AT13742U1 - Energiezuführsystem - Google Patents
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Abstract
Energiezuführsystem (110) - insbesondere für ein an einem Hebezeug befestigbaresoder befestigtes Werkzeug- mit einer Wickelvorrichtung (10) für wenigstens eine ander Wickelvorrichtung (10) auf- und abwickelbare, energieübertragende Leitung (1, 2,3, 4), wobei die Wickelvorrichtung (10) eine erste Wickelachse (11) und eine von derersten Wickelachse (11) um einen Abstand (1) beabstandete zweite Wickelachse(21) aufweist, um welche die wenigstens eine energieübertragende Leitung (1, 2, 3,4) wickelbar ist, wobei die beiden Wickelachsen (11, 21) im Wesentlichen parallelzueinander stehen, wobei die Wickelvorrichtung (10) eine Stellvorrichtung (30)aufweist, mit der der Abstand (X) zwischen den beiden Wickelachsen (11, 21)verstellbar ist.
Description
österreichisches Patentamt AT13 742U1 2014-08-15
Beschreibung [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Energiezuführsystem mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1, ein Hebezeug mit einem solchen Energiezuführsystem sowie ein Fahrzeug mit einem solchen Energiezuführsystem oder einem solchen Hebezeug.
[0002] Ein gattungsgemäßes Energiezuführsystem ist etwa in dem noch nicht veröffentlichen österreichischen Gebrauchsmuster 682/2011 gezeigt.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Energiezuführsystem anzugeben.
[0004] Diese Aufgabe wird durch ein Energiezuführsystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1, ein Hebezeug nach Anspruch 18 und je ein Fahrzeug nach Anspruch 19 und 20 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
[0005] Dadurch, dass die Wickelvorrichtung eine Stellvorrichtung aufweist, mit der der Abstand zwischen den beiden Wickelachsen verstellbar ist, können die beiden Wickelachsen aufeinander zu- bzw. voneinander wegbewegt werden. Dadurch kann der Stauraum für die wenigstens eine an der Wickelvorrichtung auf- und abwickelbare, energieübertragende Leitung einerseits vergrößert werden, wenn sich die beiden Wickelachsen voneinander wegbewegen und andererseits kann die energieübertragende Leitung weiter abgewickelt werden, wenn die beiden Wickelachsen aufeinander zu bewegt werden.
[0006] Beim österreichischen Gebrauchsmuster GM 682/2011 kann eine Abwicklung der energieübertragenden Leitung nur so weit erfolgen, bis sich immer noch die Leitung um beide Wickelachsen herum und auch zwischen den Wickelachsen erstreckt. Dieses Stück Leitung kann nicht abgewickelt werden.
[0007] Bei dem vorliegenden Energiezuführsystem hingegen kann eine Abwicklung weiter erfolgen, da sich die beiden Wickelachsen aufeinander zu bewegen können und somit bei vollständiger Abwicklung der energieführenden Leitung sich nur mehr jener Teil der Leitung nicht abwickeln lässt, der um die beiden Wickelachsen verläuft.
[0008] Somit kann bei diesem Energiezuführsystem die energieübertragende Leitung weiter ausfahren bzw. es wird weniger Leitung benötigt, um eine gleiche Ausfahrlänge zu erreichen.
[0009] Als besonders vorteilhaft hat es sich herausgestellt, wenn die Stellvorrichtung wenigstens eine Achsführung für wenigstens eine der beiden Wickelachsen zum im Wesentlichen linearen Verstellen des Abstands zwischen den beiden Wickelachsen aufweist.
[0010] Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass die Wickelvorrichtung einen Antrieb zum auf- und/oder abwickeln der wenigstens einen energieübertragenden Leitung aufweist.
[0011] Weiters kann bevorzugt vorgesehen sein, dass der Antrieb wenigstens eine der beiden Wickelachsen entlang der wenigstens einen Achsführung bewegt.
