AT395099B - Ausziehfuehrungsgarnitur fuer schubladen od.dgl. - Google Patents

Description

AT 395 099 B

DieErfindungbeziehtsichaufeine Ausziehflihrungsgamiturfür Schubladen o&dgl. mitjeeiner schubladenseitigen Ausziehschiene und je einer korpusseitigen Tragschiene beidseitig der Schublade, wobei zwischen den Laufstegen der S chienen Laufrollen und/oder Gleiter angeordnet sind und mit einer Arretiervorrichtung für die Schublade, wobei die Schublade in der vordersten Stellung des Ausziehweges von ein»* horizontalen Kraftkomponente in der S Schließrichtung beaufschlagt und von der Arretiervorrichtung gehalten wird.

Um zu verhindern, daß unsorgfältig in den Möbelkorpus eingeschobene Schubladen aus diesem hervorstehen, ist es bekannt, bei den Schienen der Ausziehführungsgamitur einen sogenannten Einlauf vorzusehen. Dazu ist im allgemeinen vorgesehen, daß die Laufstege der Tragschienen im hinteren Bereich schräg nach hinten abwärts abgewinkelt sind. Wenn die Laufrollen der Schublade bzw. der Ausziehschiene auf diesen Bereich zu liegen 10 kommen, wird die Schublade durch ihr Eigengewicht in den Möbelkorpus hineingezogen.

Weiters sind Schubladen bekannt, die Arretiermittel auf weisen, die beispielsweise von einem federbeaufschlagten Kippsegment gebildet werden, welche die Schublade in ihr»- eingeschobenen Stellung halten, bzw. durch die Federkraft die Schublade in ihre hintere Endstellung ziehen.

Der Nachteil der genannten Einrichtungen ist darin zu sehen, daß sie nur dann wirksam werden, wenn die 15 Schublade annähernd in die eingeschobene Stellung gebracht werden.

Aus der US-PS 3,658,398 ist ein Schubladenschrank bekannt, bei dem die Schubladen auf Führungsschienen geführt sind, die nach hinten geneigt sind. Dadurch rollen in den Möbelkorpus eingeschobene Schubladen immer in ihre hintere Endstellung. In der ausgezogenen Stellung werden die Schubladen durch einen Fedeniegel gehalten, der jedoch - um die Schublade wieder in den Korpus einschieben zu können - entriegelt werden muß. 20 Aufgabe der Erfindung ist es, eine Ausziehführungsgamitur der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß die Schublade aus ihrer vorderen Endstellung gebracht werden kann, ohne einen Riegel lösen zu müssen.

Die erfindungsgemäße Aufgabe .wird dadurch gelöst, daß die Arretiervoirichtung von einem schubladenseitig, vorzugsweise an der Ausziehschiene, gelagerten Schwenkteil gebildet wird, der sich in der vordersten Stellung der 25 Schublade an einem Bremssteg der Tragschiene abstützt, wobei der Schwenkteil kreissektorförmig und der kreisbogenföimige Rand des Schwenkteiles, der an dem Bremssteg der Tragschiene anliegt, elastisch verformbar ist

Die erfindungsgemäße Arretierung hat den Vorteil, daß das Lösen der Schublade aus ihrer vordersten Stellung auf einfache Art und Weise dadurch erfolgt, daß auf die Frontblende ein leichter Druck ausgeübt wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, daß die Schublade wie an sich bekannt von einer Feder in der 30 Schließrichtung beaufschlagt wird.

Prinzipiell wärees auch möglich, einen Motor,beispielsweiseeinenLinearmotor, vorzusehen. Der Grundgedanke der Erfindung liegt wie gesagt darin, daß die Schublade in der ausgezogenen Stellung ständig von einer horizontal nach hinten gerichteten Kraftkomponente beaufschlagt wird und daß die Wirkung dieser Kraftkomponente in der vordersten Stellung der Schublade durch eine Arretiervorrichtung aufgehoben wird. 35 Die Feder wird vorteilhaft an der Ausziehschiene und an der Tragschiene angreifen.

