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Die Erfindung betrifft eine Dampfbremse bestehend aus einer Lage eines dampfbremsenden Materials und einer Lage eines wasserabsorbierenden Matenals, wobei beide Lagen vorzugsweise fest miteinander verbunden sind.
Die bisher eingesetzten Dampfbremsen bestehen nur aus einer dampfbremsenden bzw. dampfdichten Lage In Form einer Folie oder Kunststoffbeschichtung, wie beispielsweise In DE-OS 39 28 741 und DE-OS 26 14 529 beschrieben. In DE-OS 34 32 813 wird eine aus 5 Schichten aufgebaute, vollkommen dichte Abdeckhaut auf Basis von bituminösen Kunststoffolien, die auch Fasern und Mineralstoffe enthalten, beschrieben. Aus EP-A-241. 752 Ist eine vollkommen dichte, aus einer zwischen Follenlagen liegenden Faserschicht aufgebauten, direkt unter dem Dach angebrachten Schalungsbahn bekannt.
Diese Folien oder Laminate haben insbesondere den Nachteil, dass im Sommer bei Neubauten die in isolierten Holzkonstruktionen eingeschlossene Baufeuchte an der Dampfbremse kondensiert und das so anfallende Kondenswasser über die Dachschräge und Wände zu Boden nnnt, wo es wegen der grossen Menge nicht austrocknen kann. Dadurch kann es zu Bauschäden, wie z. B. Fäulnis des Holzes und Schimmelpilzbildung kommen
Um diese Feuchtigkeit zu entfernen, wurde bisher eine Überlüftung der Wärmedämmung vorgenommen. Diese Überlüftung hat sich jedoch in bestimmten Fällen, wie z. B bei Flugschneelage, In Bezug auf das Feuchtigkeitsproblem sehr negativ ausgewirkt. Ausserdem ist es In vielen Fällen, wie z.
B. bei Dachfenstern und bei Dachverschneldungen, technisch unmöglich, eine solche Überlüftung vorzusehen.
Aus diesem Grund hat sich in letzter Zeit die vorteilhaftere und insbesondere Energie sparende Vollsparrendämmung durchgesetzt.
Die vorliegende Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, dass solche Bauschäden verhindert werden, und dass die vorteilhaftere Vollsparrendämmung ohne Überlüftung der Wärmedämmung und ohne Kodensationsschäden bei Isolierten Holzkonstruktionen ausgeführt werden kann
Zur Lösung der Aufgabe dient eine neue Dampfbremse, die aus einer dampfbremsenden Schicht und einer wasserabsorbierenden Schicht aufgebaut ist.
Gegenstand der Erfindung ist demnach eine Dampfbremse zur Verhinderung des Eindringens von zuviel Feuchtigkeit In den Dach- und Wandbereich von Bauwerken, wobei die Dampfbremse an der dem Innenbereich des Bauwerks zugewandten Seite der Dach- oder Wandkonstruktion angeordnet ist, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass sie aus einer dampfbremsenden Lage (1) und einer wasserabsorbierenden Lage (2) besteht, wobei die dampfbremsende Lage (1) dem Innenbereich des Bauwerks zugewandt ist.
Die wasserabsorbierende Lage (2) weist ein Wasserspeichervermögen von mindestens etwa 0, 4, bevorzugt 0, 5 11m2 auf, damit die in Holzkonstruktionen bei Neubauten üblicherweise eingeschlossene Baufeuchte Im Sommer von ihr aufgenommen und bis zur nächsten Heizperiode gehalten werden kann. Im Zuge der folgenden Heizperiode trocknet die Holzkonstruktion weiter aus, sodass im nächsten Sommer bereits wesentlich weniger Kondensat von der wasserabsorbierenden Lage aufzunehmen ist. Je nach Dampfdiffusionswiderstand der Schalungsbahn wird die Holzkonstruktion früher oder später völlig austrocknen, und kein Kondensat mehr anfallen.