[0012] Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn der Antrieb einen Kraftspeicher aufweist.
[0013] Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass der Kraftspeicher wenigstens einen Hydraulikzylinder und/oder eine Federvorrichtung aufweist.
[0014] Als besonders vorteilhaft hat es sich dabei herausgestellt, wenn der Kraftspeicher wenigstens eine Gasdruckfeder oder eine Schraubenfeder aufweist.
[0015] Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass die Wickelvorrichtung für die wenigstens eine energieübertragende Leitung zumindest im Bereich der beiden Wickelachsen jeweils eine Leitungsführung aufweist.
[0016] Als vorteilhaft hat es sich weiters herausgestellt, dass die Leitungsführung einzelne 1 /13 österreichisches Patentamt AT 13 742 U1 2014-08-15 Führungselemente aufweist, auf denen die wenigstens eine energieübertragende Leitung aufliegt.
[0017] Bevorzugt kann weiters vorgesehen sein, dass die einzelnen Führungselemente als Rollen ausgebildet sind.
[0018] Als vorteilhaft hat es sich herausgestellt, wenn durch die Leitungsführung eine Aufwickelung und Abwickelung der wenigstens einen energieübertragende Leitung spiralförmig erfolgt.
[0019] Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass zwischen der auf einer inneren Spiralbahn befindlichen wenigstens eine energieübertragende Leitung und der auf einer äußeren Spiralbahn befindlichen wenigstens einen energieübertragenden Leitung ein Zwischenraum ausgebildet ist, wodurch die auf der inneren Spiralbahn befindliche wenigstens eine energieübertragende Leitung von der auf der äußeren Spiralbahn befindlichen wenigstens einen energieübertragenden Leitung beabstandet ist.
[0020] Günstigerweise kann vorgesehen sein, dass die wenigstens eine energieübertragende Leitung als Elektrikleitung ausgebildet ist.
[0021] Ebenso hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die wenigstens eine energieübertragende Leitung als Hydraulikleitung ausgebildet ist.
[0022] Als besonders vorteilhaft hat es sich dabei herausgestellt, wenn zwei oder mehr energieübertragende Leitungen spiralförmig um die beiden Wickelachsen wickelbar sind.
[0023] Dabei ist besonders bevorzugt vorgesehen, dass wenigstens eine energieübertragende Leitung als Elektrikleitung und wenigstens eine energieübertragende Leitung als Hydraulikleitung ausgebildet ist.
[0024] Bevorzugt kann weiters vorgesehen sein, dass Wickelvorrichtung ein Gehäuse aufweist.
[0025] Konkret wird auch Schutz begehrt für ein Hebezeug, insbesondere Kran, mit einem Energiezuführsystem - insbesondere für ein an dem Hebezeug befestigbares oder befestigtes Werkzeug - nach einem der Ansprüche 1 bis 17.
[0026] Schutz wird auch begehrt für ein Fahrzeug mit einem Energiezuführsystem - insbesondere für ein an dem Fahrzeug befestigbares oder befestigtes Werkzeug - nach einem der Ansprüche 1 bis 17.
[0027] Weiters wird Schutz begehrt für ein Fahrzeug mit einem Hebezeug nach Anspruch 18.