Bei einer Ausziehführungsgamitur, bei der die Laufstege der Tragschienen nach hinten schräg abwärts verlaufen, ist vorteilhaft vorgesehen, daß die Tragschienen mit Schrauben oder dergleichen an den Korpusseitenwänden gehalten sind, die auf einer Geraden liegen, die mit dem Laufsteg der Tragschienen einen spitzen Winkel einschließt. Auf diese Art und Weise können die Tragschienen in herkömmlicher Art und Weise montiert werden. Vor allem 40 können die Befestigungslöcher an den Schubladenseitenwänden im normalen Raster eines Bohrautomaten gebohrt werden.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Figuren der beiliegend«! Zeichnung beschrieben.

Die Fig.l zeigt einen Längsschnitt durch eine Schublade miteiner erfindungsgemäßen Ausziehführungsgamitur, die Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch die Schublade in einem Eckbereich und durch die erfindungsgemäße 45 Ausziehführungsgamitur und die Fig. 3 zeigt eine schematisch gehaltene Seitenansicht des Schwenkteiles.

In den Figuren der Zeichnung ist die Korpusseitenwand mit (1), die Schubladenseitenwand mit (2) und der Schubladenboden mit dem Bezugszeichen (3) bezeichnet

In den Figuren der Zeichnung ist jeweils nur eine Seite der Schubladenausziehfuhrungsgamitur gezeigt, die andere Seite ist analog ausgeführt. 50 Die Ausziehführungsgamitur besteht aus der Ausziehschiene (8) und der korpusseitigen Tragschiene (4).

Zwischen diesen Schienen (8) und (4) sind in herkömmlicher Art Laufrollen oder Gleit« angeordnet, die der Lastübertragung dienen. Diese sind jedoch in den Figuren der Zeichnung nicht eingezeichnet, da sie nicht den Gegenstand der Erfindung bilden. Es können auch Lauf wagen mit Laufrollen oder Laufkugeln vorgesehen sein. Wesentlich ist nur, daß die Führung leichtgängig genug ist und die Reibung nicht die nach hinten in Schließrichtung 55 wirkende Kraftkomponente aufhebt.

Wie aus der Fig. 1 «sichtlich, ist die Ausziehschiene (8) in bezug auf den Schubladenboden (3) schräg angeordnet, und zwar ist das vordere Ende nahe der Frontblende (10) höher als das hintere Ende, welches sich bei der -2-

Claims (4)