Dies insbesondere auch deshalb, weil die dampfdichte bzw. dampfbremsende Lage (1) der Dampfbremse im Winter nur sehr gennge Mengen an Feuchtigkeit In die Holzkonstruktion und in die Dämmschicht eindringen lässt. Als wasserabsorbierende Lage (2) werden bevorzugt Vliese eingesetzt.
Die dampfbremsende bzw. dampfdichte Lage (1) ist bevorzugt eine Folie, beispielsweise aus Kunststoffen oder Metallen, wie z. B. eine Aluminiumfolie. Es ist jedoch auch möglich, dass die Lage (1) durch Aufdampfen eines Metalles auf die Lage (2) gebildet wird.
Die Lagen (1) und (2) bestehen bevorzugt aus Kunststoffen, wie z. B. Polyamiden oder Polyester und besonders bevorzugt aus Polyolefinen. Eine besonders bevorzugte Dampfbremse ist aus einer Polyethylenfolie als Lage (1) und einem Polypropylenvlies als Lage (2) aufgebaut Die Folien besitzen dabei je nach der geforderten Dichtigkeit der Dampfbremse Dicken von bevorzugt etwa 0, 01 bis 1 mm, besonders bevorzugt von etwa 0, 04 bis 0, 3 mm. Die Dicken der Vliese liegen bevorzugt bel etwa 0, 25 bis 15 mm, besonders bevorzugt bel etwa 0, 4 bis 5 mm.
Die beiden Lagen (1) und (2) können bel der Verlegung entweder lose übereinander verlegt werden, bevorzugt sind die beiden Lagen jedoch fest miteinander verbunden, wobei die Verbindung beispielsweise mittels Bindemittel oder Kleber besonders bevorzugt jedoch ohne Verwendung eines Bindemittels durch thermische Verschweissung der beiden Lagen (1) und (2), beispielsweise mittels heisser Walzen, IR-Strahlung oder Heissluft, erfolgt. Die Verbindung kann auch mittels Schmelzfolien oder mittels thermoplastischer Schmelzkleber erfolgen.
Bel einer weiters bevorzugten Ausführung der erfindungsgemässen Dampfbremse ist die wasserabsorbierende Lage (2) schmäler als die dampfbremsende Lage (1), wodurch die wasserabsorbierende Lage (2) auf einer Seite, Insbesondere der Längsseite, von der dampfbremsenden Lage (1) überragt wird, wodurch beim Verlegen eine bessere Abdichtung an den Stossstellen zwischen zwei Bahnen von Dampfbremsen
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gegeben ist.
Dies erlaubt insbesondere die winddichte Abdichtung der Stossstellen zwischen zwei nebeneinander liegenden Bahnen, wobei die dampfbremsende Lage (1) auf einer Seite ein schmales Stück ohne Abdeckung durch Lage (2) ausgeführt ist. Der nicht von Lage (2) abgedeckte Teil der Dampfbremse wird bei der Verlegung über eine danebenliegende Bahn gelegt. Dabei kann die Winddichtigkeit der Überlappung entweder durch mechanisches Zusammenpressen, z. B. mit Hilfe von Holzlatten erreicht werden, oder die sich überlappenden Bahnen werden bevorzugt durch ein Klebeband winddicht miteinander verbunden.
Besonders bevorzugt weist der nicht von der wasserabsorbierenden Lage (2) abgedeckte Teil der dampfbremsenden Lage (1) eine selbstklebende Beschichtung auf, wodurch die sich überlappenden Bahnen winddicht miteinander verbunden werden können.
Die erfindungsgemässe Dampfbremse wird vorzugsweise in Rollenform hergestellt. Alle für die Herstellung der Dampfbremse ausgewählten Materialien sind vorzugsweise aus schwer entflammbaren bzw. selbtverlöschenden Materialien hergestellt, wobei alle Materialien weiters bevorzugt auch verrottungsfest und gegen Schimmelbildung und Pilzbefall resistent sind.