[0028] Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der Figurenbeschreibung unter Bezugnahme auf die in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele im Folgenden näher erläutert. Darin zeigen: [0029] Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Krans mit Kransäule, zwei Auslegern und mehreren Auslegerverlängerungen [0030] Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines Krans in zusammengeklapptem Zustand und eingefahrenen Auslegerverlängerungen [0031] Fig. 3 eine Seitenansicht eines Kranauslegers mit teilweise ausgefahrenen Ausleger verlängerungen [0032] Fig. 4 eine Seitenansicht einer Wickelvorrichtung im aufgewickelten Zustand [0033] Fig. 5 eine Seitenansicht einer Wickelvorrichtung in abgewickeltem Zustand [0034] Fig. 6 ein Schnitt durch eine Wickelachse der Wickelvorrichtung [0035] Im den folgenden Figurenbeschreibungen erfolgt die Beschreibung des Energiezuführ-systems 110 für ein an einem Hebezeug befestigbares oder befestigtes Werkzeug immer an einem Hebezeug, welches als Kran 100 ausgebildet ist. Es ist für den Fachmann klar, dass ein solches Energiezuführsystems 110 auch bei allen anderen Hebezeugen wie Hebebühnen, Laufkatzen, Hubwerken, Winden etc. mit routinemäßigen Anpassungen zur Anwendung gelan- 2/13 österreichisches Patentamt AT13 742U1 2014-08-15 gen kann. Ebenfalls kann ein solches Energiezuführsystems 110 mit routinemäßigen Anpassungen auch auf Fahrzeugen zum Einsatz gelangen, sowohl wenn diese Fahrzeuge ein Hebezeug mit einem Energiezuführsystems 110 aufweisen oder auch wenn diese ein Energiezuführ-system 110 alleine - ohne Hebezeug - aufweisen.
[0036] Figur 1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Krans 100, wobei in diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Kran 100 als Ladekran ausgebildet ist.
[0037] Der Kran 100 weist dabei eine Kransäule 101 und zwei hydraulisch betätigbare Ausleger 102 und 103 auf. Der Ausleger 103 wiederum weist mehrere Auslegerverlängerungen 104, 105, 106, 107, 108 und 109 auf. Am Ausleger 103 ist dabei das Gehäuse 20 der Wickelvorrichtung 10 des Energiezuführsystems 110 für ein an den Kran 100 befestigbares Werkzeug - insbesondere Hebezeug - befestigt.
[0038] In der Wickelvorrichtung 10 ist die energieübertragende Leitung 1 aufgewickelt, welche sich mit einem Ende bis an die letzte Auslegerverlängerung 109 erstreckt.
[0039] Beim Ausfahren der Auslegerverlängerungen 104 bis 109 wird die Leitung 1 von der Wickelvorrichtung 10 abgewickelt.
[0040] Figur 2 zeigt eine perspektivische Darstellung des Krans 100 in zusammengelegtem Zustand der beiden Ausleger 102 und 103. Dabei sind alle Auslegerverlängerungen 104 bis 109 vollständig eingefahren. Die energieübertragende Leitung 1 ist im Gehäuse 20 der Wickelvorrichtung 10 aufgewickelt.
[0041] Figur 3 zeigt eine Seitenansicht des Auslegers 103 mit ausgefahrenen Auslegerverlängerungen 104 und 105.
[0042] Das Energiezuführsystem 110, bestehend aus der Wickelvorrichtung 10 und der Leitung 1, ist einerseits mit ihrer Wickelvorrichtung 10 am Ausleger 103 befestigt und andererseits ist ein Ende der Leitung 1 an der letzten Auslegerverlängerung 109 befestigt und verfährt zusammen mit dieser.
[0043] Figur 4 zeigt eine Seitenansicht der Wickelvorrichtung 10. Die Wickelvorrichtung 10 weist dabei eine auf- und abwickelbare energieübertragende Leitung 1 auf, welche mehrfach um die beiden Wickelachsen 11 und 21 der Wickelvorrichtung 10 aufgewickelt ist. Die beiden Wickelachsen 11 und 21 sind dabei voneinander beabstandet, was dazu führt, dass auch lange Leitungen 1 auf der Wickelvorrichtung 10 aufgewickelt werden können, ohne dass sich dabei der Durchmesser der Wickelvorrichtung 10 an den beiden Wickelachsen 11 und 21 stark vergrößert, wie dies der Fall wäre, wenn nur eine einzelne Wickelachse vorhanden wäre und eine gleichlange Leitung 1 aufgewickelt werden müsste.
