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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Klimatisierung eines Eisenbahnwaggons, bei welchem klimatisierte Luft sowohl Im deckennahen Bereich als auch In einem tiefer gelegenen, vorzugsweise bodennahen Seitenbereich zuführbar ist, wobei die klimatisierte Luft im Heizbetrieb im bodennahen Seitenbereich und im Kühlbetrieb sowohl im bodennahen Seitenbereich als auch im deckennahen Bereich zugeführt wird, sowie auf eine Vomchtung zur Einbringung von klimatisierter Luft In einen Eisenbahnwaggon zur Durchführung dieses Verfahrens, mit einem Klimaaggregat, zumindest einem an der Abteildecke in Waggonlängsnchtung verlaufenden Deckenkanal und zumindest einem an einer Seitenwand In Bodennähe verlaufenden Seitenkanal,
wobei jeder Deckenkanal und jeder Seitenkanal Luftauslassöffnungen aufweist und zwischen Klimaaggregat und Deckenkanal (Deckenkanälen) und dem Seitenkanal (den Seitenkanälen) ein Schaltelement eingefügt zist, welches im Heizbetrieb das Klimaaggregat nur mit dem Selten kanal (den Seitenkanälen) und im Kühlbetrieb das Klimaaggregat sowohl mit dem Seitenkanal (den Seltenkanälen) als auch mit dem Deckenkanal (den Deckenkanälen) verbunden ist.
Ein Luftelnbnngungs Verfahren der eingangs genannten Art ist bekannt Beispielsweise Ist In der Zeitschrift Neue Bahn, Nr. 3/90, auf Selten 32,33 eine Klimaanlage beschrieben, bei welcher klimatisierte Luft im Heizbetrieb im bodennahen Seitenbereich und im Kühlbetrieb sowohl im bodennahen als auch Im deckennahen Seitenbereich eingebracht wird. Diese Lösung hat insbesondere im Kühlbetrieb zu Problemen In bezug auf die Behaglichkeit des Fahrgastes geführt, da der gesamte Anteil der klimatisierten Kaltluft seitlich eingebracht wird.
Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Klimaanlage liegt dann, dass durch den im deckennahen Seitenbereich angeordneten Deckenkanal einerseits der Gepäckaufbewahrungsbereich verkleinert ist und andererseits die erforderliche Gestaltbarkelt des Innenraumdesigns behindert wird.
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KanäleWeiters ist unterhalb des Bodens ein Heizgerät vorgesehen, mittels weichem Im Helzbetneb wärmte Luft über einen Bodenkanal in das Abteil eingebracht wird. Weiters ist in der FR 2420465 A 1 eine Klimaanlage beschrieben, bel welcher der Verdampfer des Klimagerätes Im Deckenbereich angeordnet ist und Im
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Luft über einen Bodenkanal In das Abteil eingebracht.
Dadurch ist sowohl im Helzbetneb als auch Im Kühlbetneb eine gute Temperaturverteilung im Waggon gewährleistet Nachteilig ist die Belästigung durch die vom Deckenkanat ausströmende kalte Luft (Zugbelästigung).
Bekannt sind auch Lufteinbringungssysteme, bel denen im Kühlbetrieb nur der Deckenkanal verwendet wird, und im Heizbetrieb sowohl Deckenkanal als auch Seitenkanäle verwendet werden. Diese Lösung bringt ebenfalls eine gute Temperaturverteilung mit sich, hat aber ebenfalls den Nachteil der Zugbelästi- gung im Kühlbetneb.
Bekannt sind auch Luftelnbnngungssysteme, bel denen sowohl Im Heizbetrieb als auch im Kühlbetneb aus Decken- und Seitenkanälen ausgeblasen wird. Diese Lösung bringt ebenfalls eine gute Temperaturverteilung im Kühlbetrieb, aber eine nur bedingt gute Temperaturverteilung im Heizbetrieb, da die Gefahr besteht, dass sich Heissluftzonen Im Deckenbereich des Waggons bilden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gegenüber den bekannten Lösungen verbessertes Luftelnbnngungssystem für Eisenbahnwaggons anzugeben. Überdies sollte anhand der Erfindung eine freiere Gestaltbarkeit des Innenraumes ermöglicht werden.
Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren der eingangs genannten Art gelöst, bei weichem erfindungsgemäss die im Kühibetrieb im deckennahen Bereich zugeführte klimatisierte Luft von oben über die Abteildecke zugeführt wird.
Eine Vomchtung zur Durchführung dieses Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, dass erfindungsgemäss der Deckenkanal (die Deckenkanäle) oberhalb der Abteildecke angeordnet ISt (sind).
Die Erfindung bnngt sowohl Im Kühlbetneb als auch Im Helzbetneb eine gute Temperaturverteilung.
Des weiteren ermöglicht sie kleine Kanalquerschnitte für Deckenkanal und Seitenkanal und ist auch anwendbar, wenn Im Fensterbereich des Waggons Gepäckträger vorgesehen oder aufgrund der Waggonausführung Luftauslassöffnungen notwendig sind. Dadurch wird insbesondere eine bessere Innenraumgestaltung bel gleichzeitig vergrössertem Gepäckraum ermöglicht.
Die Erfindung samt weiterer Vorteile ist im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, das in der Zeichnung veranschaulicht ist. In dieser zeigen Fig. 1 In schematischer. teilweise geschnittener Ansicht in Richtung der Waggonlängsachse den Luftströmungsverlauf Innerhalb eines Wag- gonabteils Im Helzbetneb und Fig 2 in einer ebensolchen Ansicht den Strömungsverlauf Im Kühlbetrieb.
Der im Querschnitt dargestellte beispielhafte Eisenbahnwaggon weist für die Luftleitung Deckenkanäle 1 und Seitenkanäle 2 auf. Diese Decken- und Seitenkanäle sind mit Luftaustrittsöffnungen versehen, welche
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typischerweise als Lochdeckenausblasung, Schlitzausblasung oder als Kombination der belden ausgeführt sind. Der Deckenkanal 1 ist oberhalb der Abteildecke 8 im wesentlichen in Waggonlängsnchtung verlaufend angeordnet, wobei die Luftaustrittsöffnungen sich über einen zentralen Bereich dieser Abteildecke erstrekken. Die Ausblasung aus den Seltenkanälen erfolgt im allgemeinen unterhalb der Fensterunterkante und/oder unter den Sitzen.
Im Heizbetneb (Fig. 1) erfolgt die gesamte Luftzufuhr ausgehend von dem Luftaufbereitungs- bzw.
Klimaaggregat 3 über den Seitenkanal 2 ; der Deckenkanal 1 ist nicht In Betneb. Aus dem Seltenkanal strömt die Klimaluft 4 entlang dem Boden und der Seitenwände In den Raum. Es ergibt sich eine Zirkulation der Raumluft 5. Durch diese Zirkulation ist eine gute Temperaturverteilung und rasche Erwärmung gewährleistet.
Durch ein geeignetes, nicht näher dargestelltes Schaltelement, wie z. B. eine Luftklappe, wird der
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auch aus dem Seitenkanal 2 Luft ausgeblasen wird. Es entsteht ebenfalls eine Luftzirkulation, welche zu einer raschen Vermengung und damit einem raschen Temperaturausgleich zwischen der Raumluft 5 und der zugeführten, kühleren Klimaluft 4 führt. Durch diese rasche Vermischung entfällt die unangenehme Zugluftbelästigung. Mit Pfeilen 6 ist die Fnschluftzufuhr von aussen bis zu dem Klimaaggregat 3 bezeichnet und mit Pfeilen 7 die Abluft, die hier in einen Seitengang des Waggons mündet Patentansprüche 1.
Verfahren zur Klimatisierung eines Eisenbahnwaggons, bei welchem klimatisierte Luft sowohl Im deckennahen Bereich als auch in einem tiefer gelegenen, vorzugsweise bodennahen Seitenbereich zuführbar zist, wobei die klimatisierte Luft Im Heizbetrieb Im bodennahen Seiten bereich und Im
Kühlbetrieb sowohl Im boden nahen Seitenbereich als auch Im deckennahen Bereich zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Im Kühlbetrieb Im deckennahen Bereich zugeführte klimatisierte
Luft von oben über die Abteildecke (8) zugeführt wird.