AT401712B

AT401712B - Differentialauszug für schubladen

Info

Publication number: AT401712B
Application number: AT0166792A
Authority: AT
Original assignee: Blum Gmbh Julius
Priority date: 1992-08-19
Filing date: 1992-08-19
Publication date: 1996-11-25
Also published as: ATA166792A

Description

AT 401 712 B

Die Erfindung bezieht sich auf einen Differentialauszug für Schubladen od. dgl. mit einer an einem Möbelkorpus zu befestigenden Tragschiene, einer an der Schublade zu befestigenden Ausziehschiene und einer dazwischen angeordneten Mittelschiene an beiden Seiten der Schublade, wobei das Gewicht der Schublade zwischen den Schienen mittels Laufrollen übertragen wird, die in Laufwagen geführt sind, und an der Tragschiene und an der Ausziehschiene ein Steuerriemen befestigt ist, der über am vorderen und am hinteren Ende der Mittelschiene gelagerte Umlenkrollen geführt ist.

Es sind verschiedene Vollauszüge für Schubladen bekannt, bei denen die Schublade zur Gänze aus dem Möbelkorpus herausgezogen werden kann und dennoch von den Schienen des Vollauszugs gehalten wird. Bei den Differentialauszügen ist dabei eine Einrichtung vorhanden, die sicherstellen soll, daß die Schienen in bezug aufeinander differential ablaufen. Diese Einrichtung kann beispielsweise aus einem an der Mittelschiene montierten Zahnrad bestehen, das mit Zahnstangen an der Ausziehschiene und der Tragschiene kämmt. Eine vereinfachte Ausführung wäre die Anordnung eines Reibrades an der Mittelschiene.

Aus der US 4,025,138 A ist ein Differentialauszug bekannt, bei dem die Steuerung zwischen den Schienen über einen Steuerriemen erfolgt, der an der Tragschiene und an der Ausziehschiene befestigt und über Rollen, die auf der Mittelschiene gelagert sind, geführt ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Differentialauszug dieser Art dahingehend zu verbessern, daß eine optimale Belastbarkeit der Laufrollen erreicht wird.

Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Mittelschiene U-Profil mit zwei Horizontalstegen und einem mittleren Vertikalsteg aufweist und wie an sich bekannt die Profile der Trag- und Ausziehschiene Quadrate abgrenzen, wobei sich an jeder Seite des Quadrates ein Schienensteg befindet und an einer Seite ein Schlitz, durch den der Vertikalsteg der Mittelschiene ragt, und daß die Profile der Tragschiene und der Ausziehschiene einander spiegelbildlich zugekehrt sind.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen eingehend beschrieben.

Die Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch eine Schublade mit einem erfindungsgemäßen Differentialauszug, die Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht des Differentialauszuges und der Schublade in der ausgezogenen Stellung der Schublade, die Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht des Differentialauszuges und der Schublade in der eingeschobenen Stellung der Schublade, die Fig. 4 zeigt ein Ende der Mittelschiene in Seitenansicht, die Fig. 5 zeigt eine Stirnansicht des Differentialauszuges, die Fig. 6 zeigt einen Schnitt nach der Linie E-E der Fig. 4, die Fig. 7 zeigt einen Querschnitt durch den Differentiaiauszug an einer Seite der Schublade, die Fig. 8 zeigt das Detail B der Fig. 7 und die Fig. 9 zeigt das Detail C der Fig. 7.

In der Fig. 1 ist ein Möbelkorpus mit Seitenwänden 1 und einem Boden 2 gezeigt. In diesem ist die Schublade geführt, die eine Schubladenrückwand 4, einen Schubladenboden 3 und zwei Schubladenzargen 5 aufweist. Die Frontblende 10 der Schublade ist mittels Halteeinrichtungen 11 an den Schubladenzargen 5 befestigt (Fig. 2, 3).

Die Schublade ist mittels des erfindungsgemäßen Differentialauszuges im Möbelkorpus geführt. Nachfolgend wird jeweils nur eine Seite des Differentialauszuges beschrieben, die andere Seite ist analog ausgebildet.

Im eingeschobenen Zustand der Schublade ist der Differentialauszug vollständig von den Schubladenzargen 5 aufgenommen.

Der Differentialauszug besteht an jeder Seite der Schublade aus einer Ausziehschiene 9, einer Mittelschiene 8 und einer Tragschiene 7. Die Tragschiene 7 ist mittels Haltebügeln 6 an der Korpuswand 1 befestigt. Die Profile der Trag- und der Ausziehschiene 7, 9 grenzen Quadrate ab. Es befindet sich an jeder Seite des Quadrates ein Schienensteg und an einer Seite ein Schlitz. Die Profile sind einander spiegelbildlich zugekehrt. Die Lastübertragung zwischen den Schienen 7, 8, 9 erfolgt mittels Laufrollen 13, die in Laufwagen 12 gehalten sind.

Die Mittelschiene 8 weist U-Profil mit zwei Horizontalstegen und einem mittleren Vertikalsteg auf. Der Vertikalsteg ragt durch den Schlitz der Trag- und der Ausziehschiene 7, 9.

An den beiden Enden der Mittelschiene 8 ist an deren Vertikalsteg ein Rollenträger 14 montiert, an dem eine Umlenkrolle 15 mittels eines Bolzens 16 lagert.

Um die beiden Umlenkrollen 15 läuft der als Endlosriemen ausgeführte Steuerriemen 17. Der Steuerriemen 17 kann von einem Kunststoffband, einem Seil od. dgl. gebildet werden.

Die Ausziehschiene 9 weist einen nach unten weisenden vertikal ausgerichteten Haltelappen 18 auf, der zur Befestigung des Steuerriemens 17 dient. Der Lappen 18 ist mit Einkerbungen 20 versehen, in die der Steuerriemen 17 eingehängt ist.

Analog dazu ist die Tragschiene 7 mit einem Haltelappen 19 versehen, der ebenso Einkerbungen 20 aufweist und an dem der Steuerriemen 17 ebenso befestigt ist. 2

Claims

AT 401 712 B Dadurch, daß der Steuerriemen 17 sowohl mit der Tragschiene 7 als auch mit der Ausziehschiene 9 fix verbunden ist, wird bei einer Bewegung der Ausziehschiene 9 die Mittelschiene 8 über die Umlenkrollen 15 gesteuert mitgenommen, so daß sichergestellt ist, daß die Mittelschiehe 8 und die Ausziehschiene 9 differential ablaufen. Patentansprüche 1. Differentialauszug für Schubladen od. dgl. mit einer an einem Möbelkorpus zu befestigenden Tragschiene, einer an der Schublade zu befestigenden Ausziehschiene und einer dazwischen angeordneten Mittelschiene an beiden Seiten der Schublade, wobei das Gewicht der Schublade zwischen den Schienen mittels Laufrollen übertragen wird, die in Laufwagen geführt sind, und an der Tragschiene und an der Ausziehschiene ein Steuerriemen befestigt ist, der über am vorderen und am hinteren Ende der Mittelschiene gelagerte Umlenkrollen geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelschiene (8) U-Profil mit zwei Horizontalstegen und einem mittleren Vertikalsteg aufweist und wie an sich bekannt die Profile der Trag- und Ausziehschiene (7, 9) Quadrate abgrenzen, wobei sich an jeder Seite des Quadrates ein Schienensteg befindet und an einer Seite ein Schlitz, durch den der Vertikalsteg der Mittelschiene (8) ragt, und daß die Profile der Tragschiene (7) und der Ausziehschiene (9) einander spiegelbildlich zugekehrt sind. Hiezu 4 Blatt Zeichnungen 3