[0044] Figur 4 zeigt ein Energiezuführsystem 110 für ein an einem Hebezeug befestigbares oder befestigtes Werkzeug mit einer Wickelvorrichtung 10 für wenigstens eine an der Wickelvorrichtung 10 auf- und abwickelbare, energieübertragende Leitung 1, wobei die Wickelvorrichtung 10 eine erste Wickelachse 11 und eine vor der ersten Wickelachse 11 um einen Abstand X beabstandete zweite Wickelachse 21 aufweist, um welche die wenigstens eine energieübertragende Leitung 1 wickelbar ist, wobei die beiden Wickelachsen 11 und 21 im Wesentlichen parallel zueinander stehen. Dabei weist die Wickelvorrichtung 10 eine Stellvorrichtung 30 auf, mit der der Abstand X zwischen den beiden Wickelachsen 11 und 21 verstellbar ist (siehe dazu auch Figur 5).
[0045] In diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist die Stellvorrichtung 30 zwei Achsführungen 31 und 32 für die Wickelachse 21 zum im Wesentlichen linearen Verstellen des Abstands X zwischen den beiden Wickelachsen 11 und 21 auf.
[0046] Weiters weist die Wickelvorrichtung 10 einen Antrieb zum Auf- und/oder Abwickeln der wenigstens einen energieübertragenden Leitung 1 auf. Dieser Antrieb bewegt die Wickelachse 21 entlang der beiden Achsenführungen 31 und 32. Um dies zu bewerkstelligen weist der Antrieb einen Kraftspeicher auf, in diesem Fall den Hydraulikzylinder 33. Ebenso könnte dies natürlich auch mit einer Federvorrichtung funktionieren. So könnte der Kraftspeicher z.B. eine 3/13 österreichisches Patentamt AT 13 742 Ul 2014-08-15
Gasdruckfeder oder eine Schraubenfeder aufweisen.
[0047] Weiters weist die Wickelvorrichtung 10 für die energieübertragende Leitung 1 im Bereich der beiden Wickelachsen 11 und 21 jeweils eine Leitungsführung 40 auf, wobei die Leitungsführung 40 einzelnen Führungselemente 41 aufweist, auf denen die energieübertragende Leitung 1 aufliegt. In diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind diese einzelnen Führungselemente 41 als Rollen ausgebildet, um einen bevorzugten Transport der energieübertragenden Leitung 1 in der Leitungsführung 40 zu verwirklichen.
[0048] Durch diese Leitungsführung 40 erfolgt die Aufwickelung und Abwicklung der energieübertragenden Leitung 1 in diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel in einer im Wesentlichen vertikalen Ebene und dies spiralförmig.
[0049] Damit es nicht zu Reibungsverlusten an der spiralförmigen Aufwickelung der energieübertragenden Leitung 1 kommt, ist es bevorzugt vorgesehen, dass zwischen der auf einer inneren Spiralbahn 42 befindlichen energieübertragenden Leitung 1 und der auf einer äußeren Spiralbahn 43 befindlichen energieübertragenden Leitung 1 ein Zwischenraum 44 ausgebildet ist, wodurch die auf der inneren Spiralbahn 42 befindliche energieübertragende Leitung 1 von der auf der äußeren Spiralbahn 43 befindlichen energieübertragenden Leitung 1 beabstandet ist.
[0050] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist es vorgesehen, dass die energieübertragende Leitung 1 sowohl als Elektrikleitung als auch als Hydraulikleitung ausgebildet sein kann. In diesem hier vorliegenden Ausführungsbeispiel sind vier energieübertragende Leitungen 1, 2, 3 und 4 (siehe Figur 6) vorgesehen. Dies macht es möglich, dass sowohl elektrische Leitungen als auch hydraulische Leitungen über diese Wickelvorrichtung 10 des Energiezuführsystems 110 geführt werden können.
