c der Flansche an den von den Stangen 5 mit H-förmigem Profil gebildeten Rinnen in Rolleingriff steht (siehe insbesondere Fig. 3). Die Rollen 10 sind über Polster 12 mit Hilfe von Schrauben 11 axial festgelegt. Die Polster bilden zugleich Lager, die an den Stegflächen der Stangen 5 derart gleiten, dass die dem äusseren Rohr zugeordneten Polster an den nach aussen gekehrten Stegflächen 5d der Rinne 5b gleiten, und dass die dem inneren Rohr 4 zugeordneten Polster an den nach innen gekehrten Stegfläche 5d der Rinne 5a gleiten, wobei die Flächen 5d zu den mit den Rollen 10 zusammenwirkenden Flächen 5c im wesentlichen rechtwinklig sind.
Wie dies in Fig. 4 gezeigt ist, können drei um 120'gegeneinander versetzte Lagersysteme anstelle der In Fig. 3 gezeigten um 180'gegeneinander versetzten zwei Lagersysteme vorgesehen sein. Bei der erstgenannten Anordnung nehmen die Rollen und die Gleitlager alle Biegekräfte wirksam auf, unabhängig von ihrer Wirkungsrichtung auf den Teleskopausleger 1. Die Gleitlagerfunktion der Polster 12 ist in diesem Fall von untergeordneter Bedeutung, und die Hauptfunktion der Polster besteht demzufolge darin, die Rollen 10 an den freien Enden 9 der Zapfen 8 axial festzulegen. Selbst hier können ein oder mehrere Rohre 2, 3 und 4 aus mehreren Einzelteilen ähnlich den Einzelteilen 3a und 3b bestehen, wie sie vorstehend in Verbindung mit Fig. 3 erläutert wurden.
In Fig. 5 ist eine Anordnung zur Aufteilung der Bewegung gezeigt, die eine Rollenkette 13 verwendet, um gleichförmige teleskopische Bewegungen der Teile 2, 3 und 4 relativ zueinander zu erzielen, wobei diese Teile allgemein als Rohre dargestellt sind. Wie dies aus der Zeichnung hervorgeht, ist in der maximal ausgefahrenen Position ein Ende 13a der Kette 13 an einer Lasche 14 an einer Stelle des inneren Rohres 4 befestigt, die sich unmittelbar ausserhalb des äusseren Endes des mittleren Rohres 3 befindet. Die Kette 13
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verläuft sodann in dem Zwischenraum 25 zwischen dem Inneren Rohr 4 und dem mittleren Rohr 3. Am anderen Ende des mittleren Rohres 3 befindet sich eine Umlenkrolle 15, die auf einem Bügel 16 gelagert ist, der an diesem Ende des mittleren Rohres 3 befestigt ist.
Die Kette 13 ist um die Umlenkrolle 15 herumgeführt und erstreckt sich in dem Zwischenraum 26 zwischen dem äusseren Rohr 2 und dem mittleren Rohr 3. Die Kette ist an einer Lasche 17 am Ende des äusseren Rohres 2 befestigt. Von dieser Lasche erstreckt sich die Kette frei über eine Umlenkrolle 18, die am freien Ende des mittleren Rohres 3 drehbar gelagert ist, und sie endet an ihrem anderen Ende 13b, das an einer Lasche 19 am inneren Rohr 4 an einer der Lasche 14 diametral gegenüberliegenden Stelle befestigt ist.
Bei der Betrachtung der Relativbewegungen der verschiedenen Teile ist erkennbar, dass, wenn das innere Rohr 4 nach innen, d. h. nach A in Fig. 6, verlagert wird, die Lasche 19 das Kettenende 13b mitnimmt, wobei die Kette über das Umlenkrad 18 läuft. Da die Kette an der Lasche 17 des äusseren Rohres 2 befestigt ist, zieht sie das Rohr nach innen, so dass die Kette und das innere Rohr 4 zwangsweise mit der gleichen Geschwindigkeit gegeneinander bewegt werden. Wenn der Ausleger jedoch ausgefahren werden soll, dann nimmt die Lasche 14 die Kette mit und bewirkt über das Umlenkrad 18, dass die Kette 13 das äussere Rohr 2 über die Lasche 17 vom mittleren Rohr 3 mit der gleichen Geschwindigkeit wegzieht wie sich das innere Rohr 4 in der entgegengesetzten Richtung bewegt.
Ein zwischen zwei der teleskopischen Teile angeordneter (nicht gezeigter) Hydraulikzylinder wird benutzt, um die Kraft zur Bewegung der Teile 2, 3, 4 zu erzeugen, wobei der dritte Teil durch die Anordnung der Rollenkette zur Teilnahme an dieser Bewegung gezwungen wird. Anstelle der Rollenkette kann auch ein Stahlseil od. dgl. verwendet werden.
Eine Einrichtung zur Übertragung von hydraulischer Energie, Druckluft und/oder elektrischer Energie über Leitungen von einem Ende des teleskopischen Auslegers zum anderen geht aus Fig. 6 hervor. Von einer Quelle "A" erstrecken sich ein oder mehrere Rohre 20 od. dgl. zu einem Anschlussstutzen, der am Ende des äusseren Rohres 2 befestigt ist, d. h. zum Punkt 17 gemäss Fig. 5. Vom Anschlussstutzen 21 erstrecken sich Schläuche 22 od. dgl. durch den Zwischenraum zwischen dem äusseren Rohr 2 und dem mittleren Rohr 3 in der Bahn der Kette und ferner um die früher beschriebene Umlenkrolle 15 herum und zu einer Schlauchkupplung 23 an der Unterseite des Inneren Rohres 4. Von dort erstreckt sich eine Leitung 24 od. dgl. zu einem Arbeitsgerät bei "B".
Die teleskopischen Teile 2, 3 und 4 sind gemäss der vorstehenden Beschreibung hinsichtlich ihrer Relativbewegungen zwangsweise gesteuert. Das hat zur Folge, dass, wenn sich das mittlere Rohr 3 In das innere Rohr 4 hineinbewegt, die Umlenkrolle 15 bewegt wird und die Schläuche 22 gestreckt hält, wodurch sich die Enden der Leitungen an der Kupplung 23 mit der doppelten Geschwindigkeit der Umlenkrolle 15 nach innen bewegen. Elektrische Leitungen können parallel zu den Hydraulikleitungen angeordnet werden, beispielsweise zum elektrischen Steuern von Hydraulikventilen.
Damit für die Hydraulik- oder Pneumatikleitungen oder für elektrische Leitungen möglichst viel Platz vorhanden ist und die Aussenabmessungen des Teleskopauslegers möglichst klein sind, ist das vorzugsweise aus zwei Bauteilen 3a, 3b bestehende mittlere Teil so ausgebildet, dass die Bauteile 3a, 3b unterschiedli- che Krümmungsradien haben. Dadurch liegt der eine Bauteil 3a näher an dem inneren Teil 4, und der andere Bauteil 3b liegt näher am äusseren Teil 2. Dadurch wird ein optimaler Zwischenraum für die erwähnten Leitungen geschaffen Die Abschnitte des Auslegers können durch Biegen von Walzblech gebildet werden.
Abweichend von den gezeigten Ausführungsbeispielen mit drei teleskopischen Teilen kann im Bedarfsfall eine grosse Anzahl solcher Teile verwendet werden, weil keine Gefahr eines störenden Spiels oder Reibungswiderstandes besteht. Einzelne Abschnitte des Auslegers können abweichend von dem gezeigten kreisrunden Querschnitt auch einen ovalen Querschnitt haben.
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