AT402986B - Steckdosenabdeckung mit steckdosentopf - Google Patents
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Description
AT 402 986 B
Die gegenständliche Erfindung betrifft eine Steckdosenabdeckung mit einem Steckdosentopf, der einen Mantel und einen Boden aufweist, welche aus Kunststoffmaterial gefertigt sind, wobei der Boden mit Steckerstiftdurchführungen ausgebildet ist.
Bei der Entwicklung und Herstellung von Abdeckungen für ein komplettes Installationsprogramm werden an die elektrisch-thermische Resistenz dieser Abdeckungen unterschiedlich hohe Anforderungen gestellt. In der Regel werden bei Steckdosen deshalb die höchsten elektrisch-thermischen Anforderungen gestellt, da diese als Träger für spannungsführende Bestandteile dienen. Aus diesem Grunde muß für das gesamte Programm ein Werkstoff verwendet werden, welcher diesen Anforderungen genügt. Dabei hat jedoch die Praxis gezeigt, daß bei der Verwendung derartiger Werkstoffe bei großflächig ausgebildeten Teilen, obgleich die Oberflächenbearbeitung teuer ist, sie dennoch den Anforderungen nicht entspricht.
Der gegenständlichen Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, technisch hochwertige Werkstoffe nur insoweit zu verwenden, als dies unbedingt erforderlich ist. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erzielt, daß der Mantel aus einem beliebigen Kunststoffmaterial gefertigt ist, wogegen der Boden aus einem hochtemperaturbeständigen Werkstoff hergestellt und in den Mantel eingesetzt ist bzw. daß der Boden, welcher aus dem gleichen Kunststoff wie der Mantel gefertigt ist, mit als Steckerstiftdurchführungen dienenden, aus einem hochtemperaturbeständigen Werkstoff gefertigten Hülsen ausgebildet ist, welche in den Boden eingesetzt oder in diesen eingespritzt sind.
Nach der ersten Ausführungsform braucht somit nur der plattenförmige Boden des Steckdosentopfes aus einem hochtemperaturbeständigen Werkstoff hergestellt zu werden, wodurch die Herstellung der gesamten Steckdosen-Abdeckung verbilligt wird.
Nach der zweiten Ausführungsform wird die gesamte Steckdosen-Abdeckung aus einem kostengünstigen Kunststoff hergestellt und werden die Steckerstiftdurchführungen mit Hülsen aus einem hochtemperaturbeständigen Werkstoff ausgebildet. Da ein derartiges Herstellungsverfahren einfach ist, wird die Herstellung der Steckdosen-Abdeckung dadurch auch erheblich verbilligt.
Vorzugsweise ist der Boden in den Mantel selbstklemmend verrastbar eingesetzt. Dabei kann der Boden mit den Durchführungen für die Steckerstifte, für die Erdungsbügel und für eine Befestigungsschraube als plattenförmiger Teil ausgebildet sein, dessen Außenkontur der Innenkontur des Mantels angepaßt ist. Weiters kann der Boden mit seitlich angeformten Führungsnasen ausgebildet sein, welche in korrespondierenden, an der Innenseite des Mantels vorgesehenen Führungsnuten bis zu Auflageflächen, welche am bodenseitigen Ende des Mantels vorgesehen sind, geführt sind und dort zur Anlage kommen. Dabei ist vorzugsweise der Boden an beiden Seiten der Führungsnasen mit geraden Seitenkanten, welche Anlaufschrägen aufweisen, ausgebildet, mittels welcher der Boden in zugeordneten seitlichen Durchbrüchen im Mantel verrastbar ist.
Nach einem bevorzugten Herstellungsverfahren wird der Steckdosentopf mit den als Steckerstiftdurchführungen dienenden Hülsen in einem Zweiwerkstoff-Spritzverfahren gefertigt. Dabei kann die Spritzmaschine so eingestellt sein, daß nur der unmittelbare Einführungsbereich der Steckerstiftdurchführungen aus einem hochtemperaturbeständigen Material hergestellt wird. Die Vorteile dieses Verfahrens bestehen darin, daß im Steckdosentopf keine Vorsprünge, Ausnehmungen oder sonstige Ausformungen vorgesehen zu sein brauchen, welche mit den Steckerstiftdurchführungen bzw. dessen elektrisch-thermischer Resistenz in Zusammenhang stehen.
Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Draufsicht auf eine Steckdosen-Abdeckung mit einem eingesetzten Boden,
Fig. 1A den Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 1,
Fig. 2 die Draufsicht auf den eingesetzten Boden gemäß Fig. 1,
Fig. 2A den Schnitt nach der Linie E-F der Fig. 4,
Fig. 3 die Draufsicht auf eine Steckdosen-Abdeckung gemäß Fig. 1, jedoch ohne Boden,
Fig. 3A den Schnitt nach der Linie G-H der Fig. 5,
Fig. 4 das Detail E der Fig. 5A, in vergrößertem Maßstab,
Fig. 5 die Draufsicht auf eine Steckdosen-Abdeckung mit in die Steckerstiftdurchführung eingesetzten Hülsen,
Fig. 5A den Schnitt nach der Linie C-D der Fig. 5 und
Fig. 6 die Draufsicht auf eine Steckdosen-Abdeckung, welche nach einem Zweiwerkstoff-Spritzverfahren hergestellt ist.
Die in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Steckdosen-Abdeckung besteht aus einem Steckdosentopf 1 und einem Abdeckrahmen 2. Der Steckdosentopf 1 und der Abdeckrahmen 2 sind in bekannter Weise einstückig hergestellt. Um die erforderliche Funktionssicherheit zu gewährleisten, muß zumindest der Bereich der im Boden 4 des Steckdosentopfes 1 vorgesehenen Steckerstiftdurchführungen 3 infolge der 2
Claims (6)
- AT 402 986 B hohen elektrisch-thermischen Belastungen aus einem höherwertigen Werkstoff bestehen, als dies für den übrigen Teil der Abdeckung der Fall ist. Aus diesem Grund ist der Boden 4 als vom Mantel 1 gesonderter Bauteil aus einem hochtemperaturbeständigen Werkstoff gefertigt. Der Boden 4 ist mit den Steckerstiftdurchführungen 3, mit Durchführungen 5 für die Erdungsbügelschenkel und mit einer Durchführung 6 für 5 eine Befestigungsschraube zum Anschrauben des Steckdosentopfes an einen Geräteeinsatz ausgebildet. Der als Platte ausgebildete Boden 4 ist in seiner Außenkontur der Innenkontur des Steckdosentopfes 1 angepaßt. Zudem ist der Boden 4 mit seitlich angeformten Führungsnasen 7 ausgebildet, mit welchen er in zugeordnete Führungsnuten 8 des Steckdosentopfes 1 ersetzbar ist. Da die Steckdosenöffnung 14 normenmäßig eine verhältnismäßig große Toleranz aufweist, erfolgt die io formschlüssige Verbindung zwischen dem Boden 4 und dem Mantel 1 mittels seitlicher Anlaufschrägen 9, welche seitlich der Führungsnasen 7 vorgesehen sind, wobei der Boden 4 in Ausnehmungen, welche im Mantel 1 vorgesehen sind, verrastbar ist. Die Nachgiebigkeit des Kunststoffmaterials ermöglicht dabei einen selbsthemmenden Paßsitz. Wie dies weiters aus den Fig. 2 und 2A ersichtlich ist, ist der Boden 4 an beiden Seiten der 15 Führungsnasen 7 mit geraden Seitenkanten 10 ausgebildet, welche die Anlaufschrägen 9 aufweisen. Wie dies aus den Fig. 3, 3A und 4 ersichtlich ist, befinden sich am bodenseitigen Ende des Steckdosentopfes 1 seitlich der Führungsnuten 8 in dessen Seitenwand jeweils Durchbrüche 11. Beim Einssetzen des Bodens 4 in den Steckdosentopf 1 wird mittels der Führungsnasen 7 und der Anlaufschrägen 9 dadurch eine Verrastung des Bodens 4 mit dem Steckdosentopf 1 bewirkt, daß die Anlaufschrägen 9 in die Durchbrüche 20 11 der Seitenwand des Steckdosentopfes 1 einrasten. Am bodenseitigen Ende des Steckdosentopfes 1 sind zudem Auflageflächen 12 vorgesehen, an welchen der Boden 4 zur Anlage kommt, wodurch der Sitz des Bodens 4 im Steckdosentopf 1 verbessert wird. Die Befestigung der Steckdosen-Abdeckung 1 und 2 an einem Geräteeinsatz erfolgt in bekannter Weise mittels einer Schraube, welche durch die im Boden 4 vorgesehene Durchführung 6 hindurchgesteckt und in 25 eine im Geräteeinsatz vorgesehene Gewindebohrung eingeschraubt wird. Das Problem, elektrisch bzw. thermisch hochbelastete Steckerstiftdurchführungen 