[0051] Zur Funktionsbeschreibung des Ausführungsbeispieles der Figuren 4, 5 und 6: [0052] In diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel werden die energieübertragenden Leitungen 1, 2, 3 und 4 in einer Ebene über geeignete Führungselemente 41 (in diesem Fall Rollen) auf geraden und bogenförmigen Führungsbahnabschnitten der Leitungsführung 40 (in der Darstellung gerade und 180-Grad-Bögen) um wenigstens eine verschiebbare Wickelachse 21 umgelenkt und mit wenigstens zwei Strängen ausgeführt (in diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind es sechs Stränge). Bei mehr als zwei Strängen wird das System in der Ebene spiralförmig nach außen hin erweitert.
[0053] Es können auch mehrere energieübertragende Leitungen 1, 2, 3 und 4 auf denselben Wickelachsen 11 und 21 nebeneinander (übereinander) angeordnet sein.
[0054] Bei dem hier dargestellten Beispiel der Figuren 4 bis 6 mit sechs Strängen der energieführenden Leitungen 1, 2, 3 und 4 ist die Wickelachse 11 feststehend ausgeführt, die zweite Wickelachse 21 ist auf einer Längsachse senkrecht zu den Wickelachsen 11 und 21 verschiebbar.
[0055] Zwei der sechs Stränge der energieübertragenden Leitung 1 sind in der Figur 4 unterbrochen dargestellt, um die Sicht auf den Hydraulikzylinder 33 und das Seil 34 zu ermöglichen.
[0056] Der verschiebbare Teil der Wickelvorrichtung 10 (zweite Wickelachse 21) wird nachfolgend als Schlitten bezeichnet. Der Schlitten wird auf den Achsfirmen 31 und 32 der Stellvorrichtung 30 geführt. Durch Verschieben des Schlittens (zweite Wickelachse 21) zur ersten Wickelachse 11 hin, werden die energieübertragenden Leitungen 1, 2, 3 und 4 aus der Wickelvorrichtung 10 abgegeben, durch Verschieben von der ersten Wickelachse 11 weg werden die energieübertragenden Leitungen 1, 2, 3 und 4 der Wickelvorrichtung 10 im Energiezuführsys-tem aufgenommen (gespeichert).
[0057] Die Speicherkapazität dieses Energiezuführsystems beträgt somit den maximalen Abstand X, wenn die beiden Wickelachsen 11 und 21 am weitesten auseinander geschoben sind, mal der Anzahl der geraden Stränge der energieübertragenden Leitungen 1,2, 3 und 4. 4/13 österreichisches Patentamt AT 13 742 Ul 2014-08-15 [0058] Ein Ende der energieübertragenden Leitung 1, 2, 3 und 4 ist am feststehenden Teil der Wickelachse 11 befestigt und kann als Anschluss zu einem Steuerventil eines Kranes hin dienen, das andere äußere Ende ist lose mit dem ausfahrbaren Schubsystem des Kranes verbunden.
[0059] Die verschiebbare Wickelachse 21 wird vorzugsweise mit geeigneten Mitteln, wie z.B. Gasfedern und Hydraulikzylindern, zu der Position, in der die beiden Wickelachsen 11 und 21 den maximalen Abstand aufweisen, hin vorgespannt.
[0060] In diesem Ausführungsbeispiel wird ein Hydraulikzylinder 33 verwendet, wodurch die Vorspannung, je nach Zustand der Wickelvorrichtung 10, für den jeweiligen Betriebszustand optimiert wird. So ist es möglich, beim Ausfahren (Speicherabgabe) oder bei Stillstand des Teleskopsystems des Kranes eine geringe Vorspannung und beim Einfahren (Speicheraufnahme) eine höhere Vorspannung zur Verbesserung des Speicherprozesses (Einziehen der energieübertragenden Leitungen 1,2, 3 und 4) aufzubringen. Der Hydraulikzylinder 33 bzw. dessen Hydrauliksystem kann zusätzlich durch geeignete Maßnahmen, wie z.B. durch einen Druckspeicher, unterstützt werden.