1. AT 395 099 B Schubladenrückwand (14) befindet. Die Ausziehschienen (8) weisen hinten einen Sockel (13) auf, der als Distanzstück zur Schublade dient Hinten ist die Ausziehschiene (8) mit einem Befestigungshaken (11) in die Schubladenrückwand (14) eingehängt. Vorne weist die Ausziehschiene (4) einen Befestigungsbolzen (12) auf, der parallel zur Frontblende (10) ausgerichtet 5 ist und in ein Loch in der Schubladenseitenwand (2) ragt Im hinteren Drittel der Ausziehschiene (8) ist die Arretiervorrichtung angeordnet. Die Arretiervorrichtung besteht aus einem Schwenkteil (6), der mittels eines Lagerbolzens (7) an einem Lagerbock (9) gehalten ist Die korpusseitige Tragschiene (4), die etwa halb so lang wie die Ausziehschiene (8) und an der Korpusseitenwand (1) vome befestigt ist, weist schräg nach hinten abfallende Laufstege (15) und einen parallel dazu verlaufenden 10 Bremssteg (5) auf. Befestigt ist die Tragschiene (4) mittels Befestigungsschrauben, die durch Löcher (16) ragen, die sich auf einer horizontalen Geraden (g) befinden. Die Gerade (g) verläuft zum Bremssteg (5) und zu den Laufstegen (15) in einem spitzen Winkel. Dadurch kann die Tragschiene (4) in herkömmlicher Weise an der Korpusseitenwand (1) montiert werden und es können die Befestigungslöcher (16) ebenso auf einer geraden, zur Vorderkante der Kaipusseitenwand 15 (1) senkrechten Linie gebohrt werden. Durch die Schrägstellung der Laufstege (15) und der Ausziehschiene (8) wird die Schublade durch ihr Eigengewicht jeweils nach hinten in den Möbelkorpus gedrückt Die Arretiervorrichtung weist einen kreissektorförmigen Schwenkteil (6) auf, dessen kreisbogenförmiger Rand (17) elastisch verformbar ist In der Fig. 3 ist das Maß der Verformbarkeit am Bremssteg (5) strichliert eingezeichnet 20 Die strichlierte Linie zeigt, wie weit theoretisch der Schwenkteil (6) in den Bremssteg (5) hinein stehen würde. Wird die Schublade herausgezogen, kommt der Schwenkteil (6) der Arretiervorrichtung auf dem Bremssteg (5) der Tragschiene (4) zu liegen und wird in der vordersten Stellung der Schublade diese klemmend halten. Zum Schließen der Schublade genügt ein kleiner Druck, um die Klemmwirkung des Schwenkteiles (6) zu überwinden. Dies ist durch die elastische Nachgiebigkeit des Schwenkteiles (6), der beispielsweise aus Kunststoff gefertigt ist, 25 möglich. Ist die Klemmwirkung zwischen dem Schwenkteil (6) und dem Bremssteg (5) aufgehoben, wird die Schublade durch ihr Eigengewicht in den Möbelkorpus hineingezogen. Anstelle der schräg verlaufenden Schienen (4), (8) oder zur Unterstützung der Einzugwirkung könnte auch eine zwischen Möbelkorpus und Schublade wirkende Feder vorgesehen sein, die vorteilhaft an der Ausziehschiene (8) und an der Tragschiene (4) angreift. 30 PATENTANSPRÜCHE 35 1. Ausziehführungsgamitur für Schubladen od. dgl. mit je einer schubladenseitigen Ausziehschiene und je einer 40 korpusseitigen Tragschiene beidseitig der Schublade, wobei zwischen den Laufstegen der Schienen Lauftollen und/oder Gleiter angeordnet sind und mit einer Arretiervonichtung für die Schublade, wobei die Schublade in der vordersten Stellung des Ausziehweges von einer horizontalen Kraftkomponente in der Schließrichtung beaufschlagt und von der Arretiervorrichtung gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Anetiervorrichtung von einem schubladenseitig, vorzugsweise an der Ausziehschiene (8), gelagerten Schwenkteil (6) gebildet wird, da- sich in der 45 vordersten Stellung der Schublade an einem Bremssteg (5) der Tragschiene (4) abstützt, wobei der Schwenkteil (6) kreissektorförmig und der kreisbogenförmige Rand (17) des Schwenkteiles (6), der an dem Bremssteg (5) der Tragschiene (4) anliegt, elastisch verformbar ist.
2. 2. Ausziehführungsgamitur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schublade wie an sich bekannt von 50 einer Feder in der Schließrichtung beaufschlagt wird.
3. 3. Ausziehführungsgamitur nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder an der Ausziehschiene (8) und an der Tragschiene (4) angreift. -3- 55 AT 395 099 B
4. 4. Ausziehführungsgamitur nach Ansprach 1, wobei die Laufstege der Tragschienen nach hinten schräg abwärts verlaufen, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragschienen (4) mit Schrauben od. dgl. an den Koipusseitenwänden (1) gehalten sind, die auf einer Geraden (g) liegen, die mit dem Laufsteg (15) der Tragschienen (4) einen spitzen Winkel einschließt. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen -4-