3 herzustellen, wird somit dadurch gelöst, daß ein gesonderter Boden 4 vorgesehen ist, der aus einem hochwertigen Werkstoff, welcher diesen Anforderungen entspricht, gefertigt ist, wogegen der übrige Teil der Steckdosen-Abdeckung aus einem vergleichsweise minderwertigen Werkstoff besteht, welcher zudem nach den Gesichtspunkten 30 einer guten Oberflächenbeschaffenheit ausgewählt werden kann. Bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 5 und 5A sind die im Boden 4 des Steckdosentopfes 1 vorgesehenen Steckerstiftdurchführungen 3 mit Hülsen 13 ausgebildet, welche aus einem elektrischthermisch hochwertigen Werkstoff hergestellt sind. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 6 ist der Bereich der Steckerstiftdurchführungen 3 in einer 35 Steckdosen-Abdeckung dadurch elektrisch-thermisch hochbelastbar ausgebildet, daß mittels eines Spritzverfahrens in einem Arbeitsgang einerseits die Bereiche der Steckerstiftdurchführungen und andererseits der übrige Teil der Abdeckung aus den jeweils erforderlichen Werkstoffen hergestellt ist. Dabei ist der Boden 4 aus einem hochtemperaturbeständigen Werkstoff hergestellt. Um diesen Werkstoff anzudeuten, ist der Boden 4 schraffiert dargestellt. Alternativ dazu kann auch nur der unmittelbare Bereich der Steckerstift-40 durchführungen 3 aus einem hochtemperaturbeständigen Werkstoff gespritzt sein. Patentansprüche 1. Steckdosenabdeckung mit einem Steckdosentopf, der einen Mantel und einen Boden aufweist, welche 45 aus Kunststoffmaterial gefertigt sind, wobei der Boden mit Steckerstiftdurchführungen ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet daß der Mantel (1) aus einem beliebigen Kunststoffmaterial gefertigt ist, wogegen der Boden (4) aus einem hochtemperaturbeständigen Werkstoff hergestellt und in den Mantel (1) eingesetzt ist, oder daß der Boden (4), welcher aus dem gleichen Werkstoff wie der Mantel (1) gefertigt ist, mit als Steckerstiftdurchführungen dienenden, aus einem hochtemperaturbeständigen so Werkstoff gefertigten Hülsen (13) ausgebildet ist, welche in den Boden (4) eingesetzt oder in diesen eingespritzt sind (Fig. 1, Fig. 5).
- 2. Steckdosenabdeckung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (4) in den Mantel (1) selbstklemmend verrastbar eingesetzt ist (Fig. 1A). 55
- 3. Steckdosenabdeckung nach einem der Patentansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (4) mit den Durchführungen (3, 5, 6) für Steckerstifte, Erdungsbügel und eine Befestigungsschraube im wesentlichen als plattenförmiger Teil ausgebildet ist, dessen Außenkontur der Innenkontur 3 AT 402 986 B des Mantels (1) angepaßt ist (Fig. 2).
- 4. Steckdosenabdeckung nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (4) mit seitlich angeformten Führungsnasen (7) ausgebildet ist, welche in korrespondierenden, an der Innenseite des Mantels (1) vorgesehenen Führungsnuten (8) bis Zu am bodenseitigen Ende des Mantels (1) befindlichen Auflageflächen (12) geführt sind und an diesen zur Anlage kommen.
- 5. Steckdosenabdeckung nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet daß der Boden (4) an beiden Seiten der Führungsnasen (7) mit geraden Seitenkanten (10), welche Anlaufschrägen (9) aufweisen, ausgebildet ist, wodurch der Boden (4) in zugeordneten seitlichen Durchbrüchen (11) im Mantel (1) verrastbar ist (Fig. 6).
- 6. Steckdosenabdeckung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steckdosentopf mit den als Steckerstiftdurchführungen dienenden Hülsen (13) in einem Zweiwerkstoff-Spritzverfahren gefertigt ist. Hiezu 5 Blatt Zeichnungen 4
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