[0061] Da das Vorspannelement (in diesem Ausführungsbeispiel der Hydraulikzylinder 33) den gesamten Hub der Wickelvorrichtung 10 abdecken muss, ist aus Platzgründen dafür eine Untersetzung vorteilhaft. Das kann - wie in diesem Ausführungsbeispiel - ein eingeschertes Seil 34 sein, das zwischen dem Hydraulikzylinder 33 und dem Schlitten - also der beweglichen Wickelachse 21 - angeordnet ist. Der Hydraulikzylinder 33 bringt die Vorspannkraft dann vorzugsweise über Zug auf.
[0062] Durch eine zweifache Einscherung des Seiles 34 beträgt der Hub des Hydraulikzylinders 33 bzw. des Vorspannelementes die Hälfte des Hubes des Schlittens - also der beweglichen Wickelachse 21 - der Speichereinheit.
[0063] Da bei diesem System die Funktion durch Verschieben des Schlittens gegeben ist, wird die spiralförmige Geometrie der energieübertragenden Leitungen 1, 2, 3 und 4 immer beibehalten. Die energieübertragenden Leitungen 1, 2, 3 und 4 verdrehen (verdrillen) sich nicht und es ist keine Drallableitung (z.B. Drehdurchführung) erforderlich. Die energieübertragenden Leitungen 1,2,3 und 4 müssen die für die Funktion notwendigen Zugkräfte übertragen können.
[0064] Durch die Ausführung der bogenförmigen Führungsabschnitte (180°), über einzelne, kleine Führungselemente 41 ist der Platzbedarf geringer als bei Ausführung ähnlich einem Flaschenzugsystem, in dem für jede Umlenkung (180°) große Rollen mit dem Radius der Umlenkbahn verwendet werden. Diese Ausführung der Umlenkung mit mehreren kleinen, einzelnen Rollen (Führungselemente 41) benötigt wesentlich weniger Bauraum.
[0065] Durch nach außen in der Ebene erweiterbare spiralförmige Lage der einzelnen energieübertragenden Leitungen 1,2, 3 und 4 wird der Raumbedarf in der Tiefe bei mehreren Strängen nicht größer. Es können mehrere energieübertragende Leitungen 1, 2, 3 und 4 - wie in diesem Ausführungsbeispiel 4 - parallel, also nebeneinander, angeordnet werden.
[0066] Da die Ablageform unabhängig vom Speicherzustand geometrisch immer gleich bleibt, kommt es zu keiner Verdrillung der energieübertragenden Leitungen 1, 2, 3 und 4. Durch die beschriebene Anordnung kann bei geringem Bauraumbedarf eine hohe Speicherkapazität erreicht werden. 5/13
Claims (20)
- österreichisches Patentamt AT13 742U1 2014-08-15 Ansprüche 1. Energiezuführsystem (110) - insbesondere für ein an einem Hebezeug befestigbares oder befestigtes Werkzeug - mit - einer Wickelvorrichtung (10) für wenigstens eine an der Wickelvorrichtung (10) auf- und abwickelbare, energieübertragende Leitung (1, 2, 3, 4), wobei die Wickelvorrichtung (10) eine erste Wickelachse (11) und eine von der ersten Wickelachse (11) um einen Abstand (1) beabstandete zweite Wickelachse (21) aufweist, um welche die wenigstens eine energieübertragende Leitung (1, 2, 3, 4) wickelbar ist, wobei die beiden Wickelachsen (11,21) im Wesentlichen parallel zueinander stehen, dadurch gekennzeichnet, dass die Wickelvorrichtung (10) eine Stellvorrichtung (30) aufweist, mit der der Abstand (X) zwischen den beiden Wickelachsen (11,21) verstellbar ist.