Die erfindungsgemässe Dampfbremse besitzt einerseits einen ausreichend hohen Dampfdiffusionswiderstand der dampfdichten Lage (1), um im Winter eine nicht akzeptable Feuchtigkeitsanhäufung bei Holzkonstruktionen im Dach-, Decken- und Wandbereich zu verhindern, und ermöglicht es andererseits, dass eine üblicherweise eingeschlossene Baufeuchte im Sommer von der wasseraufsaugenden Lage (2) aufgenommen und bis zur nächsten Heizperiode gehalten werden kann.
Eine ganz andere Dampfbremse, die aus zwei dampfdichten Lagen mit zueinander versetzten Öffnungen, Perforationen oder Streifen besteht, die mit kleinen Zwischenräumen zueinander versetzt angeordnet sind und eine dazwischenliegende wasserabsorbierende Lage aufweist, ist in WO 85/00188 beschrieben.
Diese Konstruktion hat den Nachteil, dass im Winter das Eindringen der Feuchtigkeit in den Dach- und Wandbereich durch diese Öffnungen, Perforationen oder Zwischenräume zwischen den Streifen und durch die kapillar saugende Wirkung der wasserabsorbierenden Lage begünstigt wird. Diese negative Eigenschaft kann rechnerisch bei Ermittlung der Dampfdiffusion nachgewiesen werden. Die Dampfbremse der vorliegenden Erfindung lässt im Gegensatz dazu beim Normklima gemäss ÖNORM nur etwa ein Drittel des Kondensats während der Wintermonate in den Dach- und Wandbereich eindringen, und weist einen mehr als 2, 5 fachen Sicherheitsfaktor für die sommerliche Austrocknung auf.
Ausserdem ist die Dampfbremse gemäss vorliegender Erfindung aufgrund der zweilagigen Ausführung leichter und kostengünstiger herstellbar, als die dreilagige, mit Öffnungen, Perforationen oder in Streifen ausgeführte Dampfbremse gemäss WO 85/00188. Wie bereits erwähnt, stellen diese Öffnungen, Perforationen oder Streifen einen grossen Nachteil dar, weil durch sie die dampfdichte Lage der Dampfbremse undicht wird, wodurch wesentlich mehr Feuchtigkeit in den Dach-und Wandbereich kommen kann, als bei geschlossenen, nicht unterbrochenen und dampfdichten Lagen.
Wesentlich für Aufrechterhaltung der Wärmedämmung und für die sommerliche Austrocknung ist jedoch, dass bereits während der Wintermonate weniger Feuchtigkeit in den Dach- und Wandbereich gelangen kann, und dass ein gegebenenfalls anfallendes Kondensat von der wasseraufsaugenden Lage der Dampfbremse gebunden und solange festgehalten wird, bis die sommerliche Austrocknung beendet ist. Diese beiden Bedingungen erfüllt die erfindungsgemässe Dampfbremse sowohl in Dächern, als auch in Wänden besser als alle anderen bekannten Produkte auf diesem Gebiet. Ein Kondensat, das entlang einer nicht wasseraufsaugenden Dampfbremse am Boden zusammenläuft, kann während der Sommermonate unter Umständen nicht austrocknen, sodass es in besonders schlimmen Fällen zur Verrottung des Holzes und zur Schimmelpilzbildung kommen kann.
In Figur 1 ist die Anordnung der erfindungsgemässen Dampfbremse schematisch in einer Schrägdachkonstruktion dargestellt. (1) bedeutet die zum Innenraum des Bauwerks hin angeordnete dampfdichte bzw. dampfbremsende Lage, (2) die wasserabsorbierende Lage, (3) ist eine selbstklebende Beschichtung der überragenden dampfbremsenden Lage (1), (4) ein Klebeband zur Verbindung der nebeneinander liegenden Bahnen. (5) bezeichnet eine Holzlatte als Möglichkeit der mechanischen Verbindung zweier Bahnen. (6) ist eine Dämmschicht zur Isolierung des Bauwerks.
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