- 2. Energiezuführsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellvorrichtung (30) wenigstens eine Achsführung (31,32) für wenigstens eine der beiden Wickelachsen (11, 21) zum im Wesentlichen linearen Verstellen des Abstands (X) zwischen den beiden Wickelachsen (11,21) aufweist.
- 3. Energiezuführsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wickelvorrichtung (10) einen Antrieb zum Auf- und/oder Abwickeln der wenigstens einen energieübertragenden Leitung (1,2, 3, 4) aufweist.
- 4. Energiezuführsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb wenigstens eine der beiden Wickelachsen (11,21) entlang der wenigstens einen Achsführung (31,32) bewegt.
- 5. Energiezuführsystem nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb einen Kraftspeicher aufweist.
- 6. Energiezuführsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftspeicher wenigstens einen Hydraulikzylinder (33) und/oder eine Federvorrichtung aufweist.
- 7. Energiezuführsystem nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftspeicher wenigstens eine Gasdruckfeder oder eine Schraubenfeder aufweist.
- 8. Energiezuführsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Wickelvorrichtung (10) für die wenigstens eine energieübertragende Leitung (1, 2, 3, 4) zumindest im Bereich der beiden Wickelachsen (11, 21) jeweils eine Leitungsführung (40) aufweist.
- 9. Energiezuführsystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitungsführung (40) einzelne Führungselemente (41) aufweist, auf denen die wenigstens eine energieübertragende Leitung (1,2, 3, 4) aufliegt.
- 10. Energiezuführsystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Führungselemente (41) als Rollen ausgebildet sind.
- 11. Energiezuführsystem nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Leitungsführung (40) eine Aufwickelung und Abwickelung der wenigstens einen energieübertragende Leitung (1,2, 3, 4) spiralförmig erfolgt.
- 12. Energiezuführsystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der auf einer inneren Spiralbahn (42) befindlichen wenigstens einen energieübertragenden Leitung (1, 2, 3, 4) und der auf einer äußeren Spiralbahn (43) befindlichen wenigstens einen energieübertragenden Leitung (1, 2, 3, 4) ein Zwischenraum (44) ausgebildet ist, wodurch die auf der inneren Spiralbahn (42) befindliche wenigstens eine energieübertragende Leitung (1, 2, 3, 4) von der auf der äußeren Spiralbahn (43) befindlichen wenigstens einen energieübertragenden Leitung (1,2, 3, 4) beabstandet ist.
- 13. Energiezuführsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine energieübertragende Leitung (1,2, 3, 4) als Elektrikleitung ausgebildet ist. 6/13 österreichisches Patentamt AT 13 742 U1 2014-08-15
- 14. Energiezuführsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine energieübertragende Leitung (1, 2, 3, 4) als Hydraulikleitung ausgebildet ist.
- 15. Energiezuführsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehr energieübertragende Leitungen (1, 2, 3, 4) spiralförmig um die beiden Wickelachsen (11,21) wickelbar sind.
- 16. Energiezuführsystem nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine energieübertragende Leitung (1, 2, 3, 4) als Elektrikleitung und wenigstens eine energieübertragende Leitung (1,2, 3, 4) als Hydraulikleitung ausgebildet ist.
- 17. Energiezuführsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Wickelvorrichtung (10) ein Gehäuse (20) aufweist.
- 18. Hebezeug, insbesondere Kran (100), mit einem Energiezuführsystem (110) - insbesondere für ein an dem Hebezeug befestigbares oder befestigtes Werkzeug - nach einem der Ansprüche 1 bis 17.
- 19. Fahrzeug mit einem Energiezuführsystem (110) - insbesondere für ein an dem Fahrzeug befestigbares oder befestigtes Werkzeug - nach einem der Ansprüche 1 bis 17.
- 20. Fahrzeug mit einem Hebezeug nach Anspruch 18. Hierzu 6 Blatt Zeichnungen 7/13
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